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Сборник упражнений по лексикологии.doc
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Semantik

Übung 1. Bestimmen Sie die Abarten folgender lexikalischer Metaphern (nach der Form, der Farbe, der Funktion usw.):

Scharlach — скарлатина, Augapfel — глазное яблоко, Schlange — очередь, Flügel — рояль, Plüschkin — Плюшкин, Berggrat — горный хребет, Nagel­kopf — шляпка гвоздя, Becken — таз, Zeitpunkt — момент, Feder — металлическое перо, пружина.

Übung 2. Bestimmen Sie die Abarten folgender lexikalischer Metonymien:

Sammlung — коллекция, Schoß — колени, Leib­chen — корсаж, Glas — стакан, Guillotine — гильотина, Boston — бостон (танец), Frauenzimmer — женщина, Bursche — парень, Ofen — печь, Kopf — голова.

Übung 3. Bestimmen Sie, ob die fettgedruckten Wörter Metaphern oder Metonymien sind:

1. Pastor Wunderlichs Gesicht aber blieb weiß, fein und aufgeweckt, obgleich er in aller Behaglichkeit ein Glas nach dem anderen trank (Th. Mann). 2. „Und wie ist es denn in Paris?“ fragte er mit ehrfurchtsvoll gesenkter Stimme (B. Kellermann). 3. Als der junge Ingenieur Jacques Gregor, von dem heute ganz Anatol spricht, vor einigen Monaten aus dem Auslande zurückehrte, wurde seine Ankunft in der Stadt überhaupt nicht beachnet (B. Kellermann). 4. Der Konsul kam, die Feder hinterm Ohr, aus dem Kontor heraus, als die Geschwister die Diele betraten, und streckte seiner Tochter die Arme entgegen (Th. Mann). 5. Otto schlug den Kragen des Mantels hoch und fluchte (B. Kellermann). 6. Herr Köppen, in einem Mantel mit fünffacher Pelerine, einen weitschweifigen grauen Zylinder auf dem Kopf und seine beleibte Gattin am Arm, sagte in seinen bittersten Baß... (Th. Mann). 7. „Mir ist übel, mir ist verdammt übel!“ Das starke Wort schien ihm geradezu Linderung zu bereiten, mit solcher Inbrunst stieß er es hervor (Th. Mann). 8. Die zwei letzten, die richtigen Jahre seines Lebens, gingen so rasch vorbei wie Minuten (A. Seghers). 9. ... und man saß nun, gegen vier Uhr nachmittags, in der sinkenden Dämmerung und erwartete die Gäste... (Th. Mann). 10. „Es war der reine Taifun“, sagte der Kaufmann... (L. Frank). 11. Stelle dir vor, dieser Koroscheck, dieser verrückte Knabe!.. Wenn er im „Russie“ abstieg – nicht eine Krone Kredit würde man ihm geben. Er kannte doch dieses Nest! (B. Kellermann). 12. ... ein altes, zärtliches Ehepaar, das sich vor aller Ohren mit den bräutlichsten Kosenamen zu benennen pflegte (Th. Mann). 13. Er wandte sich an seine Schwiegertochter, die seinem Geschmacke beizupflichten pflegte, während Madame Antoinette, mehr aus Klugheit wohl denn aus Überzeugung, meistens die Partei des Konsuls nahm. So reichten sich die beiden Generationen, im chassé croisé gleichsam, die Hände (Th. Mann). 14. „Im zweiten Keller rechts, das zweite Fach, hinter dem roten Bordeaux, zwei Bouteilen, du? (Th. Mann). 15. Der säuerliche Geruch der Charlottensauce lag beharrlich in der Luft (Th. Mann). 16. Aus dieser Ehe, so heiß es, entsprossen vier Kinder... (Th. Mann). 17. In dichter Finsternis schritten die beiden durch die Säulenhalle, und draußen, beim Aufgangs zum zweiten Stocke, schüttelten sie einander die Hand (Th. Mann). 18. Er war indessen noch nicht im Felde gewesen und lebte in der beständigen Angst, der Krieg könnte zu Ende gehen, bevor die Reihe an ihn käme (B. Kellermann). 19. Nunmehr war die Königliche Hoheit längst verheiratet, hatte drei Kinder (B. Kellermann). 20. Aber der Dicke kam heraus und führte ihn, des Beines wegen, wie er sagte, durch einen Hof in einen zweiten Hof, wo er ihm einen Hundezwinger übergab (B. Brecht). 21. ..., die mit Amerika sympathisierten, konnten zwar begreifen, daß der Hof kühl blieb vor ihrem demokratischen Eifer... (L. Feuchtwanger). 22. „Zuerst auf die Sternwarte, Mama, wo man die Sterne ganz nahe sehen kann“, bat Mathilde, als sie die tobende Bahnhofshalle durchschritten hatten, und in die Straßenbahn eingestiegen waren (L. Frank). 23. Wenn Sie mir den wirklichen Grund sagen, mache ich für heute sofort Schluß! (H. Fallada). 24. Er bagann abermals die Konstruktion der Logenringe zu studieren, die ihm nicht ganz verständlich war (B. Kellermann). 25. Der Sieg um die Lippen, in den Augen der Schönen war vielleicht um eine Spur satter geworden (L. Feuchtwanger). 26. «Der Korb geht nach Sohle sechs», erklärte der Vater (B. Kellermann). 27. Er drückte zufrieden den Brustkorb heraus, um das zusammengedrehte Handtuch... zu schrubben (A. Seghers). 28. Aber sie hat Glück; nicht die Frau, die meist ein paar freundliche Worte mit ihr wechselt, sondern der Mann mit dem scharfen, vogelähnlichen Gesicht, dem dünnlippigen Mund und den kalten Augen öffnet ihr (H. Fallada). 29. Der Intendant erblaßte vor ihrer bit­teren Höflichkeit (L. Feuchtwanger). 30. ..., die «Reprisal» hatte zuletzt sogar zwei kleine feindliche Handelsschiffe kapern können, eines mit einer Ladung von Holz und Wein... (L. Feuchtwanger.)

Übung 4. Bestimmen Sie in folgenden Sätzen die Abarten der metaphorischen Übertragung der fettgedruckten Wörter (auf Grund der Ähnlichkeit der Form, der Farbe usw.):

1. Die Natur des Geschäftes ging ihm allmählich auf. Er begriff, daß es eine Goldgrube sein mußte (B. Brecht). 2. Dann ging das Leben weiter, zuerst et­was zögernder... (A. Seghers.) 3. Er darf filmen und verdient schweres Geld (Kl. Mann). 4. Sie stiegen auf dem breiten, dunkelroten Läufer die bequeme Treppe empor. Droben, hinter einer gläsernen Etagentür, war ein schmaler Korridor. Es lag das Speisezimmer daran, mit einem schweren runden Tisch, auf dem der Samo­war kochte... (Th. Mann.) 5. Sie hatte ihren großen Strohhut aufgesetzt und ihren Sonnenschirm aufge­spannt... (Th. Mann.) 6. ... die huldvolle Schwäche des Jubilars für das Theater war bekannt... (Kl. Mann.) 7. Das Abendessen verlief fröhlich (L. Feuchtwanger). 8. Sicherlich hatte er etwas ganz Großes, Weltbewegen­ des ausgekocht (L. Feuchtwanger). 9. Er war stolz darauf, daß er ich diesen Menschen gefischt hatte (L. Feuchtwanger). 10. Da er als Mitglied des alten Geburtsadels kaufmännische und industrielle Unternehmungen nicht betreiben konnte, zog er Strohmänner heran; sehr gern verband er sich mit Pierre (L. Feucht­wanger). 11. Er sah mit Vergnügen, daß... sein Geschmack sein Verständnis fürs Theater, seine bitter wit­zige Philosophie die junge Schauspielerin anzog... (L. Feuchtwanger.) 12. Auch die Gewehre wurden er­freulich niedrig in Rechnung gestellt (L. Feuchtwanger). 13. Madame de Maurepas sagte etwa, mit den Augen auf Désirée weisend: «Wie dünn das Räupchen ist. Dabei frißt es an einem so fetten Blatt.» (L. Feucht­wanger.) 14. So stand er da, gereckt, strahlenden Gesichtes, den zutraulichen Hund an seiner Seite (L. Feuchtwanger). 15. Sauren Gesichtes fügten sie sich... (L. Feuchtwanger.) 16. Er konnte es nicht fassen, daß dieser Mann, der für seine Sache Amt, Vermögen, Leben eingesetzt hatte, so kalt war, so zweiflerisch überlegen... (L. Feuchtwanger.) 17. Leider aber wurde in diesen Pariser Tagen der größte Teil seiner Zeit aufgefressen von Geschäften, bei denen es um Ökonomi­sches ging (L. Feuchtwanger). 18. Er bewohnte das Parterre eines einstöckigen grauen Hauses an der Tier­gartenstraße, dicht an Kemperplatz (B. Kellermann). 19. Und der Nebel donnerte! Ballen von Qualm warf die schwarze Stadt aus, wie ein Vulkan, Ballen um Bal­len, himmelhoch donnerten die Wolken von Qualm (B. Kellermann). 20. Der Ankläger sitzt mit gespitzten Ohren da (H. Fallada). 2l. Hannsjörg hatte nur eine Birne brennen lassen... (L. Feuchtwanger.) 22. ... und weil vor Bodendieks Beichtstuhl eine lange Schlange Wartender stand (E. M. Remarque). 23. ... und er gab mir als Buße ein paar Dutzend Rosenkränze zu beten... (E. M. Remarque.) 24. Schwere Hitze zittert über dem weiten Talkessel, der gelbbraun an den blauen Himmel grenzt (A. Zweig). 25. Den folgenden Tag sah Weston, wenn Mathilde lächelte ... in ihrem Gesicht einen neuen Zug, den das Leben eingezeichnet hatte (L. Frank). 26. Vertiefte Falten zogen von den Nasenflügeln herun­ter, und das Haar war ergraut (L. Frank). 27. Bald standen wir nebeneinander vor der großen Ausgangstür, deren beide Flügel weit geöffnet waren (Th. Storm). 28. Als er den Rest des Biers hinuntergoß, stießen seine Zähne gegen den unsicher zum Mund geführten Flaschenhals (F. C. Weiskopf). 29. «Das ist zuviel! Was nehmen Sie sich heraus, Sie dumme Ziege(F. C. Weiskopf.) 30. ... ergriff sie die Feder, tauchte sie nicht, sondern stieß sie in das Tintenfaß und schrieb... (Th. Mann.) 31. Am Fuß der Mauer klebten noch die schmutzigen Schneekrusten (L. Frank). 32. Gerschun gefiel ihr Haar, es war blauschwarz, wie die Federn eines Raben, und er erzählte, daß er einmal einen Rappen hatte, ein ganz kleines Tier, das genauso eine schwarze Mähne hatte wie das Fräulein (B. Kellermann).

Übung 5. Suchen Sie in folgenden Sätzen die Metaphern aus und unterscheiden Sie die lexikalischen von den stilistischen:

1. «Wenn du mich irgend», rief sie, «mich und die Kinder, die ich dir geboren habe, in deinem Herzen trägst...» (H. Kleist.) 2. «Bleiben Sie doch», sagte sie mit gleichmütiger, leicht verschleierter Stimme (H. Mann). 3. Viel weniger steil als die diesseitigen Feisen, setzten drüben die ganz bewachsenen Berge, langsam und zögernd, ihren Fuß ins Wasser (H. Mann). 4. Die weiche Luft der Sommernacht zog herein, durchsättigt von dem starken, aus vielen Düften zusammen­geflossenen Atem des Gartens (H. Mann). 5. Rankl mußte ein paarmal würgen, bevor er seine nächste Frage hervorpreßte ... (F. C. Weiskopf.) 6. Adrienne drehte sich auf die andere Seite; grub den Kopf tiefer in das Nest aus Kissen und Decke ... (F. C. Weiskopf.) 7. Adrienne...versuchte, den Schlaf, in den sie schon die Hand getaucht, dessen Wellenschaukel sie schon unter sich gespürt hatte, wieder einzuholen (F. C. Weiskopf). 8. Adrienne steckte in Scham und Verwirrung (und um die brennenden Wangen zu kühlen) ihr Gesicht ins Waschbecken (F. C. Weiskopf). 9. Die junge Frau gab ihm immer nur schroffe Anweisungen, weil sie im stillen Heimweh nach ihrem entlassenen alten Chauffeur hatte (A. Seghers). 10. «Ich weiß», hauchte sie, und der Bern stein ihrer Augen wurde tiefdunkel, «ich weiß, du mein Lieber!» (F. C. Weiskopf.) 11. Schnell glitten die Augen über den Stimmungsbericht (F. C. Weiskopf). 12. Rörend, tobend beschuldigte er seine Frau, daß sie Spione in seine Arbeitsklause hatte eindringen lassen, ja, daß sie diesen Schweinehunden dabei behilflich gewesen sei (F. C. Weiskopf). 13. Ein Strom von Erinnerungen, verlebendigt durch zahllose Einzelheiten, brach in ihm auf (L. Frank). 14. Von seinem Platz aus konnte Belloni nicht die nächste Umgebung sehen, nicht die Gassen voll von Menschen, die die Jagd mit Begierde verfolgten und darauf brannten, mitzujagen (A. Seghers). 15. Und wieder aus seinen Wolfslichtern schaute er den Bruder an; der wußte nicht, ob zärtlich oder mit Hohn (L. Feuchtwanger). 16. Um zehn Uhr hatte sie noch einen leisen Funken Hoffnung, um elf Uhr aber war auch dieser letzte schwache Funken der Hoffnung erloschen... (B. Kellermann.) 17. «Und dann hat er, nun hören Sie, häufig mit seiner Flamme privat telefoniert, mindestens dreimal am Tag, dreimal.» (B. Kellermann.) 18. Ein neuer Schwärm von Flugzeugen donnerte in der Luft... (B. Kellermann.) 19. «Oh, mein lieber Boris», sprudelte sie hervor, «wie fürchterlich ist das mit unserem verehrten Baron.» (B. Kellermann.) 20. Ein Ring von befestigten Forts umgab die Stadt, in mehreren Linien, moderne und ältere (A. Zweig). 21. Mit weißen Fühlhörnern greifen Scheinwerfer lauernd umher, um den Mückenschwarm da oben herunterzerren zu hel­fen ... (A. Zweig.) 22. In einer Ecke seiner Zelle befand sich ein Hahn, aus dem ein dünner Wasserstrahl floß, wenn man auf einen Messingknopf drückte (G. Scherfig). 23. Die Bosniaken formierten sich zu einem Zug und folgten... Jetzt entschwand auch ihre letzte Reihe, eine blaue Welle mit rotem Kamm, hinter dem Knick (F. C. Weiskopf). 24. Tief eingebrannt hat sich ihm diese Stunde (L. Feuchtwanger). 25. Aber abends fing die Liebe unter dieser Berührung zu glimmen an (B. Kellermann). 26 Melancholisch bleiche Sterne/Schaun vom Himmel. Nacht und Stille. (H. Heine.) 27. Was war aus den Früchten jenes Sieges geworden? (F. C. Weiskopf.) 28. Es ist vollkommen klar: die Erfordernisse des Dien­stes bieten im Notfall Auswege, auf die ein alter Garni­sonshengst wie er von selber nie gekommen wäre (A. Zweig).

Übung 6. Bestimmen Sie die Abarten der metonymischen Über­tragung der Namensbezeichnung (Übertragung vom Stoff auf den Gegenstand, vom Teil auf das Ganze usw.):

1. Und dann bezahlen Bethsy und ich vorläufig eine ganz normale Miete für den zweiten Stock... (Th. Mann.) 2. Gegen zehn Uhr ging der Besuch. Die Freude bei Mutter und Sohn war gleich groß (W. Bredel). 3. Der anstellige Pierre mit seinem gesellschaftlichen Talent und seiner Begabung zur Intrige förderte die Geschäfte der Firma Duverny und seine eigenen, kaufte sich Titel und Hofämter, blühte prächtig auf, erwarb sich die Freundschaft vieler Männer, die Liebe vieler Frauen und durch seine rasche, freche, witzige, un­beherrschte Zunge manche Feindschaft (L. Feuchtwanger). 4. Erst vor der Türe kam ihm der Gedanke, daß Irene möglicherweise nicht allein, daß sie vielleicht so­gar in Gesellschaft ihres Gatten sei (F. C. Weiskopf). 5. Eine allgemeine Heiterkeit bemächtigte sich der kleinen Gesellschaft (Th. Storm). 6. Er entkorkte eine der Flaschen, trank, versuchte den Schaukasten zu öff­nen, kam damit nicht zu Rande, wurde ungeduldig, trank die Flasche leer... (F. C. Weiskopf.) 7. Sie be­sprengte ihr Taschentuch reichlich mit Eau de Cologne russe und preßte es gegen die Stirn... (F. C. Weiskopf.) 8. Das Auditorium des Staatstheaters murmelte ergrif­fen angesichts solchen Schauspiels (Kl. Mann). 9. Dr. Klenk und Dr. Flaucher fuhren zusammen von der Eröffnung der Ausstellung für Flugwesen zurück (L. Feuchtwanger). 10. Die Bevölkerung war purita­nisch zu Beginn des Kriegs, man freute sich, den rasch Hochgekommenen zu ducken. Gesellschaftliche Ächtung, geschäftlicher Boykott. Bankrott (L. Feuchtwanger). 11. «Nein, wirklich, aus der Schweiz?» fragte eine gemütliche runde Stimme von der Tür her... (F. C. Weis­kopf.) 12. ... während er sich aus der geschliffenen, mit Goldblumen inkrustierten Karaffe, die ihm Seelrneyer gereicht hatte, ein Glas Madeira einschenkte (F. C. Weiskopf). 13. Ich jedenfalls bin mit meinem Hausarzt zu einem Kompromiß gekommen: ich streiche den Kaffee und trinke Alkohol nur, wenn es sein muß, und abends ein Glaserl Mosel natürlich ... aber meine Havanna lasse ich mir nicht nehmen (F. C. Weiskopf). 14. Ein Teil der Wände war mit heller Fayencemalerei belegt, über die an verschiedenen Stellen ein mattfarbi­ger Gobelin fiel (H. Mann). 15. Es regnete erst einen Monat, aber schon erreichten die Krankenziffern manch­mal dreißig Prozent der Gewehre, manchmal mehr (A. Zweig). 16. Der Fahrer, wahrscheinlich Mannschaft wie sie, darf es sich nicht leisten, Gas wegzunehmen, nur um vier Landsturmleuten mit grauen Wachstuchmützen eine Putzstunde zu ersparen (A. Zweig). 17. Das lihepaar Jovin hatte einen Sohn im Felde und eine Tochter in Paris verheiratet, stets bedroht von den feindlichen Zeppelinen (A. Zweig). 18. Wir haben ihm zwei Flaschen Korn gegeben, und er hat Heinrich vor dem Abendessen zu einem Skat mit freiem Schnaps eingeladen (E. M. Remarque). 19. An dem hellen Ar­beitskittel, dem wirren Schopf angegrauter dunkler Haare und der dünnen Virginia im Mund erkannte er seinen Bruder... (B. Kellermann.) 20. Sobald sich ein Schritt dem Hause näherte, kam Nero, ein unbehaglich aussehender Bernhardiner, aus seiner Hütte hinter dem Hause hervor (B. Kellermann). 21. Baurat Krieg be­stellte sich ein neues Pilsner (B. Kellermann). 22. Das Aquarell, in der Manier Kaulbachs gehalten, stellte Ruths Mutter im Alter von etwa zwanzig Jahren dar, zur Zeit, da sie sich verheiratete, ein junges Mädchen, die schmalen Schultern in ein weißes Spitzentuch ein­gehüllt, einen Fächer in der Hand und eine brennend­rote Rose im Haar (B. Kellermann).

Übung 7. Suchen Sie in folgenden Sätzen die Metonymien aus und unterscheiden Sie die lexikalischen von den stilistischen:

1. Seine Vorgesetzten drückten, so schrieb er, beide Augen zu, wenn er ihnen dann und wann eine Hand­voll Havannas in die Hand drückte (W. Bredel). 2. In seinem Innern nämlich bekleidete Oskar diese Wand mit einem Bildteppich, mit einem Gobelin (L. Freuchtwanger). 3. Wenn die Regierung das nicht tut, dann mag sie sich nach einem andern umsehen, ihre heiklen, verwickelten Geschäfte zu betreiben (L. Feuchtwanger). 4. Er wird das Kabinett zwingen, ein Appelverfahren zuzulassen und ihn wieder einzusetzen in seine Rechte (L. Feuchtwanger). 5. «Ja», sagte der alte Vater Caron, ... «die Stadt merkt, daß unser Pierre wieder da ist» (L. Feuchtwanger). 6. Es war das eine Mode der großen Welt, die seinen Neigungen entgegenkam (L. Feuchtwanger). 7. Eine bunte Menge pflegte sich da einzustellen und ein wirres Gemisch von Ehrgeiz, Elend, Profitgier, Verehrung, Frechheit und Geltungs­drang vor ihn hinzubreiten (L. Feuchtwanger). 8. «Ich sehe schon, wie ich dich wieder aus Fort l’Eveque her­ausholen muß.» Das war das Gefängnis (L. Feuchtwan­ger). 9. Der Minister hatte Grund zum Kummer. Paris hatte gejubelt, als im vorigen Jahr... (L. Feuchtwan­ger.) 10. Der Alte hatte eine gute Stunde (L. Feucht­wanger). 11. Natürlich verlange die Firma Hortalez solche Dienste nicht umsonst, die Firma sei gegründet auf geschäftsmäßiger Basis (L. Feuchtwanger). 12. Auf seinen riesigen Schreibtisch schüttete Pierre das Gold aus den Säcken, daß die Platte des Tisches ganz über­deckt war von den Münzen (L. Feuchtwanger). 13. Der widmete sich dann seinem Studium ..., indessen sein großer Freund, um das Wohl seiner Mitmenschen besorgt, Reeden und Werften besuchte, tausend fleißige Hände in Bewegung setzte, tausend Köpfe schöpferisch, organisatorisch leitete (L. Feuchtwanger). 14. Für die­sen Fall wollte er ein Dokument bei sich haben, das ihm die geheiligte Eigenschaft eines Friedensabgesand­ten verleihen und ihn so vielleicht vor dem Strick be­wahren sollte (L. Feuchtwanger). 15. Und er trank von seinem Wein, einem guten Burgunder, den der Hausherr seinem kennerischen Gast vorgesetzt hatte (L. Feucht­wanger). 16. Die beiden jungen ausländischen Diploma­ten verneigten sich, auf den Gesichtern das liebens­würdigste Lächeln, vor einem Offizier in großer Uni­form, der hinter seinem Monokel einen mißtrauischen Blick auf sie geworfen hatte. «Die ganze hohe Generali­tät ist da.» Sie sprachen erst wieder, als sie die große Uniform außer Hörweite wußten (Kl. Mann). 17. Der Staat hatte recht, wenn er den Krachschlägern das Maul stopfte, die immer zu unken hatten statt anzupacken (A. Seghers). 18. «Sei so gut und richte die Kammer neben der Küche bis morgen recht schön für sie her. Du weißt ja, wie schwer es heutzutage ist, einen dienstbaren Geist zu bekommen!» (D. Brehm.) 19. Der Ein­tretende sah überall Arme in die Luft fahren, die aus blauem Dunst bestand, und hier und dort schrie eine Brust: «Pfui!» «Sehr richtig!» oder «Gemeinheit!» (H. Mann.) 20. Die Mutter stellte das Mittagessen auf den Tisch, Kartoffeln und saure Milch, und auf den Boden in die Ecke den Teller für die Schwarze, die aber unruhig um Mathilde herumstrich und verlangend miaute (L. Frank). 21. Verschlemmen soll nicht der faule Bauch, Was fleißige Hände erwarben (H. Heine).

Übung 8. Schreiben Sie aus folgenden Sätzen die Litotes und Hyperbeln aus und geben Sie zu diesen russische Äquivalente an:

1. «Ei was, Stadt!» sprach er weiter, «die ganze Welt soll’s erfahren!» (Br. Grimm.) 2. Es dauerte ein paar Sekunden, bevor sie wieder, ohne schwindlig zu werden, über das Geländer blicken konnte (F. C. Weis­kopf). 3. «Papa wird überglücklich sein und Ihnen ewig danken.» «Grüßen Sie Ihren Vater tausendfach», sagte Fabian (B. Kellermann). 4. «Geplatzt bin ich vor Wut!» (B. Kellermann.) 5. «Ein unfähiger Mann, ich bitte tausendmal um Entschuldigung, Herr Schlüter.» (H. Fallada.) 6. Für das Arbeitsamt wohnt Pinneberg bei Meister Puttbreese, heute, morgen, in alle Ewigkeit, ob er nun die Miete zahlen kann oder nicht (H. Fal­lada). 7. «Hallo, Koch», rief er, als der Gewünschte sich nach einer Weile meldete, «was ist eigentlich los bei euch? Es dauert ja eine Ewigkeit, bis man Sie an den Apparat kriegt!» (F. C. Weiskopf.) 8. Belloni ..., wobei er zweimal um ein Haar gestellt wurde, war durch die Drehtür in das Hotel hineingegangen (A. Seghers). 9. Ich könnte ihnen kein Elternhaus zeigen, auch wenn wir die ganze Erde umritten (A. Seghers). 10. «Und vielleicht gar... heutzutage geht es ja im Handumdrehn: Verlobung, Kriegstrauung und...» (F. C. Weiskopf.) 11. ... zu guter Letzt kriegten die Trauergäste noch nicht einmal einen Imbiß comme il faut und beklatschten einen bis ans Ende ihrer Tage (F. C. Weiskopf). 12. Seine flinken Augen sind überall, und mit sicherem Griff hat er eine Handvoll praktisch begabter Arbeiter zu den gleichen Fähigkeiten herangebildet (A. Zweig). 13. Die Minuten verrinnen. Die in den Gräben starren sich die Augen aus dem Kopf: dort muß es heranrücken, dort vorn, hört man sie nicht schon? (A. Zweig.) 14. Alle Welt weiß, daß er übermorgen auf Urlaub fährt, um über Neujahr wegzubleiben... (A. Zweig.) 15. ... so himmelweit entfernt von aller Sachlichkeit (H. Fallada). 16. «Tausendmal hab ich’s dir schon ge­sagt! Da rackert man sich ab, und anstatt ein bißchen zu helfen, machst du’s einem noch schwerer.» (H. J. Steinmann.)

Übung 9. Übersetzen Sie folgende Sätze und bestimmen Sie die Art des Bedeutungswandels der fettgedruckten Wörter und Wortverbindungen (Metapher, Metonymie, Wertsteigerung, Wert­minderung, Hyperbel, Litotes, Verengung und Erweiterung der Be­deutung, Euphemismus):

1. «Ja, ja», sagte sie, «da habe ich traurige Dinge hören müssen, Tony. Und ich verstehe alles ganz gut, meine arme kleine Dirn, denn ich bin nicht bloß deine Mama, sondern auch eine Frau, wie du...» (Th. Mann.) 2. «Drüben wartet für Liebhaber eine Zigarre und ein Schluck Kaffee für uns alle und, wenn Madame spenda­bel ist, ein Likör...» (Th. Mann.) 3. Seine rüstige Ge­stalt ... hob sich matt und unruhig beleuchtet von dem Dunkelrot der Fenstervorhänge ab (Th. Mann). 4. ..., die nicht zu großen Diners und Bällen, sondern nur zu kleinen Kaffeezirkeln gebeten ward und mit wenigen Ausnahmen von aller Welt ‘Tante Lottchen’ genannt wurde (Tli. Mann). 5. Wie könnte es sich für solche Ha­benichtse rentieren, sich irgendeinen Zwang aufzuerle­gen, um ihren Ruf zu befestigen; was soll ihnen ein Ruf? (B. Brecht.) 6. «Es ist ein Brief von ihm da für Sie.» (B. Kellermann.) 7. ... die unfaßbare, allgegen­wärtige Macht, zu der der fadendünne, jetzt rotgespren­kelte Junge gehörte... (A. Seghers.) 8. Zuweilen, das muß zugegeben werden, ließ er sich von seiner Phan­tasie etwas hinreißen, natürlich, so genau konnte man es bei ihm nicht nehmen (B. Kellermann). 9. Zu Befehl, Exzellenz! erledigt der Fall John Scheer und Genossen... (E. Weinert.) 10. ... das hatte ihm der sonst so höfliche Minister mit unhöflich dürrer Sachlichkeit klargemacht (L. Feuchtwanger). 11. Halb Paris kennt ihn, jeder zehnte grüßt ihn (L. Feuchtwanger). 12. Sie hielt es bei sich viel eher möglich, daß diesen Kindern etwas ge­schehe, über denen kein guter Stern stand, als ihrem eigenen, das endgültig gerettet war (A. Seghers). 13. Sie habe genug von der ganzen Lernerei, und wenn Kurt mit ihr nicht deutsch sprechen wolle, dann müsse er eben auf ihre Unterhaltung überhaupt verzichten (D. Brehm). 14. ... über hundert andere hat man erst gar nicht abgeurteilt, sondern heimlich umbringen las­sen, ihrer Gesinnung wegen (Kl. Mann). 15. Er tritt bescheidenen, aber festen Schrittes nach vorne. Gebt es zu: er paßt nicht übel in diese Gesellschaft, er hat ihre falsche Würde, ihren hysterischen Elan, ihren eitlen Zynismus und die billige Dämonie (Kl. Mann). 16. Eine Reihe leerer Flaschen stand auf dem Tisch mit der gestickten, lachsroten Decke — dem Stolz der Freund­lichen, Korpulenten an der Wand (B. Kellermann). 17. Wie, hier, zwischen den eilenden Menschen, die alle vor dem eigenen Elend dahinjagten, hier, wie? (B. Kellermann.) 18. «Um dann unters Henkersbeil zu kommen, was?!» grinste der Held (R. Avena). 19. «Wie kannst du mir so eine Person ins Haus bringen?» (W. Bredel.) 20. Der gefangene Ernst Thälmann ist sehr stark — viel stärker als seine Peiniger, die ihn verschwinden lassen möchten und es nicht wagen (H. Mann). 21. Die Schere­reien lohnen sich wirklich nicht; man soll ihn gleich hier fertigmachen (A. Seghers). 22. In dem langgetreckten, stets ein wenig düsteren Speisezimmer, das mit seinen alten Barockschränken und den hochlehnigen, geschnitzten Stühlen einen feierlichen Eindruck machte, hantierte, bereits in seidenem Festgewand, Tante Amalie (H. Zinner). 23. Der Herbst ward kühler, Zusammenschauernd sagte ich zu meiner bleichen Gefährtin: «Wir werden fortgehen. Was tun wir in einer sterbenden Welt?» (H. Mann.) 24. «Und auch für meine Schwester gibt es keinen Gefährten.» (L. Frank.) 25. Sie befanden sich im schmutzigsten Viertel, die Gassen waren nicht breiter als eine Mannslänge, neben inen gähnte ein niedriger Durchgang in einen dunklen Hof (B. Brecht). 26. Es ist viel Gesindel unter den Leuten, mit denen sie da an einem Tisch gesessen und gespielt hat (L. Feuchtwanger). 27. «In ein paar Tagen werden schon die Zeitungen davon schreiben, und hoffentlich auch, daß man einig geworden ist.» (F. C. Weiskopf.) 28. Die blassen Kanaillen, die ausgesehen Wie Liebe, Glauben und Hoffen, Sie haben seitdem in un­ser in Wein Sich rote Nasen gesoffen... (H. Heine.)

Übung 10. Beachten Sie in den nachstehenden deutschen und russischen Wörtern die ins Auge fallenden Merkmale der Wortbenennung, um den Charakter der Benennung im Russischen und im Deutschen zu vergleichen (z. B. Augenblick — zwei Merkmale: Augen + Blick, миг — ein Merkmal, vom Verb мигать):

Augenvlick – миг, Blumenbeet – клумба, Butterblume – одуванчик, Butterbüchse – масленка, Fallschirm – парашют, Fensterbrett – подоконник, Fensterladen – ставень, Fliege – муха, Gesichtsausdruck – выражение лица, Gesichtspunkt – точка зрения, Gipfel – вершина, Hochbahn – надземная железная дорога, Hochbau – надземное строительство, Meerbusen – морской залив, Meerenge – пролив, Mittelpunkt – центр, Mitternacht – полночь, Schneeglöckchen – подснежник, Schneehuhn – белая куропатка, Schneider – портной, Sonnenblume – подсолнечник, Schpiegelbild – отражение, Tapetentür – потайная дверь, Tapezierer – обойщик, Tauchboot – подводная лодка, Tausendfuß – многоножка, Wiegenfest – день рождения, Wiegenlied – колыбельная песня, Zwillingsgeschwister – близнецы, Zwieback – сухарь, Zwiesprache – беседа наедине.