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предположение теория.doc
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3. Modalwörter

Die Modalwörter verbinden sich mit dem Indikativ und Konjunktiv. In Verbindung mit dem Indikativ trägt das Modalwort allein die Bedeutung der Vermutung: Er kommt bald. Vielleicht kommt er bald. (sichere Feststellung) - (Vermutung)

Als Begleiter des Konjunktivs verstärkt das Modalwort dessen Bedeutung. ─ Du könntest wohl vorsichtiger sein.

Zu den Modalwörtern gehören wohl, möglicherweise, offenbar, wahrscheinlich, vermutlich, anscheinend, vielleicht, sicherlich, bestimmt, gewiss u.a. Dabei wird entsprechende Graduierung erkennbar:

N

Modalverb

Modalwort

1

müssen

gewiss, sicher, sicherlich, offensichtlich, offenbar, bestimmt, zweifellos

2

dürfen

wahrscheinlich, vermutlich, wohl, mutmaßlich

3

können

möglicherweise, womöglich, anscheinend, vielleicht

4

sollen

angeblich

1. Die Modalwörter der ersten Gruppe drücken eine sichere, an Überzeugung grenzende Vermutung aus: Wenn du dich nicht beeilst, kommst du gewiss zu spät. Ich werde ihn dort sicherlich finden. Diese Arbeit ist zweifellos sehr nützlich. Er hat es offensichtlich vergessen.

2. Wahrscheinlich, vermutlich und mutmaßlich weisen darauf hin, dass die Annahme auf Erwartung beruht und begründet ist. Dabei bezeichnet wahrscheinlich einen höheren Grad von Sicherheit: Der Himmel ist bewölkt, wahrscheinlich regnet es bald.

Wohl drückt die Vermutung am allgemeinsten aus und lässt nicht deutlich erkennen, ob für die Annahme subjektive oder objektive Gründe vorliegen: Sie ist wohl nicht zu Hause.

3. Vielleicht stellt die Information als bloße Annahme hin; die Realisierung ist unter Zweifel gestellt: Vielleicht wird es regnen, vielleicht nicht.

Möglicherweise betont gegenüber vielleicht die Möglichkeit der Realisierung etwas mehr: " Möglicherweise treffe ich ihn unterwegs.

Anscheinend bedeutet „dem Anschein nach, wie es scheint": Das war anscheinend ein Zufall.

4. Angeblich heißt „wie angegeben, wie behauptet wird": Er ist angeblich verreist.

Die Modalwörter können außerdem eine gefühlsmäßige Stellungnahme des Sprechenden zum Inhalt der Aussage prägen. Dazu dienen leider, hoffentlich, glücklicherweise, erfreulicherweise, bedauerlicherweise seltsamerweise u.a.: Leider kann ich nicht mitkommen. Hoffentlich bist du nicht krank. Glücklicherweise gab es keine Verletzten.

4. Vollverben mit modaler Bedeutung

Es gibt im Deutschen verschiedene Verben, die die Meinung zu einem bestimmten Vorfall oder Zustand wiedergeben. Die Wahl des richtigen Verbs hängt nicht zuletzt vom Grad der Überzeugung /Sicherheit ab, mit der diese Meinung ausgedrückt wird. Das sind die Verben annehmen, vermuten, denken, meinen, glauben, scheinen.

1. Annehmen drückt den höchsten Grad an Sicherheit aus. Ein Irrtum ist zwar möglich, aber aus der Sicht dessen, der etwas annimmt, sehr unwahrscheinlich: Die Polizei nimmt an, dass es sich um ein Verbrechen handelt. Ich nehme an, er kommt morgen von seiner Reise zurück.

2. Vermuten drückt aus, dass etwas als ziemlich sicher gilt. Es ist wahrscheinlich, dass die Vermutung auch zutrifft: Ich vermute, dass er die Prüfung nicht bestehen wird. Ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen. Ich vermute, dass er viel zu tun hat.

3. Denken, meinen betonen dagegen, dass es sich um ein persönliches Urteil handelt und dass andere Menschen darüber ganz anders urteilen können: Meinst du, dass das geht? Ich denke, er kommt bestimmt.

4. Zu den Vollverben mit modaler Bedeutung gehören scheinen, glauben + zu+ Infinitiv I (II). Beide Verben nähern sich der modalen Bedeutung des Futurs I und II: scheinen bezeichnet die Vermutung des Sprechers, glauben - die Vermutung des Subjekts: Er scheint sie zu kennen. Das Mädchen glaubt krank zu sein.

Wenn die Aussagen in beiden Satzteilen gleichzeitig sind, verwendet man den Infinitiv I: Irgendetwas scheint nicht in Ordnung zu sein. (Es scheint, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist). Sie schien nicht gesund zu sein. (Es schien. dass sie ungesund war.)

Wenn die Handlung der Infinitivkonstruktion früher stattfindet, gebraucht man den Infinitiv II: Die Gäste scheinen sich wohl gefühlt zu haben. (Es scheint, dass sich die Gäste wohl gefühlt haben). Er glaubte das Geld verloren zu haben. (Er glaubte. dass er das Geld verloren hatte.)