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IV. Text 2

UN-Vollversammlung: Die Klausurtagung der Mächtigen

Die US-Finanzkrise und deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben den Auftakt der UN-Vollversammlung in New York bestimmt. Der Sturm auf den globalen Finanzmärkten bedrohe mittlerweile die UN-Milleniumsziele zur Armutsbekämpfung, warnte der UN-Generalsekretär in seiner Eröffnungsrede.

Auf den internationalen Finanzmärkten müsse die Ordnung wieder hergestellt werden.

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen forderte ein "Klima des Wandels". Die Welt stehe in den kommenden Jahren vor einer "gewaltigen Reihe von Herausforderungen", erklärte er vor den versammelten Vertretern der Mitgliedsstaaten. Er erwarte, dass das kommende Jahr eines der schwierigsten in unserer Geschichte werde, so der UN-Generalsekretär. Frieden im Nahen Osten sei von größter Bedeutung für die Stabilität der Region und der Welt. Dazu nötig seien ein Ende der Gewalt, ein Ende der Besatzung und die Schaffung eines palästinensischen Staates. Der UN-Generalsekretär versicherte, man werde sich mit ganzer Kraft für ein Ende der bewaffneten Zusammenstöße in allen Krisenherden einsetzen. Er forderte die Konfliktparteien auf, wie eine Waffenruhe zu vereinbaren und sie anschließend umzusetzen und sich an Friedensgesprächen zu beteiligen.

 Der Bildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift:  US-Präsident Bush will Japan im Sicherheitsrat US-Präsident geißelte in seiner Rede undemokratische und totalitäre Regime, die der Bevölkerung ihre Grundrechte verwehren. Er kündigte Verhängung neuer Sanktionen gegen diese an. Er forderte außerdem Unterstützung für den Kampf um die Demokratie in Afghanistan, im Irak und im Libanon."Jedes zivilisierte Land hat die Verpflichtung, den Menschen in diesen Ländern zur Seite zu stehen". Er forderte die Vereinten Nationen auf, sich dafür einzusetzen, die Menschen von Tyrannei und Gewalt, Armut und Verzweiflung zu befreien.

 

Der amerikanische Präsident zeigte sich  aufgeschlossen für eine Vergrößerung des wichtigsten Gremiums der Vereinten Nationen. "Die Vereinigten Staaten sind offen für diese Perspektive", sagte er. "Wir glauben, dass Japan für eine ständige Mitgliedschaft im Sicherheitsrat gut qualifiziert ist und dass auch über andere aufstrebende Mächte nachgedacht werden sollte."

 

Bildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift:  Merkel: "Deutschland ist bereit, mehr Verantwortung zu tragen"Auch die Bundeskanzlerin sprach sich für einen neuen Anlauf zu einer umfassenden UN-Reform aus und bekräftigte den deutschen Anspruch auf einen Sitz im UN-Sicherheitsrat. "Dass der Sicherheitsrat nicht mehr die realen Kräfteverhältnisse in der Welt widerspiegelt, ist ja ganz offensichtlich", sagte sie in New York. In ihrer Rede vor der UN-Vollversammlung werde sie erklären, "dass wir bereit sind, mehr Verantwortung zu übernehmen, und einen UN-Sicherheitsratssitz deswegen auch anstreben".

  

Der französische Präsident hat sich in seiner ersten Rede vor der UN erneut für eine harte Haltung der internationalen Gemeinschaft bei der Nichtverbreitung von Atomwaffen ausgesprochen. "Wenn wir zulassen, dass ein unberechenbarer Staat sich Atomwaffen verschafft, würden wir ein unannehmbares Risiko für die Stabilität der Welt eingehen." Doch alle Länder haben aus Sicht Frankreichs aber das Recht, Atomkraft friedlich zu nutzen. Bildunterschrift: Großansicht des Bildes mit der Bildunterschrift:  Nicolas Sarkozy fordert eine neue WeltordnungEr rief die Staaten der Welt zu einem wirtschaftlichen und ökologischem "New Deal" auf, in Anlehnung an das von US-Präsident Franklin D. Roosevelt eingeführte Programm, um gegen die Folgen der Weltwirtschaftskrise zu kämpfen. Die Verantwortlichen der Industrieländer müssten einsehen, dass ein Handeln zu Gunsten der Armen unverzichtbar sei. Der französische Präsident plädierte zudem für eine Ausweitung der G-8-Staatengruppe. Auch China, Indien, Südafrika, Mexiko und Brasilien sollten in den Kreis der führenden Industrienationen und Russlands aufgenommen werden, forderte er.

Als eine der wichtigsten Herausforderungen für die internationale Staatengemeischaft wurde von vielen Rednern die Bedrohung durch den Extremismus bezeichnet. Nach Ansicht vieler Vertreter sind mehr denn je in der UN-Geschichte die grundlegenden Menschenrechte und der Frieden in der Welt durch Extremisten infrage gestellt. Extremisten gefährdeten die Prinzipien eines friedlichen Zusammenlebens der Völker und ignorierten die Rechte der Menschen auf Leben und Würde, wurde hervorgehoben.

Die Gesandten waren sich einig, dass jeder Staat der UN seine eigene Verantwortung hat, gegen Extremismus und Terrorismus vorzugehen. Kein Land dürfe eine Schutzzone für Terrorismus, Menschenhandel oder organisierte Kriminalität sein.

(Deutsche Welle, Süddeutsche Zeitung)