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Учебник Лингвистика 3 семестр (Восстановлен).doc
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27.05.2015
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Text 2. Gefallen oder auffallen?

A: Es ist doch ein Ding der Unmöglichkeit, wie nachlässig du dich immer anziehst: du kannst doch nicht immer in zerknitterten Hosen und in Hemdsärmeln herumlaufen!

B: Warum denn nicht? Zu Hause kann ich doch tun und lassen, was ich will. Mir macht es doch auch nicht aus, dass du manchmal in einem schmutzigen Kleid ohne Schürze aufräumst und dabei einen Strumpf nur halb angezogen hast.

A: Also, wir wollen ja nicht streiten. Aber bedenke doch: Es kann Besuch kommen. Wie siehst du dann aus?

B: Na, dann ziehe ich mich schnell um, das ist doch kein Problem. Soviel ich weiß, hast du als gute Hausfrau für mich immer ein sauberes weißes, gut geplättetes Oberhemd im Schrank bereit.

A: Du kannst ja ruhig eines der bügelfreien Hemden zu Hause tragen. Vielleicht will ich, dass du mir besser gefällst!

B: Ach, was du nicht sagst! Nach 7 Jahren Ehe soll ich dir noch gefallen?

A: Warum denn nicht? Sonst könnten mir ja andere Männer gefallen, die mehr auf ihr Äußeres achten, sich beim Essen nicht den Schlips bekleckern, die Haare ordentlich geschnitten tragen....

B: ... und sich vielleicht mit Kölnischwasser parfümieren, nicht wahr? Ich hoffe doch nicht, du verlangst von mir, ich sollte meine Fingernägel lackieren?

A: Musst du mich immer aufziehen? Übrigens heißt es nicht umsonst „Kleider machen Leute„. Es wäre bestimmt töricht zu behaupten, dass unsere Stimmung und unser Verhalten von unserer Kleidung unabhängig seien. Auch unser Ansehen ist, leider Gottes, von unserer Kleidung abhängig. Wir kleiden uns ja nicht nur, um angezogen zu sein, sondern auch um zu gefallen.

B: Oder, um aufzufallen, wie unsere verrückte Nachbarin!

A: Nun, sie will mit der Mode Schritt halten, aber sie macht es ganz verkehrt: Sie kauft sich allerneuste Modelle, ob Mini- oder Maxi-Rock, mit kleinem oder großem Busenausschnitt, und weiß der Kuckuck was alles noch. Sie trägt die neusten Schuhmodelle und kauft regelmäßig, jeden Monat eine neue Handtasche... Und dabei macht sich jeder im geheimen über sie lustig.

B: Sie kann ja nichts anderes erwarten, wenn sie wie ein Pfau in so albernen Modellen auf der Straße herumstolziert.

A: Sich richtig kleiden muss verstanden sein: Eine Vierzigjährige kann sich nicht wie eine Achtzehnjährige kleiden und ein Ausflug in der Abendgarderobe und mit Pfennigabsätzen ist genau so ein Unsinn wie ein Theaterbesuch im Trainingsanzug. Ich denke, das Geheimnis wirklicher Eleganz ist Unauffälligkeit. Man kann sowohl durch extravagante wie durch nachlässige Kleidung auffallen. Dadurch, dass man – wie unsere Nachbarin – der neusten Mode folgt, ehe sie wirklich zur Mode geworden ist, und dadurch, dass man allzu weit hinter ihr zurückbleibt. Und dann muss man ja auch darauf achten, dass die Farben zueinander passen, dass der Schnitt der Figur angepasst ist.

B: Wir können ja einmal eine Modenschau besuchen, wenn dir so viel daran liegt, gut gekleidet zu sein.

A: Das ist ein guter Einfall von dir! Komm, sieh doch einmal in der Zeitung nach, ob es da in den nächsten Tagen eine gibt!

B: Hier ist es: – gerade am Sonnabend, in der Kongresshalle. Das passt ja ausgezeichnet: zugleich findet auch ein Friseurwettbewerb statt.

A: In Verbindung mit der Modenschau? Da gehe ich bestimmt hin!

Texterläuterungen

Mir macht es doch auch nicht aus, dass …

Для меня ничего не значит, что …

etw. bereit haben

что-то иметь наготове

auf Äußeres achten

следить за внешностью

aufziehen(jmdn.)

прикалываться над кем-л., дразнить (кого-л. за что-л.), подтрунивать (над кем-л.), подшучивать над кем-л., поднимать на смех

verrückt

шокирующий, безумный, сумасшедший, ненормальный, рехнувшийся

Das weiß der Kuckuck!

Чёрт его знает!

in Verbindung mit…

в сочетании / комбинации / вместе с …

ein guter Einfall

хорошая идея

  1. Bilden Sie Sätze mit den unterstrichenen Wörtern und Wortgruppen aus dem Text.

  2. Lesen Sie den Text aufmerksam und erzählen Sie ihn als Ehemann oder Ehefrau zusammenfassend nach.

  3. Schauen Sie im Wörterbuch nach und schreiben Sie alle zusammengesetzten Wörter mit der Komponente “Kleidung -“ aus und bilden Sie Sätze damit.

  4. Welche passenden (zusammengehörenden) Adjektive, Partizipien und Verben fallen Ihnen beim Wort „Kleidung“ ein? Zählen Sie entsprechende Wörter auf und gebrauchen Sie sie in Ihren Sätzen.

  5. Welche Substantive können mit folgenden Attributen präzisiert werden? Zählen Sie passende Substantive auf und bilden Sie mit diesen Wortverbindungen Ihre Sätze:

albern, ausgezeichnet, angepasst, passend, nachlässig, extravagant, auffallend, allerneust, bügelfrei, geplättet, zerknittert.

  1. Interviewen Sie einander zum Thema „Die Rolle der Kleidung im Leben eines Menschen“.

  2. Aufgabe zum Simulieren einer Kommunikationssituation: Versuchen Sie Rollenspiele „Gespräch von 2 Freundinnen / Freunden auf der Straße“. Das Thema kann folgendes sein: „Was tragen Sie zu Hause? Halten Sie es für wichtig, sich auch zu Hause schön zu kleiden?“

  3. Schreiben Sie einen Aufsatz zum Thema „Kleider machen Leute”. Sind Sie mit der Aussage einverstanden?

  4. Partnerarbeit: Sie sind von einem Fernsehsender zu einer Talkshow eingeladen. Das Thema der Talkshow ist: Mit der Mode Schritt halten – was verstehen Sie darunter?“

  5. Aufgabe zum Simulieren einer Gesprächssituation: Besprechen Sie (als Moderator oder Talkgäste) das Thema: “Das Äußere für Karriere”. Folgende Fragen könnten Ihnen Abhilfe schaffen:

Schlüsselqualifikation Schönheit: Die Bedeutung der äußeren Erscheinung für den Erfolg im Job hat sich in den vergangenen 20 Jahren vervierfacht: Dicke verdienen rund 17 Prozent weniger – in welcher Welt leben wir eigentlich? Wie wichtig ist gutes Aussehen im Job? Ist es für Frauen wichtiger als für Männer, attraktiv zu sein? Ist die äußere Erscheinung wichtiger beim Einstieg oder beim Aufstieg? Haben hübsche Frauen mehr Chancen auf eine Führungsposition? Setzen sich Schlanke eher durch? Müssen Frauen äußerliche Veränderungen auf sich nehmen, um Erfolg zu haben? Würden Sie sich äußerlich verändern, um mehr Erfolg zu haben?