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Лингвистика.doc
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Das Zustandspassiv (das Stativ);

Das Zustandspassiv (sein + Partizip II) drückt das Resultat einer Handlung aus.

  1. Meinung sein + Partizip II wird in vielen Grammatiken genannt „partizipale Konstruktion sein + P. II. Die Vertreter meinen, dass sie im Satz als zusammengesetztes nominales Prädikat auftritt. Das Fenster ist geschlossen. Nominaler Teil. Das Fenster ist zu.

ist geschlossen -Zustand als Resultat einer Handlung; zu - Eigenschaft.

  1. Die 2. Meinung. Man nennt diese Konstruktion das Zustandspassiv (G.Heibig, F.BIatz)

Das Part. II bringt zum Ausdruck den Zustand als Resultat einer Handlung. Nach ihrer Meinung - Opposition des Genus. Aktiv: - Vorgangspassiv; Zustandspassiv - einfaches verbales Prädikat, weil das eine verbale Form ist. Auch Schendels befasst: Die Kategorie des Genus beruht auf 3gliedrigen Opposition: Aktiv - Vorgangspassiv - Stativ

Nach dieser Theorie - Stativ - einfaches verbales Prädikat.

Die zweite Art der analytischen Passivform im Deutschen, der Vorgangspassiv bezeichnet einen Prozess, der Zustandspassiv bedeutet das Resultat:

*Die Bibliothek wird um 10 Uhr geöffnet. Die Bibliothek ist den ganzen Tag geöffnet. Das Vorgangspassiv hat 6 Formen; das Zustandspassiv hat nur zwei Formen (Präsens und Präteritum):

  • Das Präsensstativ — Synonym von Perfekt Vorgangspassiv: *Wenn die Arbeit geendet (worden) ist, werden wir nach Hause gehen.

  • Das Präteritum Stativ — Synonym von Plusquamperfekt Vorgangspassiv: *Nachdem die Arbeit beendet (worden) war, gingen wir nach Hause.

Das Zustandspassiv wird gebildet: - nicht von einwertigen intransitiven Verben; - nur von den perfektiv-mutativen Verben.

Vorgangspassiv und Zustandspassiv sind analytische Formen des Verbs, deshalb sind sie im Satz ein einfaches verbales Prädikat. Man darf das Stativ mit dem zusammengesetzten nominalen Prädikat „sein + Adjektiv“ nicht verwechseln. Die Adjektive bezeichnen Eigenschaften; die Partizipien bezeichnen einen Vorgang oder ein Prozess: *Das Glas ist voll. Das Glas ist gefüllt.

Das Passivfeld

ist ein System von sprachlichen Mittel zum Ausdruck der passivischen Bedeutung.

  1. Den Kern des Passivfeldes bildet die Passivform des Verbs, aber es gibt auch andere Sprachmittel;

  2. Rein passivische Bedeutung haben folgende Wortgruppen:

  • bekommen (erhalten, kriegen) + Partizip II: *Ich habe diese Uhr geschenkt bekommen. Mir wurde diese Uhr geschenkt.

  • Funktionsverb + Verbalsubstantiv: *Mein Wunsch ist in der Erfüllung gegangen. mein Wunsch wurde erfüllt.

  1. Die passivische Bedeutung verbindet sich mit einer modalen Bedeutung: Möglichkeit oder Notwendigkeit in folgenden Strukturen:

  • Sein + zu + Infinitiv: Alle Fehlen sind zu kongruieren - Die Fehler sollen korrigiert werden.

  • Bleiben + zu + Infinitiv: Da bleibt nicht viel zu machen. Da nichts gemacht werden.

  • Lassen + zu + Infinitiv: Diese Uhr lässt sich reparieren. Diese Uhr kann noch repariert werden.

  • Reflexivverben + Adverb: Das erklärt sich leicht. Das kann leicht erklärt werden.

  • Es gibt + zu + Infinitiv: Da gibt´s nichts viel zu sagen. Da kann nicht viel gesagt werden.

  • Sein + Adjektiv mit dem Halbsuffix –bar; - fähig: *Dieses Verb ist passivfähig. Dieses Gerät ist tragbar. Das Ufer kann schon gesehen werden.

  • Etw/jmd. Gehört + Partizip II: Er gehört bestraft. — Er muss bestraft werden.

  1. Passivische Bedeutung verbindet sich mit der aktionalen Bedeutung (Beginn, Dauer, Resultat) in den Wortgruppen Funktionalverb + Verbalsubstantiv: Die Aufführung fand allgemeine Anerkennung. - Die Aufführung wurde allgemein anerkannt.

9. Das Substantiv. Die grammatische Kategorie der Zahl

Das Substantiv ist die größte Wortart im Deutschen. 50% der Wörter sind Substantive. Die allgemeine Bedeutung des Substantivs ist Gegenständlichkeit (der Mensch, der Baum; die Universität, die Liebe, das Leben).

Grammatische Funktion: Substantive sind satzgliederfähig; sie können in der Funktion einer jeden Satzgliedes auftreten mit Ausnahme der Funktion des verbalen Prädikats.

Die morphologische Prägung: Substantive sind deklinierbar und haben maximal drei grammatische Kategorien: der Zahl, Bestimmheit/Unbestimmheit, Kasus. Nicht alle Substantive haben alle 3 gammatische Kategorien: einige haben nur zwei oder sogar eine grammatische Kategorie:

  • Ich trinke Tee. Der Tee ist heiß. (2 Kategorien)

  • Die Rakete fließt zum Mars. (1 Kategorie)