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Gemeindeberichte der Schwarzmeerdeutschen 1848.doc
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X. Rybalsk(3)

Abdruck des von J. Stach unter dem Titel "KurzgefaЯte

Ьbersicht der Grьndung und des Bestehens der Kolonie

Rybalsk" verцffentlichten Berichts aus: Jahrbuch

des "Landwirt" fьr das Jahr 1915, 3. Jg., Eugenfeld

(1914).

Die Kolonie Rybalsk wurde unter dem Jekaterinoslawschen Gouverneur Wirklichen

Staatsrat Josef Kochowsky(4) von in Josefstal angelangten Kolonisten im Jahre

1791 gegrьndet. Zum Bau der Wohnungen wurde das Holz im Jahre 1792 auf Kosten

der hohen Krone angekauft. Die Kolonie liegt auf der linken Seite des

Samarflusses(5), wo derselbe unweit des der Kolonie gehцrigen Igrener(6)

Holzhafens in den Dnjepr mьndet, auf einer Anhцhe, welche in sьdwestlicher

Richtung hoch ьber der Kolonie prangende Feldsteine aufweist. Die Kolonie ist 15

Werst von der Gouvernementsstadt Jekaterinoslaw und 20 Werst von der Kreisstadt

Nowomoskowsk(7) entfernt. Das bergige, mit Tдlern durchzogene Land besteht

________________

(1) Contaenius wurde in Josefstal beerdigt, vgl. S. 129.

(2) Der Name lieЯ sich nicht ermitteln.

(3) Auch Nemcy genannt.

(4) Vgl. S. 196 Anm. 2.

(5) = Samara-FluЯ.

(6) Vgl. S. 197 Anm. 6.

(7) Vgl. S. 197 Anm. 1.

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grцЯtenteils aus Lehm, Sand, Ton und Salpeter. Auch das gute Land hat eine

Unterlage von Ton und Salpeter. Mit Hilfe des Dungs kann das Land erfolgreich

angebaut werden. Die Steinberge sind unfruchtbar, die Wiesen stehen bis Anfang

Juni gewцhnlich unter Wasser und liefern hauptsдchlich Schilf, Binsen,

Farnkrдuter u.a. AuЯer Strдuchern und Weiden befinden sich auf dem der Kolonie

gehцrigen Lande 7Ѕ Dessjatinen Naturwald.

Vor Grьndung der Kolonie ist der Ort von Starowerzen(1) bewohnt gewesen, welche

sich grцЯtenteils von Fischfang ernдhrten, weshalb die Kolonie von ihren

Begrьndern Rybalsk genannt wurde.

Abstammung und Einwanderung der Ansiedler wie bei der Kolonie Josefstal.

In der Kolonie Rybalsk befinden sich jetzt 27 landbesitzende Wirte(2). Ihr

erstes Obdach fanden die ursprьnglichen Ansiedler in den wenigen von den

Starowerzen verlassenen und verfallenen Hдusern.

Durch die Ьberschwemmungen in den Jahren 1820, 1824 und 1845 hat die Kolonie

dank ihrer erhцhten Lage wenig gelitten. Epidemische Krankheiten sind nicht

gewesen. Durch MiЯwachs hat die Gemeinde 1820, 1824, 1833, 1834 und 1845 mehr

oder weniger gelitten.

Die Entwicklung und Fцrderung der Landwirtschaft, des Gemьsebaus und der

Schafzucht ist hier die gleiche gewesen wie in Josefstal, wobei Herr Wirklicher

Staatsrat Kontenius sich unschдtzbare Verdienste auch um diese Gemeinde erworben

hat. Durch den Anbau des vom Gutsbesitzer Rulischenst(3) gepachteten Landes hat

sich der Wohlstand der Gemeinde gehoben. Es wird gegenwдrtig fьr 1000 Rbl. banko

jдhrlich Land gepachtet.

Schulz: Jakob Welterlich.

Beisitzer: Johann Bauer.

Friedrich Mьller.

(Verfasser) Schullehrer: M. Lange.

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