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Nemetsky_yazyk_dlya_ekonomistov.doc
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Mangel und Überfluss

Was ist das Existenzminimum und was ist das Existenzmaximum? Was ist lebensnotwendig und wo ist der Übergang vom Lebensnotwendigen zum Überflüssigen? Wieviel Überflüssiges ist notwendig und wieviel vermeintlich Notwendiges ist in Wirklichkeit überflüssig? Wo sind die Grenzen?

Diese Fragen beschäftigen Marktforscher, Psychologen, Planungsstrategen, Nationalökonomen und Politiker schon seit fast zweihundert Jahren.

Die klassische Nationalökonomie teilt ein in: Elementarbedürfilisse und Luxusbedürmisse. Und schon bei dieser Unterscheidung tauchen die ersten Probleme auf, denn die Bedürfnisse sind keine unverrückbaren Werte.

Die Bedürfhisse der Menschen wandeln sich wie die Mode, wie die Geistes­haltung und wie die Lebensgewohnheiten. Was früher noch Luxus für wenige war, gehört heute zu den Grundbedürfnissen vieler: das Auto zum Beispiel, der Fernsehapparat oder die Waschmaschine sind in der Industriegesellschaft kein Luxus mehr.

Es steht fest, dass sich der Mensch im Laufe seiner Entwicklung immer mehr von seinen rein biologischen Bedürmissen entfernt hat. Wenn man von Le­bensnotwendigkeiten spricht, muss man also auch und vor allem die kultu­rellen Bezugspunkte, den Rahmen der kulturellen Umwelt betrachten.

Was ist Geld?

Die Tatsache, dass Geld einerseits Reichtum bedeuten kann, andererseits keine direkte Nützlichkeit besitzt, ist schon sehr früh erkannt worden. Ari­stoteles, einer der großen Philosophen des Altertums, der auch schon über diesen Sachverhalt nachgedacht hat, kam zu dem Ergebnis, dass die Men­schen sich aus Zweckmäßigkeitsgründen darauf verständigt haben, ein all­gemeines Tauschmittel zu schaffen und diesem Tauschmittel einen bestimm­ten Wert zu verleihen. Nach dieser Auffassung beruht das Geld und sein Wert auf Übereinkunft der Menschen. Der Staat hat darüber zu wachen, dass diese Übereinkunft eingehalten wird.

Die Auffassung, dass der Wert des Geldes auf einer Übereinkunft der Men­schen beruht, dass dieser Wert dem Gelde nicht innewohnt, sondern ihm von außen verliehen wird, war lange Zeit gängige Meinung. Sie erschien so lange einleuchtend, wie der Wert des Geldes einigermaßen stabil gehalten werden konnte. Als sich mit der Entdeckung Amerikas Ströme von Edelmetallen über Europa ergossen und dadurch der Wert des Geldes nicht etwa stieg, sondern rapide fiel und mit Münzverschlechterungen einherging, geriet das Vertrauen in die „Konventionstheorie“ ins Wanken.

Mehr exportieren – besser leben?

Jedermann wird einsehen, dass ein Land Produkte, insbesondere Rohstoffe, die es nicht selbst hat, importieren muss. Genauso klar ist es, dass Entwick­lungsländer Maschinen brauchen. Um diese Importe bezahlen zu können, muss man exportieren. Was bedeutet importieren und exportieren im Ein­kommenskreislauf eines Landes? Importieren heißt: Waren und Dienstlei­stungen eines anderen Landes kaufen. Das bedeutet: Das Geld, das man für ausländische Waren ausgibt, wird dem eigenen Einkommenskreislauf entzo­gen und fließt in den Einkommenskreislauf des Handelspartners. Importe vermindern also das Einkommen eines Landes.

Exportieren heißt: Güter und Dienstleistungen an ein anderes Land verkau­fen. Das bedeutet: Das Geld, das man für diese Waren bekommt, fließt dem eigenen Einkommenskreislauf zu. Die inländischen Firmen beziehen Ein­kommen, das im Ausland verdient wurde. Exporte vermehren das Einkom­men eines Landes.

Wenn sich Importe und Exporte sozusagen die Waage halten, hebt sich die Wirkung wieder auf. Deshalb ist es zunächst das Bestreben jedes Landes, dass sein Außenhandel im Gleichgewicht ist, dass nicht mehr Geld für Im­porte abfließt, als durch Exporte wieder hereinkommt.

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