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2.1 Allgemeine Charakteristik der Wortart Substantiv, ihre Feldstruktur

Das Substantiv ist die zweitwichtigste Wortart. (nach seiner verallgemeinerten Wortklassenbedeutung, der Größe seines Wortbestandes und seiner Funktionen im Satz.)

1)Lebewesen und leblose Dinge

Die verallgemeinerte Wortklassenbedeutung des Substantivs als Wortart ist also der Ausdruck der Gegenständlichkeit im weitesten Sinne, Die Leistung des Substantivs in der Sprache besteht also darin, dass es die gegenständliche Darstellung aller Erscheinungen der materiellen und der ideellen Welt ermöglicht. Dies erklärt, warum der Anteil der Substantive am Gesamtwortschatz so hoch ist; im Deutschen 50—60 % des Gesamtwortschatzes.

2) Seine Rolle im Rahmen des Satzes ist „eine kaum weniger bedeutsame als die des Verbs", um mit Erben zu sprechen. Das Substantiv hat eine universelle, syntaktische Verwendbarkeit in allen Satzgliedpositionen. Es besetzt am häufigsten alle Leerstellen, die das finite Verb je nach seiner Valenz eröffnet.

Die universelle syntaktische Verwendbarkeit der Substantive ermöglicht auf diese Weise den Ausdruck der vielfältigen Beziehungen, in die die Erscheinungen der Wirklichkeit zueinander treten und erlaubt es, die Sachver-halte je nach der Sprechabsicht des Sprechers unter verschiedenen Blickrichtungen darzustellen. Was die Bezeichnungen von Eigenschaften, Vorgängen, Zahlen Verhältnissen u. Ä. betrifft, so können sie in der Substantivform in die verschiedensten Satzkonstruktionen „eingebaut" werden.

3) Das Substantiv verfügt über folgendes System von grammatischen Kategorien:

Kategorie des Numerus

Kategorie des Kasus

Kategorie der Bestimmtheit / Unbestimmtheit

Diese Kategorien sind aufs Engste mit der verallgemeinerten Wortklassenbedeutung des Substantivs und seinem Funktionieren im Satz verbunden.

Zu den grammatischen Kategorien des Substantivs zählt man nach alter Tradition auch das Genus. Doch während die eigentlichen grammatischen Kategorien des Wortes in seiner Formveränderlichkeit und in den dadurch gebildeten oppositionellen Formen ihren Ausdruck finden, ist das Genus ein unveränderliches Charakteristikum eines Substantivs, teils in seiner Bedeutung, teils in seiner Lautform begründet, teils traditionell dem Worte anhaftend. Das Genus ist eine Kategorie besonderer Art.

2.2 Zur päradigmätik der wortart substantiv

Das Paradigma des Substantivs zeichnet sich durch verhältnismäßige Einfachheit aus. Es beruht auf folgenden drei Oppositionen:

b) bestimmt — unbestimmt bestimmt — unbestimmt

1N/A\ /As /As /As

c) N. G. D. A. N. G. D. A. N. G. D. A. N. G. D. A.

Viele strukturell-semantische Subklassen von Substantiven haben aber ein unvollständiges Paradigma: Unika wie die Erde, der Mond; Stoffnamen wie das Wasser, das Eisen, viele Abstrakta wie das Sein, die Entschlossenheit kennen keinen Plural, werden auch nicht mit dem unbestimmten Artikel gebraucht, so dass bei ihnen zwei Oppositionen neutralisiert werden und das Paradigma auf 4 Kasusformen reduziert ist

das Gesamt- oder Makroparadigma des Substanuvs und die einzelnen Mikroparadigmen sind zu unterscheiden. Den Grundstock der einzelnen Mikroparadigmen bilden die Kasusformen (Deklination).

Die einzelnen Mikroparadigmen werden auf Grund der Oppositionen: a) ein Gegenstand /mehrere gleichartige Gegenstände (Sg./ PL); b) bestimmter Gegenstand / unbestimmter Gegenstand (der / ein; die / 0) einander gegenübergestellt und aufeinander abgestimmt.

das Genus beteiligt sich nicht.am System der Oppositionen, die dieses Paradigma konstituieren,.

Im Paradigma des Substantivs verbinden sich flexivische Mittel der Formenbildung (Pluralsurrixe, Kasusflexion, Umlaut) und analytische Mittel (die regelmäßige Verbindung des Substantivs mit dem Artikel).

Einerseits verfugt das Substantiv über einen Überfluss flexivischer Mittel der Pluralbildung, so dass bei der Kennzeichnung des Plurals sehr häufig eine Obercharakterisierung entsteht (vgl. das Blatt die Blätter), Andererseits ist die Kasusflexion des Substantivs sehr spärlich: Nur G. Sg. m. n. und D. PL sind flexivisch gekennzeichnet; die meisten Kasus des Singulars und des Plurals haben eine O-Flexion; das -{e)n der schwachen Deklination ist bei der Kasusunterscheidung fast völlig irrelevant.

Der Artikel ist außerdem in erster Linie das grammatische Ausdrucksmittel der Kategorie der Bestimmtheit / Unbestimmtheit des Substantivs. Er kennzeichnet auch das Genus des Substantivs unabhängig davon, ob es ein sinnhaltiges oder ein rein strukturelles Merkmal des Substantivs ist.

Die Abhängigkeit des Deklinationstyps vom Genus des Substantivs findet ihren Ausdruck in der Existenz einer besonderen femininen Deklination der Substantive, in der Beschränkung der starken Deklination auf Maskulina und Neutra, in der Beschränkung der schwachen Deklination auf bestimmte Klassen von Maskulina. Im Singular lassen sich folgende Deklinationstypen unterscheiden:

1) die starke Deklination mit -(e)s im G. Sg. und mit zwei Subklassen je nach dem Genus des Substantivs:

  1. die starke Deklination der Maskulina;

  2. die starke Deklination der Neutra;

  1. Die feminine Deklination mit der O-Flexion in allen Kasus,

  2. die schwache Deklination der Maskulina mit -(e)n in den obliquen Kasus.

Ein Einzelfall ist die Deklination des Substantivs das Herz da: das Herz, des Herzens, dem Herzen, das Herz.

Die Vielfalt der Kasusformen der Substantive im Singular wird vergrößert durch verschiedenartiges Variieren der Wortformen:

  1. durch Variieren des Genus, wodurch entsprechende Variationen der Deklinationstypen hervorgerufen werden: der Abscheu l die Abscheu; der Kerb I die Kerbe; die Knolle I der Knollen;

  2. durch Variieren des Deklinationstyps im Rahmen desselben Genus: der Ahn I des Ahn{e)s I der Ahne, des Ahnen; der Drache, des Drachen l der Brachen, des Drachens; der Bauer, des Bauers I der Bauer, des Bauern; der Nachbar, des Nachbars I der Nachbar, des Nachbar/v,

  3. durch Variieren des Wortausganges im Nominativ: der Friede I der Frieden; der Funke I der Funken; der Gedanke I der Gedanken; der Fels I der Felsen; der Schreck I der Schrecken; das Gelüst I das Gelüste I das Gelüsten;

Ф durch Variieren der Flexionsendungen -esl-s im G, Sg. und e/-0 im D. Sg.: des Berichtes I des Berichts; des Argumentes I des Arguments; dem Bericht I dem Berichte; dem Argument I dem Argumente;

  1. durch Variieren von eingedeutschten und nichteingedeutschten Kasusformen bei Fremdwörtern: des Atlas I des Atlasses; des Globus I des Globus-ms; des Index I des Indexes.

Die Vielfalt der Pluralformen wird ebenso wie die der Deklinationstypen durch morphologische Variierung vergrößert. Es besteht ein Variationsverhältnis:

a) zwischen den Pluralformen der Substantive, deren Genus variiert;

  1. zwischen den Pluralformen mit und ohne Umlaut;

  2. zwischen den Pluralformen mit eingedeutschter und nichteingedeutsch ter Pluralbildung.

Trotz des scheinbaren Durcheinanders der Pluralformen besteht eine statistisch nachweisbare Abhängigkeit zwischen Pluralformund Genus des Substantivs im Singular. Die reglementierende Rolle des Genus findet ihren

Ausdruck einerseits darin, dass eine typische Pluralform für jedes Genus besteht, der die überwiegende Mehrzahl der betreffenden Substantive angehören, andererseits aber auch darin, dass bestimmte andere Pluralformen bei denselben Genusklassen nur ausnahmsweise vorkommen.