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Bitterschokolade.doc
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Wörter und Wendungen zum Verstehen des Textes

nicht einmal

даже не

kein einziges Wort sagen

не сказать ни слова

vor allem

прежде всего

eine sauere Miene aufsetzen

сделать кислую (недовольную)

мину

Kohlen holen

приносить уголь

Topf, der

кастрюля, горшок

Freundschaft, die

дружба

hacken

колоть, рубить

braten (Bratkartoffel, die)

жарить (жареная картошка)

Blechdeckel, die

медная крышка

zornig

гневный

Zettel, der

записка

rumoren

(разг.) урчать, шуметь

Wir beide haben es schwer.

Нам обоим тяжело

Aktiver Wortschatz

der Haferbrei, das Gas anzünden, den Deckel abnehmen, aus Freundschaft etw. machen, ein Ei klein hacken, ein Ei schlagen, etw. streuen, vom Dienst nach Hause kommen

Aufgabe 1. Finden Sie im Text die Sätze mit dem aktiven Wortschatz und schreiben Sie sie aus dem Text heraus.

Aufgabe 2. Beantworten Sie die Fragen zum Inhalt des Textes.

1. Warum ist Alfons kein echter Zitterbacke? 2. Warum soll Alfons mehr essen? 3. Was soll er vor allem machen, um stark zu sein? 4. Warum sind starke Muskeln nicht schlecht? 5. Was macht Alfons immer, wenn er aus der Schule kommt? 6. Warum beschloß Alfons heute den ganzen Topf leer zu essen? 7. Warum staunte Alfons, als er den Deckel abnahm? 8. Warum beschloß Alfons alle Eier zu essen? 9. Was machten Peter und Erwin aus Freundschaft? 10. Was machte Alfons mit einem Ei? 10. Warum weinte ein kleines Mädchen? 11. Was machte Alfons, als Mutter vom Dienst nach Hause kam? 12. Warum schrie die Mutter in der Küche auf? 13. Was sollte Alfons sich zum Mittagessen machen?

Aufgabe 3. Geben Sie den Inhalt des Textes wieder

  1. Alfons ist kein echter Zitterbacke.

  2. Alfons wollte sich das Mittagessen warm machen.

  3. Alle essen Eier

  4. Die Mutter kommt vom Dienst nach Hause

  5. Der Zettel auf dem Küchentisch.

Aufgabe 4. Sprechen Sie zum Thema: Ich mache mir das Essen warm, gebrauchen Sie folgende Wörter: Haferbrei, das Mittagessen auf den Herd stellen, das Gas anzünden, den ganzen Topf leer essen, den Deckel abnehmen, Eier kochen, ein Ei klein hacken, streuen, Wasser trinken, Bratkartoffeln warm machen, ein Ei drauf schlagen

10. Wie ich den Schnupfen hatte

Ich merkte, ich bekomme einen Schnupfen. Ob es ein großer oder ein kleiner Schnupfen wird, weiß ich auch nicht. Beim kleinen schneuze ich mich dauernd, aber sonst ist nichts. Diesmal wird es vielleicht ein großer. Jedesmal, wenn ich nieste, schlug mir eine Schiffsglocke im Kopf. Die Augen tränten mir wie bei einem Mädchen, dem man die Puppe weggenommen hat.

Zu Hause gab ich mir Mühe, nichts von meinem Schnupfen zu sagen. Ich wartete bis Donnerstag. Freitag sollten wir in der Schule eine Rechenarbeit schreiben.

Donnerstagabend fand ich meinen Schnupfen groß genug. Ich nieste laut und schneuzte mich wie ein brüllender Bär. «Junge», sagte Mama mitleidig, «du bellst ja wie ein kranker Hund.» Ich sah sie mit meinen tränenden Augen an. Mama legte mir die Hand auf die Stirn. «Klare Sache, Fieber», sagte ich schnell.

«Vielleicht ist es gut, wenn du dich ein bisschen hinlegst, Alfi.» Dazu hatte ich keine Lust, aber ich tat es doch, weil ich an die Rechenarbeit dachte. Ich lag auf dem Sofa, einen dicken Schal um den Hals, und aß eine halbe Schachtel Mentholpastillen leer. Dabei dachte ich mit Freude an die Rechenarbeit morgen, vor der mich mein großer Schnupfen bewahrt. Jedesmal, wenn Mama zu mir kam und mich ansah, ächzte ich.

Als Papa von der Arbeit kam und mich auf dem Sofa sah, erschrak er zuerst.

«Nanu, Alfons, krank?» Ich nickte langsam. «Fieber?» fragte er. Mama und ich zuckten die Schultern. Papa holte das Thermometer. «Du sollst die Temperatur messen», sagte er. Ich presste das Thermometer ganz fest unter die Achsel, doch es blieb bei 37 stehen, genau auf dem roten Strich. Papa nahm dann einen Löffel und sah mir in den Mund. «Alles ist in Ordnung», sagte er. «Hast du Halsschmerzen?» Ich schüttelte den Kopf. Die Wahrheit musste schon heraus. Papa sprach leise mit Mama: «Der Junge hat einen kleinen Schnupfen, da brauchst du ihn nicht wie einen Schwerkranken einzumummeln.» Ich nieste sehr laut, aber Papa schien das nicht zu bemerken. «Fieber hat er nicht, keine Halsschmerzen, sperr ihn nicht ein», setzte er fort.

Ich bemerkte, dass Mama sich ein wenig zu ärgern begann. «Vorbeugen ist besser als Heilen», sagte sie.

«Eben, einer Erkältung vorbeugen lässt sich am besten an der frischen Luft.»

«Damit er sich noch ein paar Bazillen holt. Er hat ja nicht so kräftige Natur wie du.»

Papa antwortete: «Alfons ist mein Sohn und kann alles vertragen. Und wo keine Krankheit ist, kann nichts auskuriert werden. Nicht wahr, Alfi, der Schnupfen macht dir gar nichts aus?»

Was sollte ich machen? Ich antwortete: «Nein, er macht mir nur sehr wenig aus.»

Beim Abendessen aß ich zwei Teller Brühreis, den ich gern habe, und vergaß dabei meinen großen Schnupfen. Am Abend und am nächsten Morgen bekam ich noch einmal das Thermometer. Beide Male 36,8. Nun musste ich zur Schule. Mama sah es nicht gern. Aber Papa sagte streng: «Pflicht ist Pflicht.»

In der Schule starrte ich trübe auf mein Heft, als Herr Krause die Aufgaben für die Kontrollarbeit diktierte, denn ich war nicht vorbereitet. Dabei nieste ich so stark, dass die Tränen aufs Papier tropften.

An diesem Abend kam Papa langsam ins Zimmer. Statt Guten Tag zu sagen, nieste er laut. «Ich habe einen furchtbaren Schnupfen», sagte er und wischte sich die Augen. Nach dem Abendessen legte er sich aufs Sofa und steckte den Kopf in die Zeitung. Ich holte das Thermometer. Papa hatte genau 37 auf dem roten Strich. «Sonst hatte ich immer 36. Bei mir ist 37 schon fast Fieber», brummte er und band um den Hals einen Wollstrumpf.

«Hast du auch Halsschmerzen?» fragte Mama.

Papa knurrte hinter seiner Zeitung: «Eigentlich nicht, aber ich habe einen seltsamen Geschmack im Mund.»

Ach, es war ein langsamer Abend. Wir, Männer, lagen im Bett, pflegten unseren Schnupfen und niesten um die Wette.

Früh am Morgen traf ich Papa, als er aus dem Bad kam. «Du gehst heute zur Arbeit?» fragte ich. Zu meiner größten Verwunderung sagte Papa: «Ich muss, Alfons. Pflicht ist Pflicht.»

«Schreibst du heute auch eine Rechenarbeit?» fragte ich ihn.

«Wie kommst du auf solchen Blödsinn?» sagte Papa und schluckte eine Mentholpastille.

«Bloß so», sagte ich und nahm mir fest vor, je schneller desto besser ein Erwachsener zu werden. Dann hat man es mit einem Schnupfen leichter und bekommt dabei keine Vier.

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