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Text 2. Http://www.Mir21vek.Ru/Geschichte der internationalen Beziehungen (die Fortsetzung) (verkürzt und adaptiert)

Der Forschungsgegenstand der internationalen Beziehungen war lange Zeit unklar. Zwei Faktoren boten eine Grundlage der ersten metatheoretischen Debatte in den internationalen Beziehungen.

Die Gruppe der Idealisten, die wie Leonard Woolf mehrheitlich den Internationalismus befürwortete, erhob den Anspruch, die neue Teildisziplin müsse sich mit den Ursachen von Kriegen auseinandersetzen, um zu ihrer Beseitigung beizutragen.

Realisten wie Carr befürchteten, dass diese Zielsetzung eine Befangenheit begründen könnte, die eine taugliche Erkenntnis von vornherein behindern würde. Zu dieser Debatte trug die zur selben Zeit stattfindende Auseinandersetzung in der Wissenschaftstheorie um den Positivismus bei.

Der Zweite Weltkrieg trug zur Enttäuschung vieler Diplomaten und Politikwissenschaftler über den Internationalismus und seine Praktiken wie den Völkerbund bei. Dies leistete der Konsolidierung des Realismus Vorschub.

1948 veröffentlichte der in die USA ausgewanderte Jurist Hans J. Morgenthau seinen systematischen Versuch “Politics Among Nations” über die internationalen Beziehungen. Unter dem Einfluss theologischer Autoren wie Reinhold Niebuhr legte Morgenthau dar, dass der Mensch von Natur aus „sündhaft“ sei und nach Macht strebe. In Hierarchien wie beispielsweise Staatssystemen sei diese Natur gezähmt, allerdings sei auf kooperative Ansätze in der internationalen Politik aufgrund dieser natürlichen Veranlagung es Menschen kein Verlass.

Als Hauptströmungen der internationalen Beziehungen gelten:

1940er: Funktionalismus (Mitrany);

1970er: Neofunktionalismus (Ernst B. Haas), Transaktionalismus (Karl W. Deutsch);

1980er: Neorealismus (Waltz);

1990er: Konstruktivismus (Wendt), Interdependenztheorie, Neoliberaler Institutionalismus(Keohane).

Neben diesen Hauptströmungen existieren weitere nennenswerte Ansätze wie die Feministische IB-Theorie, Neo-Gramscianismus, Staatenkartelltheorie, Englische Schule und Postmoderne Ansätze.

Die internationalen Beziehungen waren vor allem bis zum Ende des Kalten Krieges als eine „US-amerikanische Sozialwissenschaft“ oder “angelsächsisch dominierte Sozialwissenschaft” anerkannt, in der rationalistische Erklärungsansätze überwogen. Staatliche Behörden und private Stiftungen erhofften sich von der Sozialwissenschaft direkt verwertbare Erkenntnisse im Interesse der nationalen Sicherheit und förderten daher finanzielle Erkenntnisse.

Neue Impulse haben seitdem diese geographische und theoretische Begrenzung bereichert.

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