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20. Lesen Sie und übersetzen Sie die Texte 1 bis 4, und erschließen Sie mithilfe des Wörterbuches die Ihnen unbekannte Lexik. Übersetzen Sie diese Texte schriftlich.

Text l

Das Herz des Erwachsenen schlägt je nach den Anforderungen des Körpers 60 bis 80 Mal in der Minute oder noch häufiger, während die Kinder einen rascheren Herzschlag als Erwachsene haben. Dieser Herz- rhythmus entsteht im Herzen selbst, und zwar im rechten Vorhof in einem Nervenknoten. Strömt viel Blut zum Herzen zurück, dann wird der rechte Vorhof in kurzer Zeit gefüllt. Dieser Druck reizt den Nerven­knoten, so dass er das Herz in rascher Folge schlagen lässt. Auf diese Weise passt sich das Herz an den Blutbedarf des Körpers an. Wenn z.B. der Mensch eine schwere körperliche Arbeit leistet oder hohes Fieber hat, schlägt sein Herz rascher als bei Körperruhe.

Text 2

Das Herz besteht zum größten Teil aus Muskelgeweben. Während sich die Herzmuskelfasern bis zur Geburt ständig vermehren, bleibt ihre Zahl danach normalerweise konstant. Die Zunahme der Herzgröße und des Herzgewichts beruht jetzt auf einer Verdickung und Verlängerung der Muskelfasern. Solange sich der Organismus im Aufbau befindet, wächst auch das Herz. Dabei nimmt seine Muskulatur zu und seine Innenräume werden entsprechend größer. Wie jedes Muskelgewebe kann sich das Herz verkürzen und dadurch Spannung erzeugen.

Text3

Da der Herzmuskel selbst möglichst rationell arbeiten muss, unterliegt seine Blutversorgung großen Schwankungen. Das gesunde Herz hat eine Koronarreserve, die es ermöglicht, bei Belastungen die Durchblutung auf das Fünffache des Ruhewertes zu steigern. Der Mechanismus besteht darin, dass die Weite der Herzkranzarterien durch einen unterschiedlichen Spannungszustand der Muskulatur in der Wand der Herzkranzarterien geändert wird. Ist das Herz gesund, wird das Koronarsystem bei maximaler Arbeit mit dem fünffachen Zeitvolumen durchströmt, der Sauerstoffverbrauch steigt aber nur auf das Dreifache, so dass hier noch eine Reserve durch vermehrte Ausschöpfung des Sauerstoffgehaltes im Blut liegt.

Text 4

Während die Arterien, im Körperkreislauf vom Herzen wegziehend, das sauerstoffreiche Blut den Organen mit ihren Haargefäßen (Kapillaren) zuführen, haben die Venen die Aufgabe, das sauerstoffarme und schlackenstoffreiche Blut aus den Organkapillaren wieder zu sammeln und dem Herzen zurückzuführen. Einem Abwassersystem ähnlich, vereinigen sich kleinere zu immer größeren Venen, die schließlich sich zur oberen und unteren Hohlvene, aus der oberen bzw. unteren Körperhälfte kommend, formieren. Beide münden dann nebeneinander in den rechten Herzvorhof. Von da gelangt das Blut in die rechte Herzkammer und von dort über die Lungenarterien in die Lunge, wo das sauerstoffarme Blut wieder mit dem lebensnotwendigen Sauerstoff angereichert wird. Aus der Lunge strömt das sauerstoffreiche Blut durch die Lungenvenen zum linken Herzen zurück, d.h. Herzkammer. Aus ihr gehen schließlich die Arterien hervor, so dass damit der Lungen- und Körperkreislauf geschlossen sind.