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  1. Фонетическая база немецкого яз. В сравнении с фонетической базой русского яз..

Die Sprechorgane sind bei allem Menschen gleich, aber jede Sprache hat ihre Besonderheiten für die Einstellungen und Bewegungen der artikulierenden Organe. Den Ausgang für die typische Ein­stellung der Sprechorgane bildet die Artikulationsbasis einer konkreten Sprache. Unter der Artikulationsbasis versteht man die Grundeinstellung und Bewegungsart der artikulierenden Organe bei der Lautbildung einer bestimmten Nationalsprache.

Die Artikulationsbasis ist ein Teil der phonetischen Basis. Zur phonetischen Basis einer Sprache gehören sowohl ihre Artikulationsspezifik, als auch alle rhythmischen und melodischen Besonderheiten dieser Sprache wie Silbenbau, Wortbetonung, Intonation usw., welche die rhythmisch-melodische Basis der Sprache bilden. Ein nicht weniger wichtiger Bestandteil der phonetischen Basis ist die Perzeptionsbasis, die dem Perzipienten das Verstehen des lautsprachlichen Signals ermöglicht. Es geht um bestimmte lautliche Muster, die im Gehörorgan des Perzipienten gespeichert werden.

Vergleichende Analyse des deutschen und russischen Konsonantensystems. Während das deutsche Konsonantensystem nur 25 Phoneme zählt, ist das russische mit seinen insgesamt 35 Konsonanten bedeutend reicher ausgestattet.

Die Besonderheiten der Artikulationsbasis einer Sprache beziehen sich auf Ar­tikulationsspannung, Lippentätigkeit, Mundöffnungsweite, Zungenlage, Gaumen­segelfunktion und Kehlkopfstand:

Die Artikulationsspannung der deutschen Sprache ist stärker als die der russischen und viel stärker als die der englischen. Die Artikulationsspannung des Deutschen ist sowohl stark als auch stabil. Die d. Vokale dürfen nie diphthongiert werden, wenn R. diphthongiert und auch triphthongiert werden können.

  • Was die Lippentätigkeit anbetrifft, so ist für die D. Sprache eine sehr aktive Lippentätigkeit typisch.

  • Mundöffnungsweite ist im D. starker als in R.

Die Rhythmisch-melodische Basis ist variabel. Die D. Sprache gehört zu den Sprachen mit einem großen Energiebereich, die russische – mit geringerem Energiebereich. deshalb nennt man die D. Sp. stakato und akzentzählend und russisch legato (melodisch), fließend und silbenzählend.

Der zahlenmäßige Unterschied ergibt sich im Russischen vor allem aus dem Vorhandensein palatalisierter bzw. velarisierter Konsonanten, die dem Deutschen fremd sind.

Wie bekannt, besteht die Palatalisierung hauptsächlich in der Verschiebung der Zunge nach vorn im Gebiet des harten Gaumens. Die Velarisierung besteht dementsprechend in der Verschiebung der Zunge nach hinten zum weichen Gaumen.

Das distinktive Merkmal palatalisiert/velarisiert erstreckt sich auf das gesamte Konsonantensystem des Russischen. Palatalisierte und velarisierte Konsonanten bilden phonologische Oppositionen, z.B. мелмель, мыло мило, труба - трубя. Die deutschen Konsonantenphoneme bilden keine Oppositionen nach dem Merkmal palatalisiert/velarisiert. Die Palatalisierung kommt nur als phonetisches Merkmal bei den Hinterzungenkonsonanten /k, g, ŋ / vor, die sich einer teilweisen Palatalisierung in der Position vor und nach Vokalen der vorderen Reihe unterziehen.(z.B. Stück)

Das Ersetzen der im russischen Konsonantensystem fehlenden deutschen Phoneme, wie z.B. /h, ŋ, pf/ durch Fehlbildungen sind auch Ursachen der Interferenz und der Entstehung des fremdsprachigen Akzents.

Dazu kommen noch die für die deutsche Rede typischen phonetischen Erscheinungen in der Artikulation, wie die alveolare Bildung der Verschluss­sprengelaute, die Aspiration, die Spannung der stimmlosen und sonoren Konsonanten, die Besonderheiten der Assimilation und der Gemination, der verstärkte stoßhafte Exspirationsdruck u.a.m.

Vergleichende Analyse des deutschen und russischen Vokalsystems. Das deutsche Vokalsystem besteht aus 16 Phonem (+ 3 Diphthonge) 7 lange geschlossene und 7 kurze offene а, е, i, о, ö, u, ü, langes offenes [e:] und reduziertes [ə]), 3 Diphthonge [ае], [ао], [ɔǿ]. Das russische besitzt 6 Vokalphoneme. Im Deutschen wie im Russischen unterscheidet man die Vokale nach den distinktiven (phonologischen) Merkmalen: - der Zugehörigkeit zur Reihe, - dem Grad der Zungenhebung, - der Labialisierung. Das Deutsche besitzt noch drei distinktive Merkmale, die im Russischen keine derartige Entsprechung haben. Diese Merkmale des Deutschen erstrecken sich auf das ganze System des Vokalismus. Zwei dieser Merkmale - die Dauer (Quantität) und die Qualität - passen im System des russischen Vokalismus nicht in die Reihe der distinktiven Merkmale. Das sechste phonologische Merkmal der deutschen Vokale- der Grad der Artikulationsstabilität - teilt das deutsche Vokalsystem in Monophthonge und Diphthonge ein. Dieses Merkmal fungiert in russischer Sprache als phonetisches Merkmal und äuβert sich darin, dass fast alle Monophthonge diphthongiert ausgesprochen werden. Der Vokal hat dabei von seinem Anfang bis zu seinem Ende keinen einheitlichen Verlauf und behält keine gleichbleibende Qualität.