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Shirowitschi

In Shirowitschi befindet sich das größte in Weißrussland orthodoxe Männerkloster. An der Stelle des heutigen Klosters rauschte in den alten Zeiten Wald und befanden sich kleine Siedlungen sowie das Landgut eines reichen Gutsbesitzers – Alexander Soltan. In seinem Landgut geschah 1470 ein Wunder: auf einem Birnbaum erschien die wundertätige Darstellung der Gottesmutter. Später wurde an dieser Stelle eine Holzkirche errichtet, die 1520 infolge eines Brandes vernichtet wurde. Aber die wundertätige Ikone der Gottesmutter war auf eine wunderbare Weise nicht beschädigt. Es wurde eine neue Holzkirche gebaut, wo diese Ikone ausgestellt war. Später entstand um diese Kirche herum ein Kloster.

1609 wurde die Kirche sowie auch das Kloster für 220 Jahre den Unierten übergeben. Im VII.-XVIII. Jh. wurden hier die Himmelfahrtskathedrale, die Kirche der Erscheinung der Gottesmutter, Wohnhäuser und Wirtschaftsbauten errichtet. Außerhalb des Klosters wurde eine Holzkirche des Heiligen Georg gebaut. Alle diese Bauten gehören auch heute zum Klosterensemble, das sich mit einer wunderbaren Landschaft seit einigen Jahrhunderten untrennbar verbunden ist.

1730 wurde die Ikone der Gottesmutter von Shirowitschi mit zwei heiligen Kronen des Römischen Papstes Benedikt XIII. gekrönt, was bedeutete, dass diese Ikone offiziell vom Heiligen Stuhl als wundertätig anerkannt wurde. Monarchen und Aristokraten kamen hierher als Pilger, opferten für das Kloster und übergaben reiche Geschenke. 1644 verwandelte sich die Siedlung Shirowitschi in eine Stadt und acht Jahre später bekam die Stadt das Magdeburger Recht.

In Shirowitschi ist heute das orthodoxe Priesterseminar, geistliche Akademie und eine geistliche Schule tätig, wo Leiter der Kirchenchöre vorbereitet werden.

Text 3

Mir und neswish

Mir und Neswish waren früher im Besitz von Magnaten und Fürsten Radzivillen, deren Name in den belorussischen und polnischen historischen Urkunden Anfang des XV. Jhs. erscheint. Seit der Zeit wurden ihre Autorität sowie ihr Einfluss immer wieder größer. Die Zeitgenossen nannten sie «nicht gekrönte Könige» und das stimmte, weil der Familie von Radzivillen verschiedene Städte und Ortschaften sowohl in Weißrussland als auch in Litauen, in der Ukraine und Polen angehört hatten. In der Regierungszeit von Radzivillen wurden im XVI. – Anfang des XX. Jhs. zahlreiche architektonische Denkmäler von Mir und Neswish fertiggebaut und dekoriert, Parks und Gärten angelegt. Zu solchen Denkmälern gehören verschiedene Kultseinrichtungen, Schlösser, Stadttore, Rathaus, Handelsreihen, Wohnhäuser, Parkensembles mit Seen.

In die Geschichte sind viele bekannte Staatsmänner, Diplomaten, Feldherren, Priester, Schriftsteller und Musiker aus der mächtigen Familie von Radzivillen eingegangen.

Im Laufe von vielen Jahrhunderten befanden sich die Radzivillen in der Nähe vom Thron; sie waren mit litauischen Großfürsten, polnischen Königen sowie mit den Königen der anderen Länder verwandt. Sie haben auch Ansprüche auf den Heiligen Stuhl erhoben.

In Neswish befand sich die Residenz eines mittleren Zweiges dieses Herrschergeschlechtes, dessen Vertreter seinen Nachkommen wunderbare architektonische Denkmäler und Kunstwerke, literarische Werke und Opernpartiture, Familientagebücher und Archive, reiche Bibliotheken und Gemäldegalerien und schließlich eine unikale Familiengruft vererbt haben. Außerdem haben sie viele hinreißende und spannende Legenden, romantische Sagen und Geheimnisse hinterlassen.

Text 4

PINSK

Die Stadt Pinsk ist über 900 Jahre alt. Oft nennt man die Stadt Pinsk die Hauptstadt des weißrussischen Polessje-Gebiets – «eines Wald-, Sümpfen- und Nebelgebietes» Weißrusslands. Der bekannte russische Dichter Alexander Blok hat Pinsk mit einer Märchenstadt Kitesh verglichen. Architektonisches Wahrzeichen der Stadt ist die ehemalige Franziskanerkathedrale, heute – katholische Kathedrale der Heiligen Jungfrau Maria. Ein einzigartiges Ensemble der ehemaligen Franziskanerkathedrale, die sich auf einem hohen Hügel am Ufer der Pina befindet, «hält» heute das ganze Panorama des historischen Stadtteils von Pinsk.

Seit der Gründungszeit des Klosters sind sechs Jahrhunderte vergangen. An Stelle der Holzkathedrale wurde Anfang des XVI. Jhs. eine steinerne Kathedrale errichtet, die später zerstört und danach wiederaufgebaut wurde… Deshalb kann man hier heute die Verbindung von verschiedenen Stilen treffen: Gotik und Renaissance, Spätbarock und Rokoko. Der Rokoko-Stil, der in der Innenausstattung der Kathedrale vorherrscht, zeichnet sich durch zahlreiche Skulpturen von Engeln und Heiligen, durch Bemahlungen und Ikonen (darunter auch ist «Die Pinsker Madonne» von Alfred Römer zu erwähnen) aus, ist reich mit Gold und Silber dekoriert und empfängt mit einer pathetischen Orgelmusik jeden Besucher der Kleinen Basilik. Dieser Ehrentitel wird mit einem Segen des Römischen Papstes nur den auserwählten katholischen Kathedralen als Zeugnis ihrer besonderen Bedeutung verliehen. Das Heiligtum von Pinsk bekam diesen Titel im Jahr 1996, d.h., zu seinem 600-jährigen Jubiläum.

Neben dem Franziskanerkloster befinden sich Wohnhäuser des XIX.-Anfang des XX. Jhs. Diese alten Stadtviertel führen uns in die Atmosphäre des alten Pinsk ein, wo die überwiegende Mehrheit seiner Bevölkerung jüdisch war. Das ist eine einzigartige Schicht der Stadtkultur, die heute in einem der Säle des örtlichen Belorussischen Museums des Polessje-Gebiets im Gebäude des ehemaligen Jesuitenkollegiums vertreten ist.

Wenn Sie die Uferstraße entlanggehen, kommen Sie in den östlichen Stadtteil, wo sich früher eine Vorstadt KAROLIN befand, die einem riesengroßen Landgut ähnlich war.

Anfang des XVIII. Jhs. wohnten hier die Bernhardiner An sie erinnert uns heute die Kathedrale des Erzengels Michael. Und in der Nähe von Bernhardinern wohnten in der Mitte des XVIII. Jhs. die Kommunisten-Mönche. Die Mitglieder dieses einzigartigen katholischen Ordens wohnten in einer Gemeinde (Kommune). Sie schöpften aus den gemeinsamen Spendesammlungen der Kirche. Ihre einzige Vertretung befand sich in der Zeit des Litauischen Großfürstentums in der Stadt Pinsk – in der Kathedrale von Karl Bromeusch. Heute befindet sich hier eine Konzert- und Ausstellungshalle gleichzeitig.

Der «fruchtbarste» Schriftsteller aller Zeiten und Völker (dem Guinnesbuch nach) – Jusef Ignaz Kraschewski – hat diese Stadt, wo er geboren wurde und der er im XIX.Jh. viele Gedichte und Prosawerke gewidmet hat, als «Umgebungssonne» bezeichnet.

Aufgabe 24. Lesen Sie folgenden Artikel über den Tourismus in Weißrussland. Bereiten Sie das Kurzreferat dieses Artikels vor.