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2012-01 Neuerscheinungen Deutsche Literatur.doc
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Isbn 978-3-570-58030-1 (Pp. : eur 16.99 (de), eur 17.50 (at), sfr 26.90 (freier Pr.))

Rezension: Ein halbes Jahrhundert nach Beendigung ihres Studiums erinnern sich 2 Freunde in Venedig bei Wein und gutem Essen an ehemalige Kommilitonen. Was zunächst als scheinbar lapidare Handlung daherkommt, daraus entfaltet der Vielschreiber Herbert Rosendorfer (zuletzt BA 5/09) ein Panorama sich kreuzender Lebensläufe, deren gemeinsamer Mittelpunkt die Musikwissenschaft ist. Und spätestens, wenn die Sprache auf den "Meister" - einen ehemaligen, akribischen Studenten - kommt, dem der von ihm erfundene Komponist Thremo Tofandor am Ende zum Verhängnis wurde, wird klar: Dieses Buch ist nicht nur eine brillant geschriebene und pointenreiche Satire auf den Wissenschaftsbetrieb, es besitzt obendrein kriminalistische Züge. Der 77-jährige Rosendorfer, der lange Jahre als Richter tätig war und auch selbst komponiert, beschreibt das alles mit der Leichtigkeit eines "Insiders". Breit empfohlen - insbesondere für literarisch versierte und an klassischer Musik interessierte Leser ein großes Vergnügen.

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1573662/

SWB-ID: 351107738

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Roth, Joseph / Zweig, Stefan: »Jede Freundschaft mit mir ist verderblich« : Briefwechsel 1927 - 1938 / Hrsg. von Madeleine Rietra ... - Göttingen : Wallstein, 2011. - 624 S. : Ill.

Briefwechsel 1927 - 1938.

ISBN 978-3-8353-0842-8 (Gb. : ca. EUR 34.90 (DE), ca. EUR 35.90 (AT), ca. sfr 47.90 (freier Pr.))

INHALT: Der faszinierende Briefwechsel erzählt die Geschichte einer spannungsreichen Freundschaft, besonders unter den extremen Bedingungen des Exils. »Deutschland ist tot. Für uns ist es tot. ... Es ist ein Traum gewesen. Sehen Sie es endlich, bitte!«, so beschwört Joseph Roth 1933 Stefan Zweig in einem Brief. Roth, im galizischen Brody aufgewachsen, ist bis zu diesem Zeitpunkt einer der gefragtesten Feuilletonisten. Zweig, der aus einer wohlhabenden jüdischen Familie in Wien stammt, ist ein literarischer Bestsellerautor von Weltruhm. Die Freundschaft der beiden Autoren wird nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten zunehmend überschattet: Während Roth schon 1933 emigriert und von Beginn an radikal jeden Kompromiss ablehnt, versucht Zweig noch längere Zeit, sich zu arrangieren. Trotz der zunehmenden Entfremdung, unter der beide leiden, unterstützt Zweig den Freund finanziell, versucht auch immer wieder Roth vom zerstörerischen Alkoholismus abzubringen. Der Briefwechsel erzählt die Geschichte einer Freundschaft, die auch an den politischen Verhältnissen zerbricht - und die Geschichte zweier im Exil zerstörter Leben. »Wir werden nicht alt, wir Exilierten«, schreibt Zweig, als Roth 1939 in Paris stirbt. 1942 nimmt Zweig sich in Petropolis, Brasilien, das Leben. "Der Roman des Exils erscheint in dieser Woche im Wallstein Verlag. Es ist ein begeisterndes, dramatisches, tragisches Monument geworden. Die Geschichte eines Untergangs. Eine Geschichte aus den Jahren, als die Brücke einstürzte, die uns verband mit der Zeit davor, der Welt von gestern, von der die österreichischen Juden Stefan Zweig und Joseph Roth geschrieben haben" (FAZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37293.html

SWB-ID: 344552403

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Rumba, Rumba, Rumba ist modern [Tonträger] : Live-Lesung in Göttingen / Harry Rowohlt. - [Zürich] : Kein & Aber, 2011. - 2 CDs (112 Min.) + Begleith. ([6] S.)

Enth.: Stramme Ethanol-Karenz. Nieder mit Neuschreib! Teil 1. Rumba, Rumba, Rumba ist modern. Nieder mit Neuschreib! Teil 2. Bericht von der Frankfurter Buchmesse. Oller Naschbär. 3 Witze und 3 Hymnen. Bielefelder Lieblingserlebnis. Halle an der Saale. Nachruf: Ach Francis. Der Hund meines Lebens. Knolls Katzen.

ISBN 978-3-03-691269-1 (EUR 19.90)

INHALT: "Es gibt Personen, die gemeinhin als ‚Instanz‘ gelten. Franz Beckenbauer gilt als ‚Instanz‘ in Fußballfragen, Alfons Schuhbeck in Sachen Küche und Keller, Hans-Werner Sinn in Sachen Wirtschaft und Harry Rowohlt in Sachen Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung. Für Harry-Rowohlt-Events sind Karten schwer zu bekommen, die Säle bersten. Kein Wunder! Denn, so steht es in der „Titanic“ und jetzt auch auf der Doppel-CD der Göttinger Live-Lesung vom April 2011: „Rowohlt gilt vollkommen zu Recht als Gott.“ Und wer will einem Gott nicht gerne zuhören – jetzt wieder einmal ganz entspannt auf dem Sofa in der eigenen Stube, knapp zwei Stunden lang? ... Zumal es bei ‚Harry aus Hamburch‘ natürlich mehr gibt als eine schlichte Lesung! Er nämlich liest nicht nur, sondern er singt auch: gekonnt im 20er-Jahre-Stil akzentuiert etwa den Song „Komm, lass uns einen kleinen Rumba tanzen“, die amerikanische Nationalhymne (im Original und in einer eigenen Übersetzung) sowie die ‚Hamburg-Hymne‘. Ansonsten gibt es den seit Jahren bewährten Mix aus Lesung und Abschweifung, wobei die Abschweifungen ganz klar die ‚Bringer‘ sind, während sich die nach Rowohlts eigener Aussage zum Teil „steinalten“ Kolumnen zu Gähnthemen wie etwa der Rechtschreibreform als ziemlich lau und nur mäßig witzig erweisen. Da wird dann eher distinguiert gelacht und geräuschvoll geschmunzelt im Saal des Jungen Theaters zu Göttingen und auf dem heimischen Sofa. Aber über solch bräsige Augenblicke hilft in der Regel Rowohlts modulations- und imitationsfähige Stimme spielend hinweg... Hit und Höhepunkt auf der Doppel-CD ist eindeutig Harry Rowohlts Vortrag von Robert Gernhardts Gedicht „Deutung eines Allegorischen Gemäldes“! Ein grandioser Text, grandios vorgetragen!" (literaturkritik.de). "Man fasst es nicht, wie Harry Rowohlt es schafft, in keinem einzigen Augenblick seiner Live-Lesung Langeweile aufkommen zu lassen: Egal, ob er einen Witz erzählt oder eine Anekdote, eine uralte Kolumne liest oder einen Nachruf auf seinen Freund Frank McCourt. Wer beim Hörbuch "Rumba, Rumba, Rumba ist modern" nicht lacht, dem ist nicht mehr zu helfen" (dradio.de).

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16183

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1521797/

SWB-ID: 35244553X

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Rüedi, Peter: Dürrenmatt oder die Ahnung vom Ganzen : Biographie. - Zürich : Diogenes, 2011. - 960, [24] S. : Ill. ; 200 mm x 125 mm

ISBN 978-3-257-06797-2 (Leinen. : EUR 28.90 (DE), ca. EUR 35.90 (AT), ca. sfr 59.90 (freier Pr.))

Rezension: Trotz der Fülle von Sekundärliteratur zu F. Dürrenmatt gab es bis jetzt keine fundierte Biografie über ihn. Das liegt einmal daran, dass der Mensch Dürrenmatt in seinem literarischen Werk kaum fassbar ist, zum anderen daran, dass sein umfangreicher Nachlass erst einmal erschlossen werden musste. Der Schweizer Dramaturg und Dürrenmatt-Kenner (Herausgeber des "Briefwechsels" zwischen Dürrenmatt und Max Frisch, ID 51/98) betritt mit dieser 1. quellenmäßig breit abgesicherten und fast schon monumentalen Biografie also Neuland. Ihr jetzt vorgelegter 1. Teil, der bis zu Dürrenmatts literarischem Durchbruch 1956/57 führt, umfasst bereits knapp 1.000 Seiten (davon 220 Seiten Anhang)! Der Autor bietet dabei keine Lebensbeschreibung im üblichen Sinn, sondern vor allem eine Schreib- und Werk-Biografie, mehr essayistisch als erzählend und mehr thematisch als chronologisch gegliedert. Das intellektuell ebenso anspruchsvolle wie anregende Porträt des großen Schweizers ist mit seinen vielen neuen Funden ein Markstein der Dürrenmatt-Forschung und sollte bereits in größeren Mittelstadtbibliotheken angeboten werden. (2)

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37061.html

SWB-ID: 346728657

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Sandig, Ulrike Almut / Pelny, Marlen: Märzwald [Tonträger] : Dichtung für die Freunde der Popmusik. - Frankfurt am Main : Schöffling, 2011. - 1 CD

ISBN 978-3-89561-187-2 (EUR 14.95 (DE) (freier Pr.), EUR 14.95 (AT) (freier Pr.), sfr 24.50 (freier Pr.))

INHALT: Mit MÄRZWALD laden Ulrike Almut Sandig und die Singer-Songwriterin Marlen Pelny in einen Wald aus Text und Musik. So rhythmisch wie klangvoll liest Ulrike Almut Sandig Gedichte aus ihren Bänden DICKICHT und STREUMEN; Marlen Pelny begleitet sie mit Gitarre und Stimme. Das Ergebnis ist ein dritter Weg neben Gedicht und Songpoetry. "Wenn man sich in die Sandig-Pelny-Welt fallen lässt, flirrt nach einer Weile der Kopf. Worte wirken anders, weil sie ungewohnt betont werden und Klänge aufschießen, die man nicht erwartet. Manchmal will man mitsingen und -tanzen, aber bevor man sich zu sehr an ein Gefühl gewöhnt hat, drehen die beiden Damen einem das Hirn wieder in eine andere Richtung. Hört sich ein bisschen anstrengend an, tut aber gut" (dw-world.de).

Rezension: http://www.dw-world.de/dw/article/0,,6667159,00.html

SWB-ID: 347621813

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Schädlich, Hans Joachim: Sire, ich eile : Voltaire bei Friedrich II. Eine Novelle. - neue Ausg.. - Reinbek : Rowohlt, 2012. - 128 S. ; 205 mm x 125 mm

ISBN 978-3-498-06416-7 (Gb. : EUR 16.95 (DE), EUR 17.50 (AT), sfr 24.50 (freier Pr.))

INHALT: "Friedrich II. wurde immer wieder zur literarischen Figur, sein Briefwechsel mit Voltaire zählt zu den geistvollen und unterhaltsamen schriftlichen Zeugnissen Mitte des 18. Jahrhunderts. In seiner gerade erschienenen Novelle erzählt Hans Joachim Schädlich von absolutistischer Macht und freiheitlichem Denken und der Unmöglichkeit, sie zu versöhnen" (dradio.de).

Leseprobe: http://www.rowohlt.de/fm/131/Schaedlich_Sire.pdf

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1653546/

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37678.html

SWB-ID: 356135594

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Scheuer, Norbert: Bis ich dies alles liebte : neue Heimatgedichte. - München : Beck, 2011. - 95 S.

ISBN 978-3-406-62172-7 (Geb.: EUR 14.95)

INHALT: "In einem ebenso spröden wie eindringlichem Ton beschwört Norbert Scheuer die sperrige Poesie der Eifel-Provinz. Nebelversunkene Landschaften, wo es ständig tropft, über die Landstraßen kriechende Rübentraktoren, der verlassene Steinbruch. Fernweh setzt er als Mittel der Verfremdung ein" (dradio.de). Der "poetische Augenblick aus Wahrnehmungen, Träumen und Erinnerungen, der nah und fern, damals und heute, Welt und ich zusammenzieht, ist die Heimat, die Scheuer meint, ein luftiges, vielschichtiges und stets nur temporäres Konstrukt, das mit dem klassischen Heimatbegriff in der Tat nichts mehr zu tun hat. In diesem Sinne gehört Norbert Scheuer, als Prosaist wie als Lyriker, zusammen mit Arnold Stadler und Andreas Maier zu den eindrucksvollsten "Heimatdichtern", die die deutsche Gegenwartsliteratur zu bieten hat, und Autoren wie ihnen wird es irgendwann hoffentlich zu verdanken sein, dass man diesen Begriff ohne schlechtes Gewissen von seinen Anführungszeichen befreien kann" (taz).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37329.html

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1649627/

Rezension: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/1620974/

SWB-ID: 346407508

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Schlag, Evelyn: Die große Freiheit des Ferenc Puskás : Roman. - Wien : Zsolnay, Paul, 2011. - 237 S.

ISBN 978-3-552-05516-2 (Kart. : ca. EUR 18.90 (DE), ca. EUR 19.40 (AT), ca. sfr 28.90 (freier Pr.))

Rezension: Die Österreicherin, die in präziser Prosa (s. BA 11/06) und bewegender Lyrik (zuletzt BA 11/08) Frust und Distanz in scheiternden Beziehungen, Verlustängste und Enttäuschung zu ihrem Thema machte, wendet sich in ihrem neuen Roman einem zeitgeschichtlichen Sujet zu. Hintergrund ist der ungarische Volksaufstand 1956, der von den sowjetischen Truppen blutig niedergeschlagen wurde und eine Fluchtwelle ins westliche Ausland auslöste. Der verletzte István Földesch rettet sich mit seiner Frau und dem 10-jährigen Sohn Laci, Fan des ungarischen Stürmers F. Puskás, über die grüne Grenze nach Österreich. Die kleine Familie findet Unterkunft und Anstellung in einem Molkereibetrieb. In nicht immer zwingender Weise ist das Geschick der 3 Flüchtlinge verschränkt mit Episoden aus dem Leben des Rechtsanwaltes Valentin Görtz, der an einer stillgelegten Wiener Tankstelle auf den Ungarn trifft und bei dieser eher zufälligen Begegnung feststellt, dass es vielerlei Verbindung in ihren Biografien gibt. Dem in Sprüngen erzählten Geschehen auf der Spur zu bleiben, verlangt aufmerksames Lesen. Entsprechend zu empfehlen.

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37334.html

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16276

SWB-ID: 348133103

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Schings, Hans-Jürgen: Zustimmung zur Welt : Goethe-Studien. - Würzburg : Königshausen & Neumann, 2011. - 459 S. ; 235 mm x 155 mm

ISBN 978-3-8260-4663-6 (Gb. : ca. EUR 60.00 (DE))

INHALT: "Zustimmung zur Welt - in dieser Formel sieht Hans-Jürgen Schings die Essenz des klassischen Goethe. Sie beinhaltet Lebensbejahung, Tätigkeit und, wenn nötig, Entsagung. Es ist eine Formel der Lebenskunst, hervorgegangen aus den Gefährdungen der Geniezeit, dem Werther-Syndrom der Melancholie und der "Krankheit zum Tode". Und sie richtet sich gegen Werthers Erben und Wahlverwandte, die Verfechter moderner Subjektivität. Als thematische Klammer schließlich vereint sie eine Reihe von Goethe-Studien aus drei Jahrzehnten, die bei aller Unterschiedlichkeit an einem zusammenhängenden Bild Goethes arbeiten... Es sind grundgelehrte und anregende Aufsätze, die Schings hier erneut vorlegt, frei von jedem Fachjargon. Das Goethesche Ideal der Klarheit erfüllen sie mustergültig, statt germanistischem Wortbombast gibt es geschliffene Formulierungen. Ihre Theorieferne mag manchem als antiquiert erscheinen, sichert ihnen aber eine lange Halbwertszeit. Ihre überragende philologische Qualität findet ihre Grenzen wohl nur in dem nie hinterfragten Bemühen, der Goetheschen Konzeption auf die Schliche zu kommen. Dass man Werke gegen den Strich lesen kann, dass Texte manchmal klüger sind als ihre Autoren, gerät nirgends in den Blick. So hat es fast etwas Trotziges, dass Schings, nachdem er schlagend die Negativattribute Fausts herausgestellt hat, auf dessen positiver Wandlung am Ende beharrt. Seine Beharrungskraft, sein Widerspruch gegen respektlose Lektüren - dem klassischen Goethe hätten sie gefallen" (FAZ).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37676.html

SWB-ID: 350953759

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Schmidt, Arno: Arno Schmidt in Hamburg : eine Edition der Arno Schmidt Stiftung / Hrsg. von Joachim Kersten. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2011. - 167 S. : zahlr. Ill., Kt. ; 240 mm x 170 mm

ISBN 978-3-455-40345-9 (Pb. : EUR 22.99 (DE), EUR 22.70 (AT), sfr 36.50 (freier Pr.))

INHALT: Arno Schmidt das ist der große, oft so schwer zugänglich und rätselhaft wirkende Dichter von Mammutwerken wie "Zettels Traum" oder "Abend mit Goldrand". Arno Schmidt wurde 1914 im Hamburger Stadtteil Hamm geboren, in einer Zweizimmerwohnung im dritten Stock, der Vater war Polizeioberwachtmeister. Es war eine Kindheit "ohne Goldrand". Ein Bild der Epoche und der Jugend eines Dichters, den Übergang von der Biographie zur Phantasie zeigt jetzt ein Dokumentarband: "Arno Schmidt in Hamburg". "Kerstens brillant und geradezu schmidtmimetisch aus Werkausschnitten, Foto- und Textdokumenten kollagiertes Buch weitet das biografische Bild über das übliche Familiendrama zum sozialen Panorama. Wir lesen vom Polizistenvater Otto Schmidt, autoritär und autistisch, wir lesen Briefe der Mutter Clara und von Arnos Schwester Luzie, die später in die USA geht. Kleinstbürgerliche Familienzelle und Ohnsorg-Muff. Wir begreifen, dass Heinrich Hoffmanns fliehender, Fliegender Robert zu einer Lieblingsgeschichte des Kindes Arno werden musste und dass er sich viel später noch (wiederum bei einem Hamburg-Besuch) in eine Grafik A. Paul Webers verliebt: Kinder, die den Drachen steigen lassen. Wir erfahren aber auch vom neuen, vom Reform-Hamburg der zwanziger Jahre und, nach dem großen Fall, von der Trümmerstadt, in der Arno Schmidt die Welt seiner Kindheit nicht mehr wiederfindet" (ZEIT).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37551.html

Rezension: http://www.ndr.de/kultur/literatur/buchtipps/nbliebeamendederwelt105.html

Rezension: http://www.zeit.de/2011/40/L-Arno-Schmidt

SWB-ID: 347087841

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Schneider, Helge: Satan Loco [Tonträger] / Helge Schneider liest. - Ungekürzte Autorenlesung. - Bochum : Roof Music, 2011. - 3 CDs (249 Min.) + 2 Begleith. ([4] + [24] S.)

ISBN 978-3-941168-68-8 (EUR 19.95)

INHALT: Endlich Millionen von Fans des größten Kriminalisten aller Zeiten atmen auf: Kommissar Schneider reloaded! Doch es ist der schwerste und komplizierteste Fall seiner Karriere "ohne Zeugen und anscheinend auch ohne bisherige Tat". Wer ist dieser geheimnisvolle apokalyptische Reiter auf seiner Harley-Davidson, der ruhelos die Sierra Nevada durchstreift? Werden sich die Pfade dieser letzten beiden einsamen Helden unserer Zeit kreuzen? Erst wenn Helge Schneider seine Bücher mit seiner bewusst "unbeholfen-affigen Betonung" vorträgt, sind sie vollendet, glaubt FAZ-Rezensent Oliver Jungen, nachdem er Schneiders nun eingelesene Krimi-Parodie "Satan Loco" gehört hat.

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37635.html

SWB-ID: 352439424

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Schnell, Ralf: Deutsche Literatur von der Reformation bis zur Gegenwart. - Originalausg.. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt Taschenbuch-Verl., 2011. - 639 S. ; 190 mm x 125 mm (Rowohlts Enzyklopädie ; 55709)

ISBN 978-3-499-55709-5 (Pb. : EUR 24.99 (DE), EUR 25.70 (AT), sfr 37.90 (freier Pr.))

Rezension: Der Hochschul-Germanist und Autor eines weit verbreiteten Standardwerkes zur deutschen Literatur nach 1945 (hier zuletzt BA 7/94) greift mit dieser neuen Literaturgeschichte sehr viel weiter aus und stellt auf über 600 Seiten eine Geschichte der deutschen Literatur vor, die mit Luthers Bibelübersetzung beginnt und bis an die jüngste Gegenwartsliteratur heranführt. Die Qualität dieser Überblicksdarstellung liegt in der großen Linienführung, den Epocheneinleitungen und den Textcharakteristiken. Ihre Mängel aus der Sicht öffentlicher Bibliotheken ergeben sich im wesentlichen daraus, dass Schnell ein Vorlesungsskript zum Buch gemacht hat, ohne es einer durchgreifenden Überarbeitung zu unterziehen. Entsprechend trocken und akademisch anspruchsvoll liest sich das, biografische Informationen gibt es nur ganz am Rande, auf Illustrationen, Zwischentitel, Randtexte usw. ist ganz verzichtet. Daher erst nach den für ein breiteres Publikum geschriebenen und auch schon von Schülern gut nutzbaren 1-bändigen Literaturgeschichten (allem voran W. Beutin, zuletzt BA 11/08) einzusetzen. (2)

SWB-ID: 352564474

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Schnitzler, Arthur: Die Hörspiel-Edition [Tonträger] : Arthur Schnitzlers berühmteste Werke in legendären Hörspielinszenierungen / Sprecher: Oskar Werner, Christiane Hörbiger, Gert Westphal, Käthe Gold u. v. a. - München : Der Hörverl., 20XX. - 8 CDs ; 12 cm. Titel vom Schuber.

Enth.: Berta Garlan. Fräulein Else. Liebelei. Der Reigen. Spiel im Morgengrauen.

ISBN 978-3-86717-750-4 (EUR 29.99 (DE) (freier Pr.), sfr 46.50 (freier Pr.))

INHALT: Diese schön gestaltete Box beherbergt die besten Erzählungen, Romane und Theaterstücke von Arthur Schnitzler: Die Geschichten um Liebe und Liebelei, Schicksale und große Lebenstragödien werden in aufwändig produzierten Hörspielen der 50er und 60er Jahre mit den großen Schauspielern dieser Zeit so eindringlich inszeniert, dass man den Werken rauschhaft verfällt. 2. Platz hr2-Hörbuchbestenliste vom Dezember 2011.

SWB-ID: 355083728

Rezension: http://www.hr-online.de/website/radio/hr2/index.jsp?rubrik=29508&key=standard_document_43041428

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Schorlau, Wolfgang: Die letzte Flucht : Denglers sechster Fall. - 2. Aufl.. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2011. - 351 S. ; 19 cm (KiWi-Paperback ; 1239) (Paperbacks bei Kiepenheuer & Witsch)

ISBN 978-3-462-04279-5 (kart. : EUR 8.99 (DE), EUR 9.30 (AT), sfr 13.50 (freier Pr.))

Rezension: In den 6. Fall um Privatermittler Dengler (zuletzt "Das München-Komplott", BA 2/10) hat Wolfgang Schorlau viele brisante Themen gepackt: Da ist zum einen der Arzt Bernhard Voss, der wegen Vergewaltigung und Mord an einem Mädchen angeklagt ist. Dengler soll Beweise für seine Unschuld finden. Die Flucht des Arztes und die Schilderung der Vorgehensweisen der Pharma-Industrie erinnern sehr stark an das Schicksal von Dr. Richard Kimble in "Auf der Flucht". Nebenher läuft ein weiterer Handlungsstrang, bei dem der Geschäftsführer eines Pharmakonzerns von einem Unbekannten entführt und verhört wird. Auch der Protest gegen Stuttgart 21 wird thematisiert, in den Dengler über seinen Sohn Jakob hineingezogen wird und die Ereignisse des "Schwarzen Donnerstags", bei dem die Polizei mit Wasserwerfern gegen die Demonstranten vorging, hautnah miterlebt. Im Nachwort gibt Schorlau Auskunft über seine Quellen, außerdem findet sich ein Link zu Materialien. Ohne Frage ist dieses Buch wieder sehr spannend zu lesen, aber durch die verschiedenen Themen etwas überfrachtet. Trotzdem allen Bibliotheken gerne empfohlen!

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16057

Rezension: http://www.krimi-couch.de/krimis/wolfgang-schorlau-die-letzte-flucht.html

Rezension: http://www.swr.de/swr1/bw/tipps/lesen/-/id=446350/nid=446350/did=8601982/m6mlb2/index.html

SWB-ID: 351286969

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Schubert, Jochen: Heinrich Böll. - Paderborn : Fink, 2011. - 109 S. (UTB ; 3340 : Profile)