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Taschengeld

Das Taschengeld bildet den Grundstock des „Einkommens“ der Kinder. Die gängige Praxis der Taschengeldzahlung legitimiert sich durch die Absicht, den Kindern ein Stück Selbstständigkeit zu gewähren und sie als gleichberechtigte Familienmitglieder mit eigenen Wünschen anzuerkennen. Mit Schuleintritt möchten und sollen Kinder Taschengeld bekommen. Sie wissen längst, dass es unterschiedliche Münzen und Scheine gibt und begreifen, dass Dinge unterschiedlich viel kosten. Etwa ab 10 Jahren können Kinder lernen, ihr Geld über einen Monat zu verteilen. Kinder lernen gerade im Umgang mit dem Taschengeld, was ihnen wichtig oder weniger wichtig ist. Und dass es sich für manche Sachen lohnt, sein Taschengeld zu sparen. Mit dem Taschengeld soll das Kind lernen, sein Geld selbst zu verwalten. Das wird ihm in der Zukunft sehr behilflich sein.

Es gibt verschieden Wege, wie die Jugend ihr Taschengeld kriegt. In verschiedenen Ländern ist es auch anders. Vergleicht man zwei Länder – Deutschland und Belarus – so merkt man gleich, dass die Kinder in Deutschland mehr Erfahrung mit dem Taschengeld haben. Die Kinder bekommen in Deutschland nicht nur das monatliche Taschengeld. Mehr Geld fließt zum Geburtstag und zu Weihnachten. Fast jeder Zweite jobbt. Wer zu Hause mithilft, kann sein monatliches Geld bekommen. Jobs außer Haus, als Babysitter oder Zeitungsträger bringen das Dreifache.

Was machen die jungen Bürger mit dem Geld? Sie geben nicht alles aus, was sie haben. Mehr als die Hälfte des Geldes legen sie brav aufs Konto. Die andere Hälfte geben sie gezielt aus. Die deutschen Kinder sind genauso wie ihre Eltern. Schon die Sechsjährigen wissen genau, was sie wollen. Die deutschen Kinder spielen Computer, die Jugendlichen stehen auf ADIDAS - Turnschuhen und alle essen Magnum (eine Eissorte). Die Kinder und die Jugendlichen legen viel Wert auf Marken (Marken-Kleidung, Marken-Schuhe). Das nutzt die Industrie aus, sie gibt viel Geld für Werbung aus und macht immer wieder attraktive Angebote. Auch der Hersteller von Frühstücksflocken und Zahnpasta, die Anbieter von Flugreisen und Fernsehern haben Kinder im Blick, denn sie kaufen nicht nur vom eigenen Geld, sondern auch vom Geld der ganzen Familie.

Das Problem des Taschengeldes in Belarus ist nicht so klar und deutlich. Noch vor zwei Jahren waren nicht viele Familien zu finden, die ihren Kindern Taschengeld leisten konnten. Jetzt hat sich aber die Situation geändert. Immer mehr Eltern geben den Sprösslingen ein paar Scheine für gute Leistungen in der Schule, für die Hilfe im Haushalt. Die belorussische Jugend hat nicht so viele Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Jobben ist nicht verbreitet, Arbeitnehmer haben Angst und keine Rechte, junge Leute anzustellen, sie als Arbeitskraft zu gebrauchen. In der modernen Welt aber erscheinen immer wieder neue Attraktivitäten, die Kinder anlocken. Man sucht nach verschiedenen Wegen, um das Geld zu haben. Entnimmt man den jungen Leuten das Taschengeld, so läuft man Gefahr, dass sie auf der Suche nach dem Geld ein Verbrechen begehen. Bekommen die Jugendlichen zu viel Geld, so geben sie es nicht vernünftig aus.