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2012-03 Neuerscheinungen Sachbuch.doc
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Sachgruppe 32 Politik

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Berger, Jens: Stresstest Deutschland : Wie gut sind wir wirklich? - Frankfurt am Main : Westend, 2012. - 255 S. : graph. Darst.

ISBN 978-3-86489-002-4 (Pb. : EUR 16.99 (DE), EUR 17.50 (AT), sfr 24.90 (freier Pr.))

INHALT: Politik und Medien preisen täglich die Leistungsfähigkeit Deutschlands, nicht ohne uns im gleichen Atemzug zu ermahnen, den Gürtel doch bitte enger zu schnallen. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt – die Grenzen zwischen Selbstbeweihräucherung und schrillem Alarmismus verschwimmen immer mehr. Doch wie gut sind wir wirklich? Jens Berger wirft einen unbestechlichen Blick u. a. auf die derzeitige Demokratiekrise, auf Wirtschafts-, Finanz- und Gesundheitspolitik, auf Rente und Soziales. Wir sind Vize-Exportweltmeister, haben das begehrte AAA-Rating und hangeln uns von einem XXL-Aufschwung zum nächsten. Gleichzeitig wissen Millionen Deutsche am Monatsende nicht mehr, wie sie ihre Rechnungen bezahlen sollen. Ihnen droht die Altersarmut, während ihre Kinder sich von einem Zeitvertrag zum nächsten schleppen. Geht es der Bevölkerung tatsächlich gut, wenn es der Wirtschaft gut geht? Ist die schwäbische Hausfrau wirklich ein passendes Leitbild für eine Volkswirtschaft? Wird Demokratie überhaupt noch gelebt, oder ist sie mittlerweile zu einer hohlen Phrase für Sonntagsreden verkommen? Und wer ist eigentlich der Souverän – die Banken oder das Volk? Sind die Medien noch ein „Sturmgeschütz der Demokratie“ oder nur die „Spritzpistole Angela Merkels“? Kann die Bewegung der Empörten ein Korrektiv sein? Jens Berger unterzieht Deutschland einem Stresstest und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis. „Der von Berger durchgeführte Stresstest hat gezeigt, dass wir es (auch) in Deutschland in einem hohen Maße mit einem Versagen der Institutionen und mit einem Versagen der selbsternannten Eliten zu tun haben. Aber genau dieses haben die Bürger dieses Landes zugelassen. Es ist mehr als empfehlenswert, den von Berger zum Ende seines Werkes in groben Umrissen vorgestellten Mobilisierungs- und Aktionsplan nicht nur achselzuckend zu Kenntnis zu nehmen, sondern ihn durchzusetzen“ (nachdenkseiten.de).

Rezension: http://www.nachdenkseiten.de/?p=12455

Rezension: http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/utopischer-charme

SWB-ID: 358934893

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Unter Piraten : Erkundungen in einer neuen politischen Arena / Christoph Bieber ... (Hg.). - Bielefeld : transcript-Verl., 2012. - 243 S. : Ill., graph. Darst. ; 225 mm x 148 mm, 378 g (X-Texte)

ISBN 978-3-8376-2071-9 (kart. : EUR 19.80 (DE), ca. EUR 20.40 (AT))

INHALT: Mit dem Erfolg bei den Abgeordnetenhauswahlen in Berlin ist die Piratenpartei in Politik und Öffentlichkeit angekommen. Sind die Piraten nur ein Übergangsphänomen, das von der Schlafmützigkeit des Establishments profitiert, oder gibt es ein Potenzial für nachhaltige Verschiebungen im politischen Koordinatensystem? Bildet ein »digitaler Wertekanon« im Spannungsfeld von Offenheit, Dezentralität und Beteiligung die Basis für eine neue politische Arena? Oder sind Themen wie Urheberrecht, Datenschutz und Netzneutralität lediglich Modeerscheinungen? Werden mit Stilmitteln wie »radikale Transparenz« und »liquid democracy« neue Zugänge für Kooperation und Beteiligung in politischen Organisationen entwickelt? Diesen und weiteren Fragen widmet sich der Band und nimmt damit eine erste Bestandsaufnahme und kulturelle Deutung eines neuen politischen Phänomens vor. „Bis heute fragt sich das Publikum, wohin die Piraten eigentlich segeln. Diese Frage kann zwar auch der neue Sammelband "Unter Piraten" nicht endgültig beantworten. Sein Verdienst besteht jedoch darin, die Partei in den bereits länger andauernden Prozess "digitaler Demokratie" einzuordnen“ (dradio.de).

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1794010

Rezension: http://blog.goethe.de/rosinenpicker/archives/34-Die-Piraten-Mit-Laptop-und-Badehose.html

Leseprobe: http://www.transcript-verlag.de/ts2071/ts2071_1.pdf

SWB-ID: 356258890

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Die EU in der Krise : zwischen autoritärem Etatismus und europäischem Frühling / Forschungsgruppe 'Staatsprojekt Europa' (Hrsg.). - 1. Aufl.. - Münster : Westfälisches Dampfboot, 2012. - 165 S.

ISBN 978-3-89691-898-7 (kart. : EUR 15.90 (DE), ca. EUR 20.50 (AT))

INHALT: Der europäische Integrationsprozess wird durch eine massive 'Vielfachkrise' erschüttert: die Euro-Krise und Staatskrisen, nicht nur in Griechenland, die Krise des politischen Integrationsprozesses, der Legitimationsverlust der EU sowie das völlige Fehlen eines neuen populären europäischen Projektes: Vor dem Hintergrund des arabischen Frühlings und weltweiter anti-neoliberaler Proteste eskalieren in der europäischen Peripherie die sozialen Kämpfe gegen eine Abwälzung der Krisenfolgen nach unten und für eine weitgehende Demokratisierung der Gesellschaft. Der Beitrag der sozialwissenschaftlichen 'Europaforschung' zum kritischen Verständnis dieser Entwicklungen ist marginal. Auch herrschaftskritische Ansätze haben die Bedeutung der EU lange unterschätzt. Der vorliegende Band der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG) reagiert auf diese Leerstellen greift die Diskussionen der kritischen Europaforschung auf und entwickelt sie weiter. Im Rahmen einer intersektionalen Kapitalismusanalyse untersuchen die Beiträge aus unterschiedlichen Perspektiven Hintergründe und Dynamik der Krise und diskutieren emanzipatorischen Strategien für ein anderes Europa. "Die von der DFG geförderte Forschungsgruppe "Staatsprojekt Europa", zu der unter anderen Sonja Buckel, Fabian Georgi, John Kannankulam und Jens Wissel gehören, beschäftigt sich mit den tieferen Ursachen und den Lösungsmöglichkeiten für die manifeste EU-Krise. Insgesamt bietet der Band eine solide Krisenanalyse. Methodisch gehen sie von einem neogramscianischen Ansatz aus, das heißt, sie sehen in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten wie in den EU-Gremien selbst konkurrierende Hegemonieprojekte am Werk. Davon gibt es nach den Analysen der Forschungsgruppe mindestens vier: das neoliberal-autoritäre Projekt sans phrase, mit dem die Troika aus EZB, IWF und EU-Kommission eine Krisenlösung von oben durchdrücken wollen; das nationalstaatlich-soziale Projekt, getragen von Gewerkschaften und Sozialdemokratie, die sich jedoch beide in der Defensive befinden; das nationalstaatlich-konservative Projekt der alten Eliten und das proeuropäisch-soziale Projekt aufgeklärter Sozialisten und Gewerkschafter, die jedoch genauso minoritär sind wie die Träger des linksliberal-alternativen Projekts, das auf Bürger- und Menschenrechte sowie radikale Demokratie setzt" (taz).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/die-eu-in-der-krise.html

SWB-ID: 362048150

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Fuchs, Christian / Goetz, John: Die Zelle : rechter Terror in Deutschland. - 1. Aufl.. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2012. - 264 S. : Ill. ; 205 mm x 125 mm

ISBN 978-3-498-02005-7 (Gb. : EUR 14.95 (DE), EUR 15.40 (AT), sfr 21.90 (freier Pr.))

INHALT: Das Buch erzählt die Geschichte der Zwickauer Terrorzelle, die sich "Nationalsozialistischer Untergrund" nannte. Es rückt nah heran an die Biografien von Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe. Die Autoren beschreiben, wie aus drei ostdeutschen Mittelschichtskindern rechtsextreme Terroristen werden konnten, die über ein Jahrzehnt lang mordeten und im Untergrund lebten - ohne gefasst zu werden. In einer detailreichen Reportage schildern sie in beklemmenden Nahaufnahmen, wie die drei Extremisten ihre Taten verübten, wer ihnen half und wie sie ihren Alltag organisierten. Parallel zur Geschichte der Zwickauer Terrorzelle beschreibt das Buch das gesellschaftliche Klima in Deutschland nach der Wende, in dem sich das Trio radikalisierte. Es zeigt auf, welche Umstände dazu führten, dass über ein halbes Jahrhundert nach Ende des Zweiten Weltkriegs wieder solch brutaler Terror von rechts gedeihen konnte. "Christian Fuchs und John Goetz haben das erste Buch über den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) geschrieben. Ein Schnellschuss ist „Die Zelle“ trotzdem nicht... Penibel schildern sie die Radikalisierung des Trios, sein Abtauchen im Januar 1998 und die später folgenden Morde und Überfälle des NSU, die in irritierendem Kontrast zu den Urlauben der Neonazis auf Inseln wie Usedom und Fehmarn stehen. Für „verkappte Grüne“ hielt sie eine ahnungslose Nachbarin wegen der regelmäßigen Campingtrips und der Vorliebe für Fahrräder. Zugegeben: Vieles hiervon hat auch schon in Zeitungen und Nachrichtenmagazinen gestanden, einiges auch in der taz, allerdings verstreut in vielen einzelnen Artikeln und Meldungen. Schon lange ist es für den Durchschnittsleser nicht mehr leicht, all den Details und Wendungen zu folgen. Wer im verästelten NSU-Komplex den Überblick verloren hat, sollte daher unbedingt „Die Zelle“ lesen" (taz).

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/christian-fuchs/die-zelle.html

Rezension: http://blog.goethe.de/rosinenpicker/archives/30-Die-Zelle-rechter-Terror-in-Deutschland.html

SWB-ID: 365887846

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Maus, Ingeborg: Über Volkssouveränität : Elemente einer Demokratietheorie. - 1. Aufl., Originalausg.. - Berlin : Suhrkamp, 2011. - 427 S. (Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft ; 2007)

ISBN 978-3-518-29607-3 (kart. : EUR 16.00 (DE), ca. EUR 16.50 (AT), ca. sfr 24.50 (freier Pr.))

INHALT: Das gegenwärtige Wiederaufblühen basisdemokratischer Forderungen verleiht einer Theorie der Volkssouveränität besondere Aktualität. Ingeborg Maus’ Konzeption einer »Demokratisierung der Demokratie« verteidigt die gesetz- und verfassunggebende Gewalt des Volkes gegen Staatsapparate, die sich zunehmend aus der Gesetzesbindung befreien und so jeder demokratischen Kontrolle entziehen. Darüber hinaus vertritt sie eine weitgehende Übertragung von Gesetzgebungskompetenzen an die gesellschaftliche Basis. Das Prinzip der Volkssouveränität wird im Hinblick auf heutige Bedingungen konkretisiert: Eine Analyse der Parzellierung der Gesellschaft und der Fragmentierung des politischen Entscheidungssystems zeigt, daß für eine Realisierung von Volkssouveränität neuer Bedarf und neue Chancen bestehen. Die gesammelten Beiträge sind zwischen 1991 und 2009 entstanden.

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/ingeborg-maus/ueber-volkssouveraenitaet.html

Porträt Ingeborg Maus: http://www.goethe.de/ges/phi/prt/de8918554.htm

SWB-ID: 346340241

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Sarrazin, Thilo: Europa braucht den Euro nicht : wie uns politisches Wunschdenken in die Krise geführt hat. - 1. Aufl.. - München : Dt. Verl.-Anst., 2012. - 461 S. : graph. Darst. ; 215 mm x 135 mm

ISBN 978-3-421-04562-1 (Gb. : EUR 22.99 (DE), EUR 23.70 (AT), sfr 32.90 (freier Pr.))

INHALT: Mit der drohenden Staatspleite einzelner Länder hat der Traum von der Europäischen Währungsunion seinen Glanz eingebüßt und seine Risiken offenbart. Angela Merkels Diktum "Scheitert der Euro, dann scheitert Europa" versucht die Währungsfrage in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Das tut auch Thilo Sarrazin in seinem neuen Buch, aber auf andere Weise und mit anderen Ergebnissen. Er zeichnet die verheerenden Resultate politischen Wunschdenkens nach und stellt die Debatte vom Kopf auf die Füße. "Thilo Sarrazin ist ein Autor, der die Krisenanfälligkeit des „demokratischen Kapitalismus“ (Wolfgang Streeck) sehr wohl erkannt hat: ihm ist „das stets lauernde Legitimationsproblem für die kapitalistische Wirtschaft“ durchaus bewusst. Doch so, wie er die Krise des deutschen Sozialstaats im Stile des nationalistischen Historikers Heinrich von Treitschke Immigranten zurechnete, schließt er jetzt an den ebenfalls dem neunzehnten Jahrhundert verhafteten Soziologen Werner Sombart an, der „kultursoziologisch“ über ethnische Wirtschaftsstile räsonnierte. Ethnische Mentalität als Ursache kapitalistischer Krisen! Gleichwohl täusche man sich nicht: allen Ressentiments zum Trotz dürfte Sarrazins Buch auf absehbare Zeit die solideste Begründung einer euroskeptischen bis rechtspopulistischen, ja nationalistischen Agenda bleiben. Es ist somit unerlässlich, sich mit diesem Buch ernsthaft auseinanderzusetzen" (taz). Für die ZEIT ist Sarrazins neues Buch "ein langweiliges Technokratenbuch mit vielen Fehlern, das nur als Pamphlet getarnt ist... Das neue Buch ist trocken, und wirklich überraschend ist das nicht. Ehe Thilo Sarrazin zum Berufspopulisten wurde, war er ein sehr erfolgreicher Technokrat... Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Sarrazins Buch würde dementsprechend negativ ausfallen. Sarrazin beherrscht das Handwerk des Populisten wie kein Zweiter: Faktentiraden und Zahlenkolonnen lullen den Leser ein. Wer bei der Lektüre den Faktencheck versucht, muss auf die Ebene der Haarspalterei herabsteigen. Genau das will der Autor. Denn wer sich erst einmal auf die Zahlendebatte einlässt, der erkennt den Populisten als Experten an".

Rezension: http://www.perlentaucher.de/buch/thilo-sarrazin/europa-braucht-den-euro-nicht.html

Rezension: http://www.spiegel.de/wirtschaft/thilo-sarrazin-und-sein-buch-europa-braucht-den-euro-nicht-in-der-kritik-a-833898.html

Rezension: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/steinbrueck-rezensiert-sarrazin-unpolitisch-aufs-scheitern-fixiert-11761264.html

Rezension: http://www.zeit.de/2012/22/L-Sarrazin/komplettansicht

SWB-ID: 363876065

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