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[Wolfgang_J._Kox,_Claudia_D._Spies]_Check-up_Ans(BookFi.org)

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Anästhesie

352 A-14.7 · Lebendnierenspende (laparoskopisch)

Wenn die Ergebnisse der Blutgasanalysen und der Laborwerte im Normalbereich liegen, kann die Arterie gezogen werden. Anschließend verbleibt auf der Einstichstelle für 2 h ein Druckverband

Anmeldung der PCA-Pumpe beim Acute-Pain-Ser- vice

Verlegung nach Anweisung

A-15

Anästhesieleistungen bei diagnostischen und

therapeutischen Maßnahmen in Sonderbereichen

J. Birnbaum, S. Marz

A-15.1

Kardiologie

356

 

A-15.2

Interventionelle Radiologie

360

A-15.3

Radiologische Diagnostik

364

A-15.4

Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde 366

A-15.5

Strahlentherapie 368

 

A-15.6

Endoskopie

372

 

A-15.7

Psychiatrie

374

 

Anästhesie

354 A-15 · Anästhesieleistungen bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen in Sonderbereichen

Für Anästhesieleistungen in sog. Außenklinikbereichen gelten prinzipiell die gleichen Standards und Anforderungen an die Anästhesiearbeitsplätze und die Überwachung wie für die zentralen Operationsbereiche. Durch die oftmals dezentrale Lage der Untersuchungsund Behandlungseinheiten ergeben sich lange Wege insbesondere dann, wenn Komplikationen eintreten und Hilfe benötigt wird. Ärzte in diesen Bereichen müssen für die jeweilige Prozedur den Facharztstandard erfüllen.

Besonderheiten

In der Regel erfolgt die Prämedikation erst unmittelbar vor dem Eingriff in den entsprechenden Untersuchungsund Behandlungseinheiten. Wenn eine standardmäßige Prämedikation durchgeführt wird, muss eine Überwachung der Patienten auch während des Transportes zu den Untersuchungsund Behandlungseinheiten sichergestellt sein

Bei ambulanten Maßnahmen sind die Standards für ambulante Eingriffe entsprechend anzuwenden

Bei Notwendigkeit werden die Patienten nach dem Eingriff in einen Aufwachraum verlegt

Der Anästhesist entscheidet, ob für den Rücktransport zur Station pflegerische Betreuung notwendig ist

355 A-15

A-15 · Anästhesieleistungen bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen

Raum für Notizen

Anästhesie

356 A-15.1 · Kardiologie

A-15.1 Kardiologie

AICD-Testung

Checkliste

Maskennarkose

PVK 16 G/18 G

Dauer des Eingriffs: ca. 60–180 min, u. U. aber auch wesentlich länger, abhängig davon, ob die Defibrillatorsonden neu platziert werden müssen oder nur ein Aggregatwechsel vorgenommen wird

Prämedikation: nach Standard

Besonderheiten

Es handelt sich hier oft um Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz (z. B. bei dilatativer Kardiomyopathie) und zahlreichen Nebenerkrankungen. Auf ausgeglichenen Elektrolytstatus vor Induktion des Kammerflimmerns (insbesondere K+) achten! Während der Platzierung des Aggregats in Lokalanästhesie und der Sondenplatzierung erfolgt nur eine Analgosedierung und ein Stand-by. Vor Induktion des Kammerflimmerns in Absprache mit dem Operateur Einleitung der Allgemeinanästhesie. Das Versagen des AICD-Aggregats bei der Terminierung des Kammerflimmerns ist ein seltenes Ereignis. Auf einen korrekten sicheren Sitz externer Defibrillationselektroden ist gemeinsam mit dem Operateur vor dem Eingriff zu achten. Invasive Blutdruckmessung ist nur in Ausnahmefällen notwendig.

Vorbereitung im OP

 

Material

 

 

 

Medikamente

 

 

 

 

 

 

 

Periphervenöser Zugang (18 G)

 

 

 

NaCl 0,9% 10 ml

 

 

Beatmungsmaske

 

 

 

Atropin 0,5 mg/ml

 

 

Externer Defibrillator in Bereitschaft

 

 

Etomidat 20 mg/10 ml oder Propofol 200 mg/

 

 

 

 

 

 

 

20 ml

 

 

 

 

 

 

 

Vollelektrolytlösung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

357 A-15.1

A-15 · Anästhesieleistungen bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen

Monitoring

Standardmonitoring

Narkoseeinleitung

Anschluss des Monitorings

Periphervenöser Zugang (kontralateral zum AICD-

Narkoseführung

Beatmung

Beatmung mit Kreisteil über Maske

FIO2: 1,0

petCO2: 35–45 mmHg

Aggregat)

Infusionsbeginn

Einleitung (in Absprache mit dem Operateur)

Etomidat 0,2–0,3 mg/kgKG oder

Propofol fraktioniert mit 0,5–1 mg/kgKG

Lagerung

Rückenlage

Narkose

Meist Initialdosis des Narkotikums ausreichend

Gegebenenfalls Sevofluran nach Bedarf

Nach erfolgreicher Defibrillation kann die Narkose in Absprache mit dem Operateur ausgeleitet werden. Verschluss der Aggregattasche in Lokalanästhesie

Postoperatives Management

Nach problemloser Kurznarkose Verlegung des Patienten auf die kardiologische Station möglich, Überwachung z. B. mittels Telemetrie

Anästhesie

358 A-15.1 · Kardiologie

Kardioversion

Checkliste

Maskennarkose

PVK 16 G/18 G

Dauer des Eingriffs: ca. 10 min

Prämedikation: nach Standard

Vorbereitung im OP

Material

Periphervenöser Zugang (18 G)

Beatmungsmaske

Besonderheiten

Auf ausgeglichenen Elektrolytstatus (insbesondere K+) achten!

Medikamente

NaCl 0,9% 10 ml

Atropin 0,5 mg/ml

Etomidat 20 mg/10 ml, ggf. Propofol 200 mg/ 10 ml

Vollelektrolytlösung

359 A-15.1

A-15 · Anästhesieleistungen bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen

Monitoring

Standardmonitoring

Narkoseeinleitung

Anschluss des Monitorings

Periphervenöser Zugang

Infusionsbeginn

Einleitung

Etomidat 0,2–0,3 mg/kgKG oder

Propofol fraktioniert mit 0,5 – 1 mg/kgKG

Lagerung

Rückenlage

Narkoseführung

Beatmung

Beatmung über Maske, ggf. Spontanatmung

FIO2: 1,0

Narkose

Meist Initialdosis des Narkotikums ausreichend

Postoperatives Management

Nach problemloser Kurznarkose Verlegung des Patienten auf die kardiologische Station möglich, Überwachung z. B. mittels Telemetrie

Anästhesie

360 A-15.2 · Interventionelle Radiologie

A-15.2 Interventionelle Radiologie

Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Stentshunt (TIPSS)

Checkliste

Stand by,

PVK 16 G/18 G

 

 

 

Analgosedierung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dauer des Eingriffs: ca. 60 min bis mehrere Stunden

Prämedikation: möglichst Verzicht (CAVE: Leberinsuffizienz!)

Besonderheiten

Es handelt sich um Patienten mit fortgeschrittener Leberinsuffizienz und entsprechend desolatem Gerinnungsstatus

Analgosedierung während Leberpunktion und Dilatation des Shunts und nur so weit, dass Kooperativität des Patienten erhalten bleibt (Atem anhalten etc.)

Gefahren sind Gefäßoder Organläsionen mit konsekutiver Blutung

Vorbereitung im OP

 

Material

 

 

 

Medikamente

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Periphervenöser Zugang (18 G)

 

 

 

NaCl 0,9% 10 ml

 

 

Sauerstoffnasensonde

 

 

 

Atropin 0,5 mg/ml

 

 

 

 

 

 

 

Fentanyl 0,05 mg/ml oder Alfentanil 0,5 mg/ml

 

 

 

 

 

 

 

Vollelektrolytlösung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

361 A-15.2

A-15 · Anästhesieleistungen bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen

Monitoring

Standardmonitoring

Beginn der Überwachung

Anschluss des Monitorings

Periphervenöser Zugang

Infusionsbeginn

Sauerstoffinsufflation über Nasensonde (3 l/min)

Analgosedierung (bei Bedarf )

Fentanyl (0,05-mg-Boli) oder Alfentanil (0,5-mg- Boli) titriert nach Wirkung

Gegebenenfalls Midazolam titriert nach Wirkung (1-mg-Boli)

Lagerung

Rückenlage

Postoperatives Management

Nach problemloser TIPSS-Anlage Verlegung des Patienten auf die Station möglich