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Сборник упражнений по лексикологии.doc
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Phraseologie

Übung 1. Bestimmen Sie die Art der Phraseologismen und den Grad der Motiviertheit; erklären Sie anhand der Wörterbücher die Bedeutung der Phraseologismen und geben Sie entsprechende rus­sische Äquivalente an:

Gift auf etwas nehmen; es faustdick hinter den Ohren haben; echt und recht; im trüben fischen; am Ende seiner Kräfte sein; Haus und Hof verlassen; Stel­lung zu etwas nehmen; Stellung gegen etwas nehmen; bei jemandem einen Stein im Brett haben; sich aus dem Staube machen; sein Nest bauen; ein warmes Nest haben; die Nase rümpfen; auf die Nase fallen; aus dem Finger saugen; durch die Finger sehen; von nah und fern; den Schalk im Nacken haben; den Nacken beu­gen; in Nacht und Nebel verschwinden; nach Fassung ringen; einer Frage nachgehen; nach und nach; Nach­richt geben; zur Kenntnis nehmen; mit der Muttermilch einsaugen; ein Muster abgeben; sich ein Muster an jemandem nehmen; frischen Mutes sein; da liegt der Hund begraben; etwas für bare Münze nehmen; Hilfe leisten (gewähren); fest gegen Hieb und Stich sein; ein böses Mundwerk haben; ein Herz haben; das Herz auf dem rechten Fleck haben; an jemandes Munde hängen etwas in seine Hand nehmen; die Hand auf etwas legen; auf der Hand liegen; Hals über Kopf; an sich halten; sich keine grauen Haare über etwas wachsen lassen; jemandem kein Haar krümmen; um kein Haar; Gift und Galle speien; jemandem ins Gewissen reden; jemandes gewahr werden; Gewähr leisten; ein Geständnis ablegen; bei jemandem auf dem Kerbholz stehen; die Katze im Sack kaufen; Katze und Maus mit jemandem spielen.

Übung 2. Bestimmen Sie den morphologischen Bestand der angegebenen Phraseologismen, betrachten Sie dabei, welchen Redeteilen die angeführten Phraseologismen entsprechen:

sich kehren und wenden; alter Kauz; sich das Herz schwer machen; kalte Dusche; ins klare kommen; über etwas Klarheit gewinnen; Klatsch und Tratsch; klein beigeben; klein und groß; von klein auf; von Haus aus; eine kleben; hoffen und harren; hüben und drüben; hopp gehen; das ist die Höhe; aufs höchste treiben; ein Hoch auf jemanden ausbringen; hohes Alter; blaue Bohnen; hoch hergehen; sich alles von Herzen reden; das Bett hüten; schlecht und recht; Ach und Krach; in aller Stille; eine ganze Ecke; Schritt für Schritt; bit­tere Pille; etwas in Rechnung ziehen; schalten und walten; sich Mühe geben; jemandem etwas zuleide tun; Einspruch erheben; mir nichts, dir nichts.

Übung 3. Bestimmen Sie die freien syntaktischen und stehen­den Wortverbindungen:

1. «Aber jetzt, am Tage, da könnte ich ihn doch ruhig einen Augenblick tragen.» «Unter keinen Um­ständen», sagt Lämmchen. «Ganz und gar nicht. Der weiß doch gar nicht, was Tag und Nacht ist.» (H. Fal­lada.) 2. Über tausend Geschütze, darunter siebenhundert schwere und schwerste, spien Tag und Nacht Wolkenbrüche aus Stahl und Explosion auf den zum Angriff gewählten Abschnitt... (A. Zweig.) 3. «Und warum kostet die Wohnung eigentlich gar nicht und dann doch Vierzig Mark?» «Weil er natürlich nichts vermieten darf, weil das die Baupolizei gar nicht erlauben wür­de, wegen Feuersgefahr und Hals- und Beinbruch.» (H. Fallada.) 4. «Also zweiter Hof rechts. Lehmann. Sagen Sie gar nichts. Und Hals- und Beinbruch.» (H. Pallada.) 5. Nach ein paar Wochen schien sie nicht mehr aus Fleisch und Blut zu sein (L. Frank). 6. Sie hallte die Fäuste und schrie: «Du Teufel, du Satan, deine Frau trittst du mit den Füßen, dein eigenes Fleisch und Blut mordest du ohne Erbarmen, dabei hat dich der Teufel schon in seinen Krallen.» (Th. Harych.) 7. Alle beglückwünschen nun Marcel, und der Serbe, der seinen tollkühnen Plan inzwischen begraben hat, reicht ihm die Hand und sagt in fast fließendem Fran­zösisch... (W. Rinecker.) 8. «Nämlich ich möchte auch gern zugleich frei sein; dies kann aber nur geschehen, wenn einer von euch mir seine Hand reicht.» (W. Hauff.)

Übung 4. Bestimmen Sie, aus welchen stehenden Wortverbin­dungen die fettgedruckten Wörter entstanden sind:

1. In seiner Hand knitterte das gedruckte Blatt, das Ihm Oberleutnant Winfried soeben zur Kenntnisnahme vorlegte... (A. Zweig.) 2. Er sprach klar und ohne Rücksichtnahme, und Fabian staunte über die starke und selbstsichere Haltung, die der alte Mann heute verriet (B. Kellermann). 3. Pater Lochner atmete auf, er wußte selbst nicht, warum ihn so tiefe Parteinahme für einen so schäbigen Burschen wie den Niggl ergriffen hatte... (A. Zweig.) 4. Ihr rechter Flügel zeigte ver­mischte Verbände, in denen «zur besseren Fühlungnah­me» deutsche und österreichische Bataillone ineinandergeschachtelt standen (A. Zweig). 5. Er hielt inne wie jemand, der unablässig um einen fragwürdigen Punkt kreist, unfähig, an einem Gespräch wirklich teilzunehmen (A. Zweig).

Übung 5. Bilden Sie Wörter aus folgenden phraseologischen Wortverbindungen:

in Anspruch nehmen; Spaß machen; Stellung neh­men; in Beschlag nehmen; Bescheid wissen; in Bewe­gung setzen.

Übung 6. Stellen Sie die in Klammern stehenden Phraseologismen in der entsprechenden Form in folgende Sätze und über­setzen Sie die Sätze ins Russische:

1. Überdies... ihn Kroysing gleich voll ... (in Be­schlag nehmen — Präteritum) (A. Zweig). 2. Pinneberg erfährt etwas Neues über Lämmchen und ... (einen großen Entschluß fassen — Präsens) (H. Fallada). 3. Wieviel Prüfungen hat Raupach überstehen müssen, ehe es ihm gelang, auf dem Theater ... (Fuß fassen — Infinitivgruppe) (H. Heine). 4. «Aber vielleicht... ihr ..., sobald sie nur eine Kanone auffahren, wie?» (Reißaus nehmen — Präsens) (B. Kellermann). 5. Der Schreiber ... auf elegante Kleidung und pflegte sein Schnurrbärtchen (Wert legen — Präteritum) (L. Frank).6. «Sie ... Ihr ...! Na schön», sagte der Chauffeur. «Dann penn ich eine Ecke.» (blaues Wunder erleben Futurum) (H. Fallada.) 7. Die Geschichte war zu rei­zend, als daß man sie hätte bei sich behalten können, so sehr ich auch gebeten und beschworen hatte, nur bis zur Abreise des alten Herrn ... (reinen Mund halten — Infinitivgruppe) (J. W. Goethe). 8. «Na, warum der heute so .., das weiß man j a.» (aus der Tüt sein — Präsens) «Soll man ..., dann wird ihm schon anders.» (einen auf die Lampe gießen — Infinitivgruppe) (H. Fallada.) 9. Der Chef ist heftig gerötet, sicher ... er heute schon ... und ... darum ... (ein paar kippen — Perfekt, guter Laune sein — Präsens) (H. Fallada). K). «Ja, dann werden wir uns trennen müssen, Herr Pinneberg!» Und ich hab gesagt, weil ich so richtig...: «Schön, zum nächsten Ersten trennen wir uns.» (in Fahrt sein — Präteritum) (H. Fallada.) 11. «Wir... ja ..., Wolfgang zu beruhigen», erzählte er mit großer Lebhaftigkeit, wobei er sogar die Hände rang (alle Hände voll zu tun haben — Präteritum) (B. Keller­mann). 12. Pinneberg ... ganz langsam ... und tüffelt nach Haus (sich in Bewegung setzen — Präsens) (H. Fallada).

Übung 7. Schreiben Sie die phraseologischen Wortverbindun­gen aus, teilen Sie sie in nominale und verbale ein, schreiben Sie die verbalen Phraseologismen in der Infinitivform aus, vergleichen Sie diese mit entsprechenden russischen Phraseologismen, wenn sie vorhanden sind:

1. Maler Moser machte Anstalten, einen längeren Vortrag zu beginnen (J. Roth). 2. Ei wurde milde in Haus und Hof, streichelte manchmal ein Pferd, lächelte den Kühen zu ... (J. Roth.) 3. Der Armierungssoldat Bertin nimmt die Chaussée nach Moirey unter die Beine (A. Zweig). 4. «Und jetzt müssen Sie sich wohl auf den Rückweg machen.» (A. Zweig.) 5. Endlich füllte sich der Balkon des Rathauses mit bwnten Herren, Fahnen und Trompeten, und der Herr Bürgermeister in seinem berühmten, roten Rock hielt die Rede, die sich etwas in die Länge zog, wie Gummielastikum oder wie eine gestrickte Schlafmütze, in die man einen Stein ge­worfen — nur nicht den Stein der Weisen — ... (H. Heine.) 6. «Darf ich im Zusammenhang erzählen, wie ich Ihren Bruder kennenlernte, und was er mir unter vier Augen erzählte?» (A. Zweig.) 7. Ja, da half nichts, da mußte er, Alois Niggl aus Weilheim, Ober­bayern, klein beigeben und den Helden spielen (A. Zweig). 8. Er lachte voller Galgenhumor und wühlte in seinen grauen Haaren (B. Kellermann). 9. Die schlesischen Kanoniere, knochige Leute mit über­anstrengten Gesichtern, machten keine Umstände: «Schmeiß deinen Pucksack auf die Töpfe, und pack an, Kamerad» sagten sie... (A. Zweig.) 10. Man sah den Brotverkäufer um einen Schein grauer werden unter seiner schmutzigbraunen Haut... (A. Zweig.) 11. Dort nahm er auf einer stillen Bank Platz, zog einen Notizblock aus der Tasche und versenkte sich in tiefes Nachdenken (B. Kellermann). 12. «Diesem Taubenhaus haben Sie übrigens eine ganz tolle Rede entworfen, alle Wetter!» (B. Kellermann) 13. ... aber was sie vorbrachten, hielt nicht Stich. Es war bloß vernünftig, und mit Vernunft allein holt man eben die Sterne nicht vom Himmel (A. Zweig.). 14. «Jacques Gregor ist gekommen es geht los!» Der Akrobat gab ein Lied zum besten (B. Kellermann). 15. «... dann haben Sie vielleicht schon von dem Schicksal gehört, das meiner Anforderung ... beschieden gewesen?» - «Nicht die Bohne», sagte Schwester Kläre(A. Zweig.). 16. «Schwein hast du», erklärte er mürrisch. «Nicht mal verheiratet, was?» «Nein. Dafür ist es mein erster Urlaub bei so dicker Luft!» (E. M. Remarque.) 17. Also Heilblutt ist interessiert, er nimmt Anteil, er hebt seine Teetasse und sagt: «Auf das Wohl des Murkel!» (H. Fallada)

Übung 8. a) Geben Sie zu folgenden Sprichwörtern entspre­chende russische Äquivalente, wenn solche vorhanden sind:

Ein gutes Gewissen ist das beste Ruhekissen; das böse Gewissen verriet sich selbst; neue Besen kehren gut; einer ist keiner; wie der Herr, so’s Gescherr; Ge­wohnheit ist eine andere Natur; wie die Alten singen, so zwitschern die Jungen; frische Fische — gute Fische; gesoffenem Fisch hilft das Wasser nicht; Ende gut, alles gut; aus den Augen, aus dem Sinn; soviel Köpfe, soviel Sinne; stille Wasser sind tief; einen Tod kann der Mensch nur sterben; was dem einen sein Uhl ist, ist dem anderen seine Nachtigall; Mut verloren, alles ver­loren; es wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht soviel Sinne; stille Wasser sind tief: einen Tod kann Beinen haben; gebranntes Kind scheut Feuer; das Kalb will klüger sein als die Kuh; jung gewohnt, alt getan; Kleider machen Leute; das Kleid macht nicht den Mann; der Sattel macht kein Pferd; wie das Haupt, so die Glieder; guter Rat kommt über Nacht; Rat nach Tat kommt zu spät; kommt Zeit, kommt Rat; der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

b) Schreiben Sie aus folgenden Sätzen die Sprichwörter aus und geben Sie entsprechende russische Äquivalente, wenn diese vorhanden sind:

1. Er dachte, daß Morgenstunde Gold im Munde habe, und daß es keine zweite solche Gelegenheit gebe, hochzukommen, und daß er nicht mehr der Jüngste sei. Auch daß, wer den Pfennig nicht ehre, des Talers nicht wert sei. (L. Feuchtwanger.) 2. «Aber Boris lehnte das rundweg ab! Jeder ruhe so, wie er sich bette», ant­wortete er. (B. Kellermann.) 3. Trotz des heiligen Zor­nes aber waren manche froh, daß es mit dem Krieg nun doch seine Weile haben werde. «Ein gekochtes Ei im Frieden ist besser als ein gebratener Ochs im Krieg», führten sie wohl das alte Sprichwort an (L. Feuchtwanger). 4. Aber iß, was du hast, und nicht, was du träumst (A. Zweig). 5. «Tal und Berg kommen ja nicht zusammen, aber die Leute.» (A. Zweig.) 6. Und doch wäre es weise gewesen, sich an das alte Sprichwort zu erinnern, nach dem der Appetit mit dem Essen wächst (A. Zweig). 7. «Zeit gewonnen, alles gewonnen», sagte er mit seiner breiten Stimme (A. Zweig). 8. Er sagte nicht, daß unrecht habe, wer brülle, er beschloß nur, sich schnell wie möglich wieder zu entfernen (A. Zweig). «So eilig habe ich es nicht», sagte er. «Vor vier Wochen kann ich ja doch nicht sprechen. Gut Ding will Weile haben. Ich möchte vor allem, daß Sie sich Zeit und Muße dazu lassen.» (B. Kellermann.) 10. Fabian war in dieser erregenden Nacht zum erstenmal richtig bezecht. Man muß die Pfeifen schneiden, solange man im Rohre sitzt, ging ihm die ganze Nacht nicht aus, dem Sinn... (B. Kellermann.) 11. «Was die Mädchen sind, die verstehe ich ja nicht so, aber die jungen Herren, die finden da sicher netten Anschluß. Die kau­fen die Katze nicht im Sack.» (H. Fallada.) 12. «Siebenundzwanzig Minuten Verspätung — Pinneberg», der Portier notiert es... Pinneberg vergleicht seine Uhr: «Bei mir sind es erst vierundzwahzig Minuten». «Siebenundzwanzig», sagt entschieden der Portier. «Und nißerdem, das ist doch gehuppt wie gesprungen: siebenundzwanzig oder vierundzwanzig.» Und da hat er recht. (H. Fallada.)

Übung 9. Bestimmen Sie in folgenden Sätzen die Bedeutun­gen der polysemantischen Phraseologismen:

1. «Da gibt es noch was, es zwingt mich eigentlich, den Dienst zu verlassen. Als ich einrückte, war es mit den Augen noch ganz gut. Nun, es wird mit jedem Jahr schlimmer. Ich habe jetzt, ich kann jetzt, es ist mir jetzt unmöglich, ohne Brille etwas deutlich zu sehn. Und eigentlich müßte ich es melden und den Abschied nehmen.» (J. Roth.) 2. Dann hielten wir wieder dort, wo wir vor ein paar Stunden voneinander Abschied ge­nommen hatten, unter dem Bogengang vor der Garni­sonkirche (B. Uhse). 3. Vier ganz verschiedene Leute haben freiwillig dem Oberfeuerwerker geholfen: der kluge Gastwirt Lebehde, weil er hoffte, bei den Eisen­bahnern etwas Rauchbares zu erwischen, der Landar­beiter Przygulla, weil er Lebehdes treuer Gefolgsmann ist, dann Otto Reinhold, das gutmütige Männchen, um die Skatgenossen nicht im Stich zu lassen... (A. Zweig.) 4. Einen Augenblick lag das Zimmer dabei im Dunkeln. Da hörte er dicht an seinem Ohre flüstern: «Ich lasse Sie nicht im Stich.» (A. Zweig.) 5. Er schien sehr zart md erweckte den Eindruck eines verwöhnten Muttersöhnchens, das man im Stich gelassen hat. «Ich bin ja schon ruhiger», versetzte Isidor... (B. Kellermann.) «Weiterrufen!» befahl Alfred Hellmann und setzte hinzu: «Lange können wir hier nicht bleiben. Wir müs­sen versuchen, die Hütte zu erreichen.» «Und Peter hier im Stich lassen», kreischte Bobbi auf. «Wo sonst sollen wir denn Hilfe für ihn holen?» verlangte Alfred (B. Uhse). 7. «Meine Aufwartung, die Möllern, hat mich gerade heute im Stich gelassen, du hilfst mir ein biß­chen bei den Vorbereitungen? Es macht dir doch nichts aus?» (H. Fallada.) 8. «Ich bitte», sagt Pinneberg und spricht ganz langsam, damit ihn die Luft nicht wieder im Stich läßt, «um die Stellung eines Verkäufers.» (H. Fallada.) 9. «Und wie denkt er jetzt über seinen Bruder — falls Sie Bescheid wissen?» (A. Zweig.) 10. «Weiß Bescheid, Herr Kleinholz», sagt Pinneberg. «Das war der Waggon, der an den Rennstall in Karlshorst ging.» (H. Fallada.) 11. Gleichen wußte in diesen Dingen Bescheid (B. Kellermann). 12. «Du kannst mir alles sagen, Junge, alles! Wenn du mich auch Lämmchen nennst, ich weiß doch Bescheid. Ich hab dir doch gar nichts vorzuwerfen.» (H. Fallada.) 13. «Gleich. Die soll sofort Bescheid wissen. Übrigens hätte sie sich längst sehen lassen können.» (H. Fallada.) 14. «Na schön, ich komme dann mal vor zwölf zu Ihnen rauf, Lauterbach, und sage Ihnen Bescheid wegen der Kündi­gung.» (H. Fallada.) 15. «Sie melden sich um acht Uhr dreißig bei Fräulein Semmler, hier nebenan. Sie unter­schreiben dann den Vertrag und die Hausordnung, und Fräulein Semmler sagt Ihnen Bescheid.» (H. Fallada.) 16. «Und daß Sie mir fein die Bremse bedienen, es geht ganz hübsch bergauf und bergab, ich werd dem Chauf­feur Bescheid sagen, daß er ein bißchen auf Sie aufpaßt und Ihnen eine klebt, wenn Sie’s Bremsen vergessen haben.» (H. Fallada.) 17. «Aber das wissen Sie doch selbst, Pinneberg. Ihnen macht es doch Spaß, zu ver­kaufen.» «Mir machen die Leute Spaß», sagt Pinneberg (H. Fallada). 18. «Soll ihr Geld sparen. So ’ne Festfres­serei, wo alle nur dreckige Witze reißen, ist mir gräß­lich.» «Natürlich», sagt Lämmchen. «Mutter hätte es nur Spaß gemacht.» «Haben nicht geheiratet, damit Mutter Spaß hat», sagt er kurz angebunden (H. Fallada).

Übung 10. Bestimmen Sie die stilistische Färbung und die Be­deutung folgender phraseologischer Wortverbindungen:

1. Es schießt durch Pinnebergs Hirn: «Keiner am Lager. Der läßt sich nichts aufschwatzen. Keßler wird grinsen, wenn ich ’ne Pleite schiebe. Ich muß die Sache machen...» (H. Fallada.) 2. «Hast du gut verkauft?» «Ja, ich hab heute Dusel gehabt. Ich hab heute für über fünfhundert Mark verkauft.» «Du bist sicher der beste Verkäufer, den die haben.» (H. Fallada.) 3. «Ach so», sagt der Meister schließlich, «sie wollen Viole schieben? Sie wollen zappenduster machen? Von mir aus. Aber das sage ich Ihnen, bei mir wird Marie vorneweg abge­legt, jeden Ersten wird angetanzt, junger Mann.» (H. Fallada.) 4. «Wenn wir Glück haben, wird dieser Mensch schweigen. Hoffen wir also, daß der Kerl noch etwas Anstand im Leibe hat.» (H. Mildner.) 5. «Er will nichts weiter als seine Sache machen und läßt dich die deine machen und kümmert sich einen Dreck um Glau­ben und Nichtglauben.» (A. Zweig.) 6. «Wenn die junge Dame», sagt der hemdsärmelige Emil, «und mietet da, dann freß ich einen Besen.» (H. Fallada.) 7. «Sie sind mir der Richtige», knurrte Kroysing, «Sie scheinen es dick hinter den Ohren zu haben, mein Lieber.» (A. Zweig.) 8. Der Gang durch das Hochhaus hatte Scherks Ehrgeiz neuen Auftrieb gegeben (H. J. Stein­mann). 9. «Das ist ja doch noch gar nichts. Ist ja alles Scheiße!» (A. Zweig.) 10. Unteroffizier Büttner und seine Korporalschaft müssen auch heute Wache schie­ben (A. Zweig). 11. «Ich möchte bloß wissen, ob drüben auch so ein Schanz in einem Erdloch lauert und unsere Batterie ebenso auf dem Kieker hat.» (A. Zweig.) 12. «... für einen Zeitungsschreiber», sagte er, «schickte sich das, damit er später die Wahrheit an den Tag brin­gen konnte.» (A. Zweig.) 13. Zudem laufen Gerüchte um von einer ungeheuren Explosion in ihm, bei der über tausend Leute hops gegangen seien, niemand wisse wie (A. Zweig). 14. Aber darin ist Lämmchen ganz die Tochter ihres Vaters: von einem Arbeitgeber hat ein Angestellter nichts zu erwarten. «Das ist ja dem so piepe», sagt sie empört (H. Fallada). 15. «Junge», antwortet Karl Lebende, «wer da will einkaufen, der muß blechen. Anders ist es nun mal nicht in diesem beschau­lichen Erdental. Komm, Kleiner, gib’s Füßchen her, laß Onkel killekille machen.» (A. Zweig.) 16. «Und tun tut keiner was von uns», sagt Pinneberg. «Die Arbeiter haben ganz recht. Wir haben ewig Schiß.» «Wenn du hast. Ich hab keinen», sagt Lauterbach. «Ich auch nicht», sagt Schulz. «Ich hab überhaupt den ganzen La­den hier dicke.» (H. Fallada.) 17. «Und alle Völker der Erde werden stolz sein auf die Männer und Frauen, die ihre Nacken nicht feige gebeugt und den Namen ihrer Heimat in Ehren gehalten haben.» (H. Mildner.) 18. «Kind? Soviel Sie wollen, das ist mir schnuppe, ob da ein paar mehr brüllen, ich habe auch fünf von der Sorte...» (H. Fallada.) 19. «Halte den Schnabel, Robby!» gebot der Kommandant. (B. Kellermann.) 20. «Wieso? Welcher Graue?» Jachmann lacht. «Ach, Pinneberg, da habe ich Sie doch nur durch den Kakao geholt. Haben Sie das denn nicht kapiert?» (H. Fallada.) 21. «Nun höre schon auf», sagt Frau Pinneberg ärgerlich. «Von deinen Gründungen habe ich wirklich die Nase voll.» (H. Fallada.)

Übung 11. Schreiben Sie aus folgenden Sätzen die phraseologischen Wortverbindungen aus und teilen Sie diese in Idiome, Wortpaare und stehende Vergleiche ein:

1. Aber jetzt hundertsiebzig Mark! Das war ausgeschlossen. Klipp und klar und einfach ausgeschlossen. Man nimmt nicht so leicht von seinen Träumen Abschied (H. Fallada). 2. Doch Pinneberg hat kein Glück: der Student mit den Schmissen verlangt kurz und knapp einen blauen Trenchcoat (H. Fallada). 3. «Hals- und Beinbruch», rief Frau Lukasch ausgelassen hinter Frau Beate her, als sie die Zelle verleiß (B. Kellerman). 4. Es ist vormittags gegen halb zehn, keine Menschenseele weit und breit, die den plötzlich auftauchenden Kopf und die sommersprossige Hand hätte bemerken können (A. Zweig). 5. «Man hat uns Entsatz versprochen!» knurrte er im tiefsten Baß, der aus seinem Holzfällerbart hervorkam. «Man hat uns hoch und heilig Entsatz versprochen, hundertmal. Reden wir nicht mehr darüber. Lüg und Trug, Schwindel und Betrug, Wortbuch und Meineid!» (B. Kellerman). 6. «Stänkern Sie nicht, Seidewitz, so ist’s nun einmal Brauch und Sitte.» (A. Zweig). 7. «Wissen Sie denn nicht, daß alle Anwälte mit dem Volksgeriehtshof unter einer Decke stekken?» (B. Kellerman). 8. «Und wenn ich aus diesem Krieg davonkomme, was keineswegs in den Sternen steht, werde ich dafür sorgen, daß diese Sorte Wahr haftigkeit von Kind und Kegel in meiner Umgebung mitgemacht wird» (A. Zweig). 9. «Dann hätte das Wörtchen Sinn und Verstand, denn Dummheiten sagt hier im Ort ja bloß einer.» (A. Zweig). 10. Wenn sie auf dem Weg nach Hause dem Inspektor in die Arme liefen... dann würde es wieder Krach geben, und Hinrich mußte alles ausbaden (B. Voelkner). 11. «Bitte, Franz, rüch dich etwas, du stehst da wie ein Stock.» (H. Fallada). 12. Wir ändern nichts, es ist wie eine Wand, gegen die man anläuft. Es wird nicht anders (H. Fallada). 13. Ruhte er noch immer in den Kisten und Kasten der Kompanie, weil noch niemand Zeit gefunden hatte, das Geschreibe des Kleinen durchzusehen? (A. Zweig). 14. «Alle Welt verdient Geld in Hülle und Fülle, wer sollte da nach der Verantwortung fragen?» (B. Kellerman). 15. «Sie können Gift darauf nehmen, Professor», sagte er, «daß die Gestapo eines Tages hierherkommen wird, früher oder später, und dann werden wir beide gehängt.» (B. Kellerman). 16. Der aber rumorte schon in der Stube herum und tat, als sei dies so gang und gäbe auf der Welt (B. Voelkner). 17. «Aber was bist du schlank geworden, wie eine Tanne.» (H. Fallada). 18. An allen Häusern quollen Rosen empor; tiefrote, zarte wie Kinderwangen, und fast schwarze wie alter Wein, und sie strömten tags und nachts ihren Geruch aus, der glücklich machte (A. Zweig).