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Emil und Detektive.pdf
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8 „Wenn ich dir sage (если, когда я тебе говорю), du sollst absteigen (/что/ ты должен сойти), steigst du ab (ты сходишь). Verstanden (понял: verstehen)?“

1„Na, und du?“ fragte er den Jungen.

2„Ich habe mein Geld verloren, Herr Schaffner“, antwortete Emil.

3Denn den Diebstahl hätte ihm keiner geglaubt.

4„Geld verloren? Das kenn ich. Und wo willst du hin?“

5„Das … das weiß ich noch nicht“, stotterte Emil.

6„So. Na, da steige mal an der nächsten Station wieder ab und überlege dir erst, wo du hin willst.“

7„Nein, das geht nicht. Ich muss hier bleiben, Herr Schaffner. Bitte schön.“

8„Wenn ich dir sage, du sollst absteigen, steigst du ab. Verstanden?“

1„Geben Sie dem Jungen einen Fahrschein (дайте мальчику билет)!“ sagte da der Herr (сказал тут господин), der Zeitung gelesen hatte (который читал /до

этого/ газету). Er gab dem Schaffner Geld (он дал кондуктору деньги: geben). Und der Schaffner gab Emil einen Fahrschein (кондуктор дал Эмилю билет) und erzählte dem Herrn (рассказал, стал рассказывать господину): „Was glauben Sie (что вы думаете, полагаете = если бы вы только знали), wie viele Jungen

(сколько мальчиков) da täglich (тут ежедневно) raufkommen (садятся на

/трамвай/: „заходят сюда-наверх“) und einem weismachen (уверяют), sie hätten das Geld vergessen (/что/ они якобы деньги забыли). Hinterher (а потом, после всего этого) lachen sie uns aus (они нас высмеивают, смеются над нами: auslachen).“

2„Der hier lacht uns nicht aus (вот этот не будет над нами смеяться)“, antwortete der Herr (ответил господин).

3Der Schaffner stieg wieder ins Wageninnere (снова вошел во внутреннюю часть

вагона: steigen − подниматься, садиться в транспорт).

4„Haben Sie vielen, vielen Dank (огромное вам спасибо), mein Herr!“ sagte Emil.

5„Bitte schön (пожалуйста), nichts zu danken (не стоит благодарности)“, meinte (сказал) der Herr und schaute (стал смотреть) wieder in seine Zeitung (снова в

свою газету).

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1„Geben Sie dem Jungen einen Fahrschein!“ sagte da der Herr, der Zeitung gelesen hatte. Er gab dem Schaffner Geld. Und der Schaffner gab Emil einen Fahrschein und erzählte dem Herrn: „Was glauben Sie, wie viele Jungen da täglich raufkommen und einem weismachen, sie hätten das Geld vergessen. Hinterher lachen sie uns aus.“

2„Der hier lacht uns nicht aus“, antwortete der Herr.

3Der Schaffner stieg wieder ins Wageninnere.

4„Haben Sie vielen, vielen Dank, mein Herr!“ sagte Emil.

5„Bitte schön, nichts zu danken“, meinte der Herr und schaute wieder in seine Zeitung.

1Dann hielt die Straßenbahn von neuem (затем трамвай остановился снова).

Emil beugte sich hinaus (выгнулся туда-наружу), ob der Mann im steifen Hut ausstiege (выходит ли человек в котелке). Doch es war nichts zu sehen (но ничего не было видно).

2„Darf ich (могу я, можно) vielleicht (может быть) um Ihre Adrésse bitten

(попросить о вашем адресе)?“ fragte Emil den Herrn (спросил Эмиль господина).

3„Wozu denn (зачем же)?“

4„Damit ich Ihnen das Geld zurückgeben kann (чтобы я вам деньги мог вернуть: „обратно отдать“), sobald (как только) ich welches habe (они у меня будут). Ich bleibe vielleicht eine Woche in Berlin (я останусь, возможно, одну неделю в

Берлине) , und da komme ich mal bei Ihnen vorbei (и тут я зайду как-нибудь к

Вам: vorbeikommen). Tischbein ist mein Name (моя фамилия). Emil Tischbein aus (из) Neustadt.“

5„Nein“, sagte der Herr, „den Fahrschein habe ich dir (билет я тебе) selbstverständlich (само собой разумеется) geschenkt (подарил). Soll ich dir noch etwas geben (должен я тебе еще что-нибудь дать = может, дать тебе еще немного)?“

6„Unter keinen Umständen (ни при каких обстоятельствах)“, erklärte (заявил)

Emil, das nähme ich nicht an (это я бы не принял: annehmen)!“

7„Wie du willst (как хочешь)“, meinte der Herr (сказал господин) und guckte wieder in die Zeitung (стал снова глядеть в газету).

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1Dann hielt die Straßenbahn von neuem. Emil beugte sich hinaus, ob der Mann im steifen Hut ausstiege. Doch es war nichts zu sehen.

2„Darf ich vielleicht um Ihre Adresse bitten?“ fragte Emil den Herrn.

3„Wozu denn?“

4„Damit ich Ihnen das Geld zurückgeben kann, sobald ich welches habe. Ich bleibe vielleicht eine Woche in Berlin, und da komme ich mal bei Ihnen vorbei. Tischbein ist mein Name. Emil Tischbein aus Neustadt.“

5„Nein“, sagte der Herr, „den Fahrschein habe ich dir selbstverständlich geschenkt. Soll ich dir noch etwas geben?“

6„Unter keinen Umständen“, erklärte Emil, das nähme ich nicht an!“

7„Wie du willst“, meinte der Herr und guckte wieder in die Zeitung.

1 Und die Straßenbahn fuhr (трамвай ехал: fahren). Und sie hielt (останавливался: halten). Und sie fuhr weiter (ехал дальше). Emil las den Namen

(прочитал название: lesen) der schönen breiten Straße (красивой широкой

улицы). Kaiserallee hieß sie (называлась она: heißen). Er fuhr und wusste nicht, wohin (он ехал и не знал, куда). Im andern Wagen saß ein Dieb (в другом вагоне сидел вор: sitzen). Und vielleicht (возможно) saßen und standen noch andere Diebe in der Bahn (сидели и стояли: stehen еще и другие воры в трамвае). Niemand kümmerte sich um ihn (никто не заботился о нем = никому не было до него

никакого дела). Ein fremder (чужой) Herr hatte ihm (ему) zwar (правда) einen

Fahrschein geschenkt (билет подарил). Doch nun las er schon wieder Zeitung (но теперь он уже снова читал газету: lesen).

1 Und die Straßenbahn fuhr. Und sie hielt. Und sie fuhr weiter. Emil las den Namen der schönen breiten Straße. Kaiserallee hieß sie. Er fuhr und wusste nicht, wohin. Im andern Wagen saß ein Dieb. Und vielleicht saßen und standen noch andere Diebe in der Bahn. Niemand kümmerte sich um ihn. Ein fremder Herr hatte ihm zwar einen Fahrschein geschenkt. Doch nun las er schon wieder Zeitung.

1 Die Stadt war so groß (город был таким большим). Und Emil war so klein

(таким маленьким). Und kein Mensch (никто: „никакой, ни один человек“) wollte

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wissen (/не/ хотел знать), warum er kein Geld hatte (почему у него не было денег), und warum er nicht wusste (почему он не знал), wo er aussteigen sollte (где

он должен бы сойти). Vier Millionen Menschen lebten in Berlin (четыре миллиона человек жили в Берлине), und keiner interessierte sich für Emil Tischbein (никто не

интересовался Эмилем Тишбайном). Niemand will von den Sorgen des andern etwas wissen (никто не хотел о заботах другого что-либо знать). Jeder hat mit seinen eigenen Sorgen und Freuden genúg zu tun (каждый имел достаточно дел

со своими собственными заботами: die Sorge и радостями: die Freude). Und wenn man sagt (если кто-либо говорит): Das tut mir (это делает мне) aber (но) wirklich Leid (действительно жалко) = (я вам от души сочувствую), so meint man (то подразумевают) meistens (в основном, по большей части) gar nichts weiter als (вовсе ничего дальше чем = не что иное, как): Mensch (человек), lass mich bloß in Ruhe (оставь меня только в покое) = (приятель, отвяжись от меня)!

2 Was würde werden (что же будет)? Emil schluckte schwer (глотнул тяжело). Und er fühlte sich sehr, sehr allein (почувствовал себя очень одиноким).

1Die Stadt war so groß. Und Emil war so klein. Und kein Mensch wollte wissen, warum er kein Geld hatte, und warum er nicht wusste, wo er aussteigen sollte. Vier Millionen Menschen lebten in Berlin, und keiner interessierte sich für Emil Tischbein. Niemand will von den Sorgen des andern etwas wissen. Jeder hat mit seinen eigenen Sorgen und Freuden genug zu tun. Und wenn man sagt: Das tut mir aber wirklich Leid, so meint man meistens gar nichts weiter als: Mensch, lass mich bloß in Ruhe!

2Was würde werden? Emil schluckte schwer. Und er fühlte sich sehr, sehr allein.

Siebentes Kapitel (седьмая глава)

Große Aufregung in der Schumannstraße (большое волнение на Шуманштрассе)

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1 Während Emil auf der Straßenbahn 177 stand (пока Эмиль стоял на площадке трамвая 17: stehen), die Kaiserallée lang fuhr (ехал по: „ехал вдоль“) und nicht wusste (не знал), wo er landen würde (где окажется: „приземлится“), warteten die Großmutter und Pony Hütchen, seine Kusíne, im Bahnhof Friedrichstraße auf ihn

(бабушка и Пони Шапочка, его двоюродная сестра, ждали его на вокзале). Sie hatten sich am Blumenkiosk (у цветочного киоска, m), wie es ausgemacht war (как было договорено), aufgestellt (встали: „установили себя“) und blickten (бросали взгляды) dauernd (все время: dauern − длиться) nach der Uhr (на часы). Viele Leute kamen vorüber (много людей проходило мимо). Mit Koffern (с чемоданами: der Koffer) und Kisten (ящиками: die Kiste) und Schachteln (коробками: die Schachtel) und Ledertaschen (кожаными сумками: das Leder + de Tasche) und

Blumensträußen (букетами: die Blume + der Strauß). Doch Emil war nicht dabei (не

был при этом = не было среди них).

1 Während Emil auf der Straßenbahn 177 stand, die Kaiserallee lang fuhr und nicht wusste, wo er landen würde, warteten die Großmutter und Pony Hütchen, seine Kusine, im Bahnhof Friedrichstraße auf ihn. Sie hatten sich am Blumenkiosk, wie es ausgemacht war, aufgestellt und blickten dauernd nach der Uhr. Viele Leute kamen vorüber. Mit Koffern und Kisten und Schachteln und Ledertaschen und Blumensträußen. Doch Emil war nicht dabei.

1 „Wahrscheinlich (вероятно, наверное) ist er mächtig (мощно) gewachsen (вырос), was (что = да, не так ли)?“ fragte (спросила) Pony Hütchen und schob (двигала: schieben) ihr kleines vernickeltes Fahrrad (свой маленький никелированный велосипед: fahren + das Rad − колесо) hin und her (туда-сюда). Sie hatte es ja eigentlich nicht mitnehmen sollen (она ведь, собственно говоря, не должна была брать его с собой). Doch sie hatte so lange gemauzt (но она так долго канючила: „мяукала“), bis die Großmutter erklärte (пока бабушка /не/ заявила): „Nimm's mit (бери его с собой: mitnehmen − брать с собой), alberne

Liese (глупая Лиза = дурочка, своевольница)!“ Nun war die alberne Liese guter Laune (теперь глупая Лиза была в хорошем настроении: die Laune) und freute sich auf (заранее радовалась) Emils respéktvollen Blick (полному уважения взгляду Эмиля: der Respekt − уважение + voll − полный). „Sicher findet er es

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(конечно, наверняка он найдет его) oberfein (сверхшикарным)“, sagte sie und war ihrer Sache (была в /этом/ своем деле: die Sache) völlig gewiss (полностью

уверена) = (не сомневалась ничуть).

1 „Wahrscheinlich ist er mächtig gewachsen, was?“ fragte Pony Hütchen und schob ihr kleines vernickeltes Fahrrad hin und her. Sie hatte es ja eigentlich nicht mitnehmen sollen. Doch sie hatte so lange gemauzt, bis die Großmutter erklärte: „Nimm's mit, alberne Liese!“ Nun war die alberne Liese guter Laune und freute sich auf Emils respektvollen Blick. „Sicher findet er es oberfein“, sagte sie und war ihrer Sache völlig gewiss.

1Die Großmutter wurde unruhig (стала беспокойной): „Ich möchte bloß wissen

хотела бы только знать), was das heißen soll (что это должно значить = что бы

это значило). Jetzt ist es schon (сейчас уже) 18 Uhr 20. Der Zug müsste (поезд должен бы) doch (же, ведь) längst (давно уже) da sein (здесь быть).“

2Sie lauerten (караулили, подкарауливали) noch ein paar Minuten (еще несколько минут). Dann schickte die Großmutter das kleine Mädchen fort (затем

бабушка отослала маленькую девочку), sich zu erkundigen (спросить, узнать).

3Pony Hütchen nahm natürlich ihr Rad mit (взяла, конечно, велосипед с собой : mitnehmen). „Können Sie mir nicht erklären (вы не можете мне сказать), wo der Zug aus Neustadt bleibt (куда подевался поезд из Нейштадта: „где остается“), Herr Inspektor?“ fragte sie den Beamten (спросила она служащего: der Beamte;

das Amt − служба, учреждение), der mit einer Lochzange (который с щипцами для дырок = для компостирования) an der Sperre (у турникета: „заграждения“) stand

(стоял: stehen) und Obacht gab (следил: Obacht geben − „давать внимание“), dass jeder (чтобы каждый), der an ihm vorbei wollte (кто хотел мимо него

/пройти/), ein Billétt mitbrachte (приносил с собой билет: mitbringen).

4 „Neustadt? Neustadt?“ überlegte er (подумал он), „ach so (ах так), 18 Uhr 17!

Der Zug ist längst 'rein (поезд давным-давно прибыл: „сюда-внутрь“).“

1 Die Großmutter wurde unruhig: „Ich möchte bloß wissen, was das heißen soll. Jetzt ist es schon 18 Uhr 20. Der Zug müsste doch längst da sein.“

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