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Лексикология (конспект устная часть).doc
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6. Allomorphe. „Leeres Morph“, „Nullmorphem“

In der Grammatik versteht man unter der „Nullform“ eines Wortes eine grammatische Form, die durch kein gebundenes Morphem gestaltet ist, z.B. Komm!(imperativ), (ich lese)das Buch (Akk.Sg.), (das Kind ist) krank (kurze Form eines Adj-vs). Die Nullformen existieren nur im Fall, wenn sie flektierten Formen in ein und demselben paradigma gegenübergestellt werden, z.B. Komm! Im verbalen, Buch – im substantivischen, krank – im adjektivischen Paradigma. Die Nullform wird durch das Fehlen eines grammatischen Morphems, mit anderen Worten, durch ein Nullmorphem gestaltet, denn das Fehlen eines Morphems ist im Vergleich mit den durch Morpheme gekennzueichneten Formen ein Zeichen der grammatischen Bed-ung. Das Nullmorphem steht in einem Kontrast zu den grammatisch gebundenen Morphemen der übrigen Wortformen.

Es ist bekannt, das das Wurzelmorphem eines Wortes bei der grammatischen Abwandlung(склонение, спряжение) verändern kann, wobei die lex.Bed-ung des Wortes stabil bleibt: z.B. Buch-Bücher, Schrank-Schränke bei den Subst., klug-klüger, warm-wärmer bei den Adj. Das Morphem wird als Komplex betrachtet, als eine Gesamtheit der Varianten, die in konkreter Umgebung realisiert werden. Diese Variantan werden Allomorphe genannt. Sie haben gleiche Bed-ung, Distribution.

- Die suppletiven grammatischen Formen (sein-ich bin, gut-besser) sind keine Allomorphe, sondern unteschiedliche Wurzelmorpheme, die im ein und demselben Paradigma vereinigt werden.

- Die Verkleinerungsuffixe –chen, -lein und die partizipialen Suffixe –en, -t sind auch verschiedene Morpheme, obwohl sie gleiche F-onen erfüllen.

- die Allomorphe sind typisch für die Wurzelmorpheme der starken Verben, Subst. und Adj.: geben – gibt, gab, gäbest; Nacht – Nächte, hoch – höher.

- die Allomorphe kennzeichnen manche Wurzelmorpheme bei der Wortbildung: der Garten – die Gärtner; der Berg – das Gebirge.

- im Prozess der Entwicklung der Sprache kann die semantische Verbindung zwischen den etymologisch verbundenen Wörtern verschwinden, und die Allomorphe des Wurzelmorphems verwandeln sich in die homonyme Wurzelmorpheme, z.B. Gift – geben, Mitgift ;Hof - höflich.

Die deutschen Wörter sind leicht in Morpheme zu zerlegen; dabei hat jedes Morphem seinen eigenen Inhalt. Es gibt aber auch Fälle, wo die Morphemanalyse mit Schwirigkeiten verbunden ist. Allgemein ist bekannt, dass ein Kompositum oft Fugelemente enthält, die die beiden Komponente miteinander verbinden. In den meisten Fällen entspricht das Fugelement den grammatischen Morphemen der ersten Komponente – z.b. Tageslicht, Menschenkraft. Als Ausnahmen sind zu nennen: das „unorganische „s“ nach einer Konstituente weiblichen Geschlechts: Wirschaftsplan, Liebesroman, Sonnenstrahl. Was die Semantik angeht, so entsprisht das Fugelement bei weitem nicht immer der genetivischen oder der pluralischen Bed-ung der Verbindung,z.B. Jägersmann, Lieblingsbuch, Kinderkopf, Städtenname... So kann man zur Schlußfolgerung kommen, das Fugelement kein regelrechtes Morphem, sondern ein fakultatives Funktionszeichen der Verbindung vio zwei Konstituenten gebraucht wird. Das heißt, daß Fugelement eine Art von „leerem Morph“, ein strukturelles Element ohne Inhalt darstellt. Dasselbe gilt für das unorganische „t“, das aus rein phonetischen Gründen innerhalb des Wortstammes erscheint: wesentlich, eigentlich, wöchentlich, meinetwegen.