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- •Westdeutsche über Ostdeutsche
- •Deutsche schriftsteller Ohne Goethe geht hier gar nichts
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- •Zum Tod des Dramatikers Heiner Müller
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Deutsche Dramatiker weltweit
BERLIN - Nahezu jede dritte Woche wurde in den vergangenen 20 Monaten außerhalb Deutschlands allein von Botho Strauß sein Stück „Die Zeit und das Zimmer“ gespielt. Sogar in Taiwan. Kollege Heiner Müller ist international nicht weniger beliebt. „Das höchste Glück ist das Glück der Tiere; reiben wir unsere Felle aneinander“, heißt es in seinem „Quartett“, dem tötlichen Mann-Frau-Duell in vier Spielrunden. Das fasziniert offensichtlich weltweit. „Quartett“ wurde in den vergangenen zwei Jahren von 22 ausländischen Bühnen geordert - sogar von der Direktion eines japanischen Großkonzerns, die ihren Mitarbeitern etwas Gutes tun wollte. Fortgesetzt wird die Hitliste der Müller-Stücke mit „Hamletmaschine“, „Verkommenes Ufer/Medeamaterial“ und „Der Auftrag“.
Müllers globale Karriere als Theaterautor begann in Frankreich und in den USA. Daraufhin interessierte man sich in den Benelux-Ländern, in Italien, Skandinavien und letztlich überall in Europa für den Deutschen mit der dunklen Hornbrille − wobei diese Reihenfolge mit Zufälligkeiten, mit privaten Freundschaften zu tun haben mag.
Der Intendant des Festivals von Avignon, Bernard Faivre d'Arcier, bemerkte allerdings, es habe schon immer zum guten Ton in Frankreich gehört, die deutschen Autoren zu schätzen. So triumphieren gerade in diesem Frühjahr in Paris die klassischen und die zeitgenössischen Dramatiker in trauter Nachbarschaft: Schiller („Kabale und Liebe“), Kleist („Die Herrmannschlacht“, „Amphitryon“), Brecht („Mutter Courage“, „Der gute Mensch von Sezuan“) und natürlich Müller („Quartett“).
In England haben es Autoren aus dem deutschsprachigen Raum dagegen schwerer, Fuß zu fassen, weiß man im Verlag der Autoren. Und vermutet als Grund die − auch hierzulande oft nervende Kopflastigkeit vieler neuer Stücke.
Fragt man Verleger nach der gegenwärtigen Präsenz tantiemenpflichtiger deutschsprachiger Autoren im fremden Sprachgebiet, nennen sie als „durchge- setzt“: Thomas Bernhard, Botho Strauß, Rainer Werner Fassbinder, Peter Handke, George Tabori, Tankred Dorst und Heiner Müller sowieso. Für den Erfolg eines Stückes spielt oft die positive Resonanz in den überregionalen Zeitungen und in der Fachpresse eine Rolle. Ein Intendant in Rom oder Oslo wird meist zuerst auf diese Weise auf einen Autor aufmerksam. Gleichermaßen wichtig sind jedoch die in vielen Jahren gewachsenen persönlichen Kontakte zwischen den Verlegern, Lektoren oder den für sie im Ausland operierenden Agenturen mit den dortigen Theaterleuten und Theaterleitungen. Durch diese Verbindungen ergeben sich oft gute Angebote.
Dazu kommen die vielen, von der Fachwelt genau beobachteten Theaterfestivals im deutschsprachigen Raum, einschließlich des alljährlichen Berliner Theatertreffens. Sie tragen dazu bei, Autoren international bekannt zu machen. Und das ist nach wie vor eine der wichtigsten Voraussetzungen, um übersetzt und gespielt zu werden.
Vorlieben oder Abneigung bestimmter Namen, Themen, Genres im Autoren-Export konnten die Verlage nicht ausmachen. Eine leichte Nachfragesteigerung etwa bei Max Frisch für „Biedermann und die Brandstifter“ oder „Andorra“ (Suhrkam Verlag) oder bei Manfred Karg für „Jacke wie Hose“ und „Die Eroberung des Südpols“ (Hemschel Verlag) lassen keine Trend erkennen.
Eine Umfrage bei den einzelnen Verlagen über ihre „Exporte“ in den vergangenen 20 Monaten ergab: bei Suhrkamp waren Thomas Bernhard, Peter Handke, Bertold Brecht („Dreigroschenoper“, „Sezuan“, „Kreidekreis“) und vor allem Tankred Dorst („Kleiner Mann was nun“ von Hans Fallada und „Fernando Krapp“) gefragt. Der Fischer-Verlag konnte seinen „Klassiker“ Arthur Schnitzler („Der Reigen“) und Hoffmannsthals „Jedermann“ zuletzt in Melbourne, gut plazieren, außerdem Zuckmeyers „Hauptmann von Köpenick“ in Haifa und Stefan Schütz‘ „Orestobsession“ in Luxemburg.
Die Welt
16.3.1995
Theater sind Inseln. Und auch dieser Satz hat etwas Inselhaftes. Er steht da und verlangt nicht nach Vertiefung. Er sagt alles, freilich nur jenen, die das Theater lieben, sich von ihm bezaubern lassen. Theater sind Zauberinseln, auf denen Circe das Sagen hat. Sie ist die eigentliche Muse des Theaters. Auf Zauberinseln sucht man Verwandlung. Die Metamorphose ist jener insektenhafte, magische Prozess, aus dem das Theater seine Kraft zieht. So wurde die Larve, die Maske, zum Symbol des Theaters.