Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
Теор.грамм. 4 курс.docx
Скачиваний:
55
Добавлен:
20.04.2019
Размер:
85.22 Кб
Скачать

7.2 Zum Wesen des Satzes. Merkmale des Satzes. Besonderheiten des deutschen Satzes

Der Satz, dessen Wesen im Vergleich zu den anderen Einheiten der morphologischen und syntaktischen Ebene im vorausgehenden Paragrafen dargelegt wurde, bedarf einer eingehenderen Charakteristik,

Der Satz gehцrt sowohl zur Sprache als auch zur Rede. Konkrete Sдtze, die im Prozess der Rede entstehen, sind keine konstanten GrцЯen; sie gehцren nicht zum Inventar der Sprache wie Foneme, Morpheme und das gesamte Wortgut, sondern werden jedes Mal in der gegebenen Sprechsituation nach den Gesetzen der jeweiligen Sprache aus Wцrtern neu gebildet und sind somit Einheiten der Rede. Das Konstante an den Sдtzen sind aber die Struktur der einzelnen Satztypen (die Satzmodelle), die Arten der syntaktischen Verbindung zwischen den Wцrtern im Satz, die syntaktischen Kategorien des Satzes, die im Satzparadigma ihren Ausdruck finden. Die konstanten Merkmale des Satzes gehцren zum Sprachsystem.

Man bezeichnet den Satz als eine minimale Einheit der Rede, da eine ДuЯerung ьber einen Sachverhalt der objektiven Realitдt sehr hдufig aus einigen Sдtzen besteht, die einen zusammenhдngenden Text bilden, so dass nicht der Satz, sondern der Text, d, h. eine in entsprechender Weise strukturierte Satzfolge eine Redeeinheit darstellt. In anderen Fдllen kцnnen die Grenzen einer ДuЯerung mit denen des Satzes, ja mit den Grenzen eines EinWort-Satzes zusammenfallen (Feuer]; Ruhe]), so dass der Satz uns als eine ДuЯerung und eine selbststдndige Einheit der Rede entgegentritt.

Dass der Satz eine minimale Einheit der Rede ist, folgt auch aus der Tatsache, dass ein Satz nicht weiter zerlegbar ist in Einheiten von derselben Art, und zwar in noch kleinere kommunikative Einheiten (Mitteilungen). Gliedertman den Satz in seine unmittelbaren Konstituenten, so sieht man, dass keine von den Konstituenten allein eine Mitteilung ist wie der Ganzsatz, sondern nur ein Segment einer Mitteilung und somit nicht identisch mit dem Ganzsatz.

Das Wesen des Satzes als eine Einheit der Rede besteht darin, dass der Satz eine kognitive und eine kommunikative Funktion hat.

Die kognitive Funktion des Satzes besteht darin, dass die geistigsprachliche Tätigkeit der Menschen im Prozess der Erkenntnis der Welt in Form von Sдtzen vor sich geht. Die im Erkenntnisprozess gewonnenen Abbilder der Wirklichkeit nehmen in unserem Bewusstsein die Form von ДuЯerungen oder Verbindungen von ДuЯerungen ьber bestimmte Segmente der Wirklichkeit (Sachverhalte) an. Sдtze und Satzfolgen sind die materielle sprachliche Existenzform dieser ДuЯerungen und Verbindungen der ДuЯerungen.

Die kommunikative Funktion des Satzes besteht darin, dass der Satz zum Unterschied von Wцrtern und Wortgruppen keine Benennung eines Gegenstandes, einer Eigenschaft, eines Vorganges oder einer Beziehung ist, sondern eine Mitteilung ьber einen bestimmten Sachverhalt. Sдtze und Satzfolgen (Texte) dienen zum Austausch von Gedanken zwischen den Menschen, d, h. zum Kommunizieren. Diese Beschaffenheit des Satzes gegenьber Wort und Wortgruppe zeigt folgender Vergleich:

Dem Satz ist auch die nominative Funktion nicht fremd, weil jeder Satz auch einen Sachverhalt darstellt. Aber ausschlaggebend fьr die Charakteristik des Satzes sind die ersten zwei Funktionen.

Wie jede sprachliche Einheit hat der Satz eine eigene Struktur und ist als eine Ganzheit ausgliederbar.

Die verallgemeinerte Bedeutung des Satzes (Semantik), seine kommunikative Funktion und interne Struktur werden in den nдchsten Pai'agrafen ausfьhrlicher behandelt.

AbschlieЯend kann man folgende Definition des Satzes geben: Der Satz ist die kleinste relativ selbststдndige Redeeinheit, die eine kognitive, kommunikative und nominative Funktion hat und nach den Gesetzen der jeweiligen Sprache als eine Ganzheit strukturiert ist.