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УМК по немецкому языку 4 курс , доп.спец..doc
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J.H. Pestalozzi

Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827), schweizerischer Pädagoge und Reformer, dessen Theorien der heutigen Volksschule den Weg bereiteten.

Pestalozzi wurde in Zürich geboren. 1775 gründete er, beeinflusst von den Gedanken des französischen Philosophen Jean-Jacques Rousseau, mit seiner Frau eine Armenschule. Fünf Jahre später musste diese aus Geldmangel schließen. In seinen Schriften «Die Abendstunden eines Einsiedlers » 1782) und

dem vierbändigen Roman «Lienhard und Gertrud » (1781-1785) ( legte Pesta –

lozzi seine Gedanken zur Gesellschaftsreform und zur Pädagogik dar. Außerdem verfasste er u.a. Abhandlungen über Volksbildung und Industrie (1806) sowie über die Elementarbildung (1809)1798 übernahm Pestalozzi ein Waisenhaus in Stans, 1799 dann eine Schule in Burgdorf, die er1804wegen einer Heimschule in Yverdon aufgab. Diese Schule diente ihm über 20 Jahre zur Erprobung seiner pädagogischen Theorien.

Pestalozzi legte großen Wert auf Individualität des Kindes. Für ihn gründete Erziehung nicht auf

Johann Heinrich Pestalozzi

Wissensanhäufung, sondern auf der Entwicklung von menschlichen Fähigkeit im praktischen Umgang. Darüber hinaus forderte er Bildung unabhängig von Standesunterschieden. Mit der Zeit gewannen seine Ideen Einfluss auf die Methoden der Elementarerziehung in ganz Europa und Nordamerika. Insbesondere in der Lehrerausbildung wirkten sie schulbildend. Seine Anhänger, die sich schon zu Lebzeiten Pestalozzis formierten, werden Pestalozziner genannt.

Ulrich Zwingli

Ulrich Zwingli, Huldrych, Huldreich (1484 – 1531), schweizerischer Theologe und Reformator.

Zwingli wurde am I. Januar 1484 in Wildhaus bei Sankt Gallen geboren. Er studierte scholastische Theologie in Wien und Basel. Seit 1506 war Zwingli Pfarrer in Glarus und in den Schlachten von Novara und Marignano als Feldprediger tätig. Seine Erfahrungen, die er als Militärseelsorger machte, führten ihn dazu, das Söldnertum öffentlich zu verurteilen. 1516 wurde er zunächst Priester in Einsiedeln und später 1519 am Großmünster in Zürich.

Ab 1514 stand Zwingli unter dem Einfluss der humanistischen Schriften des Erasmus von Rotterdam.

1522 veröffentlichte er eine Schrift, die gegen das Fastengebot der Kirche gerichtet war. Zwinglis Äußerungen erregten den Zorn Papst Hadrians VI., der ihm Kanzelverbot erteilte und den Rat der Stadt aufforderte, den Prister als Ketzer zu ächten. 1523 musste sich Zwingli vor den Stadtvätern verteidigen. Er betonte den Primat der Heiligen Schrift vor dem kirchlichen Dogma, wandte sich gegen die Verehrung von Bildern, Reliquien und Heiligen. Er griff den sakramentalen Entgegen der Weisung Hadrians machte sich jedoch der Rat der Stadt die Haltung Zwinglis zu eigen und unterstützte ihn, indem er den Kanton

Denkmal Ulrich Zwinglis vor der Wasserkirche in der Stadt Zürich

Zürich von der Gerichtsbarkeit des Bischofs von Konstany ausnahm. Der Rat setzte die Kritik Zwinglis um und schaffte die Traditionen der Kirche ab, die nicht biblisch begründet waren, u.a. Heiligenbilder, Klöster, Beichte, Firmung, Krankensalbung. 1525 führte eine Disputation zwischen Zwingli und der radikalen protestantischen Bewegung der Täufer von dem Rat der Stadt zu deren Ausweisung. Die Auseinandersetzung zwischen Martin Luther und Zwingli über das Abendmahl erreichte im Religionsgespräch vom 2.bis 4. Oktober 1529 ihren Höhepunkt und führte zum Bruch, wobei Zwingli eine antisakramentale, symbolische Auffassung des Abendmahles vertrat. 1529 mündeten die Feindseligkeiten zwischen Kantonen in einen offenen Bürgerkrieg. Am 10. Oktober 1531 wurde Zwingli, der die protestantischen Truppen als Feldprediger begleitete, bei Kappel am Albis verwundet und später von den Katholiken getötet.