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8. Beantworten Sie die Fragen zum Text.

1. Was ist eine Zeitung? Welche Typen der Zeitungen gibt es? Wovon hängt es ab?

2. Was ist eine Zeitschrift? Welche Arten der Zeitschriften unterscheidet man?

3. Was bedeutete ursprünglich das Wort „Zeitung“? Wann wurden die ersten Zeitungen gedruckt?

4. Beschreiben Sie die Stufen der Entstehung der Zeitung.

5. Wodurch unterscheiden sich die Zeitungen von den Zeitschriften?

9. Nennen Sie die Vorteile und Nachteile der gedruckten Medien.

Vorteile

Nachteile

Presse in Deutschland

Deutschland ist der größte Zeitungsmarkt Europas. Sieben von zehn Deutschen über 14 Jahren lesen regelmäßig eine Zeitung. Sie können aus 351 unterschiedlichen Titeln wählen. Die meisten davon sind Regionalzeitungen, also Blätter, die in einem bestimmten Gebiet erscheinen und nur dort zu kaufen sind. Sie berichten vor allem aus ihrer Region. Mit nationalen und internationalen Nachrichten beschäftigen sich die überregionalen Zeitungen. Sie sind deutschlandweit erhältlich und im ganzen Land bekannt.

Wichtige Merkmale der Struktur der deutschen Presse sind:

  • In Deutschland gibt es zwei Gruppen von Zeitungen: die quality papers (auch „Qualitätskaufzeitungen“ genannt) und die popular papers (Boulevardzeitungen). Zu den ersten gehören zum Beispiel die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und die Süddeutsche Zeitung (SZ). Zu den zweiten die Bild-Zeitung und der Express. Diese Trennung hat seinen Ursprung in der Tradition der angelsächsischen Presse. Sie spiegelt die soziale Ungleichheit zwischen Eliten und Massen wider. Die quality papers orientieren sich vor allem ans Ziel der Information. Die zentrale Funktion der Boulevardzeitungen ist hingegen die Unterhaltung. Klatsch, Sex und Verbrechensdelikte bekommen hier die Titelseite. Trotzdem üben die Boulevardzeitungen auch einen politischen Einfluss: Nicht nur weil sie auch über Politik berichten, sondern weil sie die meist verbreiteten Blätter der Bundesrepublik sind.

  • In Deutschland unterscheidet man auch zwischen Straßenverkaufzeitungen und Abo-Zeitungen. Die Boulevardpresse wird nur an der Strasse, in Kiosken und in Presseläden verkauft. Drei Viertel der Tageszeitungen werden hingegen per Abonnement vertrieben. Davon profitieren vor allem die lokalen und regionalen Blätter. Durch den hohen Anteil an Abonnements gilt der deutsche Leser als treu und verlässlich.

  • In Deutschland gibt es keine nationalen, sondern nur lokale, regionale und überregionale Tageszeitungen. Vor allem regionale und lokale Tageszeitungen haben in diesem Land Tradition: 70 Prozent der Gesamtauflage fiel 2005 auf sie zurück, nur 7,6 Prozent auf die zehn überregionalen Tageszeitungen und 22,4 Prozent auf Straßenverkaufszeitungen.

  • Die Eigentümer der deutschen Tageszeitungen sind Verlage – und keine Parteien oder Unternehmen.

Die wichtigsten deutschen Zeitungen und Zeitschriften Die deutschen Wochenpublikationen

Politische Wochenzeitschriften müssen nicht tagesaktuell berichten. Sie konzentrieren sich auf Hintergründe, Analysen und Geschichten, die auch wenige Wochen später noch interessant sind. In Deutschland gibt es vier große Wochenpublikationen.

Die bekannteste Wochenzeitschrift ist Der Spiegel (gegründet 1947). Das Nachrichtenmagazin erscheint jeden Montag im SPIEGEL-Verlag in Hamburg und verkauft wöchentlich rund 950.00 Exemplare (II. Quartal 2011). Das Magazin liefert lange Hintergrundberichte zum politischen Geschehen in Deutschland und in der Welt, berichtet aber auch über Betrugsaffären, Sexualverbrechen und Enthüllungen aus der Zeit des Nationalsozialismus. Vor 20 Jahren noch vertrat das Magazin linke Positionen. Jetzt gilt es als liberal und wirtschaftsfreundlich.

Das Wochenmagazin Stern legt traditionell großen Wert auf Fotografie. Das Blatt enthält zahlenmäßig weniger Artikel als die anderen Wochenzeitschriften und lädt wegen der vielen doppelseitigen Fotos zum Blättern ein. Zwar werden auch politische Themen behandelt, doch nicht als Hintergrundberichte und Analysen. Im Stern liest man Geschichten, die lebendig und bildhaft geschriebenen sind. Das Magazin will unterhalten und berichtet auch über Stars. Es enthält außerdem kurze Hinweise und Kritiken zu neuen Büchern, Filmen, CDs, aktuellen Ausstellungen. Es erscheint donnerstags bei Gruner+Jahr in Hamburg.

Der Münchener Burda Verlag brachte 1993 das Nachrichtenmagazin Focus als Konkurrenzblatt zum Spiegel auf den Markt. Die Texte im Focus sind kürzer als im Spiegel. Zur besseren Lesbarkeit sind sie in kleine Abschnitte eingeteilt und mit farbigen Grafiken und Illustrationen ausgestattet. Der Focus richtet sich an mittelständische Unternehmer und karrierebewusste Menschen, die sich kurz und knapp informieren möchten, ohne Debatten und Diskussionen. Viele Artikel haben einen starken Servicecharakter. Die Redaktion gibt Verbrauchertipps und listet Vergleiche von Telefonkosten, Geldanlagen oder Ärzten.

Bildungsbürger und Akademiker lesen die Wochenzeitung Die Zeit, die jeden Donnerstag im Zeitverlag in Hamburg erscheint. Sie hat das Format einer Tageszeitung und ist genauso aufgebaut. Die Zeit vereint alle oben genannten Tugenden einer Wochenzeitung, ist daher relativ schwere Kost: Die meisten Artikel sind eine ganze Zeitungsseite lang, sie zeigen Hintergründe, analysieren und betrachten Themen aus verschiedenen Blickwinkeln. Dabei lässt das Blatt, das als bürgerlich-liberal bezeichnet werden kann, auch unterschiedliche Meinungen zu. Wenn es um kontroverse Themen wie Gentechnik oder wie die aktuelle Debatte über Euro-Bonds geht, stellt die Redaktion zwei gegensätzliche Meinungen als Pro und Contra gegenüber. So kann der Leser sich selbst eine Meinung bilden. Das Feuilleton mit Rezensionen von Theaterstücken, Ausstellungen, Büchern, Filmen und CDs von Pop bis Klassik ist im deutschen Kulturbetrieb richtungsweisend.