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Пособие История языка.doc
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2. Границы действия второго (верхненемецкого) передвижения.

Второе (верхненемецкое) передвижение согласных зарождалось в диалектах древневерхненемецкого языка, бытовавших на юге Германии (баварском, алеманнском), а также в некоторых средненемецких диалектах. Чем выше по направлению к северу Германии оно распространялось, тем слабее оказывалось его действие, т.е. ближе к северу Германии многие из перечисленных в п.1 передвижений согласных не имели места и общегерманские согласные сохранялись непередвинутыми в некоторых средненемецких и всех севернонемецких диалектах древневерхненемецкого языка:

- в среднефранкском диалекте области Кёльна и Трира;

- в восточнофранкском диалекте;

- в рейнскофранкском диалекте;

- в древнесаксонском (нижненемецком) диалекте;

В связи с этим существуют значительные различия в системе консонантизма различных верхненемецких диалектов, а также верхненемецкого консонантизма по отношению к нижненемецкому, перед границами которого второе передвижение остановилось.

Задание 2. Докажите на основе анализа консонантизма следующих примеров тот факт, что они являются действительно образцами различных диалектов:

Алеманнский источник: chint dinaz; duruh mund dinan; kipot sina3; in demo uuazzere; alla dia erda;

Баварский источник: daz ist rehto paluuic dink, daz der man haret ze gote enti imo hilfa ni quimit;

Рейнскофранкский источник: in dagon eines kuninges; thuruh thino guati dua uns tha3; tha3 selba kind thina3; fon themo gotes geiste; ther gerno gode thionot; ih uueiz her imos lonot; dhiz ist dhiu sahha christes chiburdi;

Среднефранкский источник: so thon ich; ne guille ingangan in tinen husa;

Восточнофранкский источник: quad tho zi imo thie engil; in thritten tage brutloufti gitano uuarun in thero steti thiu hiez Сanan Galilee;

Древнесаксонский источник: thines broЂor; nu uuet ik, that ik hier ni mag eniga huila libbian; thuo bigan thes uuedares craft, ust up stigan; thie guodo godes suno endi te is iungron sprak hiet that sia...; endi suma mit iro uuordun sprakun;

3. Характеристика “Песни о Хильтибранте (Das Нildebrandslied)

как единственного памятника древненемецкой народной поэзии

Задание 3. Известно, что примечательной особенностью “Песни о Хильтибранте” является беспорядочное смешение в ней черт верхненемецкого и нижненемецкого языков. Подтвердите эти факты на основе анализа фонетических явлений, выявив, таким образом, расхождения фонетического плана.

D a s H i l d e b r a n d s l i e d

Ik gihorta dat seggen,

dat sih urhettun aenon muotin,

Hiltibrant enti Hadubrand untar heriun tuem.

sunufatarungo iro saro rihtun,

garutun se iro gudhamun, gurtun sih iro suert ana.

helidos, ubar hringa, do sie to dero hiltiu ritun.

Hiltibrant gimahalta(Heribrantes sunu): her uuas heroro man,

ferahes frotoro; her fragen gistuont

fohem uuortum, hwer sin fater wari

fireo in folche, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . eddo hwelihhes cnuosles du sis.

ibu du mi enan sages, ik mi de odre uuet,

chind, in chunincriche: chud ist mir al irmindeot.

Hadubrant gimahalta, Hiltibrantes suns:

dat sagetun mi usere liuti,

alte anti frote, dea erhina warun,

dat Hiltibrant haetti mit fater: ih heittu Hadubrant.

forn her ostar giweit, floh her Otachres nid,

hina miti Theotrihhe enti sinero degano filu.

her furlaet in lante luttila sitten

prut in bure barn unwahsan,

arbeo laosa: her raet ostar hina.

sid Detrihhe darba gistuontun

fatere mines: dat uuas so friuntlaos man.

her was Otachre ummet tirri,

degano dechisto miti Deotrichhe.

her was eo folches at ente: imo was eo fehta ti leop:

chud was her . . . . . . . . chonnem mannum.

ni waniu ih iu lib habbe . . . . . . . .

wettu irmingot (quad Hiltibrant) obana ab hevane,

dat du neo dana halt mit sus sippan man

dinc ni gileitos . . . . . . . . . . . . .

want her do ar arme wuntane bauga,

cheisuringu gitan, so imo se der chuning gap,

Huneo truhtin: dat, ih dir it nu bi huldi gibu.

Hadubrant gimahalta, Hiltibrantes sunu:

mit geru scal man geba infahan,

ort widar orte. . . . . . . . . . .

du bist dir alter Hun, ummet spaher,

spenis mih mit dinem wortun, wili mih dinu speru werpan.

pist also gialtet man, so du ewin inwit fortos.

dat sagetun mi seolidante

westar ubar wentilseo, dat inan wic furnam:

tot ist Hiltibrant, Heribrantes suno.

Hiltibrant gimahalta, Heribrantes suno:

wela gisihu ih in dinem hrustim,

dat du habes heme herron goten,

dat du noh bi desemo riche reccheo ni wurti.

welaga nu, waltant got (quand Hiltibrant), wewurt skihit.

ih wallota sumaro enti wintro sehstic ur lante,

dar man mih eo scerita in folc sceotantero:

so man mir at burc enigeru banun ni gifasta,

nu scal mih suasat chind suertu hauwan,

breton mit sinu billiu, eddo ih imo ti banin werdan,

doh maht du nu aodlihho, ibu dir din ellen taoc,

in sus heremo man hrusti giwinnan,

rauba birahanen, ibu du dar enic reht habes.

der si doh nu wiges warne, nu dih es so wel lustit,

gudea gimeinun: niuse de motti,

hwerdar sih hiutu dero hregilo rumen muotti,

erdo desero brunnono bedero uualtan.

do lettun se aerist asckim scritan,

scarpen scurim: dat in dem sciltim stont.

do stoptun to samane staim bort chludun,

heuwun harmlicco huitte scilti,

unti im iro lintun luttilo wurtun,

giwigan miti wabnum

Ü b e r t r a g u n g

Ich hörte das sagen,

dass sich als Herausforderer allein begegneten

Hildebrant und Hadubrand, zwischen Heeren zweien.

Sohn und Vater ihre Rüstungen richteten,

bereiteten ihre Kriegshemden, gürteten sich ihre Schwerter um,

die Helden, über die Panzerringe, da sie zu dem Kampfe ritten.

Hildebrand sprach, (Heribrands Sohn): er war der ältere Mann,

(der) des Lebens weisere; er zu fragen begann

mit wenigen Worten, wer sein Vater wäre (gewesen sei)

im Volke der Menschen, . . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . . . . “oder welches Geschlechtes du seist.

Wenn du mir einen sagst, ich mir die andern weiß;

Kind (junger Mann), im Königreiche: kund ist mir alles Großvolk”.

Hadubrand sprach, Hildebrands Sohn:

“Das sagten mir unsere Leute,

alte und weise, die ehemals waren,

dass Hildebrand hieße (geheißen habe) mein Vater; ich heiße Hadubrand.

Enstens zog er gen Osten, floh er Otachers Haß,

dahin mit Dietrich und seiner Degen vielen.

Er ließ im Lande klein (als Schwache) sitzen,

die Braut (Frau) im Hause, das Kind unerwachsen,

ohne Erbe; er ritt hin nach Osten.

Seither begann für Dietrich das Darben

nach meinem Vater. Das war (ein) so freundloser Mann.

Auf Otacher war er unmäßig ergrimmt,

(er) der Degen liebster um Dietrich.

Er war immer dem (Kriegs-) Volk an der Spitze: ihm war immer Fechten zu lieb;

Kund war er . . . . . . . kühnen Mannen.

Nicht wähne (glaube) ich, dass er noch (das) Leben habe” . . .

“Das wisse der große Gott oben im Himmel”, sprach Hildebrand,

“dass du doch niemals noch mit so (nahe) gesipptem Mann

Verhandlung führtest” . . . . . . . . .

Da wand er vom Arme gewundene Ringe,

aus Kaisermünze gemacht, wie ihm sie der König gegeben,

der Hunnen Herr: “Dass ich um Huld es dir nun gebe”.

Hadubrand sprach, Hildebrands Sohn:

“Mit dem Ger soll der Mann Gabe empfangen,

Spitze wider Spitze !

Du bist (dir) ein alter Hunne, unmäßig schlau,

lockst mich mit deinen Worten, willst mich mit deinem Speere werfen,

bist ein so alter Mann und führtest immer Trug.

Das sagten mir seefahrende Männer,

westwärts über das Wendelmeer, dass ihn (der) Kampf dahinnahm:

tot ist Hildebrand, Heribrands Sohn”.

Hildebrand sprach, Heribrands Sohn:

“Wohl ersehe ich an deiner Rüstung,

dass du habest daheim (einen) guten Herrn,

dass du noch bei diesem Herrscher Recke (Vertriebener) nicht wurdest”.

“Weh nun, waltender Gott”, (sprach Hildebrand), “Wehgeschick geschieht !

Ich wallte (der) Sommer und Winter sechzig außer Landes,

wo man immer mich scharte in das Volk der Speerschützen,

ohne daß man mir bei irgendeiner Burg (Stadt) den Tod beibrachte;

nun soll mich das eigene Kind mit dem Schwert erschlagen.

niederstrecken mit seinem Schwerte oder ich ihm zum Mörder werden.

Doch magst (kannst) du nun leicht, wenn dir deine Kraft taugt,

von so ergrautem Manne die Rüstung gewinnen,

den Raub erbeuten, wenn du dazu irgendein Recht hast.”

“Der sei doch der Feigste (sprach Hildebrand) der Ostleute,

der dir nun den Kampf weigere, nun dich dessen so sehr lüstet,

gemeinsamen Streites. Versuche, der darf,

wer von beiden heute das (Kampf-) Gewand räumen muß

oder dieser Brünnen beider walten!”

Da ließen sie zuerst die Eschenlanzen schwirren,

in scharfen Schauern, daß in den Schilden sie standen.

Dann stapften sie zusammen, Buntborde spalteten (sie),

hieben harmvoll weiße Schilde,

bis ihnen ihre Lindenschilde klein wurden,

Zerkämpft mit den Waffen ........

З А Н Я Т И Е 3.

ДРЕВНЕВЕРХНЕНЕМЕЦКИЙ ПЕРИОД