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Клестер Ревина Немецкоговорящие страны.doc
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27. Beantworten Sie folgende Fragen zum Text IV

a) Welcher Instanz untersteht das Bildungswesen in der Schweiz?

b) Gibt es in der Schweiz ein einheitliches Bildungssystem?

c) Wie lange dauert die obligatorische Schulzeit in der Schweiz?

d) Welche Typen von Mittelschulen umfasst das schweizerische Bildungssystem?

e) Wie lange dauert das Hochschulstudium und womit schlieЯt es ab?

f) Welche Mцglichkeiten fьr die Weiterbildung gibt es in der Schweiz?

g) Wer finanziert angewandte Forschung, Entwicklung und Grundlagenforschung?

h) Welche Organisationen unterstьtzen die wissenschaftliche Tдtigkeit der Gelehrten in der Schweiz?

28. Vergleichen Sie das schweizerische Bildungssystem mit dem russischen?

29. Stellen Sie die ausfьhrliche Gliederung des Textes IV zusammen.

30. Geben Sie den Inhalt des Textes IV deutsch wieder.

31. Machen Sie sich mit dem Text V bekannt. Besprechen Sie die Information in Gruppen text V. Hervorragende personen der schweiz

Teil A. Max Frisch (1911–1991)

M. Frisch war Architekt von Beruf, lebte aber als freischaffender Schriftsteller. Seine Werke sind in erster Linie fьr Intellektuelle gedacht. Dem Schriftsteller war eine groЯe Kunst der Beunruhigung des Lesers, der Illusionsvernichtung eigen.

Die Hauptidee seines Romans «Stiller» (1954) ist: es komme darauf an, sich nicht in Rollen zwдngen zu lassen, sondern zu sich selber, zu der eigenen Wirklichkeit zu finden.

Ein Mensch, der sich zum Leben wie ein technischer Rationalist verhдlt, wird am Ende vor den Scherben seiner falschen Existenz stehen («Homo faber», 1957). Aber der geistige Wert dieser Werke ist auf ihre ethische Idee nicht beschrдnkt. Mit verfeinerten kьnstlerischen Mitteln zeigt der Autor die Auflцsung der bьrgerlichen Lebenssicherheit, die Spaltung des menschlichen «Ich» in seinem Roman «Mein Name sei Gantenbein» (1964).

Das dramatische Werk von M. Frisch ist aufs engste mit einer politischen Problematik verbunden.

Max Frisch

In den meisten Stьcken, abgesehen von «Santa Cruz» (1944), versuchte er auf Lebensfragen Deutschlands und Europas zu antworten. In den Stьcken «Nun singen sie wieder» (1945) und «Als der Krieg zu Ende war» (1947–1948) wendete sich der Autor gegen den Nationalsozialismus, um ihn im Sinne einer allgemeinen Menschlichkeit aufzulцsen.

Den Hцhepunkt seiner sozialen Kritik stellt das Drama «Andorra» (1961) dar, in dem der Autor das Verhдltnis des bedrohten bьrgerlichen Kollektivs zum AuЯenstehenden zeigt. Das ist die Geschichte eines «andorranischen Juden», der eigentlich kein Jude ist. Die Umwelt liefert ihn dem einziehenden Faschismus aus und so wird «Andorra» zu einem schrecklichen Symbol der verrohten, inhumanen Welt.

Max Frisch blieb auch im hohen Alter produktiv. 1982 erschien seine Erzдhlung «Blaubart». 1988–1989 entstand «Schweiz ohne Armee. Ein Palaver», das 1989 unter dem Titel «Jonas und sein Veteran. Ein Palaver» fьr das Theater umgearbeitet wurde.

Teil B. Jean-Jacques Rousseau (1712–1778)

Der geborene Genfer J.-J. Rousseau ist ein berьhmter franzцsischer Moralphilosoph und Schriftsteller. Er wirkte auch als Komponist und Musiktheoretiker, ohne eine systematische Ausbildung bekommen zu haben. Nach einer entbehrungsvollen Jugend in der Heimat lebte er seit 1741 in Paris. Wegen der Verurteilung seiner Schriften durch das Parlament und den Erzbischof von Paris, die mit einem Haftbefehl verbunden war, musste er 1765 in der Schweiz und 1767–1770 in England leben. Als politischer Philosoph trat Rousseau mit Forderungen der gleichen Rechte aller Bьrger auf. Seine Gesellschaftstheorie legte er in seinem bekanntesten Werk «Der gesellschaftliche Vertrag, oder die Grundregeln des allgemeinen Staatsrechts» (1762) dar.

Nach Rousseau beruht der Staat auf einem «Gesellschaftsvertrag», den seine Bьrger kraft ihrer angeborenen und unverдuЯerlichen Rechte auf Freiheit und Gleichheit, kraft ihres Vermцgens zur Selbstbestimmung abgeschlossen haben. Dabei kommt der eigene Wille des Einzelnen im allgemeinen Willen zum Ausdruck, was fьr Rousseau eine «Tugend» ist.

Die Erziehungstheorie von Rousseau hдngt mit seiner Staatstheorie eng zusammen. Ihre Grundprinzipien sind in seinem programmatischen Roman «Emil, oder ьber die Erziehung» (1762) erцrtert. Nach Rousseau vollzieht sich die Erziehung des Kindes in 2 Phasen: in der ersten, negativen Phase.

Jean-Jacques Rousseau

Es lernt durch Versuch und Irrtum das Leben kennen; in der zweiten, positiven Phase erlebt es sich in seinen Beziehungen zu anderen Menschen. Die pдdagogischen und politischen Ideen von Rousseau beeinflussten viele namhafte Persцnlichkeiten (J.B. Basedow, J.H. Pestalozzi, F. Frцbel, J. Kant, F. Schiller, J.W. Goethe, J.G. Herder u.a.). Aus seiner Feder stammen noch einige Werke: «Ьber Kunst und Wissenschaft» (1750), «Der Dorfwahrsager» (1752, Singspiel), «Ьber den Ursprung der Ungleichheit unter den Menschen» (1754), «Bekenntnisse» (1764–1770).

Teil C. Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827)

Der berьhmte schweizerische humanistische Pдdagoge J.H. Pestalozzi folgte den Ideen von J.-J. Rousseau und den Theorien der deutschen idealistischen Philosophie (G.W. Leibniz, I. Kant, J.G. Fichte). Er strebte nach einer harmonischen Entwicklung der Anlagen und Fдhigkeiten aller Kinder und versuchte mit Hilfe der Ausbildung und Erziehung eine Gesellschaft zu schaffen, die auch den Armen eine berufliche Lehre ermцglicht und dadurch ihre soziale Lage sicherstellt.

Pestalozzi erprobte die so genannte «Wohnstubenpдdogogik» auf seinem Gut Neuhof, wo er 1774 eine Armenerziehungsanstalt einrichtete und den Unterricht mit landwirtschaftlicher und kleinindustrieller Arbeit kombinierte. Auf Grund seiner pдdagogischen Praxis arbeitete Pestalozzi die Prinzipien seiner «Elementarmethode» heraus, die beim Kinde die Krдfte des Kennens, Kцnnens und Wollens entwickelte. Pestalozzi versuchte einen naturnahen, harmonischen und allseitig entwickelten Menschen zu erziehen. Er strebte danach, im Unterricht Theorie und Praxis zu verbinden. Die Schulen Pestalozzis wurden zu Erziehungszentren, die junge Pдdagogen aus ganz Europa besuchten.

Johann Heinrich Pestalozzi

Pestalozzi begrьЯte die Franzцsische Revolution und wurde 1792 zum Ehrenbьrger der jungen Republik gewдhlt.

Die Ideen des groЯen Pдdagogen, die die Pдdagogik des XIX. Jh. stark beeinflussten, lebten weiter im Wirken von A.S. Makarenko und W.A. Suchomlinski.

Die Schweizer sind sehr stolz auf ihren groЯen Pдdagogen. Im Lande gibt es drei Pestalozzi-Denkmдler.

Teil D. Teil F. Jean Piaget (18961980)

Jean Piaget

Der in Neuenburg geborene Schweizer Psychologe wirkte ab 1929 in Genf, wo er eine Professur innehatte.

Ab 1955 leitete er dort Internationales Zentrum der genetischen Epistemologie. In den 20er Jahren erforschte J. Piaget die Zusammenhдnge zwischen Sprache und Denken des Kindes.

Um 1930 erschienen seine Arbeiten ьber das Weltbild und die Moral des Kindes.

Die Werke der 30er-40er Jahre hatten die frьhkindliche Entwicklung zum Thema: «Das Erwachen der Intelligenz beim Kinde» (1936), «Der Aufbau der Wirklichkeit beim Kinde» (1937), «Nachahmung, Spiel und Traum. Die Entwicklung der Sprechfunktion beim Kinde» (1945). 1940–1955 beschдftigte sich der Gelehrte mit den Problemen der Entwicklung im Schulalter: «Die Entwicklung des Zahlbegriffs beim Kinde» (1941), «Die Entwicklung der physikalischen Mengenbegriffe beim Kinde» (1941), «Die Entwicklung des rдumlichen Denkens beim Kinde» (1948), «Die natьrliche Geometrie des Kindes» (1948).

Seit den 50er Jahren widmete sich J. Piaget den theoretischen und philosophischen Grundfragen seines Systems: «Abriss der genetischen Epistemologie» (1950), «Gedдchtnis und Intelligenz» (1968). Die Grundgedanken Piagets ьber die geistige Entwicklung des Kindes spiegeln sich weitgehend in der modernen pдdagogischen Theorie und Praxis wider.

Teil E. Ferdinand de Saussure (1857–1913)

Der groЯe schweizerische Sprachwissenschaftler F. de Saussure wurde in Genf geboren und war Urenkel von H.B. de Saussure, dem bekannten schweizerischen Naturforscher. Ab 1891 war er als Professor in Genf tдtig.

Noch frьher, 1879, дuЯerte er einige kьhne Hypothesen ьber das indogermanische Vokalsystem, deren Richtigkeit erst spдter nachgewiesen wurde.

Saussure betrachtete die Sprache als eine Sonderform allgemeinerer Zeichensysteme und unterschied streng zwischen ihren Existenzformen. Ebenso streng trennte er voneinander diachronische und synchronische Aspekte der Sprache.

Ferdinand de Saussure

Er stellte zwei Typen von Beziehungen zwischen sprachlichen Elementen fest: paradigmatische (die an einer Stelle eines Satzes austauschbar sind und sich dort gegenseitig ausschlieЯen) und syntagmatische (betreffend die Relation, die zwischen Satzteilen besteht).

F. de Saussures Ideen und Methoden beeinflussten stark die Sprachwissenschaft des XX. Jh., besonders den linguistischen (und philosophischen) Strukturalismus.

Texterläuterungen:

zwängen – втискивать, протаскивать

der Wendepunkt – поворотный пункт

die Lebensgleichnisse – жизненные подобия

der Erzbischof – архиепископ

die Tugend – добродетель

beeinflussen – влиять

die Sprachwissenschaft – языкознание

die Nachahmung – имитация.

32. Beantworten Sie folgende Fragen:

a) Womit bereicherte M. Frisch die Weltliteratur?

b) Auf welchen Gebieten der Wissenschaft haben die Schweizer Bedeutendes geleistet?

c) Wer setzte die Ideen von Pestalozzi fort?

d) Welche Typen von Beziehungen zwischen sprachlichen Elementen stellte Ferdinand de Saussure fest?

f) Womit beschдftigte sich Jean Piaget?

33. Bereiten Sie Referate, Vortrдge oder Aufsдtze zu einer der oben erwдhnten Persцnlichkeit auf Deutsch vor.

34. Machen Sie kurze Zusammenfassung des Textes V in 10–12 Sдtzen auf Russisch.

35. Lesen Sie und ьbersetzen Sie den Text VI ins Russische