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2012-01 Neuerscheinungen Deutsche Literatur.doc
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Isbn 978-3-936738-96-4 (Pp. : eur 18.90 (de))

Rezension: Devrim ist 35, Deutscher mit einer Familie aus der Türkei, lebt in Berlin, moderiert nach seinem Publizistikstudium jetzt im Nachtradio, ist intellektuell und cool und lebt das neue Hauptstadtgefühl mit andauernder Party. Als er sich in Rüya verliebt, entdeckt er seine romantische Seite und auch sein Interesse an seinen kulturellen Wurzeln. Imran Ayata, Jahrgang 1969, ist studierter Politikwissenschaftler und Geschäftsführer einer erfolgreichen Frankfurter Kommunikations-Agentur. Er erzählt Episoden aus dem neuen Berlin, dazu eine moderne zarte Liebesgeschichte und von der Suche nach Wurzeln bei den Angekommenen. Mit Sympathie begleitet er seinen Helden, nimmt den Leser leicht und gern mit in Berliner Nächte und anatolische Dörfer. Zeitgemäße, unterhaltende Antwort auf die düstere, klagende Migrationsliteratur vieler Jahre. Trotz des eher abschreckenden Titels gern für ein "mitteljunges", aufgewecktes Publikum in vielen Bibliotheken.

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37338.html

SWB-ID: 353318531

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Bayer, Thommie: Heimweh nach dem Ort, an dem ich bin : Roman. - München ; Zürich : Piper, 2011. - 153 S. ; 20 cm

Isbn 978-3-492-05357-0 ( Pp. : eur 16.99 (de), eur 17.50 (at), sfr 25.90 (freier Pr.))

Rezension: Beherrscht von einem Gefühl aus Frustration und Zorn flieht der namenlose Ich-Erzähler, ein des Plagiats bezichtigter Berliner Autor, vor dem Skandal an einen idyllischen Ort in Süddeutschland. In einem Bungalow inmitten von Weinbergen und Tabakfeldern trifft er auf eine sprechende Katze, die ihn mit witzigen und unterhaltsamen Dialogen charmant und rechthaberisch aus seiner Selbstgerechtigkeit reißt. Und als es schließlich seiner freundlichen Vermieterin Carmen Seelig, einer Physiotherapeutin, gelingt, seine Blockaden und Verhärtungen zu lösen, kann er sich seinem Trauma - dem Tod von Frau und Sohn und der verdrängten Trauer - endlich stellen und zu sich selbst finden. Bayers (zuletzt "Fallers große Liebe", BA 5/10) märchenhafte, dennoch absolut glaubhafte Geschichte um einen erlösenden Neuanfang zieht den Leser mit Witz, Atmosphäre und Lebensklugheit in Bann. Für viele Bibliotheken empfohlen als stimmungsvolle und tiefgründige Unterhaltung.

SWB-ID: 348457073

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Bayer, Thommie: Heimweh nach dem Ort, an dem ich bin [Tonträger] : Roman / Ungekürzte Lesung von Bernd Hölscher. - Daun/Vulkaneifel : TechniSat Digital, Radioropa Hörbuch, 2011. - 3 CDs, 1 CD (DAISY-MP3) (Gesamt 3 Std. 31 Min.) ; 12 cm, in Behältnis 13 x 15 x 3 cm

ISBN 978-3-8368-0606-0 (EUR 16.95 (DE) (freier Pr.), EUR 16.95 (AT) (freier Pr.), sfr 30.90)

Rezension: Bernd Hölscher, Theaterschauspieler und Hörbuchsprecher, hat eine angenehme, einfühlsame Stimme, die gut den Ich-Erzähler verkörpert. Die ungekürzte Lesung ist zusätzlich auch als DAISY-MP3-CD in der Box enthalten.

SWB-ID: 355333260

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Bechstein, Ludwig / Grimm, Wilhelm / Grimm, Jacob: Der große deutsche Sagenschatz [Tonträger]. - München : Der Hörverlag, 2011. - 6 CDs

ISBN 978-3-86717-741-2 (EUR 29.99 (DE) (freier Pr.), EUR 29.99 (AT) (freier Pr.), sfr 46.50 (freier Pr.))

INHALT: Aus den Tagen, als Geschichten noch abends am Feuer erzählt wurden, stammen die Sagen, die bevölkert sind von Riesen und Zwergen, Rittern und Königen, Teufeln, Zauberern und Wassernixen, hier klingt der Ton vergangener Jahrhunderte – geheimnisvoll, spannend und zeitlos. "Unterteilt in Themen wie "Teufel & Geister" oder "Könige, Ritter & Edelfräulein" wurden hier die 100 schönsten Balladen und Sagen aus Deutschland, Österreich, Tirol, Böhmen und der Schweiz zusammengetragen. "Die Lorelei", "Rübezahl" oder der "Hexensabath auf dem Brocken" lassen die Hörer auch dank der vorzüglichen Sprecherbesetzung in die Gedankenwelt früherer Jahrhunderte eintauchen" (1. Platz der hr2-Hörbuchbestenliste vom Januar 2012). "Es gilt nun also, dieses sagenhafte Hörbuch zu empfehlen, unbedingt. Aber wie? Was soll man sagen? Wer würde es wagen, Frau Holle zu rezensieren, die schöne Melusine, den Schützen Tell? Und was sollte es bringen? Vielleicht sollte man das Hörbuch einfach selber sprechen lassen, zum Beispiel durch eine Aufzählung der Star-Sprecher: Ulrich Noethen, Stefan Wilkening, Anna und Katharina Thalbach und allen voran Rolf Boysen, der mit einer Stimme gesegnet ist wie aus den Tiefen der Tradition. Und mehr noch natürlich durch eine Aufzählung der Sagen und Balladen: der Schimmelreiter (Vorlage zu Theodor Storms Novelle), die Kinder von Hameln, die Krabat-Sage (Vorlage zum Jugendbuch von Otfried Preußler), der Erlkönig, Rübezahl, der Freischütz vom Jägerstein (Vorlage zu Carl Maria von Webers Oper), Eulenspiegel, die Schildbürger, die sieben Schwaben, die Lorelei, der Mäuseturm bei Bingen, die blaue Blume (Vorlage zu Novalis' Romanfragment "Heinrich von Ofterdingen"), Doktor Faust und Doktor Faust in Auerbachs Kellers (Vorlage zu Goethes Drama), der Fliegende Holländer, Lohengrin und die Sage vom Tannhäuser (alle drei Vorlagen zu Wagner-Opern). Die Aufzählung zeigt: Die Sagen sind der Humus, auf dem die deutsche Literatur- und Opernwelt der vergangenen Jahrhunderte gedeihen konnte. Und sie zeigt noch etwas: Wer das Hörbuch komplett durchhört, alle sechs CDs, 456 Minuten lang, der absolviert einen Kompaktkurs deutscher Kulturgeschichte. Kinderkram hört sich anders an. Umso ärgerlicher ist es, dass die Booklets arg dünn und oberflächlich geraten sind. Da hat der Hörverlag kurz vor Weihnachten eine Chance verschenkt" (Spiegel).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37516.html

SWB-ID: 354737708

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Bernhardt, Rüdiger: Textanalyse und Interpretation zu Georg Büchner, Dantons Tod : alle erforderlichen Infos für Abitur, Matura, Klausur und Referat; plus Musteraufgaben mit Lösungsansätzen. - 1. Aufl.. - Hollfeld : Bange, 2011. - 143 S. : Ill., graph. Darst. ; 18 cm

Literaturangaben. Dantons Tod.

ISBN 978-3-8044-1904-9 (kart. : EUR 7.90 (DE), EUR 8.20 (AT), sfr 12.50 (freier Pr.))

Rezension: Eingeführte Reihe in neuem Layout. Die Interpretationshilfe zu Georg Büchners 1850 postum veröffentlichtem Revolutionsdrama "Dantons Tod" bietet die übliche Abfolge von Informationen zu Autor und Werk, Textanalyse und Interpretation sowie Rezeptionsgeschichte und Materialien. Besonders umfangreich sind die sachlichen und sprachlichen Erläuterungen zum Werk. Die Vorauflage (BA 7/03) lag zum Vergleich nicht vor; neu ist das übersichtlichere Layout mit kurzen Zusammenfassungen zu Beginn jeden Kapitels sowie eine Zusammenstellung von Musteraufgaben mit stichpunktartigen Lösungen. Schwerpunktthema Abitur 2014 in Baden-Württemberg. Neben A. Beise (Schroedel; ID-A 28/11), J. Barke (Stark; BA 12/09) und H. Popp (Klett; BA 11/07) möglich. (2 S)

SWB-ID: 355238675

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Biermann, Wolf: Fliegen mit fremden Federn : Nachdichtungen und Adaptionen. - 1. Aufl.. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 2011. - 526 S. : zahlr. Notenbeisp. ; 205 mm x 125 mm

ISBN 978-3-455-40344-2 (Gb. : EUR 26.00 (DE), EUR 26.80 (AT), sfr 42.50 (freier Pr.))

INHALT: Eine Kiste voller Schätze: aus vielen Ländern erlesene Gedichte und erhörte Lieder, von Wolf Biermann ins Deutsche gebracht. Als »staatlich anerkannter Staatsfeind« saß Biermann zwölf Jahre in der DDR fest. Auch das provozierte seinen Heißhunger nach mehr »ganzer Menschheit«. So begann er schon damals, aus großen und kleiner en europäischen Sprachen Lieder auf Deutsch singbar zu machen, und brachte Gedichte in seine Sprache. Die meisten Texte sind angeregt durch Begegnungen. Berühmte und unberühmte Freunde brachten Wolf Biermann eigene oder traditionelle Lieder und Gedichte aus aller Welt in die Chausseestraße. Das kuriose norddeutsche Wort »Sammelsurium« hat wieder seinen ursprünglichen Sinn. Biermann bündelt in diesem Buch eine Sammlung von Zufallsfunden: Material von Daniel Viglietti, Eva-Maria Hagen, Okudshava und Joan Baez oder Brassens. Nach der Ausbürgerung fand Biermann auf Konzertreisen neuen poetischen Stoff, u.a. bei Yves Montand, Savopoulos, Paco Ibáñes. Das Beste in diesem wunderbaren Sammelsurium sind womöglich die authentischen Nachdichtungen der Shakespeare-Sonette. "Der vorliegende Band belegt eindrucksvoll Biermanns Eingebundenheit in eine Welt jener Dichtung, die sich einer gezielten Verwertbarkeit, ganz gleich unter welchem Banner und in welchem Land, verweigert. Über die Jahrzehnte hinweg lässt sich in Biermanns eigenem lyrischem Werk die Spannung zwischen ureigensten privaten Gefühlen und politischer Aktualität ausmachen" (literaturkritik.de).

Rezension: Nachdichtungen spielten für Biermann stets eine große Rolle, zumal für den 12 Jahre lang eingemauerten Dichtersänger mit seinem herderschen "Heißhunger nach den 'Stimmen der Völker in Liedern'". Hier wird erstmals die ganze eindrucksvolle Breite dieser Zu- und Rückgriffe auf eine Poesie der "ganzen Menschheit" ausgebreitet - gegliedert nach mehr als einem Dutzend (vorwiegend europäischer) Sprachen und opulent um Melodien und Grundharmonien ergänzt. Die Übertragungen und Bearbeitungen verdanken ihre Entstehung oft persönlichen Begegnungen - sei es in der Chausseestraße 131 (Okudschava, Baez, Ginsberg) oder auf späteren Konzertreisen (Y. Montand, Soler u.a.). Liebesgedichte stehen in dieser Sammlung neben Freiheitsliedern, Shakespeare-Sonette neben Gulag-Strophen und jüdischen Überlebensgesängen. Unberücksichtigt in dieser Zusammenstellung jedoch Katzenelsons "Großer Gesang vom ausgerotteten jüdischen Volk" (BA 1/95; auch auf CD), neben dem dieser Band mit launig-bilanzierendem Vorwort Biermanns und Anhang (Register, Angabe der Komponisten) zur Anschaffung ausdrücklich empfohlen wird.

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16151

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1632437/

SWB-ID: 347086497

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Bittermann, Klaus: Möbel zu Hause, aber kein Geld für Alkohol : Kreuzberger Szenen. - Dt. Erstveröff., 1. Aufl.. - Berlin : Ed. TIAMAT, 2011. - 191 S. : Ill. (Critica diabolis ; 190)

ISBN 978-3-89320-159-4 (Englbr. : ca. EUR 14.00 (DE))

INHALT: Schon seit langem beobachtet der Autor das Leben im »Gräfekiez« in Berlin Kreuzberg, in dem er seit 30 Jahren wohnt. Jugendliche Hosteltouristen stapeln sich und verstopfen die Wege, Mütter bahnen sich eine Schneise mit extrabreiten Kinderwägen, die Admiralbrücke wurde zum Treffpunkt, um sich auf das Pflaster zu legen, Bier zu trinken und Pizza zu essen, während 60-jährige Omas die Flaschen wegräumen. Klaus Bittermann guckt und hört sich das alles an und schreibt kleine Alltagsminiaturen über die Menschen und die Gentrifizierung, die gerade stattfindet, aber nicht so recht gelingen will, denn die Sonderlinge, die Penner, die Alkoholiker, die Renitenten, die Griesgrämigen halten sich hartnäckig. Bittermanns "Sympathie gehört dem Verschwindenden, den dunklen, verrauchten Punkschuppen, wo der Trinker und der Hertha-Fan noch regiert, wo Bommi Baumann Lesungen abhält und Gesundheit nicht der Maßstab aller Dinge ist. Freilich, längst wachsen auch hier in der Nachbarschaft Salumerien, und selbst Bittermann trinkt zur offensiv genossenen Zigarette gern Latte macchiato. Dabei bewahrt er sich einen stoischen Tonfall in der niederen Frequenz des Hard-boiled-Romans von Raymond Chandler. Szene vom 1. Mai, dem Kiezfeiertag: „Am Ende des Lasters steht ein ganz junger Mensch. Er hält sehr gewissenhaft das Seil, hat rotgrüne Haare und ungefähr zwei Pfund Metall im Gesicht. Er verzieht keine Miene. Mit dem Metall geht das vielleicht auch gar nicht.“ „Da will ich nur Spaghetti essen, fragt mich die Bedienung: ,Geht's Ihnen gut?‘ Eigentlich schon, aber jetzt, wo mich die Frau fragt, geht’s mir auf jeden Fall schon mal ziemlich schlecht.“ Da hilft nur die Flucht in die düstere und ganz zu unrecht so heißende „Milchbar“ in der Manteuffelstraße, „denn hier ist man vor sensiblen Bedienungen sicher“. Schön zu lesen ist das und gar nicht unkomisch, vor allem wenn Bittermann seinen Kiez verlässt und durch eine Unibesetzung spaziert, weil da Toni Negri auftreten soll: Urgestein trifft Occupy" (SZ).

Rezension: Klaus Bittermann, Autor und Verleger, beschreibt in seinem neuen Buch Alltagsszenen in Berlin Kreuzberg, wo er seit 30 Jahren wohnt. Die Miniaturen erschienen zunächst im Berlin-Teil der taz und in der Zeitschrift "Junge Welt". Nüchtern und mit einer guten Prise trockenem Humor schreibt Bittermann (vgl. ID-G 23/00) über die Menschen, die in Kreuzberg leben und die verschiedener nicht sein könnten. Wenn er aus dem Haus geht, begegnet er alteingesessenen Berlinern, Zuwanderern, Punks, randalierenden Jugendlichen und Bettlern gleichermaßen. Manche Szenen sind lustig, manche eher nachdenklich gehalten. Dabei ist immer eine Portion Gesellschaftskritik, wobei Bittermann eher beobachtet als urteilt. Hat der Leser einige der Miniaturen gelesen, wird Kreuzberg vor seinem geistigen Auge lebendig. Für Berliner Bibliotheken natürlich sehr interessant, in allen anderen Bibliotheken vermutlich eher weniger nachgefragt.

Rezension: http://medien.wdr.de/m/1323366463/radio/buchrezensionen/wdr3_buchrezension_resonanzen_brigitta%20lindemann_20111208.mp3

SWB-ID: 353450022

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Blubacher, Thomas: Paradies in schwerer Zeit : Künstler und Denker im Exil in Pacific Palisades und Umgebung. - München : Sandmann, 2011. - 169 S. : zahlr. Ill., Kt., Notenbeisp. ; 252 mm x 200 mm