Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
2012-03 Neuerscheinungen Sachbuch.doc
Скачиваний:
2
Добавлен:
08.11.2019
Размер:
456.19 Кб
Скачать

Sachgruppe 3 Sozialwissenschaften

_______________________________________________________________________

Beckedahl, Markus / Lüke, Falk: Die digitale Gesellschaft : Netzpolitik, Bürgerrechte und die Machtfrage. - Orig.-Ausg.. - München : Dt. Taschenbuch Verl., 2012. - 219 S. ; 210 mm x 135 mm (dtv ; 24925 : dtv-premium)

ISBN 978-3-423-24925-6 (Pb. : EUR 14.90 (DE), EUR 15.40 (AT), sfr 21.90 (freier Pr.))

INHALT: Viele politische Aktivitäten, die das Internet betreffen, sind sinnlos, weil sie auf mangelnde Sachkenntnis zurückgehen oder technisch und juristisch mangelhaft durchdacht sind. Das gilt für jederzeit umgehbare Internetsperren gegen Kinderpornografie wie für Forderungen, die Anonymität im Netz aufzuheben. Nicht nur die chinesischen Dissidenten haben Pseudonyme, schon Tucholsky und Brandt hatten sie, und mit gutem Grund. „Die beiden Autoren wollen aber auch gar nicht die Welt verbessern, und sicherlich ist es nicht deren Absicht, uns alle zu mit wehenden Fahnen kämpfenden Netzaktivisten zu machen. Sie klären auf, über die Macht des Netzes und derjenigen, die es nutzen. Sie weisen auf unsere Bürgerrechte hin und auf die Fehlstellen in den entsprechenden Gesetzen. Und schließlich geben sie einen gut verständlichen Exkurs in Sachen Netzpolitik. Damit wollen sie uns für den Moment sensibilisieren, in dem wir den Internetbrowser starten. Vorbei an politischem Kalkül, Psychologie, Vorurteilen und technischem Unverständnis sollen wir das Netz klug, besonnen und neugierig nutzen. Dazu gibt das Buch viele Anleitungen“ (dw.de).

Rezension: http://www.dw.de/dw/article/0,,16028075,00.html

SWB-ID: 354133071

_______________________________________________________________________

Bolz, Norbert: Ratten im Labyrinth : Niklas Luhmann und die Grenzen der Aufklärung. - Paderborn : Fink, 2012. - 137 S.

ISBN 978-3-7705-5290-0 (Kart. : EUR 16.90 (DE), EUR 17.40 (AT), sfr 24.90 (freier Pr.))

INHALT: Luhmann hat Konjunktur und das hat zwei Gründe: Erstens hat außer ihm niemand den Mut zur Gesellschaftstheorie. Zweitens hat Luhmann als Soziologe keine Angst vor der Philosophie. – Er nimmt es mit jedem auf. Mit Luhmann kann es einem gehen wie bei der Lektüre von Hegels Phänomenologie des Geistes: Man bekommt als Leser rasch das Gefühl, jeder Gedanke, jede Theorie sei hier schon gedacht, genau platziert und »aufgehoben«. Am Ende der Phänomenologie des Geistes ist der blinde Fleck »aufgehoben« – das aber gibt es bei Luhmann nicht. Luhmann will nicht fortsetzen, sondern radikal neu anfangen. Deshalb tritt bei ihm an die Stelle der Tradition der Kriti- schen Theorie die Theorie des blinden Flecks. Der blinde Fleck ist die Bedingung der Möglichkeit von Beobachtung. Und jede Erweiterung unseres Blickfeldes verdanken wir einem neuen blinden Fleck. Dass man nicht sieht, ist aber nicht das Problem, sondern vielmehr: Man sieht nicht, dass man nicht sieht; die Blindheit wird nicht wahrgenommen. Durch ihre Selbstanwendung macht sich die Theorie des blinden Flecks immun gegen Kritik. Norbert Bolz benennt in Ratten im Labyrinth klar die notwendigen Sichtbeschränkungen einer großen Theorie und fragt, ob die Systemtheorie überhaupt in den Blick bekommen kann, was wirklich zählt. „Auch wenn der Untertitel des Buches „Die Grenzen der Aufklärung“ nicht den Fokus der Argumentation bildet – nur im Zusammenhang mit der Labyrinth-Metapher und dem Konzept des blinden Flecks taucht der Gedanke noch auf und wird nicht stringent entfaltet – so werden doch die Grundzüge der Theorie nachvollziehbar dargestellt, nicht zuletzt weil Bolz nicht die technische Theoriesprache Luhmanns übernimmt, sondern bei aller Sympathie für ihn durch ideengeschichtliche Assoziationen und griffige Formulierungen eine Distanz in seine Darstellung einzieht, die man bei anderen Einführungen vergeblich sucht. Wer jedoch noch nie etwas von Luhmann gehört hat und mit nahezu allen wichtigen philosophischen wie kulturwissenschaftlichen Referenzautoren der letzten hundert Jahre nicht vertraut ist, dürfte allerdings wohl eher überfordert sein. Norbert Bolz, in dessen nahezu jährlich erscheinenden, immer auch von Provokationslust angetriebenen, so schnittig wie schneidig daherkommenden zeitdiagnostischen Schriften gewohnte Denkweisen und Kategorien sonst allzu unbekümmert in der dekretierenden Rhetorik des „Post-“ als überkommen verabschiedet werden, wobei Zitaten- und Begriffspatchwork oft sorgfältiges und stringentes Argumentieren ersetzt, hat diesmal im Gegenstand seiner ersten Autorenmonografie eine Art Fokus gefunden, der seinen assoziativen Schreibstil zur Erhellung beitragen lässt. Nach seinen letzten, allzu zeitgeist-beflügelten Publikationen zu Reizthemen wie Familie, Gleichheit und Profit hat Bolz zu seiner alten Form zurückgefunden; einem „strange loop“ ist, um es theorietechnisch zu formulieren, ein „re-entry“ gefolgt“ (literaturkritik.de).

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16869

SWB-ID: 355818256

_______________________________________________________________________

Dorn, Thea / Wagner, Richard: Die deutsche Seele [Tonträger] / Gelesen von Hubertus Gertzen und Doris Wolters. - 1., Aufl.. - Freiburg im Breisgau : Audiobuch, 2012. - 6 CDs

ISBN 978-3-89964-454-8 (Jewelcase. : EUR 26.95 (DE) (freier Pr.), EUR 27.20 (AT) (freier Pr.), sfr 36.90 (freier Pr.))

INHALT: Thea Dorn und Richard Wagner erforschen die deutsche Seele: Kenntnisreich, kritisch, leidenschaftlich und ohne Berührungsängste widmen sie sich einer Vielzahl von Begriffen wie „Abendbrot“, „Gemütlichkeit“, „Wanderlust“, „Fußball“ und „Kulturnation“. Das Ergebnis ist keine nüchterne Bestandsaufnahme, sondern ein persönliches Plädoyer der Autoren. Ihre Lust, das eigene Land kennenzulernen, ist unverkennbar und macht dieses Werk zu einer ganz besonderen Kulturgeschichte des Deutschen. In insgesamt 39 Kapiteln präsentieren Dorn und Wagner eine gleichermaßen unterhaltsame wie lehrreiche Reise zu den Wurzeln unseres nationalen Erbes.

Doris Wolters und Hubertus Gertzen geben den beiden Autoren eine Stimme und machen die deutsche Seele hörbar.

SWB-ID: 366694170

_______________________________________________________________________

Geipel, Ines: Der Amok-Komplex oder die Schule des Tötens. - Stuttgart : Klett-Cotta, 2012. - 342 S. ; 21 cm

ISBN 978-3-608-94627-7 ( Pp. : EUR 19.95 (DE), EUR 20.60 (AT), sfr 27.90 (freier Pr.))

INHALT: Ist der Amoklauf Teil unserer westlichen Gesellschaft und was verbindet die Taten der jungen Todesschützen weltweit? Ines Geipel stellt fünf exemplarische Orte ins Zentrum ihrer vielschichtigen Recherchen - darunter auch die drei Amokläufe in Deutschland: Erfurt, Emsdetten, Winnenden. Junge Amokschützen lernen voneinander: Die "Schule des Tötens" erstreckt sich vom australischen Port Arthur bis zum norwegischen Utoya. Die drei deutschen Tatorte Erfurt, Emsdetten und Winnenden stellt Ines Geipel in den Kontext der weltweiten Geschichte des Amoklaufs und sie zeigt, wie diese neue Form der Gewalt aus der Mitte unserer befriedeten westlichen Gesellschaften herausbricht. "Von Port Arthur über Erfurt und Winnenden bis nach Oslo und Utøya: Ines Geibel verschränkt eigene Recherchen mit psychoanalytischer Kenntnis und neuer Forschung aus Neuropsychologie, Kriminologie, Evolutionsbiologie. Das ist spannend zu lesen und mit Empathie geschrieben" (dradio.de).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/37985.html

Rezension: http://www.dw.de/dw/article/0,,15847925,00.html

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1744592/

Rezension: http://www.titel-magazin.de/artikel/166/11142/ines-geipel-der-amok-komplex.html

SWB-ID: 353655341

_______________________________________________________________________

Güvercin, Eren: Neo-Moslems : Porträt einer deutschen Generation / Mit einem Vorw. von Feridun Zaimoglu. - Freiburg im Breisgau ; Basel ; Wien : Herder, 2012. - 200 S. ; 190 mm x 120 mm

ISBN 978-3-451-30471-2 (Pb. : ca. EUR 12.95 (DE), ca. EUR 15.50 (AT), ca. sfr 21.90 (freier Pr.))

INHALT: Eren Güvercin erzählt klug und polemisch von einer Generation junger deutscher Muslime, die in der aufgeregten öffentlichen Debatte kaum wahrgenommen wird, deren Lebensgeschichten gesamtgesellschaftlich betrachtet jedoch echte Erfolgsstories darstellen. Eine Generation, die schon heute eine wichtige kulturelle und politische Rolle in Deutschland spielt, die das Land positiv verändern kann und das nicht trotz, sondern wegen ihres Migrationshintergrunds. Ein Buch, das ernst und witzig zugleich erklärt, warum Güvercin ein mindestens so deutscher Name ist wie Podolski und Sarrazin, und warum die üblichen Abgrenzungsreflexe nicht mehr funktionieren. "Er ist in Deutschland geboren und aufgewachsen, hat einen deutschen Pass und spricht perfekt Deutsch. Eren Güvercin ist ein typischer "Neo-Moslem". So zumindest bezeichnet der Journalist die Generation junger deutscher Muslime, der er selbst angehört und die sich diesem Land längst zugehörig fühlt... In seinem Buch "Neo-Moslems" sucht Eren Güvercin nicht nur Antworten auf viele offene Fragen, sondern zeigt auch, mal ernst, mal polemisch und witzig, warum die üblichen Abgrenzungsreflexe nicht mehr funktionieren" (br.de).

Rezension: http://www.br.de/radio/b5-aktuell/sendungen/interkulturelles-magazin/neo-moslems102.html

SWB-ID: 358618525

_______________________________________________________________________

Haller, Dieter: Die Suche nach dem Fremden : Geschichte der Ethnologie in der Bundesrepublik 1945 - 1990. - Frankfurt am Main [u.a.] : Campus-Verl., 2012. - 395 S. ; 228 mm x 152 mm

ISBN 978-3-593-39600-2 (Gb. : ca. EUR 39.90 (DE), ca. EUR 41.10 (AT), ca. sfr 53.90 (freier Pr.))

INHALT: Die Ethnologie als Wissenschaft vom kulturell Fremden hat sich in ihrer Geschichte vielen Völkern und Kulturen zugewandt. Allerdings gibt es bislang noch keinen umfassenden Überblick über die Geschichte des Faches in der Bundesrepublik als einer der größten ethnologischen Nationen. Dieter Haller beschreitet somit Neuland: Nach einem Rückblick auf die Anfänge des Faches und seine Verwicklungen im Nationalsozialismus wagt er eine Zusammenschau der Pfade, die es nach dem Zweiten Weltkrieg beschritten hat. Dabei rückt er die institutionellen und geistesgeschichtlichen Entwicklungen in den Kontext der politischen, sozialen und ökonomischen Bedingungen der Bundesrepublik von 1949 bis zur Wende. In der Ethnologie spiegelt sich das Unbehagen an der bundesrepublikanischen "Enge", dem Vernunftdenken und dem Glauben an Machbarkeit; sie überschreitet mit ihrem Interesse am Exotischen und Fremden den Horizont des Eigenen und trägt zum Verstehen anderer Lebenswelten und Kulturen bei. Dabei bietet das Buch auch einen Ausblick auf das Anthropologische, auf das, was den Menschen möglich ist.

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/dieter-haller/die-suche-nach-dem-fremden.html

SWB-ID: 356590151

_______________________________________________________________________

Hartmann, Kathrin: Wir müssen leider draussen bleiben : die neue Armut in der Konsumgesellschaft. - 1. Aufl.. - München : Blessing, 2012. - 415 S.

ISBN 978-3-89667-457-9 (Geb.: EUR 18.95)

INHALT: Immer mehr Bürger in Deutschland sind vom wirtschaftlichen Reichtum des Landes ausgeschlossen. Nicht nur Arbeitslose oder Rentner, auch viele Menschen, die sich in einer Endlosspirale von Billigjobs und Zeitarbeit befinden. Früher konnten sie sich nicht nur der sozialstaatlichen Unterstützung, sondern auch einer gewissen Solidarität sicher sein. Doch damit ist es nun vorbei. Wer nicht mehr mitkommt in unserer Wirtschaft, ist selber schuld. Reflexhaft werden ihm Bildung, soziale Kompetenz oder gar der Arbeitswille abgesprochen. Die Intellektuellen gewöhnen sich an, die Verlierer der entfesselten Konkurrenz nach ästhetischen Kriterien ( Billigkonsum und Unterschichten-TV ) abzuurteilen. „So sprengt Kathrin Hartmann auf 400 Seiten die Realität unter unseren Mythen frei, mit kühler Wut, investigativem Feinbesteck und erfrischend schonungslos auch gegenüber der eigenen journalistischen Branche. Ein Ziegelstein, aber luftig gesetzt und rasant geschrieben. In den USA gäbe es für so etwas einen Pulitzer-Preis. Wir hätten hier auch den einen oder anderen feinen Journalistenpreis, nur sind die Jurys dafür vor allem mit den erwähnten Edelfedern besetzt“ (titel-magazin). „Hartmanns Buch zeichnet sich durch genaue Recherche, Originalität und die Nähe zu dem Alltag der dargestellten Menschen aus. Es bleibt nicht auf einer theoretischen Ebene haften, sondern widmet sich stets mit einer angemessenen emotionalen Nähe den konkreten alltäglichen Problemen der Armen hierzulande und auf der anderen Seite des Globus. Hartmann belegt ihre strukturiert dargestellten Thesen bestechend genau mit empirischen Beispielen“ (literaturkritik.de).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/kathrin-hartmann/wir-muessen-leider-draussen-bleiben.html

Rezension: http://www.titel-magazin.de/artikel/209/10893/kathrin-hartmann-wir-müssen-leider-draußen-bleiben.html

Rezension: http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=16928

SWB-ID: 361458223

_______________________________________________________________________

Heinrich-Böll-Stiftung (Hg.): Commons : für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat / Silke Helfrich u. Heinrich-Böll-Stiftung (Hg.). - 1. Aufl.. - Bielefeld : transcript-Verl., 2012. - 526 S. : Ill., graph. Darst. Literaturangaben.

ISBN 978-3-8376-2036-8 (Pb. : ca. EUR 24.80 (DE), ca. EUR 25.50 (AT))

INHALT: Commons – die Welt gehört uns allen! Die nicht enden wollende globale Finanzkrise zeigt: Markt und Staat haben versagt. Deshalb verwundert es nicht, dass die Commons, die Idee der gemeinschaftlichen Organisation und Nutzung von Gemeingütern und Ressourcen, starken Zuspruch erfahren – nicht erst seit dem Wirtschaftsnobelpreis für Elinor Ostrom. Commons sind wichtiger denn je. Sie beruhen nicht auf der Idee der Knappheit, sondern schöpfen aus der Fülle. Dieser Band mit Beiträgen von 90 internationalen Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft stellt ein modernes Konzept der Commons vor, das klassische Grundannahmen der Wirtschafts- und Gütertheorie radikal in Frage stellt und ein Wegweiser für eine neue Politik sein kann. "Überall auf der Welt suchen Menschen nach Alternativen zu der überkommenen Ordnung, die sie umgibt: zentralisierte Hierarchien einerseits und entfesselte Märkte andererseits. Diesen Märkten sind die Staaten, am Steuer eines umweltzerstörenden Wachstums stehend, verpflichtet. Die Suche nach Alternativen findet ihren Ausdruck bei den spanischen Indignados, in den sozialen Konflikten Lateinamerikas, in der Occupy-Bewegung und im innovationsberstenden Internet. Menschen wollen sich nicht nur aus Armut oder von schwindenden Teilhabechancen befreien. Sie suchen auch neue Kommunikationsformen, Produktionsweisen und Regeln, die ihnen Stimme geben und Verantwortung zutrauen" (Aus der Einführung).

Leseprobe: http://www.transcript-verlag.de/ts2036/ts2036_1.pdf

SWB-ID: 35806001X

_______________________________________________________________________

Horeni, Michael: Die Brüder Boateng : drei deutsche Karrieren. - Stuttgart : Tropen, 2012. - 267 S. (Tropen-Sachbuch)

ISBN 978-3-608-50308-1 (Gb. : ca. EUR 18.95 (DE), ca. EUR 19.50 (AT), ca. sfr 26.90 (freier Pr.))

INHALT: Drei Brüder, zwei Mütter, ein Vater, ein Ziel: Fußballprofi zu werden. George, der älteste, hat es nicht geschafft. Heute züchtet er Hunde und macht Musik. Kevin hat bei der WM 2010 für Ghana gespielt und trumpft nun bei AC Mailand auf. Bei Jérôme, so scheint es, lief alles nach Plan. Er verteidigt für den FC Bayern und die deutsche Nationalmannschaft. Das Buch erzählt vom Aufwachsen in zwei grundverschiedenen Stadtteilen, von Unterstützung und Vernachlässigung in Familie, Schule und Fußballverein, vom Aufstieg im Profifußball bis hin zu den Spitzenklubs und von Integration und Ausgrenzung. FAZ-Redakteur Michael Horeni beschreibt in seiner Biographie "Die Brüder Boateng" wie es zu diesen drei sehr unterschiedlichen Entwicklungen kam und liefert eine Analyse der gesamtgesellschaftlichen Herausforderung Integration. Das Buch "ist eines jener Bücher über Sportler, das einen behutsamen, aber auch kritischen Blick hinter die Kulissen der Glitzerwelt des Profifußballs wirft. Es liest sich gut und leicht. Und am Ende möchte man gerne wissen, wie der Weg von George, Kevin und Jérôme Boateng wohl weiter verlaufen wird" (dradio.de).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/michael-horeni/die-brueder-boateng.html

Rezension: http://www.rbb-online.de/stilbruch/archiv/stilbruch_vom_03_05/brueder_boateng_buch.html

Rezension: http://www.immer-schoen-sachlich.de/unter-der-eisdecke/

Rezension: http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/kulturwelt/michael-horeni-brueder-boateng100.html

Rezension: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/sport/1743027/

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1775443/

SWB-ID: 364474440

_______________________________________________________________________

Kraushaar, Wolfgang: Der Aufruhr der Ausgebildeten : vom Arabischen Frühling zur Occupy-Bewegung. - 1. Aufl.. - Hamburg : Hamburger Ed., 2012. - 253 S. ; 175 mm x 110 mm

ISBN 978-3-86854-246-2 (Gb. : EUR 12.00 (DE), EUR 12.40 (AT), sfr 17.90 (freier Pr.))

INHALT: Das Jahr 2011 war das Jahr der unerwarteten und sich weltweit immer weiter ausbreitenden Proteste. Sie reichen inzwischen vom Arabischen Frühling bis zu den Anti-Banken-Protesten von Occupy Wall Street. Millionen sind aus Angst vor einem Börsencrash und einem Kollaps der Finanz- und Wirtschaftssysteme auf die Straßen gegangen. Wer sind die Akteure der neuen Protestbewegungen? Was sind ihre Ziele und was macht ihre Erfolgsaussichten aus? Haben sie wirklich eine Chance, die destruktiven Dynamiken der internationalen Finanzmärkte einzudämmen oder gar aufzuhalten? "Mit Skepsis schaut Kraushaar auf das Label Facebook-Revolte. Wael Ghonim, Marketingexperte für Google und Aktivist des ägyptischen Umsturzes, gab den Slogan aus: „Um eine Gesellschaft zu befreien, braucht man ihr nur Zugang zum Internet zu geben.“ Kraushaar hält das zu Recht für übertrieben. Manche meinen sogar, dass die Revolte in Kairo erst richtig losging, nachdem die Machthaber Handys und Internet abgeschaltet hatten. Erst als die neuen Medien nicht mehr funktionierten, gingen die Massen auf die Straße, um mit eigenen Augen zu sehen, was los war. Viele wurden erst ohne Twitter zu Akteuren der Revolte – eine Art Dialektik der neuen Medien. Die Revolutionen finden nach wie vor nicht virtuell statt, sondern indem symbolische Orte besetzt werden. Zudem ist der Einfluss der TV-Sender al-Dschasira und al-Arabia kaum zu überschätzen. Kraushaar zeichnet die Chronik der Ereignisse sachlich und anschaulich nach, auch wenn direkte Zeugenschaft nicht geschadet hätte" (taz).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/wolfgang-kraushaar/aufruhr-der-ausgebildeten.html

SWB-ID: 355077272

_______________________________________________________________________

Luhmann, Niklas: Macht im System / Hrsg. von André Kieserling. - 1. Aufl.. - Berlin : Suhrkamp, 2012. - 155 S.

ISBN 978-3-518-58573-3 (Gb. : ca. EUR 24.95 (DE), ca. EUR 25.70 (AT), ca. sfr 35.50 (freier Pr.))

INHALT: Was ist Macht? Ist sie etwas, das man von jemandem übernimmt, um es für eine gewisse Zeit zu besitzen und dann an wieder andere weiterzugeben – wie einen Kühlschrank, einen Gebrauchtwagen oder ein Eigenheim? Diese dinghafte Konzeption von Macht trifft nur unter bestimmten Bedingungen und dann auch nur partiell zu. Sie kann daher keine Grundlage einer allgemeinen Machtheorie sein. Ähnliches gilt für die Vorstellung, in Hierarchien liege die größte Macht an der Spitze, oder für jene, daß jedem Machtgewinn ein Machtverlust anderer entspreche. Niklas Luhmann hat bekanntlich eine allgemeiner ansetzende Theorie der Macht entworfen, die den Kreis dieser einfachen Machtbegriffe mit soziologischen Denkmitteln durchbricht und zeigt, wie sehr Machtlagen von Gesellschaftsstrukturen und insbesondere von Differenzierungsformen abhängen und sich mit ihnen ändern. Das Buch entstand in den späten 1960er Jahren und wird nun erstmals aus dem Nachlaß des großen Soziologen publiziert. Ähnlich wie die Studie Liebe. Eine Übung zeugt der Text von der Bedeutung seines Themas im Frühwerk Luhmanns, der hier – anders als in späteren Fassungen seiner Machttheorie – eher systemtheoretisch als kommunikationstheoretisch argumentiert. Macht im System ist somit auch ein aufschlußreiches Dokument der Systemtheorie im Werden. "Der Leser lernt also viel über den Fundus der Machttheorie. Vor allem arbeitet Luhmann deren zumeist unausgesprochene Hintergrundannahmen heraus. Etwa, dass Macht von den überkommenen Vorstellungen als eine sogenannte "Kausalbeziehung" angesehen wird; dass also der Machthaber das Verhalten des Machtunterworfenen vollständig bewirkt" (dradio.de).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/niklas-luhmann/macht-im-system.html

Rezension: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/andruck/1737826/

SWB-ID: 360642365

_______________________________________________________________________

Pörksen, Bernhard / Detel, Hanne: Der entfesselte Skandal : das Ende der Kontrolle im digitalen Zeitalter. - Köln : von Halem, 2012. - 247 S. : Ill.

ISBN 978-3-86962-058-9 (Kart. : EUR 19.80)

INHALT: WikiLeaks blamiert zuerst eine Weltmacht und dann sich selbst. Blogger prangern einige wenige, bis dahin unbeachtet gebliebene Sätze des Bundespräsidenten an und forcieren im Verbund mit klassischen Massenmedien seinen Rücktritt. Politiker stürzen über Plagiate, die sich im Netz detailgenau dokumentieren lassen. In die falschen Kanäle gelangte Fotos und Handyvideos, SMS-Botschaften und Twittermeldungen beenden Karrieren und werden zu global zirkulierenden Beweisen eines Vergehens, die sich nicht mehr aus der Welt schaffen lassen. Immer mehr Daten lassen sich immer leichter verknüpfen, rekonstruieren, dauerhaft speichern – und eines Tages in öffentliche Dokumente der Diskreditierung verwandeln, die sich nicht mehr nur gegen Mächtige und Prominente, sondern auch gegen Ohnmächtige und gänzlich Unbekannte richten. Die beiden Medienwissenschaftler "rekonstruieren mit Liebe zum Detail die Verläufe solch entfesselter Skandale. Das Spektrum reicht von der Erstveröffentlichung der Lewinsky-Affäre durch den Blogger Matt Drudge über die Folterfotos von Abu Ghraib bis zu privaten Fehden, die in die Netzöffentlichkeit getragen werden. Bei aller Unterschiedlichkeit der Beispiele zeigt sich als gemeinsames Merkmal die Erfahrung eines radikalen Kontrollverlustes bei den Betroffenen" (dradio.de). Platz 5 der NDR-Sachbücher des Monats Mai 2012, Platz 8 der NDR-Sachbücher des Monats Juli 2012.

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1781603/

Rezension: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/andruck/1774345/

Rezension: http://www.ndr.de/kultur/literatur/buchtipps/skandal113.html

SWB-ID: 352166118

_______________________________________________________________________

Rosa, Hartmut: Weltbeziehungen im Zeitalter der Beschleunigung : Umrisse einer neuen Gesellschaftskritik . - Orig.-Ausg., 1. Aufl.. - Berlin : Suhrkamp, 2012. - 446 S. : graph. Darst. (Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft ; 1977)

ISBN 978-3-518-29577-9 ( Pb. : EUR 18.00)

INHALT: Mit der Beschleunigung des sozialen Lebens in der Moderne ändert sich auch die Art und Weise, in der der Mensch »in die Welt gestellt« ist. Hartmut Rosa analysiert aus unterschiedlichen Blickwinkeln die Veränderungen in der Welterfahrung, der Weltbeziehung und der Weltbearbeitung moderner Subjekte. Dabei entsteht umrißhaft das Programm einer kritischen Soziologie, in deren Zentrum die Bestimmung derjenigen sozialen Bedingungen und Voraussetzungen steht, die eine gelingende individuelle und kollektive Weltaneignung möglich machen. „Vor sieben Jahren hat der Jenaer Sozialtheoretiker eine viel beachtete Studie zum modernen Beschleunigungskomplex vorgelegt. Er hat darin die Moderne als einen Steigerungsmechanismus mit apokalyptischem Ausgang (Naturkatastrophen, Finanzkrisen, soziale Unruhen) beschrieben... Nun ist ein zweiter Band erschienen, in dem die Befunde des ersten präzisiert, evaluiert und dem großen sozialphilosophischen Theoriegebäude zugeführt werden... In einem systematischen Parcours befragt Rosa daher Jürgen Habermas’ Modell der demokratisch-deliberativen Willensbildung; er prüft Axel Honneths Kritik der Anerkennungsverhältnisse sowie Alain Ehrenbergs Diagnose des »erschöpften Selbst«. Wer weiterhin an einen politischen Steuerungsanspruch glaubt und an eine »gelingende Wiederaneignung oder Anverwandlung der Welt«, muss nach alternativen Glücksmodellen suchen... Ein beherztes Ja zu mehr Ästhetik, Natur oder Religion könnte da laut Rosa auch schon helfen. Und so ist das Buch am Ende wohl als absichtsvoll wolkige Vorstudie zu einer »Soziologie der Weltbeziehung« zu deuten. Deren systematische Entfaltung steht noch aus – gespannt aber darf man schon jetzt sein: denn Hartmut Rosa stellt die Fragen nach dem »guten Leben« so unzynisch wie niemand seit Adornos Kulturkritik“ (ZEIT).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/hartmut-rosa/weltbeziehungen-im-zeitalter-der-beschleunigung.html

SWB-ID: 323550711

_______________________________________________________________________

Scheub, Ute / Kuschel, Yvonne: Beschissatlas : Zahlen und Fakten zu Ungerechtigkeiten in Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt. - München : Ludwig, 2012. - 207 S. : zahlr. Ill.

ISBN 978-3-453-28037-3 (Geb.: EUR 19.99)

INHALT: 100.000 Plastikteilchen pro Quadratkilometer Meeresboden vor Europas Küsten. 57 Milliarden Euro für Hartz IV: Peanuts gegen die 500 Milliarden, die deutsche Steuerflüchtlinge in Steueroasen parken. Weltweit verrichten Frauen 60% aller Arbeit und erhalten 10% des globalen Einkommens. Die taz-Autorin Ute Scheub und die Illustratorin Yvonne Kuschel machen in ihrem „Beschissatlas" auf neue Weise weltweite Ungerechtigkeiten in Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt sichtbar. Das Buch wurde von der Stiftung Buchkunst als eines der 25 der schönsten deutschen Bücher 2012 ausgezeichnet; aus der Jurybegründung: "Hier wird ein brisantes Thema auf unverkrampfte Art dargestellt. Es ist ein zwar unterhaltsames, aber erschütterndes Panoptikum des ökonomischen, ökologischen und sozialen Chaos auf diesem Planeten. (…) Selten wurde einem so schön so schwindelig. Man tröstet sich lediglich in der Hoffnung, dass der ein oder andere Aspekt vielleicht etwas zu pauschal zusammengefasst sein möge. Dieses Buch ist also ein besonderes Beispiel dafür, wie subversiv gestalterische Energie sein kann".

Rezension: http://www.radiobremen.de/funkhauseuropa/serien/buchtipp/buchtipp618.html

Rezension: http://blog.goethe.de/rosinenpicker/archives/6-Leben-Sie-noch-oder-bescheissen-Sie-schon.html

SWB-ID: 362767815

_______________________________________________________________________

Wittenberge ist überall : Überleben in schrumpfenden Regionen / Andreas Willisch (Hg.). - Berlin : Links, 2012. - 325 S. : Ill. ; 205 mm x 125 mm

ISBN 978-3-86153-664-2 (Pb. : EUR 19.90 (DE), EUR 20.50 (AT), sfr 28.90 (freier Pr.))

INHALT: Über kein sozialwissenschaftliches Projekt der letzten achtzig Jahre ist in den Medien so viel berichtet worden wie über »Wittenberge«. Die ehemalige Industriestadt an der Elbe zwischen Hamburg und Berlin, deren Einwohnerzahl infolge der Deindustrialisierung nach 1990 auf 19 000 geschrumpft ist und sich damit nahezu halbierte, war in der DDR bekannt für das Nähmaschinenwerk Veritas. Von 2007 bis 2010 beobachteten und untersuchten Soziologen und Ethnologen die Veränderungen in der ostdeutschen Industriestadt, wie Menschen mit dem Umbruch umgehen, welche Überlebensstrategien sie entwickeln, welche Bedeutungen Familie, Gemeinschaft, Selbsthilfe und charismatischen Personen in solch einem Prozess zukommen. In diesem Band werden nicht nur die Ergebnisse der Wittenberge-Studie vorgelegt, die Autoren fragten sich auch, inwiefern Wittenberge als Modell einer fragmentierten Gesellschaft dienen kann, und machten sich auf nach Europa: Wie wird in Pirmasens (Rheinland-Pfalz) und London, in Dänemark, Polen und Rumänien mit Deindustrialisierung, Schrumpfung und sozialer Ausgrenzung umgegangen? „Die Soziologen haben über Wittenberge, dessen Nähmaschinenwerk einst das modernste Europas war, Erstaunliches herausgefunden: 'Es ist der Abschied von der Bonner Republik, erzählt aus der Perspektive einer Stadt, die diese Bonner Republik nie kannte und dennoch exemplarisch für ihre Verabschiedung steht'“ (taz).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/andreas-willisch/wittenberge-ist-ueberall.html

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/lesart/1753563/

Rezension: http://www.taz.de/Sachbuch-ueber-Wittenberges-Schrumpfen/!97108/

SWB-ID: 360176828

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

_______________________________________________________________________

Соседние файлы в предмете [НЕСОРТИРОВАННОЕ]