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Text 1. Die Stadt Wladimir.

Geographische Lage. Geschichte. Gegenwart.

Wladimir liegt im Zentrum der Osteuropäischen Ebene, 190 km östlich von Moskau, am Fluss Kljasma. Die Fläche Wladimirs beträgt 60 km2. Die Stadt hat etwa 360000 Einwohner.

Unsere Stadt hat eine wechselvolle, doch ruhmreiche Geschichte. Wladimir ist eine alte russische Stadt, gehört zum „Goldenen Ring von Russland“ und ist weltbekannt durch seine weißsteinernen Bauten aus dem XII. Jahrhundert.

In der Mitte des XII. Jahrhunderts verlor Kiew seine dominierende Stellung in der Rus und stieg zum neuen Zentrum von Staat und Kultur auf. Die Frühgeschichte Wladimirs ist so gut wie unbekannt. In den meisten russischen Chroniken fällt die erste Erwähnung der Stadt in das Jahr 990, ihre Gründung schreibt man dem Kiewer Fürsten Wladimir Swjatoslawowitsch zu. Laut anderen Quellen war die Stadt 1108 von dem Pereslawler Fürsten Wladimir Monomach gegründet.

Die Blütezeit von Wladimir verbindet man mit dem Namen von einem Monomachs Enkel, dem Großfürsten Andrej Bogoljubski. Die Tätigkeit von Andrej Bogoljubski spielte eine wichtige Rolle bei der Bildung der russischen Nation. Unter der Führung vom Großfürsten wuchs die Macht von Wladimir, man begann den Bau der neuen Hauptstadt. In der Stadt baute man Kathedralen, Klöster und Fürstenschlösser. Zur Festigung der Rolle seiner Stadt versuchte Andrej eine von Kiew unabhängige Kirche zu gründen, doch dies gelang ihm nicht. Andrej Bogoljubski wurde ermordet.

Das Werk von Andrej setzte sein Bruder Wssewolod fort. Wegen seiner kinderreichen Familie bekam er den Beinamen Großes Nest (Bolschoje Gnesdo). Doch unter seiner Führung zerfiel das mächtige Wladimirer Reich in mehrere kleine Gebiete.

1238 fiel die Stadt den mongolisch-tatarischen Eroberern zu Opfer. Die in Schutt und Asche gelegte Stadt tat alles, um neu aufzusteigen. Während der Herrschaft der Goldenen Horde blieb Wladimir das Zentrum der nordöstlichen Rus. 1299 befand sich hier der Sitz des Metropoliten der Rus, und in der Mariä-Entschlafens-Kathedrale wurden die Großfürsten gekrönt.

Mit dem Aufstieg von Moskau minderte sich die Bedeutung Wladimirs. Am Anfang des XVI. Jahrhunderts wurde Wladimir zu einer gewöhnlichen Stadt. Die Geschichte Wladimirs vom XIV. bis zum Beginn des XVII. Jahrhunderts ist eine endlose Reihe von tatarischen Überfällen und Bränden. Nach einer Zählung von 1626 hatte die Stadt nur 610 Einwohner.

Im Laufe des XVIII. Jahrhunderts wechselte Wladimir dreimal seinen Status: 1719 wurde es Provinzzentrum, 1778 Statthaltersitz und 1796 Zentrum des neugegründeten Gouvernements Wladimir mit eigenem Wappen. Wladimir blieb eine Kleinstadt. Über die Hauptstraße führte die „Wladimirka“. Auf diesen bekannten Weg traten die Verurteilten den Marsch in die Verbannung an. Auch die Stadt selbst war ein Verbannungsort.

Das Leben der Stadt hat heute viele Seiten. Wladimir ist ein kulturelles Zentrum. Die Stadt ist an vielen Sehenswürdigkeiten reich. Die wichtigsten Denkmäler der russischen Baukunst liegen auf der Hochebene am Flüss Kljasma. Das Wahrzeichen Wladimirs ist das Goldene Tor. Es wurde 1158 bis 1164 als Hauptzugang zur Stadt errichtet. Zu den schönsten Sehenswürdigkeiten gehören die Mariä-Entschlafens-Kathedrale und die Demetrios-Kathedrale. Außerdem befinden sich hier zahlreiche Kirchen, Museen, Kulturhäuser, Bibliotheken, 2 Theater, ein Konzertsaal. Wladimir hat eine Universität, eine juristische Hochschule, Fachschulen, Gymnasien, allgemeinbildende Schulen. Die Bekanntheit der Künstler unserer Stadt hat längst nicht nur die Grenzen des Gebiets, sondern auch des Landes überschritten.

Wladimir ist ein wirtschaftliches Zentrum. Die bedeutendsten Industriezweige sind: Maschinenbau, Chemieindustrie, Leichtindustrie, Elektronik und Elektrotechnik. Hier befinden sich verschiedene Betriebe, Fabriken und Werke.

Der Straßenverkehr in Wladimir ist rege. Auf den Straßen der Stadt kann man viele Autos, Busse, Oberleitungsbusse sehen.

Täglich besuchen viele Touristen unsere Stadt. Die Sehenswürdigkeiten von Wladimir machen auf sie einen sehr großen Eindruck. Sie bewundern die weißsteinernen Kathedralen, Kirchen, Museen, und die schöne Umgebung unserer Stadt.