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6.10.Можно ли иметь "подработку" параллельно с учёбой?

Студенты немецких вузов имеют право на "подработку". Однако, если это не

граждане государства-члена ЕЭС или Исландии, Лихтенштейна, Норвегии и Швей-

царии, "подрабатывать" разрешается не более 90 дней в году без специального

разрешения на работу. Кроме этого, найти работу являясь студентом достаточ-

но проблематично.

Часть 7.Тексты, рекомендуемые для чтения и перевода;ос-

новы для составления разговорных тем и работ по

аннотированию и реферированию /Die fuer das Lesen

und fuer die Uebersetzung empfehlende Texte; Grundla-

gen fuer die Bildung der Gespraechsthemen und fuer

die Arbeiten zum Annotieren und Referieren

1. DIE STAUFER-DYNASTIE

1138 begann das Jahrhundert der Staufer-Dynastie.

Friedrich I. Barbarossa(1152-1190)fuerte im Kampf mit dem Papst, den

oberitalienischen Staedten und seinem Hauptrivalen in Deutschland, dem

Sachsenherzog Heinrich dem Loewen, das Keisertum zu einer neuen Bluete.

Jedoch begann unter ihm eine territoriale Zersplitterung, die letztlich

die Zentralgewalt schwaechte. Unter Barbarossas Nachfolgern Heinrich VI.

(1190-1197) und Friedrich II.(1212-1250) setzte sich trotz grosser kai-

serlicher Machtfuelle diese Entwicklung fort. Die geistlichen und welt-

lichen Fuersten wurden zu halbsouveraenen "Landesherren".

Mit der Untergang der Staufer(1268) endete faktisch das universale

abendlaendische Keisertum. Die auseinanderstrebenden Kraefte im Innern

hinderten Deutschland daran, zum Nationalstaat zu werden - ein Prozess,

der gerade damals in anderen Laendern Westeuropas einsetzte. Hier liegt

eine der Wurzeln dafuer, dass die Deutschen zur "verspaeteten Nation"

wurden.

2. DIE DEUTSCHE SPRACHE

Deutsch gehoert zur Grossgruppe der indogermanischen Sprachen, inner-

halb dieser zu den germanischen Sprachen, und ist mit der daenischen, der

norwegischen und der schwedischen Sprache, mit dem Niederlaendischen und

Flaemischen, aber auch mit dem Englischen verwandt. Die Ausbildung einer

gemeinsamen Hochsprache geht auf die Bibeluebersetzung durch Martin

Luther zurueck.

Deutschland ist reich an Mundarten. An Dialekt und Aussprache kann man

bei den meisten Deutschen erkennen, aus welcher Gegend sie stammen. Wenn

beispielsweise ein Friese oder ein Mecklenburger und ein Bayer sich in

ihrer reinen Mundart unterhielten, haetten sie grosse Schwierigkeiten,

einander zu verstehen.

Waehrend der deutschen Teilung hatte sich in den beiden deutschen Staa-

ten ueberdies ein unterschiedlicher politischer Wortschatz entwickelt;

neue Woerter kamen auf, die im jeweils anderen Staat nicht ohne weiteres

verstanden wurden. Gleichwohl war die Gemeinsamkeit der Sprache eine der

Klammern, welche die geteilte Nation zusammenhielten.

Ausserhalb Deutschlands wird Deutsch als Muttersprache in Oestereich,

in Liechtenstein, im groessten Teil der Schweiz, in Suedtirol(Norditalien)

und in kleineren Gebieten in Belgien, Frankreich(Elsass) und Luxemburg

entlang der deutschen Grenze gesprochen. Auch die deutschen Minderheiten

in Polen, Rumaenien und in den Laendern der ehemaligen Sowjetunion haben

die deutsche Sprache zum Teil bewahrt.

Deutsch ist die Muttersprache von mehr als 100 Millionen Menschen.

Etwa jedes zehnte Buch, das weltweit erscheint, ist in deutscher Spra-

che geschrieben. Unter den Sprachen, aus denen uebersetzt wird, steht

Deutsch nach Englisch und Franzoesisch an dritter Stelle, und Deutsch ist

die Sprache, in die am meisten uebersetzt wird.

3. DIE MENSCHEN

Deutschland wird von rund 81,8 Millionen Menschen(darunter 7,2 Mil-

lionen Auslaender) bewohnt und gehoert mit einer Bevoelkerungsdichte

von 229 Menschen pro Quadratkilometer zu den am dichtesten besiedelten

Laendern Europas. Nur in Belgien, den Niederlanden, Grossbritannien und

Nordland ist die Bevoelkerungsdichte noch groesser.

Die Bevoelkerung in Deutschland ist raeumlich sehr unterschiedlich

verteilt. Die seit der deutschen Vereinigung schnell wachsende Region

Berlin mit mehr als 4,5 Millionen Einwohnern wird um die Jahrtausendwen-

de voraussichtlich 5,5 Millionen Menschen umfassen. Im Industriegebiet

an Rhein und Ruhr, wo die Staedte ohne deutliche Abgrenzung ineinander

uebergehen, leben mehr als 11 MillionenMenschen - etwa 1200 pro Quadrat-

kilometer.

Weitere Ballungsgebiete sind das Rheim-Main-Gebiet mit den Staedten

Frankfurt, Wiesbaden ind Mainz, die Industrieregion im Rhein-Nekar-Raum

mit Mannheim und Ludwigshafen, das Wirschaftsgebiet um Stuttgart sowie

die Einzugsbereiche von Bremen, Dresden, Hamburg, Koeln, Leipzig, Muen-

chen und Nuernberg/Fuerth.

Diesen dicht bevoelkerten Regionen stehen sehr schwach besiedelte Ge-

biete gegenueber, so zum Beispiel die Heide- und Moorlandschaften der

Norddeutschen Tiefebene, Gebiete der Eifel, des Bayerischen Waldes, der

Oberpfalz, der Mark Brandenburg und weitere Teile Mecklenburg-Vorpommerns.

4. BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

Die Bundesrepublik Deutschland liegt im Herzen Europas. Sie ist von

9 Nachbarstaaten umgeben: Daenmark im Norden; den Niederlanden, Bel-

gien, Luxemburg und Frankreich im Westen; der Schweiz und Oesterreich

im Sueden; von Tschechien und Polen im Osten.

Die Wiedervereinigung Deutschlands geschah am 3.Oktober 1990.

Das Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschland ist 357000 Quadrat-

kilometer gross. Deutschland zaehlt heute etwa 82 Millionen Einwohner.

Die deutschen Landschaften sind vielfaeltig und reizvoll. Das sind

das Norddeutsche Tiefland, das Mittelgebirge und das Alpenvorland mit

dem Alpenland. Der hoechste Berg ist die Zugspitze in den Bayerischen

Alpen (2962 m). Die laengste Fluss ist der Rhein. Zu den wichtigsten

Fluessen Deutschlands gehoeren auch: der Main, die Elbe, die Oder,

der Weser.

Deutschland gehoert der kuehlgemaessigten Zone an mit den durch-

schnittlichen Temperaturen im Januar zwischen +1,5 Grad C(Tiefland)und

-6 Grad C(Gebirge) und im Juli zwischen +17 bis +20 Grad C.

Die heutige Bundesrepublik Deutschland besteht aus 16 Bundeslaendern:

1.Schleswig-Holstein /Kiel/; 2.Mecklenburg-Vorpommern /Schwerin/;

3.die freie Hansestadt 4.die freie Hansestadt

Hamburg /Hamburg/; Bremen /Bremen/;

5.Niedersachsen /Hannover/; 6.Berlin /Berlin/;

7.Brandenburg /Potsdam/; 8.Sachsen-Anhalt /Magdeburg/;

9.Sachsen /Dresden/; 10.Nordrhein-Westfalen /Duesseldorf/;

11.Thueringen /Erfurt/; 12.Hessen /Wiesbaden/;

13.Rheinland-Pfalz /Mainz/; 14.Saarland /Saarbruecken/;

15.der Freistaat Bayern /Muenchen/;16)Baden-Wuerttemberg /Stuttgart/.

Die Hauptstadt Deutschlands ist Berlin. Berlin liegt an der Spree.

Hier leben etwa 4 Millionen Einwohner.

Das Grundgesetz fuer die Bundesrepublik Deutschland wurde 1949 ge-

schaffen. Staatsoberhaupt ist der Bundespraesident. Er wird von der

Bundesversammlung gewaehlt. Der Bundespraesident vertritt die Bundes-

republik Detschland voelkerrechtlich. Im Namen des Bundes schliesst er

Vertraege mit auslaendischen Staaten ab, empfaengt Botschafter, ernennt

und entlaesst Bundesrichter und hohe Bundesbeamte. Er schlaegt dem Bun-

destag einen Kandidaten fuer das Amt des Bundeskanzlers vor und ernennt

und entlaesst auf Vorschlag des Kanzlers die Minister.

Der deutsche Bundestag ist die Volksvertretung der Bundesrepublik.

Er wird vom Volk auf 4 Jahre gewaehlt. Die wichtigsten Aufgaben des

Bundestages sind: die Gesetzgebung, die Wahl des Bundeskanzlers, die

Kontrolle der Regierung. In Bundestag sind 5 Parteien vertreten: die

SPD, die CDU, die CSU(Bayern), die FDP und die Gruenen.

Der Bundesrat, die Vertretung der Laender, besteht aus den Mitglie-

dern der Landesregierungen und wirkt an der Gesetzgebung mit.

Die Bundesregierung (das Kabinett)besteht aus dem Bundeskanzler und

den Bundesministern*. Der Kanzler wird vom Bundestag gewaehlt. Er ist

das einzige vom Parlament gewaehlte Kabinettsmitglied und er allein ist

ihm verantwortlich. Er bestimmt der Regierungspolitik.

Die Aufgabe des Bundesverfassungsgerichtes ist es, ueber die Einhal-

tung des Grundgesetzes zu wachen. Es entscheidet auch in Streitigkeiten

zwischen Bund und Laendern oder zwischen einzelnen Bundesorganen (z.B.

Bundestag und Bundesrat).

Das heutige Deutschland ist ein hochentwickeltes Industrieland. Zu

den wichtigsten Wirtschaftszweigen gehoeren: Stahlerzeugung, Maschinen-

bau, Elektronik und Elektrotechnik. Seit langem sind Erzeugnisse der

Feinmechanik und Optik bekannt: Messgeraete, Uhren, Fotoapparate, Mik-

roskope und so weiter.

Die Bundesrepublik Deutschland verfuegt auch ueber eine leistungs-

faehige Landwirtschaft. Die Hauptgetreidekultur ist der Weizen.

Von Bedeutung sind auch das Verkehrswesen, der Handel,die Schiffahrt.

*Nehmen Sie zur Kenntnis die Namen der Bundesminister fuer:

1. Auswertiges (иностранных дел); 12. Jugend, Familie, Frauen,

2. Inneres (внутренних дел); Gesundheit (по делам молодё-

3. Justiz (юстиции); жи, семьи, женщин, здоровья);

4. Finanzen (финансов); 13. Bildung und Wissenschaft

5. Wirtschaft (экономики); (образования и науки);

6. Forschung und Technologie 14. Umwelt, Naturschutz und Reak-

7. Ernaehrung, Landwirtschaft, Forsten torensicherheit (окружающей

(питания,сельского и лесного хоз-ва); среды, охраны природы и без-

8. Arbeit und Sozialordnung опасности реакторов);

(труда и социальных вопросов); 15. Post-und Fernmeldewesen (поч-

9. Verteidigung (обороны); ты и средств связи);

10. Verkehr (транспорта); 16. Raumordnung, Staedtebau,

11. Wirtschaftliche Zusammenarbeit Bauwesen (землепользования,

(экономического сотрудничества); градостроительства, строитель-

ства).

5. SARANSK

Im Jahre 1641 wurde am rechten Ufer eines unbekannten Flusses Saranka

eine kleine Festung gebaut. Diese Festung hat man namens dieses Fluesses

als Saransk genannt.

Als eine vollberechtige Stadt wurde Saransk erst 1780 anerkannt.

Frueher war Saransk ein kleines Staedchen mit weniger als 14 000 Ein-

wohner. Die Strassen waren eng, krumm, weder asphaltiert noch beleuchtet.

Es gab hier auch keine Industrie.

Zur Zeit ist Saransk die Hauptstadt und ein bedeutendes Industriezent-

rum der Mordwinischen Republik.

Das Stadtantlitz veraenderte sich seitdem vom Grunde aus: die Strassen

sind breit, gerade und asphaltiert; das Zentrum der Stadt und die Wohnbe-

zirken sind mit den hochstoekigen Haeusern verbaut worden, es gibt jetzt

in Saransk ein schoenes und grosses Parkanlage, sehr schoene Plaetze, ge-

rade Prospekte und Alleen, Gruenanlagen, bequeme Wohnbezirke.

In Saransk gibt es jetzt viele Grossbetriebe, die die wichtige Rolle

fuer die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes spielen, z.B. Gleich-

richterwerk, Halbleiterwerk, Elektrolampenwerke einer Lichtquellenverei-

nigung "LISMA", Kabelwerk, Ziegelei, viele Betriebe der Nahrungsindust-

rie: modern ausgeruesteten Brauerei und Moelkerei, Brotfabrieken, Suess-

warenfabrik "LAMZUR" u.a.

Saransk ist auch ein wissenschaftliches und kulturelles Zentrum. Hier

befinden sich zahlreiche Forschungsinstitute, Fachschulen und 3 Hochschu-

len: die Mordwinische Staatsuniversitaet, das Paedagogosche Institut und

eine Filiale des Moskaueren Institutes fuer Kooperation.

In der Stadt gibt es auch moderne Bibliotheken, darunter die Zentrale

Puschkin-Bibliothek, die Bibliothek der Mordwinischen Staatsuniversitaet.

Saransk lebt heutzutage mit lebhaften Sportleben. Man hat in der Stadt

und in ihren Wohnbezirken viele Sportplaetze und Stadionen gebaut.

Die Stadt selbst waechst von Jahr zu Jahr. Zur Zeit betraegt das Terri-

torium der Stadt mehr als 80 qkm. In Saransk leben mehr als 350000 Einwoh-

ner.

Zu den bekannten Sehenswuerdigkeiten der Stadt gehoeren: das Heimatkun-

demuseum, die Sytschkow-Bildegalerie, die Ersja-Ausstellung sowie viele

Denkmaeler.

Saransk ist gastfreundlich und fuer alles Neue offene Stadt.

6. DIE MORDWINISCHE STAATSUNIVERSITAET

Die Mordwinische Staatsuniversitaet existiert seit 1957 und traegt

den Namen unseres beruehmten Landesmannes N.P.Ogarjow.

Zur Zeit ist unsere Universitaet die zweitgroesste Hochschule der Rus-

sischen Foederation. Sie ist ein grosses Zentrum der Bildung, Kultur und

Wissenschaft unserer Republik.

An der Universitaet funktionieren mehr als 130 Lehrstuehle, 5 Wissen-

schaftliche Forschungsinstitute und 8 Lehrinstitute. Die letzten sind

folgende: das Institut fuer Physik und Chemie, das historisch-soziologi-

sche Institut, das Institut fuer Medizin, das Agrarinstitut, das Institut

der Mechanik und Energiewirtschaft, das Institut fuer Nationale Kultur,

das Institut fuer den Maschienenbau(in Rusajewka), das Institut fuer Wei-

terbildung der Hochschulkader.

Universitaet umfasst jetzt 10 Lehrfakultaeten fuer: Biologie, Bauwe-

sen und Architektur, Geographie, Wirtschaft, Jura, Mathematik, Philologie,

elektronische Technik, Lichttechnik, Fremdsprachen.

An der Universitaet wirken ein akademisches Gymnasium mit vielen Fach-

richtungen und ein naturwissenschaftlich-technisches Lyzeum mit.

Die Universitaet zaehlt mehr als 21000 Studenten im Direkt-Abend- und

Fernstudium.

An der Universitaet sind mehr als 1400 hochqualifizierte Lehrkraefte

taetig; das sind Lektoren, Dozenten(Kandidaten der Wissenschaften), Dok-

toren(Professoren), Assistenten und Laboranten.

Fuer hervorragende wissenschaftliche Leistungen, fuer die Ausbildung

hochqualifizierter Hochschulkader wurde unsere Universitaet im Januar

1982 mit dem Orden der Voelkerfreundschaft ausgezeichnet.

Die Studenten haben gute Moeglichkeiten zum Studium. Hier stehen ihnen

modern ausgeruestete Laboratorien, Rechenzentren, gute Auditorien, Hoer-

saele, grosse und bequeme Lesesaele, reiche Fachbiblioteken zur Verfue-

gung. Fast alle Studierenden wohnen in Studentenheimen. Die Universitaet

hat ueber 27 Lehrgebaeude, eine Poliklinik, ein Sportlager und ein Sana-

torium, der sich an der Kueste des Schwarzen Meers (in der Siedlung Diw-

nomorsk, Krasnodarsker Region) befindet.

Die Mordwinische Ogarjow-Universitaet ist Stolz unserer Republik. Die

Gelehrten der Fakultaeten leisten einen grossen Beitrag zur Entwicklung

der wissenschaftlichen Forschungen auf dem Gebiet der Biotechnologie, Me-

dizin, Immunologie, Landwirtschaft, Chemie, Radiophysik, Industrieelektro-

nik, der angewandten Mathematik und Informatik, der Wirtschaft und Ver-

waltung, der nationalen Kultur und Volkskunst der Mordwinischen Republik.

Die Mordwinische Staatsuniversitaet unterhaelt staendige Kontakte und

tauscht Erfahrung mit den Hochschulen Polens, Deutschlands, Ungarns, Finn-

lands, Grossbritaniens und vielen anderen Universitaeten der Russischen

Foederation.

An der Universitaet studieren auch auslaendische Studenten aus Indien,

Pakistan, Nepal, Syrien, Kamerun, Finnland.

Die begabten und talentvollen Studenten koennen die Aspirantur bezieh-

en. An wissenschaftlichen Raeten der Instituten und Fakultaeten werden

Kandidaten- und Doktordissertationen verteidigt.

7. Elektroenergie

Elektroenergie ist eine der edelsten Energieformen; sie ist leicht und

wirtschaftlich zu transportieren, zu regeln und in andere Energieformen

umzuwandeln. Energietraeger sind die atomaren Bausteine der Materie, Elek-

tronen und Ionen. Die Elektroenergie ist fuer unsere Sinne nicht wahrnehm-

bar und kann nur in ihren Wirkungen nachgewiesen und gemessen werden.

Ihr technisches Mass ist die Wattstunde(Wh) und die Tausendfachen davon

1 Kilowattstunde (kWh) = 1000 Wh

1 Megawattstunde (MWh) = 1000 kWh

1 Gigawattstunde (GWh) = 1000 MWh

1 Terrawattstunde(TWh) = 1000 GWh

Die Wirkungen der Elektroenergie, wie Licht, Waerme, Kraft, chemische

Reaktionen, kommen durch den elektrischen Strom zustande. Unter der Wir-

kung einer elektrischen Spannung bewegen sich die Elektronen (bzw. Ionen)

in einer bestimmten Richtung; es fliesst ein Strom.

Die Stromstaerke wird im Ampere(A) gemessen.

Die elektrische Spannung wird in Volt(V) gemessen.

Spannung und Strom sind charakteristische Eigenschaften der Elektro-

enerergie.

8. Erzeugung und Fortleilung der Elektroenergie

Elektroenergie wird in Kraftwerken aus anderen Energietraegern (Kohle,

fliessendes Wasser, Wind, Atomkraft) erzeugt. In den meisten Faellen trei-

ben diese Energietraeger direkt oder durch mehrfache Umwandlung (zum Bei-

spiel, Kohle-Waerme-Wasserdampf) rotierende Maschinen (Turbinen und Gene-

ratoren bzw. Turboaggregate), in denen eine elektrische Spannung erzeugt

wird, die einen elektrischen Strom bewirkt.

Die elektrische Strom fliesst in metallischen Leitern (Draehten), die

gegen Beruehrung isoliert sind.

Damit ein Strom fliessen kann, sind zwei Leiter erforderlich. Der Strom

kann nur in einem geschlossenen Leiterkreis fliessen. Beim Einschalten ei-

nes Verbrauchers wird der Stromkreis geschlossen.

Im Verbraucher wird dem Strom Energie entzogen (Kraft, Licht, Waerme),

im Erzeuger wird Energie zugefuehrt (Spannung). Fuer den Verbraucher ist

es im allgemeinen gleichgueltig, ob der Strom stets in einer Richtung

fliesst oder seine Richtung sich periodisch aendert.

Fliesst der Strom stets nur in einer Richtung, so wird er als Gleich-

strom bezeichnet. Gleichstrom liefern z.B. Batterien, Elemente und Akkumu-

latoren.

Wechselt die Stromrichtung periodisch, so fliesst ein Wechselstrom. Die

Anzahl der Richtungswechsel in einer Sekunde ist Mass fuer die Frequenz

des Wechselstroms. Die Frequenz ist ein weiteres Qualitaetsmerkmal der

Elektroenergie. In Deutschland und Russland ist die Frequenz 50 Hertz(Hz),

aber in einigen anderen Laendern ist sie 60Hz.

Die im Kraftwerk erzeugte Elektroenergie wird ueber Freileitungen und

Kabel zu den Verbrauchern geleitet. Die grossen, vom Kraftwerk zu den Ver-

brauchern fliessenden Stroeme wuerden die Leitungen aehnlich erhitzen wie

ein Elektrowaermegeraet, es sei denn, man macht die Leiter genuegend dick

und damit fuer grosse Stromstaerken durchlaessig, oder man erhoeht die

Spannung. Letzteres ist wirtschaftlicher. So werden heute die Fernleitun-

gen mit Spannungen bis zu 380000V (380 kV) betrieben. Bei den grossen Ent-

fernungen werden die Fernleitungen mit 750 kV betrieben und bereits fuer

1000 kV und mehr projektiert.

Mit diesen hohen Spannungen kann man aber kein Elektrogeraet im Haus-

halt betrieben. Deswegen werden die Spannungen bis zum Verbraucher in Um-

spannwerken schrittweise auf die Verbraucherspannung 220V herabtransfor-

miert. Die Umspannwerke sind gleichzeitig Verteilerstationen fuer den

Energietransport.