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Hochschulstudium in Deutschland

Das deutsche Hochschulwesen hat eine lange Geschichte.

Die Hochschulen Deutschlands wurzeln in der europaischen Hochschultradition und in den spezifisch deutschen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts, die mit dem Namen Wilhelm von Humboldts untrennbar verbunden sind. Dieser schuf 1810 mit der Berliner Universitat ein Leitbild, das lange Zeit die deutschen Uni versitaten geprägt hat. Ausgestattet mit dem Recht auf Selbstverwaltung war die Humboldtische Universität vor allem eine Stätte wissenschaftlicher Lehren und Forschung sowie der Ausbildung dcs wissenschaftlichen Nachwuchses, aber auch der wissenschaftlichen Vorbereitung auf einen Beruf.

In Deutschland führen viele Wege zum Studium. Mehr als 70% der Studienanfanger haben das Gymnasium besucht. Das Abitur, das in 13 Jahren erworben wurde, gibt das Recht auf das Studium nach der Wahl. Heute wird in Deutschland die Verkiirzung der Schulzeit auf 12 Jahre diskutiert.

Das Studium in den meisten Fachern ist in Grund- und Hauptstudium unterteilt. Das Grundstudium wird in der Regel mit einer Zwischenprüfung abgeschlossen. Am Ende des Studiums legen die Studenten, —je nach dem Studiengang (Studienfach), — eine Prüfung zum Diplom oder Magistergrad, Staatsprüfung (Staatsexamen) (vor allem in der Medizin oder Rechtswissenschaft und den Lehramtstudiengängen) oder eine kirchliche Prüfung bei theologischen Studiengangen ab. Während des Studiums schreiben die Studenten Klausuren, Referate, Hausarbeiten.

Die Hochschulen sind in Deutschland überwiegend staatliche Einrichtungen der Länder.

Derzeit gibt es insgesamt 318 Hochschulen, davon 91

Universitäten, 7 Gesamthochschulen, 11 selbstandigepadagogische Hochschulen, 19 theologische Hochschulen, 43 Musik- und Kunsthochschulen, 153 Fachhochschulen.

Von 318 Hochschulen sind 62 private Einrichtungen.

Ende Oktober letzten Jahres begann ein mehrwochiger Streik vieler deutscher Studenten. Sie wollten auf die schwierige, teils katastrophale Situation an den deutschen Hochschulen aufmerksam machen. Zur Zeit teilen sich etwa 1,8 Millionen Studenten 950 000 Studienplatze. Die Folge davon sind uberfiillte HOrsale, alte Lehrmaterialien. Die BUcher in den Bibliotheken werden immer alter, und manche Bibliotheken miissen sogar geschlossen werden. Und das von Staat und Landern iiberwiesene Geld fur die UniversitSten reicht nicht aus, um diese Hochschulen angemessen auszustatten.

Aber woher soil das notwendige Geld kommen, wenn die staatlichen Kassen leer sind? So miissen viele UniversitSten auch in den kommenden Jahren mit weniger Geld auskommen. Somit kfinnen weniger Professoren beschaftigt werden — bei gleichbleibenden oder steigenden Studentenzahlen. In den Vorlesungen sitzen zuweilen bis zu 900 Horer. Auf einen Lehrer kommen im Durchschnitt 90 bis 100 Studenten. Die schlechten Rahmenbedingungen fur die Studenten bedeuten aber oft auch langere Studienzeiten- durchschnittlich 13 Semester verbringt ein Student an der Uni. Mehr als die Hälfte der Studenten müssen neben ihrem Studium auch arbeiten, um ihre Lebenskosten bezahlen zu können. Und so mancher Student bricht auch sein Studium ganz ab. In manchen Studiengängen bringen mehr als 35 Prozent der jungen Leute ihr Studium nicht zum Abschluss.

Einfache Lösungen für diese Probleme gibt es nicht. Die Einführung von Studiengebühren, wie sie manche Politiker fordern, lehnt die Mehrheit der Studenten und normalen Bürger jedenfalls ab.

Текст 11.3.

Das Bildungssystem in der Bundesrepublik Deutschland.

Das Schulsystem in Deutschland ist die Sache der Bundesländer. Es hat 3 Stufen: die Primarstufe, die Sekundarstufe I und die Sekundarstufe II. Die Primärstufe— oder Grundschule— umfaßt die Klassen 1 bis 4. Die Jugen und Mädchen, die am 30. Juni 6 Jahre alt sind, gehen im Herbst in die Grundschule. Hier lernen sie lesen, schreiben, rechnen, Musik, Naturkunde, Tumen, Kunst, Religion, Handarbeit und eine Fremdsprache.

Nach der Grundschule trennen sich die Wege: der Schiiler geht entweder in die Hauptschule, die Realschule oder das Gymnasium.

Die Hauptschule umfaBt gewShnlich die Klassen 5 bis 9 und bereitet ihre Schiller auf die Berufswahl vor. Nach dieser Schule kbnnen die Jugendlichen in einer Berufschule lernen. Gute Schüler können aber auch noch die 10 Klasse besuchen und so den RcalschulabschluB machen.

Die Realschule umfaßt die Klassen 5 bis 10 und beginnt mit einem Probejahr. In die Realschule gehen vor allem die Schüler, die nach der lO. Klasse einen Beruf erlemen wollen, z.B. in der Institute, im Handel oder in der Verwaltung. Neben dem Pflichtunterricht gibt es hier verschiedene Wahlpflichtkurse, die die Schiiler selbst w&hlen. In der Realschule erlemt man nur eine Fremdsprache. Im Mittelpunkt steht hier die Ausbildung fürWirtschafts- und Sozialberufe.

Das Gymnasium umfafit die Klassen 5 bis 13. Es hat auch eine Orientierangstufe. Im Gymnasium spielen die Fremdsprachen eine groBe Rolle. Die Gymnasium unterscheiden sich durch die Sprachenfolge, ob Englisch oder Latein zuerst und wann Franzosisch gelernt wird. Meinst beginnt man mit Englisch in der 5. Klasse, ab der 7. Klasse mit Franzosisch oder Latein. Ab der 9. oder 10. Klasse kann man noch eine weitere Fremdsprache wahlen. Das Gymnasium hat auch einen thematisch-naturwissenschaftlichen Zweig. Das Gymnasium schlieBt man mit dem Abitur, der formalen Berechtigung zu einem Universitats-studium ab. Die Noten im Abitur entscheiden, ob man bestimmte Facher (z.B. Medizin) an der Universitat studieren darf.

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