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4. Jenseits von Trends und Trendsettern:

Stellen Sie sich zu den zwei Unternehmen — dem Möbelhersteller Vitra aus Weil und der Beschläge-Manufaktur FSB aus Brakei.

5 Generation jüngerer Designer

An neuen jungen Talenten herrscht im deutschen Produktdesign im Übrigen kein Mangel. Rund fünfzig Hochschulen bilden Nachwuchs in diesem Studiengang aus. Nicht nur an den Universitäten und Akademien, auch an den Fachhochschulen — etwa in Schwä-bisch-Gmund und Darmstadt oder an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe — wird hier gute Arbeit geleistet. Für eine praxisnahe Ausbildung sorgen zahlreiche namhafte Möbel- und Produktdesigner, die als Professoren ihr Wissen weitergeben. Und die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit sind hervorragend.

Jüngstes Beispiel ist der Stuhl Taino von Jakob Gebert. Gebert zählt wie Konstantin Grcic, Werner Aisslinger oder die Berliner Vogt und Weizenegger zu der Generation jüngerer Designer (Anfang des 21. Jahrhunderts), die besonders im Bereich Möbeldesign auch international Aufmerksamkeit erregten.

Im Gegensatz etwa zu den Protagonisten des so genannten «Neuen Deutschen Designs»der achtziger Jahre zeichnen sich die Arbeiten dieser Gestalter weniger durch einen ironisch-sarkastischen bis barschen Expressionismus aus als vielmehr durch verblüffende Konventionsbrüche oder die Einführung «neuer» Materialien. Gleichwohl lassen sich durchaus auch Nähen zwischen den aktuellen Positionen und denen der achtziger Jahre ausmachen, etwa in Bezug auf ein bewusst einfaches Konstruktionsverständnis.

Überragende Gemeinsamkeit zwischen den Mittdreißigern unserer Tage und den Avantgardisten der achtziger Jahre, jedoch ist neben diesen ästhetischen und konstruktiven Parallelen die Struktur der Ateliers. Damals wie heute arbeiten diese Designer als Einzelkämpfer: Keine Angestellten, vielleicht einen Partner, ein, zwei Praktikanten, das war es und das ist es bis heute. Das mag auf den ersten Blick zwar ein ökonomisches Handicap (Benachteiligung) sein, andererseits befähigt es die so Arbeitenden, ihr Profil zunächst einmal aus dem eigenen Selbstverständnis heraus zu entwickeln.

5. Generation jüngerer Designer:

Für einepraxisnahe Design-Ausbildung in Deutschland sorgen nicht nur Professoren, sondern auch Möbel-und Produktdesigner. Vergleichen Sie diese Situation mit der in Russland.

6 «Small is beautiful»- «Klein ist wunderschön»

Der in München lebende Designer Konstantin Grcic ist diesen Weg seit nunmehr gut zehn Jahren konsequent gegangen. Zunächst waren es mehr oder weniger selbst gefertigte kleinere Arbeiten, wie zum Beispiel eine Kleiderbügelbürste — ein einfacher Kleiderbügel, der einseitig mit einer etwa 12 Zentimeter langen Borstenreihe bestückt ist — oder die Leuchte «Red/Green» («Rot/Grün»), bestehend aus zwei aneinander montierten Kegeln, von denen der eine, der grüne, je nach Lichtbedarf ausrichtbar ist. Allein schon mit diesen Arbeiten gelang es dem Designer, sein entwerferisches Denken relativ präzise darzustellen.

Inzwischen arbeitet Grcic unter anderem für die deutschen Hersteller Nils Holger Moormann, Classicon und Authentics, für Carpellini (Italien), Whirlpool (Schweden) oder den Leuchterhersteller Flos (ebenfalls Italien). Gerade die Arbeiten für Flos belegen, wie Grcic seine Prinzipien weiter entwickelt hat. Die Funktionen sind schon zum Beispiel an der Konfiguration der Leuchte ablesbar, die Bauteile gehen nicht nahtlos ineinander über, sondern sind, ähnlich wie bei den früheren Arbeiten, additiv zusammengefügt.