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Cеминар 1: Zur Theorie der Wortarten

1.1Allgemeine Charakteristik der Kategorie der Wortarten

Der Wortschatz bzw. der Wortbestand jeder Sprache kann als ein System angesehen werden. Dieses System besteht aus vielen unterschiedlich gearteter Elemente, die untereinander durch mannigfaltige Beziehungen verbunden sind. Das ist ein offenes System, d.h. es wird stets durch neue Elemente bereichert. Es entsteht die Bedürfnis, die Aufgabe und Formbesonderheiten dieser neuen Elemente zu beschreiben. Um dies Prozess zu erleichtern, lassen sich alle Wörter in einzelne Gruppen gliedern, die wir Wortarten (Wortklassen/Redeteile) nennen.

Die Kategorie der Wortarten ist ein grundlegender Begriff für die gesamte Grammatik. Das ist eine klassifizierende Kategorie. Sie ordnet den Wortschatz in Wortklassen (Substantive, Adjektive, Verben usw.) und ermöglicht somit die Beschreibung seines Funktionierens beim Sprechen.

Wortarten sind Wortklassen, in die die Grammatik den Wortschatz einer Sprache gliedert. Die Zugehörigkeit des Wortes zu einer bestimmten Wortart wird durch den Charakter seines Funktionierens in der Sprache bestimmt.

Bei der Ausgliederung müssen drei Kriterien berücksichtig werden:

Die allgemeine Bedeutung des Wortes;

Satzgliedwert des Wortes;

Morphologische Charakteristik.

Die abstrakte lexikalische Bedeutung des Wortes ist die allgemeine Bedeutung. So lässt sich die verallgemeinerte Bedeutung der Substantive als „Dingbedeutung" auffassen, wenn man unter „Ding" alles versteht, was als selbstständig existierend, „gegenständlich" gedacht werden kann. Das Adjektiv ist eine Wortart, die zur Bezeichnung von Eigenschaften, Beschaffenheiten und Relationen dient, welche, zum Unterschied vom Substantiv, nicht als selbstständig existierend gedacht werden können. Als verallgemeinerte Bedeutung des Verbs gelten gewöhnlich die „Tätigkeit" und der „Zustand" einer Person oder eines Gegenstandes oder, allgemeiner ausgedrückt, der Vorgang.

Nach der syntaktischen Funktion werden alle Wörter vor allem in satzgliedwertige und nichtsatzgliedwertige (Funktionswörter) gegliedert.

Die satzgliedwertigen Wortarten werden weiterhin durch ihren Satzgliedwert gekennzeichnet. Das finite Verb erscheint im Satz immer in einer syntaktischen Funktion, in der des Prädikats. Andere Wortarten erscheinen in mehreren syntaktischen Funktionen. So kann zum Beispiel das Substantiv in verschiedenen Kasusformen Subjekt, Objekt, Attribut, Adverbiale und Prädikativ sein. Die nichtsatzgliedwertigen Wortarten haben auch bestimmte syntaktische Funktionen und eine bestimmte syntaktische Distribution. Die Präposition steht immer in Verbindung mit einem Substantiv oder Pronomen im obliquen Kasus (nach Hause, zu uns, mit Freude), eine beiordnende Konjunktion steht immer zwischen zwei gleichartigen Satzgliedern oder Sätzen, die unterordnende Konjunktion meistens an der Spitze eines Gliedsatzes.

Die morphologische Prägung des Wortes ist auf seine syntaktische Funktion völlig abgestimmt. Das Verb, das im Satz die Rolle des Prädikats spielt und somit den Bau des ganzen Satzes leitet, kongruiert mit dem Subjekt des Satzes in Person und Numerus, drückt den Zeitbezug und die Modalität der gesamten Aussage aus, nimmt je nach Charakter des Subjekts die Form des aktiven oder des passiven Genus verbi an, wird also auf eine besondere, nur dieser Wortart eigene und auf seine syntaktische Rolle abgestimmte Art abgewandelt. Das Substantiv genügt seinen mannigfaltigen Verwendungsweisen vor allem dank seinem Kasussystem.