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18. Gelsenkirchener Barock:

Erläutern Sie den Begriff das Gelsenkirchener Barock und besprechen Sie dieses Thema mit Ihren Kommilitonen.

19. Verpackungsdesigner Peter Schmidt

Parfüm, Schokolade, komplette Unternehmen. Designer Peter Schmidt verpackt fast alles. Während Millionen von Verbrauchern die Namen von Gucci, Milka oder Boss geläufig sind, ist der Verpackungsdesigner ein Nobody (Niemand) geblieben. Modeschöpfer Wolfgang Joop aus Berlin, dessen Kosmetikprodukte ohne Schmidts Anteil nur halb so erfolgreich wären, schätzt hoch den Wahl-Hamburger aus Bayreuth:

«Als ich Peter Schmidt kennen lernte, fand ich es ziemlich über- trieben, dass einer Laotse liest, um schöne Staubsauger, Flakons, Etiketten, Logos und Schachteln zu entwerfen. Er redet auch heute nur über Bücher, die er liest, entwirft nur Produkte, hinter denen er steht, verwendet nur Materialien, die er verantworten kann. Für ihn hat Design mit dem Schaffen von Atmosphäre zu tun. Sitzen Sie mal zwei Stunden mit ihm am Tisch, schon hat er Sie eingepackt in diese Atmosphäre. Wir reden immer davon, jemand könne einen einwickeln. Peter Schmidt ist ein Überzeugungstäter. Er führt auch die Sorte Sophisten ad absurdum, die behaupten, Hülle sei wohl das Flüchtigste und Nichtigste überhaupt, die andere Menschen immer nur netto, nie brutto wiegen und behaupten, Verpackungszauber versperre den Blick auf das Eigentliche und Wesentliche. Hülle ist wesentlich. Das begreifen Sie — willig oder widerwillig -, wenn Sie nur dreißig Minuten mit Peter Schmidt geredet haben»

Es gibt einen Satz von Heidegger, den man grandios findet: «Verzeihen Sie den langen Brief, aber ich hatte nicht mehr Zeit». Genau das ist es, was man vielen Verpackungen anmerkt: overdone, viel zu viel, weil sich der Designer keine Zeit genommen hat.

Das Wichtigste an Peter Schmidts Design ist das, was nicht zu sehen ist. Das Weggelassene, das überwundene Zuviel, das nur ablenkt.

19. Verpackungsdesigner Peter Schmidt:

Sprechen Sie über die Rolle der Verpackung von verschiedenen Produkten. Wie sehen Sie die Aussichten der Verpackungsdesigner?

20. Das «achte Weltwunder»

Die Legende lebt: Ende Mai 2003 wurde das komplett rekonstruierte Bernsteinzimmer bei St. Petersburg eröffnet. Wunder dauern etwas länger. In diesem Fall genau 24 Jahre. Jetzt leuchtet es wieder wie einst in barockem Glanz, in Tönen zwischen Honig, Karamel, Orangeat und Kirsche: das «achte Weltwunder»- das Bernsteinzimmer, oder besser: die perfekte Kopie der barocken Legende.

I )er Festakt im Mai markierte ein historisches Ereignis und zugleich ganz sicher einen der Höhepunkte der zwei Jahre dauernden deutsch- russischen Kulturbegegnungen 2003 und 2004. Das Bernsteinzimmer ist ein Unterpfand deutschrussischer Freundschaft, zugleich aber immer auch Sinnbild der wechselhaften Geschichte zwischen beiden Ländern gewesen: Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. schenkte das vom Vater geerbte «Bernsteinkabinett» 1716 als Zeichen seiner Wertschätzung und Verbundenheit Zar Peter dem Großen. Das fossile Baumharz, aus dem die kostbaren Schnitzereien und Mosaikteile der Wandpaneele gefertigt wurden, stammt aus dem damals ostpreußischen Königsberg und heute russischen Kaliningrad, wo seit dem 18. Jahrhundert der bis heute weltweit größte Abbau von Bernstein betrieben wird.

Gut anderthalb Jahrhunderte lang diente dieses Zimmer als Prunk und Paradezimmer der russischen Zarinnen und Zaren.

Im Zweiten Weltkrieg, 1941, weckte das Geschenk des Preußenkönigs die Gier der in St. Petersburg einrückenden deutschen Wehrmacht. Die Soldaten demontierten die meterhohe, bis in den letzten Winkel mit Bernstein besetzte Wandverkleidung des kompletten Raums, verpackten alles in 27 Kisten und verfrachteten das Zimmer kurzerhand ins Königsberger Schloss, zurück nach Preußen.

Schon 1944 wurde das Bernsteinzimmer aus Angst vor Zerstörung wieder reisefertig verpackt. Und das war das Letzte, was man lange Zeit vom «achten Weltwunder» sicher wusste. Danach verlor sich die Spur in den Weltkriegswirren.

1997 tauchte urplötzlich in Bremen ein Original-Mosaiksteinbi! aus dem Bernsteinzimmer auf und fast zeitgleich in Berlin ein Kommode, die mit Sicherheit zur Ausstattung des Zimmers gehört hatte. Die beiden Gegenstände wurden 2000 an Präsident Putin übergeben. Das war die erste Gelegenheit für das russische Rekonstruktionsteam nach knapp zwanzig Jahren Mühen, das eigene Werk mit einem Original zu vergleichen.

Die Bernsteinzimmerkopisten konnten sehr zufrieden sein. Ihre auf Grundlage von Archivunterlagen, siebzig Jahre alten Fotos, auf das Erforschen und Neubeleben der Techniken alter Meister geleistete Arbeit hat sich also gelohnt. Wenn das Bernsteinzimmer heute als perfekte Kopie und Wiedergänger des Mythos in Zars- koje Selo besichtigt werden kann, ist das auch Teil einer deutsch-russischen Erfolgsgeschichte.

Der glückliche Abschluss der Rekonstruktion war ganz wesent¬lich dem Alleinsponsor, der deutschen Ruhrgas AG aus Essen, und der hervorragenden höchst aktuellen Leistung der 50 Kunst¬handwerker im Petersburger Katharinenpalast zu verdanken.

20. Das «achte Weltwunder»:Suchen Sie entsprechende Informationen zum Thema das «achte» Weltwunder und besprechen Sie sie am «runden Tisch. «

Veranstalten Sie eine Mikrokonferenz zum Thema «Design von gest¬ern und heute». Benutzen Sie dabei den zusätzlichen Lesestoff.