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2.6. Kom­binationsmöglichkeiten der Wortbildungseinheiten

Die Wortbildungseinheiten des Deutschen sind also Wort, Konfix, Wortbil­dungsaffix, Satz, Phrase, unikale Einheit und Fugenelement. Folgende Kom­binationsmöglichkeiten werden genutzt:

  • Wort + Wort: Kurtisanenschuh

  • Wort + Fugenelement + Wort: Hochzeitstorte

  • Konfix + Fugenelement + Wort: Thermojacke

  • Wort + Fugenelement + Konfix: kölnophil

  • Konfix + Fugenelement + Konfix: Thermometer

  • Wortbildungsaffix + Wort: ahistorisch

  • Wort + Wortbildungsaffix: Schönheit

  • Konfix + Affix: identisch

  • Wort + Fugenelement + Affix: öffentlich

  • Satz + Wort: ihr Das-darf-doch-nicht-wahr-sein-Grinsen

  • Phrase + Wort: sein Aber-hallo-Gesicht

  • Phrase + Affix: viertürig

  • unikale Einheit + Wort: Himbeere

  • Wort + unikale Einheit: Bräutigam

  • Affix + unikale Einheit: vergeuden

  • unikale Einheit + Affix: deftig

Außerdem sind Wörter, Sätze und Phrasen Ausgangsbasis in Wortbildungs­produkten wie:

  • Wortbasis: der Lauf, das Laufen

  • Satzbasis: Vergissmeinnicht

  • Phrasenbasis: dieses Für-alle-Fälle

3. Wortbildungskonstruktionen

3.1. Zur Syntax von Wortbildungskonstruktionen

Syntaktische Haupteigenschaften von Wortbildungen im engeren Sinne sind:

  • Sie stellen meist Morphemkonstruktionen (MK), also Kombinationen aus Mor­phemen, dar.

  • Sie sind hierarchisch organisiert und können in ihre Bestandteile, so genannte Konstituenten (unmittelbare und mittelbare), zerlegt werden.

Unter Konstituenten versteht man ein Wort, eine Konstruktion oder ein Morphem, die in eine größere Konstruktion eingehen. Von größerer Bedeutung für die Wortbildung ist der Begriff der unmittelbaren Konstituenten (UK). Dar­unter sind die beiden Konstituenten zu verstehen, aus denen eine Konstruk­tion unmittelbar gebildet ist und in die sie sich auf der nächstniedrigeren Ebene zerlegen lässt. Für die Zerlegung sind vornehmlich semantische Kri­terien, gestützt durch distributionelle, maßgebend. Man vgl. die UK der folgenden WBK:

Persönlichkeit - persönlich + -keit,

hochwissenschaftlich - hoch + wissen­schaftlich,

kunstwissenschaftlich - Kunstwissenschaft + -lich,

Außen­handelsunternehmen - Außenhandel + Unternehmen.

Die so entstan­dene Konstituentenstruktur kann mittels Stammbaum veranschaulicht werden und lässt sich in einer Morphemdarstellung oder Kategorienschreibung (Verwendung von Symbolen der Wortkategorien/-klassen) darstellen. Als lineare Form bietet sich aus platzsparenden Gründen die Klammer­schreibung an.

  • Wortbildungskonstruktionen (WBK) sind in der Regel binär strukturiert (sie besitzen 2 UK). Ausnahmen bilden Strukturen wie Tunichtgut, Vergissmeinnicht (3 UK) und Uni, FAZ (ohne UK-Struktur). Der morphologische Head (Kern, Kopf) kann rechts oder links positioniert sein, sprachspezifisch gilt allerdings für das Deutsche als rechtsköpfiger Sprache die Wortstrukturregel X → YX. Sie drückt aus, dass die rechte UK den morphologischen Head bildet, der die kategorialen Eigen­schaften des Gesamtwortes festlegt:

haushoch: [a [n haus ] [a hoch ]]

Hochhaus: [n [a Hoch ] [n haus ]]

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