[Wolfgang_J._Kox,_Claudia_D._Spies]_Check-up_Ans(BookFi.org)
.pdfAnästhesie
332 A-14.1 · Endourologische Eingriffe
A-14.1 Endourologische Eingriffe
Checkliste
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SPA |
PVK (18 G) |
W-MATTE |
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LMA |
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Temperatursonde |
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Operationsdauer: ca. 1–2 h
Prämedikation: nach Standard
Bevorzugtes Anästhesieverfahren ist die Spinalanästhesie, nur in Ausnahmefällen (Kontraindikationen) und ausdrücklicher Ablehnung durch den Patienten trotz sorgfältiger Aufklärung kann eine Allgemeinanästhesie mit einer Larynxmaske zur Anwendung kommen
Zu diesen Eingriffen zählen
Transurethrale Prostataresektion (TUR-P)
Transurethrale Resektion der Blase (TUR-B)
Vorbereitung im OP
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Material |
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Medikamente |
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Periphervenöser Zugang 18 G |
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NaCl 0,9% 10 ml |
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Spinalnadel 27 G für Spinalanästhesie |
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Atropin 0,5 mg/ml |
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Larynxmaske Größe 3–5 für LMA |
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Bupivacain 0,5% isobar (Carbostesin) 5 ml |
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Blasenkatheter (wird durch den Operateur gelegt) |
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Steriler Tisch für SPA |
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Bei Larynxmaske |
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Alfentanil 1,0 mg/2 ml |
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Propofol 200 mg/20 ml |
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Propofolperfusor 1%, alternativ Verdampfer |
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für volatile Anästhetika |
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Vollelektrolytlösung |
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Antibiotikum nach Rücksprache mit dem |
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Operateur |
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A-14 · Standards in der Urologie
Monitoring
Standardmonitoring
Temperatursonde
Narkoseeinleitung
Anschluss des Monitorings
Periphervenöser Zugang
Infusionsbeginn
Bei Spinalanästhesie Gabe von Vollektrolytlösung 500–1000 ml
Einleitung
Durchführung der Spinalanästhesie nach Standard mit 3–3,5 ml Bupivacain 0,5% isobar (Carbostesin) in Abhängigkeit von der Körpergröße: Anästhesieniveau mindestens bei Th 10
Bei Kontraindikationen gegen eine Spinalanästhesie Allgemeinanästhesie mit einer Larynxmaske
Alfentanil (Rapifen): 0,5–1,0 mg
Propofol ca. 1,5–2 mg/kgKG
Nach Erlöschen der Schutzreflexe Einlage der passenden Larynxmaske
Kontrolle der Lage durch Auskultation
Augenschutz
Lagerung
Steinschnittlagerung mit rechtsseitig ausgelagertem Arm
Narkoseführung
Bei Spinalanästhesie und ängstlichen Patienten ist eine leichte Sedierung möglich mit Propofol (Bolus 30–50 mg, anschließend Perfusor mit ca. 100 mg/h) oder Midazolam (Dormicum) 1-mg-weise auf Wunsch des Patienten
Beatmung
N2O-O2-Gemisch, PEEP: 5 cm H2O
FIO2: 0,3–0,5
petCO2: < 50 mmHg (bei endoskopischer Operation)
Narkose
Führung der Narkose mit Propofolperfusor
5–8 mg/kgKG/h oder als »balanced anaesthesia« mit volatilen Anästhetika wie Isofluran, Sevofluran oder Desfluran
333 A-14.1
Nachinjektion von Alfentanil möglich bei Bedarf
Bei langen Resektionszeiten (ab 30 min) venöse Bestimmung von Natrium, Kalium, Hb zum Ausschluss eines TUR-Syndroms (Abnahme aus liegendem venösem Zugang)
Extubation auf dem Operationstisch
Postoperative Betreuung im Aufwachraum
Kritische Momente
TUR-Syndrom
Transurethrale Resektionen der Blase (TUR-B) und der Prostata (TUR-P) sind urologische Standardoperationen, der sich hauptsächlich ältere Patienten, oft durch kardiopulmonale Begleiterkrankungen gefährdet, unterziehen müssen. Die wesentlichen Risiken bestehen im
Blutverlust durch Verletzen der A. prostaticae im Bereich der Prostatakapsel und Eröffnen der hier verlaufenden Venensinus, wodurch größere Mengen der elektrolytfreien Spülflüssigkeit (Purisole SM = Sorbit-Mannit-Ge- misch, Fresenius) in das Gefäßsystem eingeschwemmt werden können.
Die Menge der absorbierten Flüssigkeit ist proportional zur Resektionszeit und abhängig vom hydrostatischen Druck (Höhe des Spülflüssigkeitsbeutels). Pro Minute können 10–30 ml Spülflüssigkeit in den Kreislauf gelangen. Die dadurch bedingte akute Volumenüberladung und die sie begleitende Verdünnungshyponatriämie können zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
Als erste klinische Zeichen einer Einschwemmung gelten:
Verwirrtheit
Unruhe
Übelkeit
Zerebrale Anfälle
Zunehmendes Hirnödem
Komatöse Bewusstseinsstörungen
Bradykardien
QRS-Verbreiterungen
Ventrikuläre Arrhythmien
Angina-pectoris-Anfälle
Interstitielles Lungenödem
Arterielle Hypertonie
Anästhesie
334 A-14.1 · Endourologische Eingriffe
Konsequenzen für das perioperative Monitoring
Die Spinalanästhesie ist für diese Eingriffe, wenn sie elektiv durchgeführt werden, das Anästhesieverfahren der 1. Wahl! Präoperativ sollten nichtsteroidale Antirheumatika 2 Tage und ASS 5 Tage vor Durchführung eines rückenmarknahen Verfahrens abgesetzt sein; egal, in welcher Dosierung sie präoperativ eingenommen wurden.
Bei langen Resektionszeiten (über 30 min) venöse BGA zur Kontrolle von Hb, Hkt, Natrium, Kalium und pH-Wert durchführen; Ausgangswerte dokumentieren. Ein TUR-Syndrom kann einerseits sehr früh durch direkte intravasale Resorption größerer Flüssigkeitsmengen auftreten, andererseits aber auch nach mehreren Stunden durch Resorption von interstitieller periprostatischer Flüssigkeit auftreten.
Therapie
Ausgleich von Elektrolytstörungen (Hyponatriämie, Hypokaliämie)
Natriumsubstitution ab 125–130 mmol/dl, ggf. prophylaktisch
Bei Vorliegen einer Regionalanästhesie und ausgeprägtem TUR-Syndrom:
–Chirurgen verständigen
–Beendigung des Eingriffs so schnell wie möglich
–Flüssigkeitsrestriktion und Gabe von Diuretika, um Flüssigkeit auszuschwemmen
–Gabe von Natrium
–Bei schwerem Verlauf: Intubation, arterielle Leine anlegen, BGA, ZVK-Anlage, Katecholamintherapie und intensivmedizinische Betreuung anmelden
Postoperatives Management
Überwachung und Behandlung im Aufwachraum mit Standardmonitoring
Bei Spinalanästhesie muss eine Regredienz um 2 Segmente nachgewiesen und entsprechend dokumentiert werden. Ein kontinuierliches Schmerztherapieverfahren inkl. PCA ist in der Regel dann nicht erforderlich
Auf Diurese und blutigen Urin achten
Substitution von Diureseverlusten nach Bedarf: häufig intraoperative Gabe von Furosemid auf Wunsch des Operateurs
Verlegung nach Anweisung
335 A-14.1
A-14 · Standards in der Urologie
Raum für Notizen
Anästhesie
336 A-14.2 · Harnsteinleiden
A-14.2 Harnsteinleiden
Checkliste
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PVK (16 G und 14 G) |
MS |
TEMP. |
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DK |
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W-MATTE |
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Temperatursonde |
Anwärmer, |
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z. B. HOTLINE |
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Operationsdauer: 1–2 h |
Besonderheiten |
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Prämedikation: nach Standard |
Mögliches TUR-Syndrom. |
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Bei der extrakorporalen Stoßwellenlithotrypsie |
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(ESWL) reicht i. Allg. eine Analgosedierung |
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Zu diesen Eingriffen zählen |
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PNS (perkutane Nephrostomie) |
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PNE (perkutane Nierensteinentfernung) |
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PNL (perkutane Nephrolitholapaxie oder |
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Nephrolithotrypsie) |
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ESWL (extrakorporale Stoßwellenlithotrypsie) |
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Vorbereitung im OP
Material
Periphervenöse Zugänge (16 G/14 G)
Woodbridge-Tubus 7,5–8,5 mm Innendurchmesser
Blasenkatheter (wird durch den Operateur gelegt)
Magensonde mit Mandrin 16 Charr bei Bauchlage
Temperatursonde
Medikamente
NaCl 0,9% 10 ml
Atropin 0,5 mg/ml
Fentanyl 0,5 mg/10 ml
Propofol 200 mg/20 ml
Propofolperfusor, 1%, alternativ Verdampfer für volatile Anästhetika
Cis-Atracurium 15 mg/15 ml
Vollelektrolytlösung
Antibiotikum nach Rücksprache mit dem Operateur
A-14 · Standards in der Urologie
Monitoring
Standardmonitoring
Temperatursonde
Narkoseeinleitung
Anschluss des Monitorings
Periphervenöser Zugang, wegen Bauchlage möglichst am Handrücken
Infusionsbeginn
Eventuell Gabe des Antibiotikums
Einleitung
Fentanyl (1–2 g/kgKG) 0,1–0,2 mg
Propofol ca. 2–3 mg/kgKG (alternativ: Thiopental 4–5 mg/kgKG)
Cis-Atracurium 0,15 mg/kgKG
Intubation mit Woodbridge-Tubus und Auskultation
Bei Bauchlage Anlage einer Magensonde
Augenschutz (wichtig bei Bauchlagerung)
Nach Umlagerung in Bauchlage, erneute Auskultation um Tubusfehllagen auszuschließen
Lagerung
Bauchlage
Arme beidseits ausgelagert, auf Abpolsterung achten, Kopf auf Gelring lagern
Narkoseführung
Beatmung
N2O-O2-Gemisch, PEEP: 5 cm H2O
FIO2: 0,3–0,5
petCO2: 35–45 mmHg
337 A-14.2
Narkose
Führung der Narkose mit Propofolperfusor:
5–8 mg/kgKG/h oder als »balanced anaesthesia« mit volatilen Anästhetika wie Isofluran, Sevofluran oder Desfluran
Bei Bedarf und langer Eingriffsdauer: Nachinjektion von Fentanyl: 0,1 mg
Auskühlung, Bauchlage mit Gefahr der Tubusdiskonnektion, TUR-Syndrom möglich.
Am Operationsende Umlagerung in Rückenlage
Extubation nach Erreichen der Extubationskriterien
Postoperative Betreuung im Aufwachraum
Extrakorporale Stoßwellenlithotrypsie (ESWL)
Standardmonitoring
Analgosedierung mit Alfentanil (Rapifen) 0,5–1,0 mg und bei Bedarf Propofolboli von 30–50 mg i.v.; bei Sedierung Insufflation von Sauerstoff
Bei großen Steinen und ängstlichen Patienten kann eine Allgemeinanästhesie erforderlich werden: bei Rückenlage Larynxmaske, bei Bauchlage Intubationsnarkose
Postoperatives Management
Überwachung und Behandlung im Aufwachraum mit Standardmonitoring
Gabe von Piritramid nach Bedarf, ca. 0,1 mg/kgKG. Eventuell kann eine PCA-Pumpe notwendig werden. Zusätzliche Gabe von Metamizol 1–2 g/100 ml NaCl möglich (APS-Anmeldung bei PCA-Pumpen)
Auf Diurese und blutigen Urin achten
Eventuell bei TUR-Syndrom Kontrolle von Elektrolyten, kleinem Blutbild
Verlegung nach Anweisung
Anästhesie
338 A-14.3 · Kleine urologische Eingriffe
A-14.3 Kleine urologische Eingriffe
Checkliste
LMA |
PVK (18 G) |
W-MATTE |
SPA
Operationsdauer sehr variabel: sehr kurze Operationszeiten bis hin zu mehreren Stunden, daher wenn möglich immer Rücksprache mit dem Operateur
Prämedikation: nach Standard
Einige der Eingriffe sind in »stand-by« und einer Lokalanästhesie, die durch den Operateur durchgeführt wird, möglich
Besonderheiten
Zum Teil werden diese Eingriffe ambulant durchgeführt (Besonderheiten bei der ambulanten Anästhesie beachten!).
Zu diesen Eingriffen zählen
URS (Ureterorenoskopie, diagnostisch bei TMVerdacht oder zur transurethralen Harnleitersteinentfernung)
Ureterschieneneinlage, -entfernung
Zystoskopien
Ureterozystoskopien, PE, retrograde Darstellung
Ureterotomia interna (Laser)
Kondylomabtragung (Laser)
Operationen am Penis
Penisaufrichtungsoperation (nach Nesbit)
Sterilisation
Vorbereitung im OP
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Material |
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Medikamente |
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Periphervenöse Zugang (18 G) |
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NaCl 0,9% 10 ml |
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Spinalnadel 27 G für Spinalanästhesie |
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Atropin 0,5 mg/ml |
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Larynxmaske Größe 3–5 für LMA |
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Bupivacain 0,5% isobar (Carbostesin) 5 ml |
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Blasenkatheter (wird durch den Operateur gelegt) |
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Steriler Tisch bei Spinalanästhesie |
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Bei Larynxmaske |
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Fentanyl 0,5 mg/10 ml |
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oder Alfentanil 1,0 mg/2 ml |
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Propofol 200 mg/20 ml |
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Propofolperfusor 1%, alternativ Verdampfer |
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für volatile Anästhetika |
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Vollelektrolytlösung |
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Antibiotikum nach Rücksprache mit dem |
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Operateur |
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A-14 · Standards in der Urologie
Monitoring
Standardmonitoring
Narkoseeinleitung
Anschluss des Monitorings
Periphervenöser Zugang, bei Bauchlage möglichst am Handrücken
Infusionsbeginn
Eventuell Gabe des Antibiotikums
Spinalanästhesie
Nach Standard mit 3–4 ml Bupivacain 0,5% isobar (Carbostesin); bei kurzen Eingriffen kann auch Lidocain 2% verwendet werden: 3–4 ml
Bei Kontraindikationen gegen eine Spinalanästhesie wird eine Allgemeinanästhesie mit einer Larynxmaske durchgeführt
Allgemeinanästhesie
Einleitung
Fentanyl (1–2 g/kgKG) 0,1–0,2 mg oder bei sehr kurzen Eingriffen Alfentanil (Rapifen): 0,5–1,0 mg
Propofol ca. 2–3 mg/kgKG
Nach Erlöschen der Schutzreflexe Einlage der passenden Larynxmaske
Kontrolle der Lage durch Auskultation
Lagerung
Steinschnittlagerung
Beide Arme ausgelagert
339 A-14.3
Narkoseführung
Bei Spinalanästhesie und Lokalanästhesie durch den Operateur ist eine leichte Sedierung mit Propofol als Bolus 30bis 50-mg-weise oder mit Midazolam 1-mg-weise auf Wunsch des Patienten möglich
Beatmung bei Larynxmaske
N2O-O2-Gemisch, PEEP: 5 cm H2O
FIO2: 0,3–0,5
petCO2: 35–45 mmHg
Narkose
Führung der Narkose mit Propofolperfusor
5–8 mg/kgKG/h oder als »balanced anaesthesia« mit volatilen Anästhetika wie Isofluran, Sevofluran oder Desfluran
Bei Bedarf und langer Eingriffsdauer Nachinjektion von Fentanyl: 0,1 mg
Extubation nach Erreichen der Extubationskriterien
Postoperative Betreuung im Aufwachraum
Postoperatives Management
Überwachung und Behandlung im Aufwachraum mit Standardmonitoring
Bei Spinalanästhesie muss eine Regredienz um 2 Segmente nachgewiesen und entsprechend dokumentiert werden. Ein kontinuierliches Schmerztherapieverfahren inkl. PCA ist in der Regel dann nicht erforderlich
Auf Diurese und blutigen Urin achten
Verlegung nach Anweisung
Anästhesie
340 A-14.4 · Laparoskopische Eingriffe in der Urologie
A-14.4 Laparoskopische Eingriffe in der Urologie
Checkliste
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PVK: 14 G und 16 G |
W-Matte |
Blutprodukte |
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(ZVK) |
W-TOUCH |
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(Arterie) |
MS |
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DK mit Temp. |
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Operationsdauer: s. Besonderheiten
Prämedikation: nach Standard
Besonderheiten
Laparoskopische pelvine Lymphadenektomie (bei Prostatakarzinom): häufig ältere Patienten mit entsprechenden Begleiterkrankungen, dadurch erhöhtes Narkoserisiko, Störungen der Herz-Kreis- lauf-Funktion und der Atmung, ZVK ist in der Regel nicht erforderlich. Möglichkeit der Verletzung großer Gefäße im Peritoneum, dann Hilfe holen und Gabe von Volumen, Operationszeit: 2–3 h
Laparoskopische Prostatektomie:
2 großlumige periphere Kanülen (auf sichere Konnektion achten, da Arme intraoperativ nicht erreichbar sind!), davon eine möglichst in der V. jugularis externa, bei schlechten Venenverhältnissen auch ZVK (3-lumig), arterielle Druckmessung, Operationszeit: 4–6 h
Laparoskopische retroperitoneale Lymphadenektomie (bei Hodentumor):
Männer jeder Altersgruppe, häufig schlechte Venenverhältnisse nach Chemotherapie, dadurch bedingt auch reduzierter Allgemeinzustand; Risiko größerer Blutverluste, ZVK-Anlage (3-lumig), bei ASA I und II nicht unbedingt arterielle Druckmessung notwendig, Operationszeit: ca. 2–3 h
Laparoskopische Ureterolithotomie/Pyeloplastik: Seltene Operation, keine ZVK-Anlage, Operationszeit: 2–3 h
Laparoskopische Nephrektomie/Nephroureterektomie:
Seitenlage, häufig Begleiterkrankungen, dadurch erhöhtes Narkoserisiko, auf Nierenfunktion und Wasser-/Elektrolythaushalt achten, bei größeren
Tumoren ZVK-Anlage, arterielle Druckmessung, Operationszeit: ca. 3 h
Laparoskopische Adrenalektomie:
Häufig Begleiterkrankungen, CAVE: hormonproduzierende Tumoren, Conn-Cushing-Addison- Syndrom, Noradrenalinund Nitroglycerinperfusor bereithalten, ggf. postoperativ Hormonsubstitution erforderlich, ZVK-Anlage, arterielle Druckmessung, Operationszeit: ca. 3 h
Laparoskopische radikale Zystektomie:
Männer jeder Altersgruppe, ZVK-Anlage, postoperativ immer Intensivtherapie notwendig, arterielle Druckmessung, PDK-Anlage sehr vorteilhaft, Operationszeit: z. T. sehr lange Eingriffe von 6–10 h
Laparoskopische Varikozelenoperation:
Im Allgemeinen kurzer Eingriff, oft handelt es sich um leptosome und ängstliche Patienten, daher auf ausreichende Prämedikation achten. Nur peripher Zugang und Intubationsnarkose, Hotline nicht erforderlich, nur initiale Gabe von Fentanyl zur Einleitung notwendig. Als kurzwirksames Muskelrelaxans eignet sich Mivacurium (0,2 mg/KG zur Einleitung). Operationszeit: unter 30 min
A-14 · Standards in der Urologie
Vorbereitung im OP
Material
Periphervenöse Zugänge (16 G/14G)
Endotrachealtubus (Magill) 7,5 (bis 8,5) mm Innendurchmesser
Katheter für arterielle Blutdruckmessung (20 G)
ZVK 7,5 F, 3 Lumen
Magensonde mit Mandrin
Blasenkatheter: wird vom Operateur gelegt
Hotline
Temperatursonde
Druckwandler und Spülsysteme für Arterie und ZVD
Steriler Tisch für Arterie und ZVK
Monitoring
Standardmonitoring
Invasive Druckmessung
Zentraler Venendruck
Temperatursonde
Eventuell Relaxometrie
Narkoseeinleitung
Anschluss des Monitorings
Periphervenöser Zugang
Infusionsbeginn
Arterielle Kanülierung der A. radialis der nicht dominanten Hand in Lokalanästhesie (außer bei ASA-I-Patienten: arterielle Kanülierung erst nach Einleitung)
Einleitung
Fentanyl 0,1–0,2 mg
Propofol ca. 2–3 mg/kgKG (alternativ: Thiopental)
Cis-Atracurium 0,15 mg/kgKG
Intubation und Auskultation
TIVA starten: Propofol 4–6 mg/kgKG/h, Remifentanil 0,1–0,5 g/kgKG/min, alternativ ba-
341 A-14.4
Medikamente
NaCl 0,9% 10 ml
Atropin 0,5 mg/ml
Fentanyl 0,5 mg/10 ml
Propofol 200 mg/20 ml oder Thiopental 500 mg/20 ml
Propofolperfusor 1%, alternativ Verdampfer für volatile Anästhetika
Remifentanilperfusor (Ultiva) 5 mg/50 ml
Eventuell Dopamin 250 mg/50 ml
Cis-Atracurium 20 mg/20 ml
Vollelektrolytlösung
Gelatinelösung
Antibiotikum nach Rücksprache mit dem Operateur
Blut und Blutprodukte
Erythrozytenkonzentrate: bei Tumoroperationen 2 auf Abruf
lancierte Anästhesie mit volatilem Anästhetikum und Remifentanil
Magensonde platzieren (bevorzugt oral)
Wenn erforderlich: ZVK via V. jugularis interna rechts nach Standard für ZVK und Lagekontrolle mittels Vorhof-EKG
Blasenkatheteranlage erfolgt meist durch den Operateur
Anlage der Temperatursonde
Augenschutz
2. periphervenöser Zugang
Warm-Touch
Ausgangs-BGA
Lagerung
Oft extreme Trendelenburg-Lagerung
Beide Arme angelegt und durch Gelmatten geschützt
Bei einigen Eingriffen wechselnde Rechtsund Linksseitenlage des Operationstisches, deswegen sorgfältige Fixierung des Patienten mit Thoraxgurt und auf Kippen des Kopfes achten (Gelring unter den Kopf)