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22.Die historische Differenzierung des deutschen Wortbestandes.

Nach dem historischen Prinzip unterscheidet man im deutschen Wortbestand zwei polare Schichten von Wörtern: Archaismen und Neologismen. Archaismen sind Wörter, die für die Bezeichnungen von Gegenständen, Begriffen dienen, die infolge der Entwicklung der Gesellschaft aus dem Leben verschwunden sind und darum nur selten oder nicht mehr gebraucht werden. Man unterscheidet: Begriffsarchaismen (Historismen), Bedeutungsarchaismen, Formarchaismen.

Neologismen (Neuwörter) sind Wörter, die für die Bezeichnung von neu entstandenen Gegenständen, Begriffen dienen. Die N werden in drei Gruppen eingeleitet: Begriffs-, Bedeutungs-, Formneologismen.

Von den N soll man die Modewörter unterscheiden. Das sind Wörter, zu einer bestimmten Zeit in Gewissen Kreisen der Gesellschaft oder von der ganzen Sprachgemeinschaft gern gebraucht werden. Als Modewörter der Nazizeit können solche Wörter wie arisch, völkisch angeführt werden.

23. Ableitung. Klassifikation der Suffixe und Bedeutung.

Ableitung – ist die Bildung neuer Wörter mithilfe von Affixen (von Präfixen und Suffixen). Die wortbildende Affixe drücken generalisierende Bedeutungen aus und modifizieren die Bedeutung des Wortstammes. Das Suffix ist ein wortbildende Morphem, das am Ende des Wortes zur Wurzel oder zum Stamm hinzufügt wird: freundlich. Das Präfix- ein wortbildendes Morphem, das am Anfang des Wortes an die Wurzel oder an den Stamm angehängt wird: unklug. Die Affixe werden im Deutschen nach verschiedenen Gesichtspunkten klassifiziert:1.Nach dem genetischen Prinzip(nach dem Prinzip der Herkunft): aus den selbständigen Wörtern; sie entwickeln sich infolge der Neuverteilung der Stämme; sie werden aus den Fremdsprachen entlehnt. 2. Nach dem morphologischen Prinzip(nur Suffixe): Suffixe der Substantive, der Adjektive, der Verben. 3.Nach dem semantischen Prinzip: Suffixe zur Bildung von Personenbezeichnungen (-er,-ler,-ner,-ling,-in,-ant,-or,-log,-ist,-at); Suffixe für Abstammungsbezeichnungen (-ner,-aner,-er,-e,-in); Suffixe für Kollektivbezeichnungen(-tum ,-schaft ,-ei); Suffixe für abstrakte Begriffe( -heit, -keit,-ie,-ung,-schaft,-tum); für Bezeichnung der Tätigkeit-der Handlung(-ung,-ing,-nis); 4. Nach dem historischen Prinzip: unproduktive(-el,-e,-ent,-ant,-or,-at,dar-,-rich,-sal), produktive( -er, -ler,-ner,-ling,-ung,-in,-er,-schaft,-heit,-igkeit,-zen,-chen,-bar,-lich,-lein,-.haft,an-,auf-,aus-,um-,über-,um-,gegen-,mit-, zu-,), Affexe, die heute im Prozess der Entwicklung sind ( -mann,-werk,-zeug,-fach,-voll,-artif,-werk,-würdig,-arm,-weise,-mäßig).

Substantivische Suffixe- -aner-Personenbezeichnungen für Einwohner der Städte, der Länder und andere(Weimaraner, Peruaner), Personenbezeichnungen für Anhänger einer Religion (Lutheraner, Basilianer), Bezeichnung der Personen mit bestimmten Neigungen ( Vegetarianer); -chen- Verkleinerungsbezeichnung(Brötchen, Häuschen), Subjektive Einschätzung( Brüderchen, Väterchen); -e- Tätigkeit und Resultat ( Bitte, Hilfe), Gegenstandbezeichnungen(Binde, Leuchte), Eigenschaftsbezeichnungen ( Breite, Kälte), Farbbezeichnungen( Bläue, Röte); -heit/ -keit/-igkeit-Bezeichnung der Charakterzüge und Begabungen der Menschen(Berühmtheit, Dummheit, Ehrlichkeit), Bezeichnung der Eigenschaften und Erscheinungen(Dunkelheit, Fertigkeit), Bezeichnung für quantitative Charakteristik(Einheit, Minderheit), Bezeichnung für Sammelnamen(Menschheit, Weiblichkeit); -in-Bezeichnung für weibliche Person(Ärztin, Baronin), Bezeichnung für Tiere weiblichen Geschlechts(Bärin, Tigerin);-nis-Bezeichnung von Handlungen und ihrer Resultate(Empfängnis, Erlaubnis), Bezeichnung von Zuständen und Erscheinungen(Bedrängnis, Bitternis, Kümmernis); -schaft-Bezeichnung der Sammelnamen(Arbeiterschaft, Landschaft), Bezeichnung der Zustände und Beziehungen der Menschen zueinander (Feindschaft, Leidenschaft, Schwangerschaft), Ausdruck der beiden Bedeutungen(Bereitschaft, Nachbarschaft); -ung-Bezeichnung von Handlungen und Prozessen(Abrüstung, Gestaltung), Bezeichnung von: Handlungen+ Gegenständen als Resultat der Handlung(Abbildung, Bekanntmachung), Bezeichnung von: Handlungen+ Personen(Kollektiva), die diese Handlung ausführen(Ablösung, Führung), Gegenstandbezeichnungen(Forstung, Festung).

Adjektivische Suffixe- -artig-Ausdruck der Ähnlichkeit mit dem jeweiligen Gegenstand bzw. der jeweiligen Substanz( breiartig, wellenartig), Ausdruck der Erscheinung einer Eigenschaft( einzigartig, gleichartig); -bar- Ausdruck der Passivität und des Vermögens, etw. zu tun( ausführbar, essbar ), Ausdruck der Möglichkeit eines Geschehens( entzündbar, explodierbar), Ausdruck der jeweiligen Eigenschaft( fruchtbar, kündbar), Ausdruck der Notwendigkeit einer Handlungsausführung(dienstbar, steuerbar); -er- Bezeichnung der Zugehörigkeit zu einer Stadt (Berliner, Leipziger), Bezeichnung für annähernde temporale Zugehörigkeit zum jeweiligen Jahrzehnt (zwanziger, siebziger); -fach-Ausdruck der Multiplizität und Wiederholung (dreifach, mehrfach); -haft-Ausdruck einer Eigenschaft oder des Versehens mit etw.(fehlerhaft, sündhaft), Ausdruck einer Eigenschaft, basierend auf einem Vergleich(Zindhaft, mädchenhaft); -ig/ -erig / -rig- Ausdruck der Ähnlichkeit(breiig, milchig), Ausdruck der Eigenschaft(findig, gesprächig, gierig), Ausdruck des Versehens mit etw.(bärtig, narbig), Ausdruck der physikalischen Eigenschaften der Gegenstände und Erscheinungen(brüchig, dumpfig), Ausdruck der lokalen und temporalen Charakteristik(dortig,heutig,jährig); -isch/ -esch/ -erisch- Ausdruck der geographischen, nationalen oder Staatsangehörigkeit(europäisch, russisch), Ausdruck der Zugehörigkeit zu einer politischen Strömung, einer Lehre oder einem Urheber(dialektisch, marxistisch, Schillerisch), Ausdruck der physikalischen, psychischen und sonstigen Eigenschaften des Menschen (phlegmatisch, erfinderisch); -lich- Ausdruck der Zugehörigkeit zu etw+ der Eigenschaften, die auf dieser Zugehörigkeit basieren(bäuerlich, genossenschaftlich, mütterlich), Ausdruck der Bezogenheit auf etw,(dienstlich, landeskundlich), Ausdruck der Passivität und des Verbs Vermögens, etw. zu tun(begreiflich, erhältlich), Ausdruck der aktiven Handlung (erfreulich, erquicklich), Ausdruck der Handlungsweise (brieflich, mündlich), Ausdruck der Abschwächung der Eigenschaft(bläulich, kränklich), Ausdruck der lokalen und temporalen Charakteristik(nördlich, abendlich); -sam-Ausdruck der Aktivität und des Verb Vermögen, etw. zu tun( arbeitsam, sorgsam), Ausdruck der Eigenschaft(empfindlich, tugendsam).

Adverbiale Suffixe- -lich-Ausdruck der temporalen und modalen Charakteristik(folglich, neulich, hoffentlich); -maßen-Ausdruck der Handlungsweise(anerkanntermaßen, gleichermaßen); -mäßig-Ausdruck der Ähnlichkeit bzw. Entsprechung (knabenmäßig, fahrplanmäßig);-wärts-Ausdruck der Richtung bzw. des Ortes(südwärts, meerwärts).

Verbale- eln-Bezeichnung der Handlungen und Zustände(hüsteln, kränkeln); -ieren- Versetzung in die Kategorie der Verben(disputieren, marschieren); -igen- Bezeichnung von faktitiven Handlungen(sündigen, ängstigen); -sen/-schen-Bezeichnung von iterativen Handlungen(drucksen, feilschen, grinsen), Bezeichnung von lautmalenden Handlungen(piepsen, knirschen).

24. Synonymie. Klassifikation der Synonyme.

Synonyme-sinngleiche oder sinnverwandte Wörter; verschiedene sprachliche Zeichen für ein und denselben Sachverhalt. Die Ursache der Synonymie ist die Benennung des Gegenstandes nach einem einzigen Merkmal, die asymmetrische Struktur des Wortzeichens. Als S werden Wörter bezeichnet, die ihrer Bedeutung nach identisch oder ähnlich sind, aber nach der Lautgestalt sind sie verschiedene Wörter. Die synonymische Reihe- eine historisch entstandene, aber jetzt synchrone Wörtergruppierung mit Systemcharakter, die auf semantischer Identität oder Bedeutungsähnlichkeit aufgebaut ist. (Kopf-Haupt-Schädel-Dach-Birne-Oberstübchen). Die Dominante (das Grundwort)- das semantisch klarste Wort, stilistisch neutral und gebräuchlicher als die anderen Wörter der Gruppe. Klassifikation von Synonymen .Die Synonymen lassen sich in zwei große Gruppen einteilen: in vollständige bzw. absolute Synonyme und in unvollständige bzw. partielle Synonyme. Unter den vollständigen Synonymen versteht man solche, die denselben dinglich-begriffliche Gehalt haben und stilistisch gleich gefärbt sind. (Radio-Rundfunk). Unter unvollständigen Synonymen versteht man Synonyme, die ähnlichen dinglich-begrifflichen Gehalt haben oder stilistisch unterschiedlich gefärbt sind. Sie lassen sich darum im Kontext nicht austauschen. Ideographische Synonyme sind solche Wörter, die unbedeutende semantische Unterschiede aufweisen, d.h. nicht denselben, sondern nur dengleichen oder ähnlichen dinglich-begrifflichen Gehalt haben, und stilistisch gleich gefärbt sind-der Lohn- der Gehalt- der Sold- die Gage. Stilistische Synonyme sind solche Wörter, die sich voneinander nur durch unterschiedliche stilistische Färbung unterscheiden: das Gesicht- das Antlitz-die Fresse; essen-speisen-fressen).

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