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Сборник упражнений по лексикологии.doc
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Strukturelle und genetische analyse

Übung 1. Schreiben Sie die Wörter germanischer und deut­scher Herkunft aus, geben Sie (anhand des Wörterbuches) ver­schiedene Äquivalente in der russischen Sprache:

1. Mehrmals hatte die Glocke durchs ganze Haus gegellt. Pastor Wunderlich langte an, ein untersetzter alter Herr in langem, schwarzem Rock, mit gepudertem Haar und einem weißen, behaglich lustigen Gesicht, in dem ein Paar grauer, munterer Augen blinzelten. Er war seit vielen Jahren Witwer und rechnete sich zu den Junggesellen aus der alten Zeit, wie der alte Makler, Herr Grätjens, der mit ihm kam und beständig eine seiner hageren Hände nach Art eines Fernrohrs zusam­mengerollt vors Auge hielt, als prüfe er ein Gemälde; er war ein allgemein anerkannter Kunstkenner (Th. Mann). 2. «Aber es ist seine Schuld!» rief der Kon­sul beinahe laut und mäßigte dann seine Stimme mit einem Blick nach dem Speisesaal. «Es ist seine Schuld, dies traurige Verhältnis! Urteilen Sie selbst! Warum konnte er nicht vernünftig sein. Warum mußte er diese Demoiselle Stüwing heiraten und den... Laden...» Der Konsul lachte ärgerlich und verlegen bei diesem Worte (Th. Mann). 3. Wenn ich nur nicht die Spur verliere! In Helmuts Kopf war ein schmerzhaftes Sausen. Die Augen brannten wie Feuer. Er schob seine Breiter durch den Schnee — links, rechts — links, rechts — immerzu, ohne Pause. Er sah aber nicht, daß er weiterkam! Kein Baum, kein Haus, kein Weg, kein Mensch — nichts, woran er hätte messen können, wie schnell er sich fort­bewegte (A. Görtz). 4. Er stand hinter dem Schanktisch und richtete die kleinen lustigen Augen bald spöttisch auf Anton Erdmann, bald wieder ernsthaft auf die Glä­ser, die er soeben mit schäumendem Bier gefüllt hatte. Der große stattliche Mann tippte sich mit dem Daumen seiner linken Hand gegen die Brust (A. Görtz). 5. «Wir möchten auch eine Wurst. Frau Lehnert! Aber eine große!» (A. Görtz.) 6. In Walderode war es jedem Kind bekannt, daß der Gastwirt Lehnert aus Walderode und der Schuhmacher Erdmann aus Mommelsberg vor zwan­zig Jahren, als sie noch junge Sportler waren, zu den besten Springern des Thüringer Waldes gezählt hatten. Doch einer war stets auf den anderen eifersüchtig ge­wesen. Nie hatte man genau feststellen können, wer von den beiden der Bessere war (A. Görtz).

Historische analyse Archaismen

Übung 1. Erklären Sie die Herkunft und die Bedeutung fol­gender Historismen und übersetzen Sie diese ins Russische:

die Armbrust, der Aufklärer, die Feudallast, das Fo­rum, die Fron, die Fronarbeit, der Fronarbeiter, die Fronde, fronen, fronpflichtig, der Galeerensklave, die Markgenossenschaft, der Markgraf, das Matriarchat, das Milizheer, der Minnesang, die Galeere, der Schutz­bund, der Schutzbündler.

Übung 2. Teilen Sie folgende Wörter in Bedeutungs- und Formarchaismen ein und geben Sie, wo es möglich ist, die mo­dernen Varianten dieser Wörter an:

so — если, binnen (dem Dorf) — внутри (деревни), begütigen — умилостивить, die Behäbigkeit — довольство, behäbig — зажиточный, das Befinden — мнение, der Befehl — повеление, bäurisch — мужицкий, мужиковатый, die Barbierstube — цирюльня, der Barbier — цирюльник, der Ferge — паромщик, frommen — приносить пользу, fürder, fürderhin — далее, füsilieren — расстреливать, der Merkur — ртуть, merkwürdig — достопримечательный, das Plumeau — перина, der Post­kutscher — ямщик, preziös — драгоценный, prosperieren — процветать, gesegnen — благославлять, heerflüchtig — беглый, hinfort — впредь, hinnen, von hin­nen — отсюда, der Kipper — подделыватель монет, der Krimstecher — подзорная труба, die Schnur — сноха, selb — тот самый.

Übung 3. Suchen Sie aus folgenden Sätzen die Archaismen heraus, teilen Sie diese anhand der Wörterbücher in Begriffsar­chaismen, Bedeutungsarchaismen und Formarchaismen ein:

I. 1. Da fühlt ich ein stärkeres Klopfen

In meiner Brust, ich glaube sogar,

Die Augen begunnen zu tropfen. (H. Heine.)

2. Wir wollen hier auf Erden schon

Das Himmelreich errichten. (H. Heine.)

3. Es wächst hienieden Brot genug

Für alle Menschenkinder. (H. Heine.)

4. Nicht übel gefiel mir das neue Kostüm

Der Reuter, das muß ich loben,

Besonders die Pickelhaube, den Helm,

Mit der stählernen Spitze nach oben.

Das ist so rittertümlich und mahnt

An der Vorzeit holde Romantik,

An die Burgfrau Johanna von Montfaucon,

An den Freiherrn Fouqué, Uhland, Tieck.

Das mahnt an das Mittelalter so schön,

An Edelknechte und Knappen,

Die in dem Herzen getragen die Treu

Und auf dem Hintern ein Wappen.

Das mahnt an Kreuzzug und Turnei,

An Minne und frommes Dienen. (H. Heine.)

5. Ich selbst, wenn ich am Schreibtisch saß

Des Nachts, hab ich gesehen

Zuweilen einen vermummten Gast

Unheimlich hinter mir stehen. (H. Heine.)

6. Jedwedem fühlenden Herzen bleibt

Das Vaterland ewig teuer. (H. Heine.)

7. Des Mörders Todesurteil war

Genagelt am Weidenstamme;

Das haben die Rächer der Feme getan. (H. Heine.)

8. Ein Marstall ist der erste Saal,

Und dorten kann man sehen

Viel tausend Pferde... (H. Heine.)

9. Und steckte heimlich in die Tasch

Jedwedem einen Dukaten (H.Heine.)

10. «………………………………..

Dein Odem schon ist Hochverrat

Und Majestätsverbrechen!»

Als solchermaßen in Eifer geriet

Der Alte und sonder Schranken

Und Schonung mich anschnob... (H. Heine.)

11. Dann steigen in ihm Gedanken auf,

Die kaum sich ließen ahnden,

Dann ist er kapabel und dekretiert,

Auf dich, mein Kind, zu fahnden. (H. Heine.)

II. 1. «Großvezier», sprach vor der Türe der Kalif... (W. Hauff.) 2. ...der Kalif aber hub an und erzählte, was wir bereits wissen (W. Hauff). 3. ... sahen sie einen Storchen ernsthaft auf und ab gehen... (W. Hauff.) 4. ... so schickte der fremde Herr auf die Post, verlangte zur großen Verwunderung des Post­meisters einen Wagen und Extrapost und fuhr... (W. Hauff.) 5. ... aber der Taler, den er jedesmal richtig ausgezahlt bekam, der gute Wein, den der Alte aufwartete... (W. Hauff.) 6. Gegen den alten Herrn, seinen Oheim, war er sehr fügsam... (W. Hauff.) 7. ... oder daß er durchaus den Kontrebaß streichen wollte... (W. Hauff.) 8. Der Burgvoigt, indem er sich noch eine Weste über seinen weitläufigen Leib zuknüpfte, kam und fragte, schief gegen die Witterung gestellt, nach dem Paßschein (H. Kleist). 9. Kohlhaas... ließ es, aus einer dunklen Vorahnung, an nichts fehlen, die Pferde an sie los zu werden (H. Kleist). 10. Zwei Ritter, die neben dem Junker standen, äußerten nicht undeutlich, daß die Pferde wohl so viel wert wären ... (H. Kleist.) 11. Hier verfaßte er, mit Hilfe eines Rechtsgelehrten, den er kannte, eine Beschwerde, in welcher er, nach einer umständlichen Schilderung des Frevels... Die Rechtssache war in der Tat klar. (H. Kleist.) 12. Am Abend, da sich der Roßkamm, seinem Befehl gemäß, zu ihm aufs Schloß begeben hatte, sagte er ihm, daß er nur eine Supplik, mit einer kurzen Darstellung des Vorfalls, an den Kurfürsten von Brandenburg aufset­zen... möchte (H. Kleist). 13. Es schien, sie hatte sich zu dreist an die Person des Landesherrn vorgedrängt, und, ohne Verschulden desselben, von dem bloßen rohen Eifer einer Wache, die ihn umringte, einen Stoß, mit dem Schaft einer Lanze, vor die Brust erhalten (H. Kleist). 14. Er plackte bloß einen Brief, in wel­chem ihm der Prinz von Meißen seine Ankunft meldete, an die Ecken der Stadt an ....(H. Kleist.) 15. Das Schwert, wisse, das du führst, ist das Schwert des Raubes und der Mordlust... und dein Ziel auf Erden ist Rad und Galgen... (H. Kleist.) 16. Luther, der unter Schriften und Büchern an seinem Pulte saß, und den remden, besonderen Mann die Tür öffnen und hinter sich verriegeln sah, fragte ihn ... (H. Kleist.)