[Wolfgang_J._Kox,_Claudia_D._Spies]_Check-up_Ans(BookFi.org)
.pdfAnästhesie
342 A-14.4 · Laparoskopische Eingriffe in der Urologie
Narkoseführung
Beatmung
Luft-O2-Gemisch, PEEP: 5 cm H2O, kein Lachgas!
FIO2: 0,3–0,5
petCO2: < 50 mmHg (bei endoskopischer Operation)
Narkose
TIVA mit Propofol 500–800 mg/h und Remifentanil 0,3–0,5 g/kgKG/min kontinuierlich
Nachrelaxation mit Cis-Atracurium nach Bedarf
Infusion: Vollelektrolytlösung ca. 500 ml/h
Bei langer Operationsdauer: wiederholte BGA mit Bestimmung der Elektrolyte und Hb/Hkt, BZ und Laktat; Häufigkeit richtet sich auch nach dem Blutungsausmaß
Plasmaersatzstoffe und Transfusionen nach Bedarf
15–20 min vor Ausleitung 2 g Metamizol als Kurzinfusion, 10 mg Morphin fraktioniert zur Schmerztherapie
Parallel TIVA reduzieren und ca. 5 min vor der letzten Naht beenden
Vor der Extubation Magensonde entfernen
Extubation auf dem Operationstisch
Kritische Momente
Luftinsufflation in den Magen bei Maskenbeatmung
CAVE: Verletzung von Magen und Darm beim Einführen der Verres-Kanüle möglich
Beeinträchtigung der Ventilation durch Pneumoperitoneum mit Anstieg des pCO2 und des intra-
abdominellen Drucks sowie Gefahr der Auskühlung durch insuffliertes CO2
Hypertonus durch Kapnoperitoneum
Beeinträchtigung des venösen Rückstroms durch zu hohen intraabdominellen Druck (Arbeitsdruck durch den Operateur auf 12–14 mmHg senken lassen)
Magenreflux mit Gefahr der Aspiration auch bei der Ausleitung
Gefahr der Verletzung großer Gefäße im Retroperitoneum
Pneumothorax, Pneumoperikard
Bei laparoskopischer Adrenalektomie auf Blutdruckentgleisungen achten!
Postoperatives Management
Überwachung und Behandlung im Aufwachraum mit Standardmonitoring
Auf Diurese und blutigen Urin achten
Wenn trotz ausreichender Schmerzmittelgabe noch sehr starke Schmerzen vorliegen, Abdomen untersuchen und Operateur informieren (Ausschluss von chirurgischen Komplikationen)
Kontrolle von BGA, Hb, Hkt, Elektrolyten und, wenn intraoperativ ein großer Blutverlust vorlag (selten), Kontrolle der Gerinnung im Aufwachraum
Wenn die Ergebnisse der BGA und der Laborwerte im Normalbereich liegen, kann die Arterie gezogen werden; Druckverband für 2 h
Anmeldung der PCA-Pumpe beim Acute-Pain- Service
Verlegung nach Anweisung
343 A-14.4
A-14 · Standards in der Urologie
Raum für Notizen
Anästhesie
344 A-14.5 · Urologische Karzinomchirurgie und andere offene urologische Operationen
A-14.5 Urologische Karzinomchirurgie
und andere offene urologische Operationen
Checkliste
ITN: oral |
PVK: 16 G/18 G |
W-MATTE |
Blutprodukte |
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PDK |
ZVK |
W-Touch |
Eventuell |
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Thoraxdrainage |
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Arterie |
MS |
Anwärmer, |
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z. B. HOTLINE |
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DK |
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Temperatursonde |
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Operationsdauer: s. Besonderheiten
Prämedikation: nach Standard, bei PDK-Anlage auf Gerinnung und Wirbelsäulenanatomie achten
Besonderheiten
Transperitoneale Tumornephrektomie:
Bei gutem anästhesiologischem Management (Kombinationsanästhesie) können diese Patienten am Operationsende extubiert werden
Thorakoabdominale Tumornephrektomie:
Bei Cavazapfen auch Einsatz der HLM möglich. Die Patienten werden meistens postoperativ auf der Intensivstation nachbeatmet. Wegen der großen Volumenumsätze sollte ein thorakaler PDK intraoperativ nur mit Sufentanil beschickt werden
Offene retroperitoneale Nephrektomie (große Zystennieren, Nierentumorenukleationen, Nierenteilresektion, Lebendspende):
Lange Operationszeiten, daher Auskühlung des Patienten verhindern; intraoperativ kann der PDK benutzt werden. Wenn keine Kontraindikationen bestehen, kann der Patient am Operationsende schmerzfrei extubiert werden. Bei der Lebend-
spende wegen Heparinisierung keinen thorakalen PDK anlegen!
Nephro-Ureterektomie, retropubische Prostatektomie:
Durch vermehrte laparoskopische Operationstechnik ist der Eingriff eher selten geworden. Hohe Blutverluste möglich, lange Operationszeiten von 2,5–4,5 h
Tumorblasenresektionen, radikale Zystektomie, Zystoprostatovesikulektomie, Ileumneoblase, Ileumconduit:
Häufig schlechter Allgemeinzustand, Metastasierung. Wegen der langen Operationsdauer
(bis zu 6 h) werden die Patienten in der Regel nachbeatmet. Hier ist die Verwendung von Sufentanil kontinuierlich sinnvoll. Zur Gewährleistung optimaler operativer Bedingungen für die Anastomosennaht sollte der PDK ausschließlich der postoperativen Schmerztherapie dienen
Perineale Prostatektomie (SPA, PDK, ITN/PDK)
Offene Prostatektomie (ITN, ggf PDK): auf großlumige Zugänge achten, da Blutverluste möglich, bei Vorerkrankungen arterielle Kanüle legen
345 A-14.5
A-14 · Standards in der Urologie
Nierenbeckenplastik, Ureterplastik (Antirefluxplastik)
Vorbereitung im OP
Material
Periphervenöse Zugänge (14 G/16 G)
Endotrachealtubus (Magill) 7,5 (bis 8,5) mm Innendurchmesser
PDK 18 G
Katheter für arterielle Druckmessung (20 G)
ZVK 8,5 F, 4 Lumen
Magensonde mit Mandrin
Blasenkatheter: wird vom Operateur gelegt
Hotline
Temperatursonde
Bei thorakoabdominellen Eingriffen: Bülau-Drainage
Druckwandler und Spülsysteme für Arterie und ZVD
Steriler Tisch für PDK, Arterie und ZVD
Medikamente
NaCl 0,9% 10 ml
Atropin 0,5 mg/ml
Fentanyl 0,5 mg/10 ml
Propofol 200 mg/20 ml (alternativ: Thiopental)
Propofolperfusor 1%, alternativ Verdampfer für volatile Anästhetika
Remifentanilperfusor (Ultiva) 5 mg/50 ml, bei postoperativer Nachbeatmung: Sufentanilperfusor 750 g/50 ml
Eventuell Dopamin 250 mg/50 ml
Cis-Atracurium 20 mg/20 ml
Vollelektrolytlösung
Gelatinelösung
Antibiotikum nach Rücksprache mit dem Operateur
Für PDK
10 g Sufentanil (Sufenta epidural) auf 10 ml NaCl 0,9% verdünnt
10 ml Ropivacain (Naropin) 0,2%
50 ml Ropivacain (Naropin) 0,2%, Perfusor
Blut und Blutprodukte
Erythrozytenkonzentrate: 4
FFP-Einheiten: 2 auf Abruf
Anästhesie
346 A-14.5 · Urologische Karzinomchirurgie und andere offene urologische Operationen
Monitoring |
Lagerung |
Standardmonitoring |
Bei Operationen an den Nieren entsprechende Sei- |
Invasive Druckmessung |
tenlagerung mit Abknickung des Operationstischs |
Zentraler Venendruck |
Bei Operationen an Prostata, Blase und Lymph- |
Temperatursonde |
knoten: Rückenlage; Arme angelagert, sorgfältige |
Eventuell Relaxometrie |
Abpolsterung mit Gelmatten, Sicherung der |
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Zugänge |
Narkoseeinleitung
Anschluss des Monitorings
Periphervenöser Zugang
Infusionsbeginn (Berücksichtigung der Restnierenleistung bei Nephrektomien: Infusionsmenge und bei Neigung zu Hyperkaliämien: kaliumfreie Infusionslösungen bevorzugen)
Anlage eines thorakalen PDK zwischen Th 8 und Th 11 (Testdosis: 3 ml Bupivacain 0,5% isobar)
Arterielle Kanülierung der A. radialis sinister in Lokalanästhesie (außer bei ASA-I-Patienten: arterielle Kanülierung erst nach Einleitung)
Gabe des Antibiotikums
Einleitung
Fentanyl 1–2 g/kgKG
Propofol ca. 1–2 mg/kgKG, alternativ: Thiopental: 3–5 mg/kgKG
Cis-Atracurium 0,15 mg/kgKG
Intubation und Auskultation
Magensonde nasal legen
TIVA starten: Propofol 4–6 mg/kgKG/h, Remifentanil 0,1–0,5 g/kgKG/min, wenn postoperative Nachbeatmung geplant ist: Sufentaperfusor 1–2 g/kgKG/h
Augenschutz
ZVK via V. jugularis interna rechts, Lagekontrolle mittels Vorhof-EKG
Bei dialysepflichtigen Patienten oder zu erwartenden großen Blutverlusten: 12-F-Scheldon-Katheter
Blasenkatheteranlage (erfolgt meist durch den Operateur)
2. periphervenöser Zugang, möglichst großlumig
Anlage einer ösophagealen Temperatursonde
Warm-Touch
Ausgangs-BGA
Möglichst noch vor Operationsbeginn: Beschickung des PDK mit 10 g Sufentanil (Sufenta-Epidural) auf 10 ml mit NaCl 0,9% verdünnt
Narkoseführung
Beatmung
Luft-O2-Gemisch, PEEP: 5 cmH2O
FIO2: 0,5
petCO2: 35–45 mmHg
Narkose
Kombination TIVA und Periduralanalgesie: Propofol ca. 4–6 mg/kgKG/h, Remifentanil 0,3–0,5 g/kgKG/min bei geplanter postoperativer Nachbeatmung Sufentanil 1–2 g/kgKG/h
Alternativ zu Propofol volatile Anästhetika wie Desfluran, Sevofluran oder Isofluran
Wenn keine großen Volumenumsätze erwartet werden, kann der PDK schon intraoperativ genutzt werden, dementsprechend werden dann Remifentanil und Propofol niedriger dosiert
Wenn der Patient wegen Kontraindikationen oder Ablehnung keinen PDK erhält, TIVA in entsprechend höherer Dosierung
Nachrelaxation mit Cis-Atracurium nach Bedarf
Häufige Kontrollen von arteriellen BGA
Volumenersatz mit Elektrolytlösungen und Gelatinelösungen
Gabe von Erythrozytenkonzentraten und FFP nach Blutverlust
Bei ausreichendem Blutdruck: ca. 30 min vor Operationsende: 5–10 ml Naropin 0,2% in den PDK, CAVE: Demaskierung eines Volumendefizits, deshalb bei niedrigem Blutdruck Volumengabe vorher und vorsichtige fraktionierte Injektion
des Lokalanästhetikums
Anschluss des Ropivacainperfusors (Naropin) 0,2% mit 5–8 ml/h
Wenn kein PDK liegt und Remifentanil verwendet wurde, Gabe von 10 mg Morphin fraktioniert und 2 g Metamizol/100 ml NaCl 0,9% i.v. vor der Ausleitung der Narkose
347 A-14.5
A-14 · Standards in der Urologie
Parallel TIVA reduzieren und ca. 5 min vor der letzten Naht beenden
Extubation auf dem Operationstisch (wenn keine Kontraindikationen bestehen), bei einigen Eingriffen immer postoperative Nachbeatmung (s. oben)
Falls geplant oder die Extubationskriterien nicht erfüllt werden und der Patient nachbeatmet werden muss: Verlegung auf die Intensivstation mit Monitoring
Postoperatives Management
Überwachung und Behandlung im Aufwachraum mit Standardmonitoring
Analgesie über liegenden PDK, Dokumentation der Neurologie und Anmeldung beim Acute-Pain- Service
Auf Diurese und blutigen Urin achten
Wenn trotz ausreichender Schmerzmittelgabe noch sehr starke Schmerzen vorliegen, Abdomen untersuchen und Operateur informieren, zum Ausschluss chirurgischer Komplikationen
Kontrolle von BGA, Hb, Hkt, Elektrolyten. Kontrolle der Gerinnung im Aufwachraum
Liegen die Ergebnisse der BGA und der Laborwerte im Normalbereich, kann die Arterie gezogen werden: Druckverband für 2 h
Anmeldung der PCA-Pumpe beim Acute-Pain- Service
Verlegung nach Anweisung
Literatur
Fahlenkamp D, Loening SA, Winfield HN (eds) (1995) Advances in laparoscopic urology. Blackwell, Oxford
Ott DE (1991) Laparoscopic hypothermia. J Laparoendosc Surg 1: 127–131
Rose DK, Cohen MM, Soutter DI (1992) Laparoscopic cholecystectomy: the anaesthetist’s point of view. Can J Anaesth 39: 809–815 Türk I, Deger IS, Winkelmann B et al. (2001) Die laparoskopische radikale Prostatektomie – Erfahrungen mit 145 Eingriffen. Urologe 40: 199–206
Anästhesie
348 A-14.6 · Nierentransplantationen
A-14.6 Nierentransplantationen
Niereninsuffiziente Patienten weisen häufig Begleiterkrankungen, u. a. eine renale Anämie auf. Die Vorbereitung der Patienten erfolgt durch die nephrologische Klinik, in der die Patienten auch einen exakten Therapieplan für die Immunsuppression und die adjuvante Therapie erhalten. Routinemäßig werden ein
EKG und ein Thoraxröntgenbild angefertigt und das Gewicht bestimmt. Vor der Transplantation werden die Patienten bei entsprechender Indikation (K+>6,0 mmol/l, Überwässerung) dialysiert. Das Zielgewicht der Patienten zur Transplantation liegt 1–2 kg über dem Optimalgewicht.
Checkliste
ITN |
PVK: 16 G |
ZVK |
(ARTERIE) |
MS |
DK mit Temp. |
W-TOUCH |
W-MATTE |
3-lumig |
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Operationsdauer: ca. 3 h
Prämedikation: nach Standard
Besonderheiten
Die Patienten weisen durch die vorangehende Dialyse möglicherweise ein Flüssigkeitsdefizit auf, das potenziell die Transplantatfunktion gefährdet (Dialyseprotokoll beachten). Daher sollte eine Flüssigkeitssubstitution unter laufender ZVD-Kontrolle (ZVD mindestens 10 cm H2O) und unter Beachtung des Patientengewichtes (in Relation zum Optimalgewicht) durchgeführt werden
Die Patienten weisen häufig eine metabolische Azidose auf, die durch die saure Lagerungslösung des Spenderorgans noch verstärkt wird. Daher sollte nach
Narkoseeinleitung eine Blutgasanalyse durchgeführt werden und das Standardbicarbonat mit NaHCO3 auf einen Wert >20 mVal/l eingestellt werden. Vor Perfusionsanschluss der Spenderniere erhalten die Patienten zudem 0,5–1 mVal/kgKG NaHCO3
Wie bei allen dialysepflichtigen Patienten sollten am Shuntarm keine Zugänge gelegt werden und keine Blutdruckmessung erfolgen
Alle invasiven Maßnahmen sollten aufgrund der Immunsuppression unter strenger Asepsis erfolgen! Das gilt insbesondere für die Anlage des ZVK und Manipulationen daran
Die Anwendung von synthetischen Plasmaexpandern bei Transplantationspatienten ist umstritten, Gelatinelösungen sollten vermieden werden
Vorbereitung im OP
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Material |
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Medikamente |
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Periphervenöser Zugang |
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NaCl 0,9% 10 ml |
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(16 G) |
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Atropin 0,5 mg/ml |
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Endotrachealtubus (Magill) |
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Fentanyl 0,5 mg/10 ml |
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7,5 (bis 8,5) mm ID |
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Propofol 200 mg/20 ml oder |
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ZVK 7,5 F, 3 Lumen |
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Thiopental 500 mg/20 ml |
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Blasenkatheter: wird von |
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Propofolperfusor 1% 50 ml, al- |
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Operateur gelegt |
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ternativ Verdampfer für volatile |
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Hotline |
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Anästhetika |
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Temperatursonde |
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Eventuell Dopamin 250 mg/ |
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Druckwandler und Spülsys- |
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50 ml |
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teme für ZVD |
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Cis-Atracurium 20 mg/20 ml |
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Steriler Tisch für ZVK |
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NaCl-Infusionslösung |
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Oberkörperwarmluftdecke |
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Antibiotikum nach Therapieplan, sofern nicht präoperativ oral verabreicht
Natriumhydrogencarbonat 100 ml
Mannit 20% 250 ml
Blut und Blutprodukte
Erythrozytenkonzentrate: 4 EK (Kinder 2 EK), Lebendnierenspender auch 2 EK (ggf. Eigenblut)
A-14 · Standards in der Urologie
Monitoring
Standardmonitoring, zentraler Venendruck, Temperatursonde
Narkoseeinleitung – Anästhesiebeginn
Anschluss des Monitorings
Periphervenöser Zugang
Infusionsbeginn
Einleitung
Fentanyl 0,1–0,2 mg
Propofol ca. 2–3 mg/kgKG (alternativ: Thiopental)
Cis-Atracurium 0,15 mg/kgKG
Intubation und Auskultation
Propofol 4–6 mg/kgKG/h
Fentanyl nach Bedarf
ZVK via V. jugularis interna rechts, nach Standard für ZVK und Lagekontrolle mittels Vorhof-EKG
Anlage der Temperatursonde
Augenschutz
Warmluftdecke
Ausgangsblutgasanalyse
Lagerung
Rückenlage
Beide Arme ausgelagert, Shuntarm mit Watte gepolstert
349 A-14.6
Narkoseführung
Beatmung
Beatmung mit Luft-O2-Gemisch, PEEP: 5 cm H2O (keine Lachgasapplikation wegen Einlagerung und Überblähung luftgefüllter Darmschlingen mit N2O, dadurch Verschlechterung der Operationsbedingungen)
FIO2: 0,3–0,5
petCO2: < 40 mmHg
Narkose
Führung der Narkose mit Propofolperfusor oder als balancierte Anästhesie
Ausgleich des Volumendefizits mit NaCl-Lösung unter ZVD-Kontrolle (>10 cm H2O)
Vorsichtiger Ausgleich der metabolischen Azidose mit Natriumhydrogencarbonat, Standardbicarbonat sollte >20 mVal/l betragen
Kurz vor Perfusionsanschluss (Zeitpunkt mit Operateur absprechen) Infusion von 0,5–1 g/kgKG Mannit
Extubation bei stabilen Vitalparametern und Normothermie auf dem Operationstisch möglich
Postoperative Intensivüberwachung erforderlich
Anästhesie
350 A-14.7 · Lebendnierenspende (laparoskopisch)
A-14.7 Lebendnierenspende (laparoskopisch)
Checkliste
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LMA |
PVK: 14 G und 16 G |
W-MATTE |
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ARTERIE |
W-TOUCH |
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MS |
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DK mit Temp. |
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Operationsdauer: 2–3 h
Prämedikation: nach Standard
Besonderheiten
Vor Abklemmen der Nierengefäße werden 5000 IE Heparin systemisch appliziert, um die Thrombenbildung im Transplantat zu verhindern. Zudem werden zur Verbesserung der Transplantatfunktion 0,5–1 g/kgKG Mannit infundiert.
Die Bergung der Niere erfolgt durch einen kleinen Flankenschnitt. Nach Entnahme wird das Heparin durch Protamin 1 : 1 antagonisiert.
Größere intraund postoperative Blutverluste sind möglich und erfordern dann meist auch eine operative Revision.
Vorbereitung im OP
Material
Periphervenöse Zugänge (16 G/14 G)
Endotrachealtubus (Magill) 7,5 (bis 8,5) mm ID
Katheter für arterielle Blutdruckmessung (20 G)
Magensonde mit Mandrin
Blasenkatheter: wird von Operateur gelegt
Hotline
Temperatursonde
Druckwandler und Spülsysteme für Arterie
Steriler Tisch für Arterie
Medikamente
NaCl 0,9% 10 ml
Atropin 0,5 mg/ml
Fentanyl 0,5 mg/10 ml
Propofol 200 mg/20 ml oder Thiopental 500 mg/ 20 ml
Propofolperfusor 1% 50 ml, alternativ Verdampfer für volatile Anästhetika
Remifentanilperfusor (Ultiva) 5 mg/50 ml
Eventuell Dopamin 250 mg/50 ml
Cis-Atracurium 20 mg/20 ml
Vollelektrolytlösung
Gelatinelösung
Antibiotikum nach Rücksprache mit dem Operateur
5000 IE Heparin
Mannit 20% 250 ml
5000 IE Protamin
Blut und Blutprodukte
Erythrozytenkonzentrate: 4 EK
A-14 · Standards in der Urologie
Monitoring
Standardmonitoring: invasive Druckmessung, Temperatursonde, evtl. Relaxometrie
Narkoseeinleitung – Anästhesiebeginn
Anschluss des Monitorings
Periphervenöser Zugang
Infusionsbeginn
Einleitung
Fentanyl 0,1–0,2 mg
Propofol ca. 2–3 mg/kgKG (alternativ: Thiopental)
Cis-Atracurium 0,15 mg/kgKG
Intubation und Auskultation
TIVA starten
Propofol 4–6 mg/kgKG/h
Remifentanil 0,1–0,5 g/kgKG/min
Magensonde platzieren (bevorzugt oral)
Arterielle Kanülierung der A. radialis der nichtdominanten Hand (bei ASA-I-Patienten kann auch auf eine arterielle Kanüle verzichtet werden, sofern ein sicher rückläufiger venöser Zugang für HbKontrollen angelegt werden kann)
Blasenkatheteranlage erfolgt meist durch den Operateur
Anlage der Temperatursonde
Augenschutz
2. periphervenöser Zugang
Warm-Touch
Ausgangsblutgasanalyse
Lagerung
Seitenlage (meist Rechtsseitenlage), die Zugänge sind daher erreichbar
Narkoseführung
Beatmung
Beatmung mit Luft-O2-Gemisch, PEEP: 5 cm H2O (keine Lachgasapplikation wegen Einlagerung und Überblähung luftgefüllter Darmschlingen mit N2O, dadurch Verschlechterung der Operationsbedingungen)
FIO2: 0,3–0,5
petCO2: < 40 mmHg
351 A-14.7
Narkose
TIVA mit Propofol (4–6 mg/kgKG/h) und Remifentanil (0,1–0,3 g/kgKG/min) kontinuierlich
Nachrelaxation mit Cis-Atracurium nach Bedarf
Infusion: Vollelektrolytlösung ca. 500 ml/h
Der systemische Blutdruck sollte insbesondere kurz vor Abklemmen der Nierengefäße im hochnormalen Bereich gehalten werden
Kurz vor Abklemmen der Nierengefäße (in Absprache mit dem Operateur):
–0,5–1 g/kgKG Mannit
–5000 IE Heparin i.v.
Nach Entnahme der Niere: Protamin 5000 IE
15–20 min vor Ausleitung
–2 g Metamizol als Kurzinfusion
–10 mg Morphin fraktioniert zur Schmerztherapie
Parallel TIVA-Dosierung reduzieren und ca. 5 min vor letzter Naht beenden
Vor der Extubation Magensonde entfernen
Extubation auf dem Operationstisch
CAVE: Typische Gefahrenquellen/Komplikationen sind:
Beeinträchtigung der Ventilation durch Kapnoperitoneum mit Anstieg des pCO2 und des intraabdominellen Druckes sowie Gefahr der Auskühlung durch insuffliertes CO2
Beeinträchtigung des venösen Rückstroms durch zu hohen intraabdominellen Druck (Arbeitsdruck durch den Operateur auf 12–14 mmHg senken lassen)
Postoperative Besonderheiten
Betreuung im Aufwachraum mit Standardmonitoring
Gabe von Piritramid nach Bedarf, ca. 0,1 mg/kgKG fraktioniert. Wenn Schmerzfreiheit erreicht ist, kann eine PCA-Pumpe in der üblichen Dosierung angeschlossen werden. Falls im OP noch nicht geschehen, ist die zusätzliche Gabe von Metamizol
1–2 g/100 ml NaCl möglich
Auf Diurese und Drainageverluste achten
Wenn trotz ausreichender Schmerzmittelgabe noch sehr starke Schmerzen vorliegen, Abdomen untersuchen und Operateur informieren. (Ausschluss von chirurgischen Komplikationen)
Kontrolle von Blutgasanalyse, Hb, Hkt, Elektrolyten im Aufwachraum