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Text 424 tolle taschen
Die Designerin Alexandra Dinan-Mitchell näht modisch-individuelle Tragebehältnisse
Von Kristiane Schengbier
Mit einem Lächeln und einem „Hallo" begrüßt die zierliche junge Frau jeden, der auf der Stilblüten-Messe am Wochenende einen Augenblick an ihrem Stand verweilt. In der kleinen Ausstellungshalle in der Schulstraße haben sich Frankfurter Designer versammelt, die mit außergewöhnlicher Kleidung, Schmuck und anderen Accessoires dem Einheitslook aus dem Kaufhaus zum Teil schon seit Jahren gegensteuern.
Alexandra Dinan-Mitchell ist ein bisschen anders als die anderen. Sie ist nicht „cool", sie ist nicht auffällig und schrill. Nett und fröhlich ist sie, guckt auch gerne mal „Germany's Next Topmodel" und schon nach ein paar Minuten nur meint man bereits Jahre mit ihr befreundet zu sein. „Komm doch mal mit ein paar Freundinnen bei mir im Atelier zum Taschen anschauen vorbei, dann kaufe ich auch eine Flasche Prosecco", sagt die Designerin, die unter dem schlichten wie naheliegenden Namen ALEX produziert und verkauft, immer strahlend.
Jedes Stuck ein Unikat
Taschen sind nämlich ihr Ding - die macht sie, ganz alleine. Und jede ist anders. „Ich lege sehr viel wert auf die Details und mache alles mit viel liebe", sagt sie. Von einem Stoff kaufe sie immer nur kleine Mengen und komme dann auch erst beim Nähen darauf, wofür sie was verwenden will. Besonders toll findet sie Jeans-Stoff in jeder nur erdenklichen Farbe und Baumwollstoffe aller Art. Cord, Samt und viele andere Materialien sorgen für Abwechslung.
Trotzdem müsse das alles aber auch praktisch sein, insistiert sie. Fürs Portemonnaie oder Handy sind fast bei allen Taschen zusätzliche Fächer hinten, vorne öder innendrin aufgenäht; damit niemand lange suchen muss. „Ich denke dabei immer an mich, was ich bei einer Tasche brauche", verrät sie ihre so simple wie erfolgreiche Strategie. „Heute habe ich schon gut verkauft - eine Tasche wäre sogar dreimal weggegangen, die ich schon drei Monate liegen hatte."
Von Natur aus flexibel
Auch ihr Auftritt im Internet (alex-original-handbags.com) und ihren Blog betreut sie eigenhändig. Dass das nicht so einfach ist, wenn man alles alleine macht, gibt sie aber auch gerne zu. „Auf dem Museumsuferfest habe ich letztes Jahr von morgens bis nachts ganz alleine am Stand gestanden. Zum Glück kam ab und zu mal eine Freundin vorbei, damit ich wenigstens zur Toilette konnte" Wie das dieses Jahr werde, wisse sie noch gar nicht.
Dinan-Mitchell ist aber von Natur aus flexibel. Die 34-Jährige stammt original aus der Provinz Quebec in Kanada, hat in Deutschland aber auch schon einmal in Mainz, Bremen und Erlangen gelebt, bevor sie zunächst für einige Zeit mit ihrem Mann zurück in die alte Heimat ging.
Jetzt ist es Frankfurt seit einem Jahr- „und Frankfurt ist toll", sagt sie. Langsam hat sie ein paar Kunden, die öfter wiederkommen und mehrere Taschen kaufen, mit anderen Designern organisiert sie gemeinsame Veranstaltungen und, ja, irgendwann gibt es dann vielleicht auch Kinder.[2547]
ANALYSE