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1. Этимологическая характеристика словарного состава современного немецкого яз..

Die Etymologie wird als Wissenschaftszweig der historischen Linguistik zugeordnet. Das ist die Lehre von der Herkunft und Bedeutung der Wörter. Hier werden Herkunft und Geschichte der Wörter ergründet und damit, wie sich ihre Bedeutung und Form entwickelt haben.

Die Ergebnisse der Erforschung der Etymologien finden sich in gedrängter Form in etymologischen Wörterbüchern. In jedem Wort sind Lautgestalt, Bedeutung und Gebrauch untrennbar ineinander verflochten. Jeder dieser Bestandteile ist zeitlich und örtlich Änderungen ausgesetzt (von Generation zu Generation, von Ort zu Ort, von Person zu Person, in verschiedenen Lebensabschnitten).

Manche Wörter haben mit der Zeit einen starken Bedeutungswandel erfahren. So hieß der weibliche Mensch früher logischerweise Weib, ein edles Weib hieß frouwe =Frau, ein unedles dagegen z. B. Metze. eine noble Frau dagegen ist heute eine Dame, was ein französischer Sprachimport ist. Sandwich - Weil der 4. Earl of Sandwich so ein leidenschaftlicher Spieler war, daß er nicht gern vom Kartentisch aufstehen wollte, erfand er diese belegten Brote. Nach ihm hießen die Inseln von Hawaii früher Sandwich-Inseln.

Wenn ein historisch adäquates Benennungsmotiv, d.h. die historisch adäquate innere Wortform nicht mehr eindeutig zu erkennen ist, kann auf Grund begrifflicher oder lautlicher Angleichung an durchsichtige Wörter und Wortelemente eine neue Etymologie entstehen. In der älteren Germanistik wurde sie mit dem Namen Volksetymologie, in der jüngeren Wortforschung als Fehletymologie oder Pseudoetymologie bezeichnet.

Zu bekannten Beispielen der Fehletymologie gehören folgende:

Die Bezeichnung „Maulwurf“ hat nichts mit dem Maul zu tun, sondern stammt von dem Wort „Mull“, eine Erdform. Insofern könnte man Maulwurf mit „Erdwerfer“ übersetzen. Eine altertümliche Bezeichnung ist „Mull“Maulwurf> ahd. mūwerf heiβt ursprünglich "Tier, das Erdhaufen aufwirft".

Hagestolz "alter Junggeselle" > ahd. hagustalt bedeutet wörtlich "Besitzer eines Nebengutes" im Gegensatz zum Besitzer des Hofes. Da das Nebengut im allgemeinen zu klein war, um dort einen Hausstand zu gründen, musste der Hagbesitzer unverheiratet bleiben. 1m Mittelhochdeutschen wurde die zweite Komponente -stalt "Besitzer" volksetymologisch in -stolz umgedeutet.

Der Pseudoetymologie unterliegen auch Fremdwörter, deren innere Form in der entlehnenden Sprache undurchsichtig ist, z.B. Trottoir "Bürgersteig, Gehsteig". Ende des 18. Jhs. aus dem Französischen übernommen, wurde es scherzhaft umgedeutet in Trittuar.

etymologische Motivation ist vorhanden, wenn das Benennungsmotiv nur mit Hilfe der Sprachgeschichte festzustellen ist.

Mit der Etymologie ist der Begriff Motiviertheit eng verbunden, das ist die Beziehung zwischen Formativ und Bedeutung, bei der die Wahl des Formativs durch bestimmte Eigenschaften des Benennungsobjekts erklärt sein kann.

Arten der Motivation (Motivationstypen): 1)phonetische - mjauen, zischen, summen, brummen, knurren., Wau-wau, gacken, 2)morphematische: Die Bedeutung des Lexems ist das Produkt der Teilbedeutungen der Morpheme. z. B.: Erdbeere (motiviert durch das Ort) Blaubeere (motiviert durch die Farbe) Lehrbuch (das Buch, nach dem man lernt: motiviert durch die Funktion) Dabei können manchmal Fehlmotivationen entstehen: Nilpferd ist kein Pferd, Baumwolle ist keine Wolle.

3) semantische – das Merkmal eines Gegenstandes wird auf einen anderen Gegenstand übertragen (die Nase (der Teekanne) der Hals (der Flasche))

4)etymologische z.B.: Ahorn – geht auf die idg. Wurzel ak (spitzig, scharf) zurück. Als

Benennungsmotiv gilt die Form des Blates.

Birke – kommt aus dem ahd. birihha – idg. „bhereg“ (leuchten). Als

Benennungsmotiv gilt die leuchtende weiße Farbe der Rinde.