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GRAMMATIK - 2.doc
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Deutsch Intensiv

II. Studienjahr

I. Teil

L. N. Subowa

T. W. Prichodko

Inhaltsverzeichnis

x 1

Der Infinitiv. Seine Formen und ihre zeitliche Bedeutung. Syntaktische Funktionen des Infinitivs. Der Gebrauch der Partikel „zu“ 3

Infinitiv als Subjekt 7

Infinitiv als Teil des zusammengesetzten verbalen Prädikats 13

Die Konstruktionen „haben“ oder „sein“ mit modaler Bedeutung 19

Die Konstruktionen „scheinen / glauben + zu + Infinitiv“ 23

Das Symbol der ganzen Welt 27

Infinitiv als Objekt 33

Infinitiv als Attribut 40

Infinitiv als Adverbialbestimmung 46

Das Passiv: seine Bildung und Formen 53

Zwei- und dreigliedriges Passiv 61

Das Stativ 69

Partizipien I und II. Ihre Bildung und Bedeutung. Das erweiterte Attribut 74

Partizipien. Partizip I mit „zu“ 83

Der Konjunktiv. Seine Bildung and Bedeutung 89

Konjunktiv in den irrealen Wunschsätzen 95

Konjunktiv im irrealen Konditionalsatz 100

Der Konjunktiv II zum Ausdruck der (un)erfüllbaren Möglichkeit, einer unterbrochener Handlung und einer höflichen Aussage 109

Der Konjunktiv in der indirekten Rede und in der indirekten Frage 115

Konjunktiv im irrealen Vergleichsatz 123

Der potentiale Konjunktiv 127

Abkürzungen 133

Der Infinitiv. Seine Formen und ihre zeitliche Bedeutung. Syntaktische Funktionen des Infinitivs. Der Gebrauch der Partikel „zu“

Guten Tag, liebe Freunde! Können Sie schon ein bißchen Deutsch? Und wozu studieren Sie Deutsch, nur um sprechen zu können? Oder wollen Sie Deutschlehrer werden? Ist es Ihr Wunsch, diesen Beruf zu ergreifen? Was tun Sie, um Ihr Ziel zu erreichen?

Indem Sie diese Fragen beantworten, gebrauchen Sie den Infinitiv. So heißt unser erstes Thema.

Formen des Infinitivs und ihre zeitliche Bedeutung

1. Der Infinitiv hat 4 Formen: 2 Formen im Aktiv und 2 Formen im Passiv. Sie heißen:

Infinitiv I Aktiv - lesen, fahren

Infinitiv II Aktiv - gelesen haben, gefahren sein

Infinitiv I Passiv - gelesen werden

Infinitiv II Passiv - gelesen worden sein.

Transitive Verben (lesen) haben alle 4 Formen; intransitive Verben (gehen) haben in der Regel nur die 2 aktiven Formen des Infinitivs.

2. Der zeitlichen Bedeutung nach unterscheidet man den Infinitiv I und den Infinitiv II, sowohl im Aktiv als auch im Passiv. Dabei bezeichnet der Infinitiv I die Gleichzeitigkeit und die Dauer der Handlung, z.B.:

Er behauptet (behauptete), alles gut zu verstehen, d.h. Er behauptet, dass er alles gut versteht oder Er behauptete, dass er alles gut verstand.

Der Infinitiv II bezeichnet die Vorzeitigkeit und den Abschluß der Handlung, z.B.:

Er behauptet (behauptete), alles gut verstanden zu haben, d.h. Er behauptete, dass er alles verstanden hatte oder Er behauptet, dass er alles verstanden hat.

Syntaktische Funktionen des Infinitivs

Der Infinitiv kann im Satz die syntaktische Funktion aller Satzglieder erfüllen, und zwar die

1. des Subjekts: Lesen ist wichtig. Es ist wichtig zu lesen.

2. des Prädikats: Er begann zu lesen.

3. des Objekts: a) Er ist froh, dich zu sehen. b) Er befiehlt (Akk.), ihn wegzubringen.

4. des Attributs: Mein Wunsch, dich zu treffen, ging in Erfüllung.

5. der Adverbialbestimmung: Er geht fort, ohne ein Wort zu sagen.

Der Gebrauch der Partikel „zu“ vor dem Infinitiv

1. Die Partikel „zu“ fehlt im Satz immer nach:

a) den Modalverben und dem Verb „lassen“: Er kann schwimmen.

b) den Verben „haben, heißen, nennen“ in den Konstruktionen:

Du hast gut reden. Das nenne ich malen. Und das heißt gut lernen?

c) in der Konstruktion „accusativus cum infmitivo“: Ich höre ihn sprechen.

2. Der Gebrauch der Partikel „zu“ schwankt:

a) nach den Verben der Bewegung, z.B.: Er geht einkaufen. Er geht nach der Arbeit Einkäufe /zu/ machen.

b) nach den Verben „helfen, lernen, lehren“, z.B.: Er lehrt den Sohn schwimmen aber: Er lehrt den Sohn, im guten Tempo zu schwimmen.

c) nach den Verben „brauchen, heißen“, z.B.: Das brauche ich nicht zweimal /zu/ sagen. Jetzt heißt es, sich schnell an die Arbeit /zu/ machen.

d) wenn der erweiterte Infinitiv als Subjekt an der ersten Stelle steht, z.B.: Jeden Tag stundenlang /zu/ arbeiten ist schädlich.

3. In allen anderen Fällen ist „zu“ obligatorisch.

Aufgaben zum Thema

1. Bilden Sie den Infinitiv I und II Aktiv und Passiv, wo es möglich ist: kaufen, schmücken, teilnehmen, abholen, grüßen, ankommen, begleiten, sich unterhalten, loben, begegnen, treffen.

2. Erklären Sie den Gebrauch des Infinitivs I oder II.

  1. Er scheint das grammatische Thema zu verstehen.

  2. Er geht vorbei, ohne mich zu grüßen.

  3. Sie wünscht, ihren Freund am Abend zu sehen.

  4. Sie scheint nicht alles verstanden zu haben.

  5. Sie bereut, ihren Freund gekränkt zu haben.

  6. Er ging vorbei, ohne mich gegrüßt zu haben.

3. Wählen Sie den Infinitiv I oder II und erklären Sie diese Sätze: Sie verließ das Warenhaus, ohne das Kleid.......(kaufen)

  1. Ich bereue, diese Worte.........(sagen)

  2. Ich hoffe, diesen Roman.........(lesen)

  3. Er behauptet, bald gesund..........(sein)

  4. Die Frau glaubt, gute Sängerin.........(sein)

  5. Der Student meint, das Thema richtig.........(verstehen)

  6. Die Mutter sieht ihr Kind...........(schwimmen)

4. Bestimmen Sie die syntaktische Funktion des Infinitivs!

  1. Alle Gäste wünschten ihm, gesund zu sein.

  2. Sein Wunsch, mehrere Länder zu besuchen, ging in Erfüllung.

  3. Es war mein Wunsch, mehrere Länder zu besuchen.

  4. Er wollte viele Länder besuchen.

  5. Er studiert Fremdsprachen, um mehrere Länder zu besuchen.

  6. Er bat mich, ihm zu helfen.

  7. Seine Bitte, ihm zu helfen, wurde erfüllt.

  8. Er bat darum, ihm zu helfen. Ich sollte ihm helfen.

  9. Ich ging fort, ohne ihm geholfen zu haben.

5. Mit oder ohne „zu“?

  1. Der Käufer läßt sich die Ware ... zeigen.

  2. Du hast gut ... lachen.

  3. Er fühlte sein Herz ... klopfen.

  4. Der Student geht in die Bibliothek ... arbeiten.

  5. Er geht in die Bibliothek, um ... arbeiten.

  6. Das nenne ich Klavier ... spielen.

  7. Ich kann diesen Text ohne Wörterbuch ... übersetzen.

  8. Jetzt heißt es, schnell ... verschwinden.

  9. Du musst jetzt schnell ... verschwinden.

  10. Dieser Text ist ohne Wörterbuch … übersetzen.

  11. Den Sonntag im Freien ... verbringen ist sehr angenehm.

  12. Du brauchst das nicht … wiederholen.

  13. Das Mädchen lehrt seinen Bruder ... tanzen.

  14. Der Mann hilft einer alten Dame, die Straße ... überqueren.

  15. Ich höre jemanden im Flur ... sprechen.

6. Lesen Sie den Text vor! Versuchen Sie ihn zu betiteln!

Nicht alle Kinder haben den ersten Schultag am ersten September wie in Russland. Es ist in den verschiedenen deutschen Bundesländern unterschiedlich. Schon seit dem vorigen Jahrhundert ist es üblich, den Schulanfängern (sie heißen „ABC-Schützen“) am ersten Tag eine Schultüte, auch. Zuckertüte genannt, zu schenken. Heute kann jeder deutsche Erwachsene behaupten, an seinem ersten Schultag eine Zuckertüte bekommen zu haben. Die Tüte ist aus starker Pappe mit lustigen Bildern, ca. (circa) 20 bis 30 Zentimeter groß. Man kann eine Tüte kaufen. Man kann sie selbst basteln. Die Eltern und Verwandten füllen sie mit Süßigkeiten, Obst, Spielsachen und anderen Geschenken.

Manche ABC-Schützen finden ihre Zuckertüte auf ihrem Platz im Klassenzimmer, anderswo hängen die Schultüten auf einem Baum, oder die Eltern warten mit der Schultüte vor der Schule. Jedenfalls hilft die Tüte den Kleinen, den „Ernst des Lebens“ auf eine schöne Art zu versüßen. Der Schulanfang wird damit in doppelter Weise zu einem großen Tag in ihrem jungen Leben.

Aufgaben zum Text

1. Beantworten Sie die folgenden Fragen zum Text!

  1. Müssen alle Schulkinder Deutschlands am ersten September in die Schule gehen? Warum?

  2. Ist es in Deutschland üblich, den ABC-Schützen ein Geschenk zu machen?

  3. Was für ein?

  4. Was kann heute jeder deutsche Erwachsene behaupten?

  5. Kann man eine Tüte kaufen? Selbst basteln?

  6. Was ziehen die Eltern vor: die Zuckertüten auf den Baum zu hängen oder

  7. damit vor der Schule zu warten?

  8. Wobei hilft eine Schultüte?

2. Versuchen Sie, die folgenden Sätze aus dem Text ins Russische zu

übersetzen!

  1. Die Tüte hilft den Kleinen, den „Ernst des Lebens“ auf eine schöne Art zu versüßen.

  2. Die Erwachsenen behaupten, am ersten Schultag eine Zuckertüte bekommen zu haben.

3. Erzählen Sie den Text nach!

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