Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
Учебник Лингвистика 3 семестр (Восстановлен).doc
Скачиваний:
153
Добавлен:
27.05.2015
Размер:
4.89 Mб
Скачать

Text 13. Der erste eindruck. Einflussfaktoren

Mit Vorurteilen müssen wir leben

Die entscheidendste Beeinflussung ist der berühmte „Erste Eindruck“, weil er Sympathie und Antipathie schon vor Beginn des Gesprächs festlegt.

Natürlich mag sich später herausstellen, dass das schnelle Voraus-Urteil dem Menschen Unrecht tut. Jedes Urteil – und auch das abschließende, nachdem alle Phasen des Gesprächs durchlaufen sind – braucht aber ein Einordnungssystem, und dieses wird durch einen guten Ersten Eindruck bereits wesentlich festgelegt. Grundvoraussetzungen für einen guten ersten Eindruck sind also eine positive Lebenseinstellung und ein lebensbejahendes Denken und Handeln.

Die “äußeren Reize” entscheiden

Die äußeren Reize, die Menschen ausstrahlen und mit denen sie Sympathie oder Antipathie erzeugen, sind:

  • Die Augen (stechender oder wohl wollender Blick, Augenfarbe, Brille)

  • der Gesichtsausdruck (Lächeln, Ohr- und Nasenform, Mund)

  • Die Figur (hierher gehören auch Körpergerüche)

  • Das Aussehen (Make-up, Schmuck, Frisur – Haarfarbe und -schnitt, Kleidung)

  • Die Haltung

  • Der Gang und die Bewegung

  • Mimik und Gestik (Hände)

  • Die Sprechweise (Lautstärke und Tonhöhe, Redegeschwindigkeit, Dialekt)

Die erste Regel zur Schaffung eines guten Ersten Eindrucks ist, ordentlich und gepflegt und der zu besetzenden Stelle angemessen gekleidet zu erscheinen.

Unsere selektive Wahrnehmung setzt unserer Beurteilung die Maßstäbe

Entscheidend geprägt wird unser erster Eindruck durch selektive Wahrnehmung. Das bedeutet: Wir nehmen nur einen Teil dessen auf, was um uns herum vorgeht. Und einige Signale und Reize nehmen wir am eindrücklichsten, stärksten und intensivsten wahr. Unmerklich bildet sich ein Beurteilungssystem. Danach beurteilen wir alle weiteren Informationen und Signale – im Grunde genommen dient jede weitere Wahrnehmung hauptsächlich der Bestätigung des einmal gewonnenen Urteils. Stellt ein Bewerber fest, dass sein Gegenüber ein Urteil über ihn gefasst hat, hat er im Grunde genommen nur zwei Möglichkeiten:

  • Er findet, dass dieses Urteil richtig (von ihm beabsichtigt) ist. Dann gilt es, im weiteren Gesprächsverlauf dieses Urteil zu festigen.

  • Er findet, dass dieses Urteil falsch (von ihm nicht beabsichtigt) ist. Dann gilt es, alles zu versuchen, dieses Urteil “umzudrehen“ (eine höchst schwieriges, aber nicht unmögliches Unterfangen).

In beiden Fällen sind zwei Dinge unabdingbar: Die Wahrung des guten Tons und das Ausstrahlen von Selbstvertrauen. Im ersten Fall heißt dies vor allem: Hüten Sie sich vor allzu euphorischer Wirkung dessen, was Sie sagen, und reden Sie Ihrem Gesprächspartner nicht zu offensichtlich nach dem Mund. Im zweiten Fall sollten Sie sich unbedingt davor hüten, ausfallend zu werden (besonders dann, wenn Ihnen, berechtigt oder unberechtigt, das Urteil über Sie “an den Haaren herbeigeholt“ scheint), und stellen Sie höflich, aber bestimmt Ihre Vorzüge und wichtigsten Charaktereigenschaften heraus. Guter Ton und Selbstvertrauen sind also die zweite Regel zur Schaffung eines guten Ersten Eindrucks. Halten Sie sich stets vor Augen, dass Sie mit der Einladung zum Vorstellungsgespräch bereits einen "Allerersten" guten Eindruck gemacht haben – nämlich mit Ihrer Bewerbung.

Das “magische Dreieck”

Für das Schaffen der beabsichtigten Sympathie sind Aktivität und Kontakt wichtig. Diese Dinge lassen sich trainieren – vor dem Spiegel, in Gesprächssimulationen mit Ihren Bekannten und Freunden. Die dritte Regel zur Schaffung (und darüber hinaus zum Ausbau) eines guten Ersten Eindrucks ist also: Gestalten Sie durch aktive Kontaktaufnahme und Initiative die Gesprächssituation positiv mit.

Texterläuterungen

das schnelle Voraus-Urteil

скорая предварительная оценка, поспешный вывод

jmdm.Unrechttun

быть несправедливым, совершать несправедливость

dasabschließendeUrteil

окончательная оценка, мнение, решение, приговор

durchlaufen

1) пробегать, протекать, проходить; 2) распространяться, пронестись (напр. о слухах); 3) пройти (курс); 4) пробегать глазами, просматривать; 5) пронзить (о мысли, чувстве) – выс.

positive Lebenseinstellung und ein

положительная, оптимистическая жизненна

lebensbejahendes Denken und Handeln

я позиция и жизнеутверждающий образ мыслей и действия

die Reize ausstrahlen

излучать привлекательность

Sympathie oder Antipathie erzeugen

создавать симпатию или антипатию

stechender, wohl wollender Blick

колющий, доброжелательный взгляд

die Körpergerüche

телесные запахи

Lautstärke und Tonhöhe, Redegeschwindigkeit, Dialekt

громкость и высота тона, темп речи, диалект

sich der zu besetzenden Stelle angemessen kleiden

одеваться соответственно должности / вакансии, на которую претендуют

selektive Wahrnehmung

выборочное, избирательное восприятие

um uns herum

вокруг нас

unwillkürlich

невольно, непроизвольно

das Beurteilungssystem

система критериев оценки

ein Urteil über Akk. fassen

выносить приговор, решение, составлять мнение, судить

beabsichtigt

желаемый, соответствующий намерению, цели

das Urteil "umdrehen"

«повернуть», изменить оценку, приговор, мнение

das Unterfangen

смелое предприятие

die Wahrung des guten Tons und das Ausstrahlen von Selbstvertrauen

сохранение, соблюдение хорошего тона и излучение самоуверенности

sich hüten vor (Dat.)

остерегаться

euphorische Wirkung

эйфорическое действие

jmmd. nach dem Mund reden

льстить, поддакивать, подпевать, ловить каждое слово

andenHaarenherbeigeholt

«притянутый за уши»

in einer engen Wechselwirkung mit (Dat.) stehen

тесно взаимодействовать

die Gesprächssimulation

репетиции, тренировки, симулирование ситуации беседы, диалога

der Ausbau eines guten Ersten Eindrucks

закрепление благоприятного первого впечатления

die Gesprächssituation positiv mitgestalten

положительно влиять, определять обстоятельства беседы

  1. Lesen Sie den Text. Welche Aspekte des Themas werden im Text behandelt? Fassen Sie die und schreiben Sie Stichworte auf. Versuchen Sie anhand dieser Schlüsselwörter den Textablauf zu rekonstruieren.

  2. Erklären Sie die Bedeutung der unterstrichenen Wörter und gebrauchen Sie sie in Ihren Sätzen.

  3. Bauen Sie den Text in Form eines Interviews mit einem Benimm-Experten um.

  4. Ein Rollenspiel: Sie haben einen Benimm-Experten konsultiert und viel Nützliches über den ersten Eindruck und das richtige Kommunizieren erfahren. Das muss Ihnen bestimmt zugutekommen. Und jetzt wollen Sie diese Invormationen und Ihre neuen Kenntnisse einem Ihrer Bekannten vermitteln.