[Wolfgang_J._Kox,_Claudia_D._Spies]_Check-up_Ans(BookFi.org)
.pdfAnästhesie
240 A-10.8 · Pars-Plana-Vitrektomie (PPV)
A-10.8 Pars-Plana-Vitrektomie (PPV)
Checkliste
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ITN: oral |
PVK: 18 G |
W-MATTE |
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Operationsdauer: ca. 45 min (bei unkomplizierter Operation) bis mehrere Stunden (bei z. B. Makularelokationen ca. 60–120 min je nach Ausdehnung des Eingriffs)
Prämedikation: nach Standard
Besonderheiten
Vitrektomie: operative Entfernung des Glaskörpers
Bis zum Einbringen der Instrumente in den Glaskörper und nach Entfernung der Instrumente aus dem Glaskörper ist durch den Anästhesisten ist ein niedriger Augeninnendruck anzustreben. In der Zwischenzeit kann nur der Operateur den Druck beeinflussen
Während der gesamten Operation ist die Akinesie des Auges von entscheidender Bedeutung, deswegen ist die kontinuierliche Relaxierung indiziert
Rechtzeitiges Abstellen der Relaxansinfusion unter Relaxometerkontrolle, damit die Patienten am Operationsende sicher extubiert werden können
Am Ende der Operation wird die Netzhaut durch eine Endotamponade auf ihre Unterlage gedrückt. Werden Luft oder andere Gase verwendet, sollte auf den Einsatz von N2O ganz verzichtet werden. Ansonsten sollte spätestens 15 min vor Einbringen des Gases auf 100% Sauerstoff umgestellt werden
Lagerung postoperativ erfolgt nach Maßgabe der Operateure: die Endotamponade soll durch Auftriebskräfte einen funktionellen Verschluss der Netzhautdefekte bewirken
Jegliche Bewegung des Operationstischs oder des Patienten bei Operationen mit dem Operationsmikroskop müssen unbedingt verhindert werden!
Vorbereitung im OP
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Material |
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Medikamente |
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Periphervenöser Zugang (18 G) |
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NaCl 0,9% 10 ml |
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Woodbridge-Tubus 7,5–8,5 mm |
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Atropin 0,5 mg/ml |
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Innendurchmesser |
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Propofol 200 mg/20 ml, |
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alternativ: Thiopental 500 mg/20 ml |
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Propofolperfusor 1% |
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Mivacurium 20 mg/20 ml, |
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alternativ Cis-Atracurium 20 mg/20 ml |
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Mivacuriumperfusor 40 mg/40 ml, |
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alternativ: Cis-Atracurium 50 mg/50 ml |
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Remifentanil 5 mg/50 ml |
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Vollelektrolytlösung |
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241 A-10.8
A-10 · Anästhesie in der Augenheilkunde
Monitoring
Standardmonitoring
Relaxometrie
Narkoseeinleitung
Anschluss des Monitorings
Periphervenöser Zugang
Infusionsbeginn
Einleitung
Remifentanil 0,2–0,4 g/kgKG/min zur Einleitung, später Reduktion auf 0,1–0,2 g/kgKG/min
Propofol ca. 2 mg/kgKG
Mivacurium 0,2 mg/kgKG oder Cis-Atracurium 0,1–0,15 mg/kgKG
Intubation nach Erreichen einer ausreichenden Narkosetiefe
Gute Fixierung des Tubus und nach Kopflagerung erneute Auskultation
Gabe eines Antibiotikums nach Rücksprache mit dem Ophthalmologen
Lagerung
Rückenlage, zur Extubation leichte Oberkörperhochlagerung
Narkoseführung
Beatmung
Luft-O2-Gemisch, PEEP: 3 cm H2O
FIO2: 0,3–0,5
petCO2: 35–45 mmHg
Narkose
TIVA mit Propofol 5–8 mg/kgKG/h und Remifentanil: 0,1–0,3 g/kgKG/min, alternativ: Fentanylbolus 0,05–0,1 mg
Mivacurium 0,5 mg/kgKG/h oder Cis-Atracurium 0,1–0,15 mg/kgKG/h; der Patient darf unter keinen Umständen husten oder pressen, Kontrolle
der Relaxierung mit Relaxometrie und Anpassung der Dosis, verändern um 0,1 mg/kgKG/h
Auskühlung des Patienten vermeiden (CAVE: »shivering« postoperativ)
Auf Wunsch des Operateurs Senkung des Augeninnendrucks mit Mannit 0,5 g/kgKG i.v.
Behandlung von Bradykardien mit Atropin 0,25–0,5 mg, Aufforderung der Operateure zum Unterbrechen des operativen Reizes
Behandlung von hypertensiven Entgleisungen
mit Uradipil (Ebrantil) in 5- bis 10-mg-Fraktionen bis zum Eintritt des gewünschten Effektes
Vor Ausleitung 2 g Metamizol als Kurzinfusion auf 100 ml NaCl
Schonende Ausleitung der Narkose ohne Husten und Pressen des Patienten und mit leichter Oberkörperhochlagerung
Während der gesamten perioperativen Phase führen Husten, Pressen, Übelkeit und Erbrechen zu einer Erhöhung des Augeninnendrucks und damit zu einer Gefährdung des Operationserfolges. Intraoperativ ist deshalb immer auf eine ausreichende Anästhesietiefe zu achten.
Vollelektrolytlösung
Betreuung im Aufwachraum postoperativ
Postoperatives Management
Überwachung und Behandlung im Aufwachraum mit Standardmonitoring
Bei Schmerzen Gabe von 3–5 mg Piritramid; nach 10–15 min Wiederholung möglich
Bei ungewöhnlich starken Schmerzen Augenarzt konsultieren
Verlegung nach Anweisung
Additive Retrobulbäranästhesie und Allgemeinanästhesie
Die Kombination von Allgemeinund Retrobulbäranästhesie verringert bei eindellenden Netzhautoperationen intraoperativ und postoperativ Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen durch Blockierung der Reflexe (Kawohl et al. 2002).
Anästhesie
242 A-10.9 · Schieloperation (operative Strabismuskorrektur)
A-10.9 Schieloperation (operative Strabismuskorrektur)
Checkliste
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ITN: oral |
PVK: 18 G |
W-MATTE |
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Operationsdauer: ca. 15–30 min, je nach Anzahl der zu korrigierenden Muskeln
Prämedikation: nach Standard, ca. 1 h präoperativ Applikation von 2 EMLA-Pflastern an typischen Punktionsstellen (Ellenbeugen oder Handrücken) für eine schmerzarme periphere Venenpunktion
Besonderheiten
Augenmuskelfehlstellungen werden meist im Vorschulalter korrigiert
Die Operation wird meist in Allgemeinanästhesie (Larynxmaske) durchgeführt
Prinzip der Operation: Augenmuskeln, welche zu stark wirken, werden durch Verlagerung ihres Ansatzes gelockert, und zu schwach wirkende Augenmuskeln werden durch Verkürzung gestärkt
Durch die operative Manipulation wird der okulokardiale Reflex besonders häufig ausgelöst.
Hohe Inzidenz von postoperativer Übelkeit und Erbrechen (PONV), daher wird die prophylaktische Gabe von Antiemetika empfohlen!
Vorbereitung im OP
Material
Periphervenöser Zugang (je nach Alter des Kindes 20–24 G)
Larynxmaske, Größe je nach Alter des Kindes:
–Größe 2: Kleinkinder bis 20 kgKG (Füllvolumen: 10 ml)
–Größe 2,5: jüngere Schulkinder bis 30 kgKG (Füllvolumen: 20 ml)
–Größe 3: Kinder von 30–50 kgKG (Füllvolumen: 25 ml)
Medikamente
NaCl 0,9% 10 ml
Atropin 0,5 mg/ml
Propofol Lipuro 200 mg/20 ml
Propofolperfusor 1%
Remifentanil (5 mg/50 ml); alternativ: Alfentanil 0,5 mg/ml, Fentanyl 0,05 mg/ml
Gegebenenfalls Sevofluranverdampfer zur Einleitung
Paracetamol-Supp. (je nach Alter des Kindes)
Vollelektrolytlösung oder PÄDII-Lösung
A-10 · Anästhesie in der Augenheilkunde
Monitoring
Standardmonitoring
Temperatursonde
Narkoseeinleitung
Operationssaal aufwärmen
Anschluss des Monitorings (bei Maskeneinleitung als Minimum EKG und SpO2)
Wenn das Kind eine venöse Punktion toleriert, kann die Narkose konventionell eingeleitet werden; ansonsten: Maskeneinleitung mit Sevofluran
Legen des periphervenösen Zugangs
Infusionsbeginn
Remifentanil 0,2–0,4 g/kgKG/min zur Einleitung, später Reduktion auf 0,1–0,2 g/kgKG/min; alternativ: Alfentanil 0,5 mg/ml,
Fentanyl 0,05 mg/ml
Propofol Lipuro ca. 2 mg/kgKG
Platzieren der Larynxmaske
Gabe von Paracetamol-Supp., Dosierung nach Alter und KG
Gute Fixierung der Larynxmaske und erneute Auskultation nach Kopflagerung
Prophylaxe von PONV: Gabe von DimenhydrinatZäpfchen (= Vomex A-Suppositorien); Dosierung nach KG
Lagerung
Rückenlage
243 A-10.9
Narkoseführung
Beatmung
Luft-O2-Gemisch, PEEP: 3 cm H2O
FIO2: 0,3–0,5
petCO2: 35–45 mmHg
Narkose
Propofol 5–8 mg/kgKG/h oder weiter mit Sevofluran
Remifentanil 0,1–0,3 g/kgKG/min
Behandlung von Bradykardien mit Atropin 0,01 mg/kgKG, Aufforderung an Operateure, den operativen Reiz zu unterbrechen
Schonende Ausleitung der Narkose: Entfernung der Larynxmaske beim noch schlafenden, aber schon spontanatmenden Kind
Verlegung in den Aufwachraum
Postoperatives Management
Überwachung und Behandlung im Aufwachraum mit Monitoring der O2-Sättigung (Pulsoxymetrie)
Bei Schmerzen Gabe von 0,1 mg/kg/KG Piritramid; nach 15–20 min Wiederholung möglich
Bei ungewöhnlich starken Schmerzen Augenarzt konsultieren
Bei Übelkeit und Erbrechen: Gabe von Dimenhyd- rinat-Zäpfchen (= Vomex A-Suppositorien) nach KG
Verlegung nach Anweisung
A-11
Standards in der Orthopädie und Traumatologie
J. Birnbaum, T. Volk
A-11.1 |
Hallux 246 |
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A-11.2 |
Totale Endoprothese des Hüftgelenkes |
248 |
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A-11.3 |
Hüft-TEP-Wechsel 252 |
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A-11.4 |
Kniegelenkarthroskopie |
254 |
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A-11.5 |
Kniegelenkersatz |
256 |
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A-11.6 |
Kreuzbandplastik |
260 |
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A-11.7 |
Gelenkluxationen |
264 |
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A-11.8 |
Nucleus-pulposus-Prolaps 266 |
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A-11.9 |
Eingriffe an der Schulter |
268 |
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A-11.10 |
Operationen am Sprunggelenk |
270 |
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A-11.11 |
Korrekturoperationen bei Trichter- |
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oder Kielbrust 272 |
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A-11.12 |
Eingriffe am Unterarm oder der Hand |
274 |
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A-11.13 |
Frakturen im Bereich der unteren Extremitäten 276 |
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A-11.14 |
Operationen an der Wirbelsäule |
280 |
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Anästhesie
246 A-11.1 · Hallux
A-11.1 Hallux
Checkliste
PLA |
SPA |
LMA |
Operationsdauer: 0,5–1 h in Abhängigkeit vom operativen Befund
Prämedikation: nach Standard, für geplantes rückenmarknahes Verfahren Gerinnung und Wirbelsäulenanatomie beachten
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PVK: 18 G |
W-MATTE |
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Besonderheiten
Meist sind Patienten mittleren Alters betroffen
Dieser Eingriff kann gut in einer peripheren Leitungsanästhesie durchgeführt werden
Alternativ kann auch eine Spinalanästhesie durchgeführt werden
Bei Kontraindikationen gegen ein Regionalverfahren wird eine Allgemeinanästhesie mit einer Larynxmaske durchgeführt
In diesem Fall sollte den Patienten aber immer zusätzlich ein Fußblock angeboten werden
Vorbereitung im OP
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Material |
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Medikamente |
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Periphervenöser Zugang (18 G) |
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NaCl 0,9% 10 ml |
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Material abhängig vom geplanten Verfahren: |
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Atropin 0,5 mg/ml |
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Regionalanästhesie: s. Übersicht |
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Für Regionalverfahren: s. Übersicht |
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Larynxmaske Größe 3–5 |
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LMA |
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Propofol 200 mg/20 ml |
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(alternativ: Thiopental 500 mg/20 ml bei ITN) |
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0,5 mg Fentanyl/10 ml; bei kurzen Eingriffen |
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auch Alfentanil 1,0 mg/2 ml möglich |
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Propofolperfusor 1% |
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Vollelektrolytlösung |
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Perioperative Antibiotikatherapie |
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nach Rücksprache mit Operateur |
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A-11 · Standards in der Orthopädie und Traumatologie
Monitoring
Standardmonitoring
Narkoseeinleitung – Anästhesiebeginn
Anschluss des Monitorings
Periphervenöser Zugang
Infusionsbeginn
Eventuell Gabe des Antibiotikums
N.-ischiadicus-Block mit Katheter
z. B. 20 ml Ropivacain 0,75%
Bei Blutleere im Oberschenkel: zusätzlich N.-femo- ralis-Block mit 20 ml Prilocain 1%
Bei Blutleere im Unterschenkel: zusätzlich N.-sa- phenus-Block mit 20 ml Prilocain 1%
Spinalanästhesie
Bupivacain 0,5% isobar
Dosierung: 15–17,5 mg (3–3,5 ml)
Bei vorwiegend einseitiger Anästhesie: Verwendung von Bupivacain 0,5% hyperbar
Larynxmaske
Einleitung
Fentanyl 1–2 g/kgKG, bei sehr kurzen Eingriffen 0,5–1,0 mg Alfentanil
Propofol ca. 2–3 mg/kgKG
Einsetzen der Larynxmaske und Auskultation
Augenschutz
Warm-Touch
Lagerung
Rückenlage mit beidseits ausgelagerten Armen, Blutleere (bei N.-ischiadicus am Unterschenkel,
bei SPA und Allgemeinanästhesie am Oberschenkel)
Narkoseführung
247 A-11.1
lich erhalten. Alternativ ist auch die Gabe von Midazolam (Dormicum) 1-mg-weise möglich
Bei Einsatz von Röntgenstrahlung an Röntgenschutz für Patienten und Personal denken
Beatmung
mit N2O-O2-Gemisch
PEEP 5 cm H2O
FIO2: 0,3–0,5
Normoventilation, Übergang zu Spontanatmung möglich
Narkose
Propofol kontinuierlich (5–8 mg/kgKG/h) oder inhalativ mit Isofluran oder Sevofluran
Gabe von Fentanyl oder Alfentanil nach Bedarf
Bei Intubationsnarkose evtl. Nachinjektion von Cis-Atracurium (selten erforderlich)
Extubation auf Operationstisch
Postoperative Betreuung im Aufwachraum
Postoperatives Management
Standardmonitoring im Aufwachraum
Schmerztherapie, wenn kein Regionalverfahren verwendet wurde, mit Piritramid nach Aufwachraumstandard. Zusätzlich Gabe von nichtsteroidalen Antirheumatika: Metamizol, Diclofenac oder Ibuprofen nach Bedarf und eventuellen Kontraindikationen, PCA
Postoperativ auf neurologische Defizite achten und entsprechend dokumentieren
Dokumentation von Übelkeit/Erbrechen und Schmerzzahlen
Eine Anmeldung beim APS muss bei Verlegung erfolgen, wenn eine PCA-Pumpe oder ein Katheterverfahren verwendet wird
Literatur
Bei Regionalanästhesieverfahren kann der Patient zur Sedierung Propofol (30–100 mg/h) kontinuier-
Casati et al. (2002) A double blind, randomized comparison of either 0.5% levobeplvacaine or 0.5% ropira caine for sciatic nerve block. Anesth Analg 94 (4): 987–990
Anästhesie
248 A-11.2 · Totale Endoprothese des Hüftgelenkes
A-11.2 |
Totale Endoprothese des Hüftgelenkes |
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Checkliste |
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SPA |
PDK |
ITN |
PVK: 16 G 2-mal |
W-MATTE |
Blutprodukte |
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LAMA |
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HOTLINE |
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W-TOUCH |
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Operationsdauer: 45–90 min in Abhängigkeit vom operativen Befund
Prämedikation: nach Standard, für geplantes rückenmarknahes Verfahren Gerinnung und Wirbelsäulenanatomie beachten
Hüftgelenksersatz bei:
–Schenkelhalsfraktur
–Femurkopfnekrose
–Femurfraktur
–Korrekturosteotomie am Femur
Besonderheiten
Häufige Komorbiditäten:
Koronare Herzerkrankung
Diabetes mellitus
Immobilisation
Adipositas permagna
Regionalanästhesie reduziert intraoperativen Blutverlust, führt zu kürzeren Verweilzeiten im AWR und mindert postoperative Schmerzen bei Verlassen des AWR. Daher sollte die Anlage eines lumbalen PDK, eines Psoaskompartmentblocks oder eines Femoralisblocks stets erwogen werden
Vorbereitung im OP
Material
Periphervenöse Zugänge (16 G/14 G)
Material abhängig vom geplanten Verfahren: Regionalanästhesie: s. Übersicht
Endotrachealtubus (Magill) 7,5 (bis 8,5) mm Innendurchmesser
Warm-Touch
Blasenkatheter
Medikamente
NaCl 0,9% 10 ml
Atropin 0,5 mg/ml
Für Regionalverfahren: s. Übersicht
ITN
Propofol 200 mg/20 ml (alternativ: Thiopental 500 mg/20 ml)
0,5 mg Fentanyl/10 ml
Propofolperfusor 1%, alternativ Verdampfer für Inhalationsanästhetika
Cis-Atracurium (15 mg/15 ml)
Vollelektrolytlösung
Gelatinelösung, HAES 6% bereithalten
Perioperative Antibiotikatherapie nach Rücksprache mit Operateur
Blut und Blutprodukte
Erythrozytenkonzentrate: 2
A-11 · Standards in der Orthopädie und Traumatologie
Monitoring
Standardmonitoring
Narkoseeinleitung – Anästhesiebeginn
Anschluss des Monitorings, Blutdruckmanschette auf der nicht zu operierenden Seite
Periphervenöser Zugang an der nicht zu operierenden Seite
Infusionsbeginn
Eventuell Gabe des Antibiotikums
Spinalanästhesie
Für Single-Shot: Bupivacain 0,5% isobar; Dosierung: 15–17,5 mg (3–3,5 ml)
Bei vorwiegend einseitiger Anästhesie Verwendung von Bupivacain 0,5% hyperbar
Kontinuierlich mit Katheter: Bupivacain 0,5% isobar, Analgesie mit Dosierungen von 5 mg und
2,5 mg schrittweise aufbauen (alternativ: Lidocain:
2% Analgesie mit Dosierungen von 20 mg und
10 mg schrittweise aufbauen). Zur spinalen Analgesie sind zuzüglich 50–100 g Morphin möglich (postoperatives Monitoring muss sichergestellt sein)
Epiduralanästhesie
Volumenvorgabe und Anlage zwischen L 1 und L 4
Aspirationsprobe und Testdosis 3 ml Lidocain 2% mit 15 g Adrenalin (1 : 100 000)
Punktion im Wachzustand
Wenn kein Anstieg der Herzfrequenz um 10 Schläge/ Minute nach 1 min oder Zeichen der Spinalanästhesie nach 5 min zu verzeichnen sind, dann Gabe von Bupivacain 0,5% isobar (100 mg, 20 ml), evtl. zusammen mit 20 g Sufentanil oder Ropivacain 1% (10 mg/ml): 200 mg (10 ml) oder Ropivacain 0,75% (7,5 mg/ml) 112,5–187,5 mg (10–15 ml); evtl. zusammen mit Sufentanil 20 g
Bei kreislaufinstabilen Patienten fraktionierte Dosierung
Kombinierte Spinal-Epidural-Anästhesie (CSE)
Eine CSE kommt aus organisatorischen Gründen zum Zeitgewinn in Frage
249 A-11.2
Psoas-Kompartment-Analgesie/Katheter zur postoperativen Analgesie
Präoperativ wird ein Katheter angelegt
Der Katheter wird nach Anlage festgenäht
Beschickung mit single shot 30 ml Ropivacain 0,75% kontinuierlich: Ropivacain 0,2% mit 8 ml/h
Intubationsnarkose
Einleitung
Fentanyl 1–2 g/kgKG, bei sehr kurzen Eingriffen 0,5–1,0 mg Alfentanil
Propofol ca. 2–3 mg/kgKG
Cis-Atracurium 0,15 mg/kgKG
Intubation und Auskultation
Augenschutz
Warm-Touch
Legen einer 2. periphervenösen Verweilkanüle
Lagerung
Rückenlage in der Orthopädie, Seitenlage in der Unfallchirurgie
Der Arm auf der zu operierenden Seite wird hochgelagert. Hier auch Anlage der Blutdruckmanschette
Auf gute Abpolsterung gefährdeter Regionen achten. Der Arm der nicht zu operierenden Seite wird ausgelagert (hier die Zugänge legen)
Ältere Patientinnen, insbesondere, wenn ein regionalanästhesiologisches Verfahren benutzt wird, profitieren von der Anlage eines Blasenkatheters
Narkoseführung
Bei Regionalanästhesieverfahren kann der Patient zur Sedierung Propofol (30–100 mg/h) kontinuierlich erhalten. Alternativ ist auch die Gabe von Midazolam (Dormicum) 1-mg-weise möglich (Vorsicht bei geriatrischen Patienten)
Bei Einsatz von Röntgenstrahlung an Röntgenschutz für Patienten und Personal denken
Beatmung
N2O-O2-Gemisch
PEEP: 5 cm H2O
FIO2: 0,3–0,5
Normoventilation, Übergang zu Spontanatmung möglich
Anästhesie
250 A-11.2 · Totale Endoprothese des Hüftgelenkes
Narkose
Propofol kontinuierlich (5–8 mg/kgKG/h) oder inhalativ mit Isofluran oder Sevofluran
Gabe von Fentanyl nach Bedarf
Bei Intubationsnarkose evtl. Nachinjektion von Cis-Atracurium (selten erforderlich)
Mit adjuvantem PDK: 10 g Sufentanil
(Sufenta epidural) auf 10 ml NaCl und Ropivacain (Naropin) 0,2% 8–15 ml
Patienten mit primärer Hüft-TEP werden in aller Regel in den Aufwachraum verlegt
Die Extubation erfolgt auf dem Operationstisch
1 g Paracetamol i.v. 15 min vor der Extubation
Kritische Momente
(bei zementierten Prothesen)
Beim Einbringen von Knochenzement (Palacos) durch den sog. Piston-Effekt auf mögliche Kreislaufreaktionen (Hypotension) sowie auf exspiratorischen CO2-Abfall und Sättigungsabfall gefasst sein: FIO2: 100%; PEEP erhöhen, evtl. Gabe von Volumen
Postoperatives Management
Standardmonitoring im Aufwachraum
PDK-Beschickung im AWR bei Dokumentation der Regredienz um 2 Segmente (CSEA), wenn der Katheter bereits ausgetestet wurde. Falls keine
Austestung erfolgt ist, muss sie im Aufwachraum durchgeführt werden. Patienten werden nur mit laufendem Perfusor verlegt. Falls der Patient verlegt wird ohne laufenden, nicht ausgetesteten PDK, muss die Austestung im Rahmen der postanästhesiologischen Visite erfolgen (nur nach vorheriger Rücksprache mit dem APS)
Standarddosierung für postoperative Katheterepiduralanästhesie: Ropivacain 0,1% mit Sufentanil 0,5 g/ml. Infusion mit 8–10 ml/h
Postoperativ auf neurologische Defizite achten und ggf. handeln (Dokumentation)
Auf Drainageverluste achten und bei hohen Drainageverlusten Operateur informieren
Falls der Patient ein kontinuierliches Regionalverfahren oder eine PCA-Pumpe bekommen hat, ist eine Anmeldung beim APS bei der Verlegung notwendig
Literatur
Parker MJ, Unwin SC, Handoll HH et al. (2000) General versus spinal/epidural anaesthesia for surgery for hip fractures in adults. Cochrane Database Syst Rev (4): CD000521
Capderila et al. (2002) Continuous psoas compartment block for postoperative analgesia after total hip arthroplasty: new landmarks, technical guidelines, and clinical evaluation. Anest Analg 94 (6): 1606–1613