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GRAMMATIK - 2.doc
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Der Konjunktiv. Seine Bildung and Bedeutung Eine seltsame Hochzeit

(nach Erich Kästner)

Die seltsamste Hochzeit, an die ich mich erinnere, hat sich mir deswegen eingeprägt, weil sie überhaupt nicht stattfand. Und das lag nicht daran, dass der Bräutigam vom Altar ,.Nein“ gesagt hätte, oder aus der Kirche geflüchtet wäre. Es lag daran, dass es keinen Bräutigam gab! Das beste wird sein, wenn ich die Geschichte der Reihe nach erzähle.

Eines Tages erschien bei uns ein älteres Fräulein namens Strempel, erzählte, dass sie am kommenden Sonnabend in der St.Pauli-Kirche getraut werden würde, und bestellte meine Mutter für acht Uhr morgens in die Oppelstraße 27, zwei Treppen links. Sie bat die Mutter, sie möge zehn Köpfe festlich frisieren. Die Brautkutsche und fünf Droschken seien bestellt. Das Essen liefere das Hotel „Bellevue“ mit einer Eisbombe zum Nachtisch und einem Servierkellner im Frack. Fräulein Strempel machte verklärte Augen und strahlte, als wäre sie ein Backfisch. Wir gratulierten ihr zu ihrem Glück, und als sie gegangen war, gratulierten wir uns. Aber gratulierten zu früh.

Als ich am Sonnabendmittag aus der Schule kam, saß meine Mutter niedergeschlagen in der Küche und hatte rote Augen, als ob sie geweint habe. Sie hatte Punkt acht Uhr im Hause Oppelstraße 27, zwei Treppen links geläutet, war verblüfft angegriffen und ärgerlich abgewiesen worden. Hier wohne kein Fräulein Strempel und habe nie gewohnt und niemand denke daran, mittags in der St. Pauli-Kirche zu heiraten. Meine Mutter wäre beinahe vor fremden Leuten in Tränen ausgebrochen.

Nun saßen wir also in der Küche und wunderten uns. Dass wir angeführt worden waren, hatten wir begriffen. Wenn wir aber damals gewußt hätten, warum uns die Person beschwindelt hatte!

Aufgaben zum Text

1. Lesen Sie und übersetzen Sie den Text ins Russische!

2. Stellen Sie die Liste mit den Namen der handelnden Personen zusammen! Wer waren diese Menschen? Zeigen Sie das anhand des Textes!

3. Prüfen Sie durch die folgenden Fragen, ob Sie den Inhalt richtig verstanden haben.

  1. Woran lag es, dass die Hochzeit nicht stattfand?

  2. Hat der Bräutigam vorm Altar „Nein“ gesagt?

  3. Ist der Bräutigam aus der Kirche geflüchtet?

  4. Was erzählte Fräulein Strempel, die sogenarmte Braut, über ihre Trauung?

  5. Worum bat sie die Mutter?

  6. War die Brautkutsche schon bestellt? Und fünf Droschken?

  7. Und das Essen?

  8. Wie strahlte Frau Strempel? War sie wirklich ein Backfisch?

  9. Die Mutter hatte rote Augen. Hat sie geweint?

  10. Was hat der Besitzer der Wohnung in der Oppelstraße, 27 gesagt?

  11. Ist die Mutter in Trännen ausgebrochen?

  12. Haben Mutter und Sohn erfahren, warum Frau Strempel sie beschwindelt hat?

4. Lesen Sie noch einmal die unterstrichenen Satzteile! Suchen Sie dort die Verben und bestimmen Sie ihre Zeitformen!

5. Wollen wir nun einige Momente aus dieser Geschichte besprechen!

- Bestimmen Sie, was im ersten Absatz nicht der Wirklichkeit entspricht! Warum ist diese Aussage falsch?

- Lesen Sie aufmerksam den 2. Absatz und finden Sie die Aussagen, die nicht real sind. Begründen Sie Ihre Meinung!

- Prüfen Sie, ob im 3. und 4. Absatz alles in der Tat so ist, wie man das meint oder will!

6. Erinnern wir uns noch einmal an die Erzählung von Tr. Strempel! Frau Strempel sagte der Mutter,...

a) ...sie möge zehn Köpfe festlich frisieren

b) ...die Brautkutsche und fünf Droschken seien bestellt

c) .. .das Essen liefere das Hotel „Bellevue“.

Diese Worte gibt der Sohn wieder! Das ist also keine direkte Rede, sondern die indirekte Rede.

Und nun versuchen wir, die Worte dieser Dame direkt zu formulieren!

7. Wie meinen Sie: glaubt der Junge dieser Dame oder nicht? Hat er einen Grund, dieser Dame nicht zu vertrauen? - Noch nicht. Also, alles, was dieses Fräulein erzählt hat, kann wahr sein, es ist möglich.

8. Noch eine Stelle im Text ist interessant und wichtig. Bestimmen Sie, wer das gesagt hat und warum?

„Hier wohne kein Fräulein Strempel und habe nie gewohnt.“ Wem wurden diese Worte gesagt? Glaubt die Mutter diesen Leuten? Hat sie einen Grund, die Richtigkeit dieser Worte zu bezweifeln? - Also, ist das Gesagte möglich.

9. Und nun füllen Sie zwei Spalten aus!

A. Möglich

B. Ausgeschlossen

-Sie möge 10 Köpfe festlich frisieren...

- Und das lag nicht daran, dass...

10. Bestimmen Sie anhand der Analyse der Sätze in beiden Spalten was sie ausdrücken: eine Bitte, einen Wunsch, einen Vergleich, jemandes Worte!

11. Merken Sie sich! Die Verben in den unterstrichenen Satzteilen stehen nicht im Indikativ, sondern in einem anderen Modus, und dieser Modus heißt:

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