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    1. Typischer Sprach- und Darstellungsstil

Wie man schon in der oberen Beschreibung bemerken konnte, war das Hauptthema, mit dem sich Anna Seghers meistens beschäftigte, der Kampf für den Frieden und die Freiheit, beziehungsweise dreht es sich in ihren Schriften oft um den Kampf für die Befreiung der Arbeiterklasse. Insgesamt wurden alle ihre Bücher im Geist des revolutionären Kampfes geschrieben, wobei es immer ihr wichtigstes Anliegen war, die Wirklichkeit möglichst realistisch widerzuspiegeln. Die Grundlage ihrer literarischen Werke bilden das Leben der Arbeiter, die Zeit und ganze Gesellschaft allgemein.

Die Schriftstellerin verwendet keine komplizierten Sätze mit vielen Ausdrücken, sondern nur einfache Sätze, die immer eine klare Bedeutung haben. Es geht ihr in der Hauptsache darum, vor allem Gefühle, Wahrnehmungen und Gedanken zu äußern, meistens in Kurzsätzen.

In den Geschichten wechseln sich verschiedene Darstellungselemente – einfache Erzählung der Handlung wechselt mit Natur- und Landbeschreibungen oder Gedanken der einzelnen Gestalten. Verschiedene Erinnerungen kommen auch häufig vor, die oft noch mehr über die einzelnen Figuren aussagen. Die Gestalten werden dabei nicht viel beschrieben, sondern die Autorin überlässt Vieles der Fantasie des Lesers.

Anna Seghers liebte die Welt der Märchen und hatte auch die Neigung zum Fantasieren. „Es gab dabei zwei Linien: Erzählen, was mich heute erregt, und die Farbigkeit von Märchen. Das hätte ich am liebsten vereint und wußte nicht wie.“11

Wir müssen auch ihr Interesse für die antike Mythologie und Bibel erwähnen, weil ihre ersten literarischen Erzählungen, bzw. Sagen, die sie schon in ihrer Jugend schrieb und die erst während der Zeiten der Emigration herausgegeben wurden, wurden gerade dieser Thematik gewidmet. Es waren zum Beispiel Die schönsten Sagen vom Räuber Woynok, Die drei Bäume oder Sagen von Artemis. Auch in dem Roman Das siebte Kreuz ist von der religiösen Thematik die Rede.

  1. Sonderbare Begegnungen

Die Geschichtensammlung Sonderbare Begegnungen, die 1973 erschien, enthält drei Kurzgeschichten. Erste Kurzgeschichte heißt Sagen von Unirdischen (1970), die zweite, auf der unser Schwerpunkt liegt, trägt den Titel Der Treffpunkt (1971), und für die dritte Erzählung lautet die Überschrift Die Reisebegegnung (1972). Obwohl das ganze Buch im Jahre 1973 herausgegeben wurde, kann man bemerken, dass die einzelnen Geschichten immer ein Jahr aufeinander folgten.

Diese drei Geschichten haben im Wesentlichen miteinander nichts zu tun. Das ist in den anderen Geschichtensammlungen von Anna Seghers fast nie der Fall. Nur wie der Titel der Sammlung andeutet, der eng mit den Erzählungen verbunden ist, ist ihren eine Begegnung gemeinsam, die in jeder Geschichte vorkommt.

Den Höhepunkt dieses Erzählbandes schafft sowohl ein zufälliges als auch ein verabredetes Treffen. Aus diesen Begegnungen entstehen dann verschiedene Lebensgeschichten, in den man betrachten kann, wie die Menschen handeln, welche Verhältnisse zwischen ihnen sind und worin sie den Sinn ihres Lebens sehen. Allen diesen Schicksalen ist gemeinsam der Glaube an den Menschen, wobei immer die positiven Werte der Menschen berücksichtigen werden, unter anderem Bereitschaft, Kühnheit, Hilfsbereitschaft und Bemühung, eigene Ideale zu schützen.

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