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2.2 Wesen des Wandels

Die Grundformen des organisationalen Wandels (vgl. Abbildung 2) korrespondieren mit den drei Sektoren des Unternehmensgeschehens.

Der Strategiewandel umfasst tiefgreifende Veränderungen, die durch eine strategische Neuorientierung ausgelöst wurden. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Strategien der Internalisierung, die verstärkte Kundenorientierung und die Konzentration auf Kerngeschäfte und -kompetenzen. Über Schnittstellenmechanismen wie etwa „Structure follows strategy“ stoßen diese auch in andere Sektoren des Unternehmens vor. Für die besonders dramatischen Formen des strategieinduzierten Wandels hat sich die Bezeichnung „Konversion“ etabliert. Es wird beispielsweise von einer „Dienstleistungskonversion“ gesprochen, wenn sich ein Unternehmen der pharmazeutischen Industrie vom „Arzneimittelhersteller“ zum „Gesundheitsdienstleister“ wandelt. Ausgangspunkt des Ressourcenwandels sind Veränderungen bei den Humanressourcen, den technologischen und ökologischen Ressourcen. Dabei steht der technologieinduzierte Wandel im Zeichen der Informations- und Kommuni-

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kationstechnologien. In diesem Sinne dienen interorganisationale Informationssysteme wie DSL oder LANs als Treiber oder Befähiger von virtuellen Unternehmen. Die Unternehmen können sich Dank der informationstechnischen Vernetzung von vielen physischen Restriktionen der Zeit und des Raums befreien. Durch Telearbeit und Telekooperation sind die Projektteilnehmer nicht mehr an eine räumliche Konzentration oder Zeitgleichheit des Arbeitseinsatzes gebunden. In aller Regel diffundiert auch ökologischer Wandel in andere Unterneh-menssektoren. Dies geschieht beispielsweise, wenn die ökologische Orientierung als strategischer Wettbewerbsvorteil genutzt und durch Umweltzirkel oder Umweltbeauftragte organisatorische abgesichert wird. Mit dem Strukturwandel werden tiefgreifende und flächendeckende Veränderungen in der Aufbau- und Ablaufstruktur angesprochen. Durch die Einführung einer Prozessorganisation aus Prozessverantwortlichen kommt es zu neuartigen, oft teambasierten Aufbaustrukturen. Weitere Auslöser von Wandel stellen Akquisitionsvorhaben und die organisatorische Vernetzung über Strategische Allianzen dar. Durch die klassische Divisionalisierung von funktional gegliederten Unternehmen und die moderne Segmentierung bzw. Modularisierung von Organisationen kommt es zu umfassenden Veränderungsbedarfen. Bei dem Unternehmungswandel handelt es sich um Veränderungskonzepte, die alle Unternehmenssektoren und damit die ganze Unternehmung mit gleicher Intensität betreffen. Diese setzen an mehreren Stellen gleichzeitig an. Die Flächendeckung und Ganzheitlichkeit charakterisieren viele aktuelle Konzepte wie das Lean Management, Downsizing oder das Reengineering. In vielen Fällen erfordert das Krisenmanagement im Rahmen eines Sanierungs- oder Turna-round-Ansatzes einen Unternehmenswandel. Immer seltener macht Unterneh-menswandel an den Grenzen der Unternehmen halt. Hiervon sind alle Stakeholder16des Unternehmens betroffen.17

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