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Учебник Лингвистика 3 семестр (Восстановлен).doc
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27.05.2015
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Text 3. Alles schön und gut?

Sie sind perfekt: die schönen Menschen aus der Reklame. Muskulös, gebräunt und sportlich, elegant gekleidet und schick frisiert. Sie lächeln im Fernsehen und von Plakaten für Zahnpasta, Schuhcreme und Waschmittel. Sie sind die Vorbilder für viele Menschen. Und sie sorgen nicht nur für den Verkauf der Produkte, für die sie werben. Schönheitssalons, Sonnenstudios und Bodybuilding-Häuser profitieren ebenfalls von dem Wunsch nach Schönheit. JUMA hat zwei Jugendliche besucht, die ein besonderes Verhältnis zur Schönheit haben. Tina ist ein Mädchen aus der Werbung, und Thomas ist Bodybuilder. Jugend und Schönheit – das sind die gefragtesten Eigenschaften der Modelle. Für viele Jugendliche ist Fotomodell oder Mannequin ein Traumberuf.

Tina. Das Mädchen aus dem Katalog.

Tina schminkt sich für einen Fototermin. Sie braucht eine neue Setkarte. Danach suchen die Kunden bei der Agentur die Modelle aus. Im Moment bereitet sie sich auf das Abitur vor. Außerdem kommen täglich Anfragen für Fototermine und Modenschauen in ganz Europa. Die Agenturchefin bespricht mit Tina, welche Termine die wichtigsten sind.

Tina (18) tut nichts Besonderes für ihr Aussehen. Sie sieht auch ohne Schminke und sportliches Training gut aus. Tina arbeitet gelegentlich für eine Modell-Agentur. Diese Agenturen vermitteln schöne Frauen und Männer für Werbeaufnahmen, Messen und Modenschauen. Meistens werden junge Mädchen dafür gesucht. Die Agentur schickt den Kunden eine Auswahl von Modell-Bildern. Tina macht oft Werbeaufnahmen für Modekataloge. Die Visagistin schminkt sie passend zur Freizeit- oder Abendmode. Dann kommt der Fotograf und erklärt, welche Bilder er machen möchte. Man muss lachen oder ernst sein, eine lässige oder vornehme Haltung einnehmen. Und oft stimmt es dann immer noch nicht. Also muss man alles wiederholen. Trotzdem meint Tina: „Es macht mir Spaß. Ich mag meinen Nebenjob, denn man kann reisen und lernt viele interessante Leute kennen“. Nach der Schule möchte Tina noch einige Zeit als Modell arbeiten – „so lange, bis ich Falten bekomme“. In ihrer Freizeit schminkt sich Tina kaum: „Ich gehe viel lieber ungeschminkt und in Jeans aus, in ein Restaurant oder Kino. Nur selten ziehe ich besonders schicke Kleidung an“. Auf das Gewicht muss Tina nicht achten. „Das wäre auch schrecklich, denn ich liebe Spaghetti, Pizza, Hamburger, Chips und Schokolade, bisher habe ich mit meinem Aussehen und meiner Figur einfach Glück gehabt“. Ihre Eltern freuen sich, Tina auf Fotos für Werbung oder Modenschauen zu sehen. Andererseits sagen sie: „Vergiss die Schule nicht. Die ist wichtiger als gutes Aussehen“. Und die Freunde? „Die finden mich ganz normal, auch wenn ich Modell bin. Am Anfang, als ich einen Schönheitswettbewerb gewonnen hatte, gab es sehr viele hässliche Bemerkungen. Viele Mädchen waren neidisch. Ich war darüber sehr geschockt. Denn ich habe doch meine Persönlichkeit nicht verändert. Und ein guter Charakter ist für mich bei Freunden viel wichtiger als Schönheit. Wenn man gut aussieht, hat man vielleicht nicht so viele Freunde, wie man glaubt“. Simona (16), Tinas Freundin, sagt: „Ich finde wichtig, dass Tina trotz ihres Erfolgs als Modell genauso nett wie früher ist. Natürlich, sie ist wirklich sehr hübsch, und manche unserer Mitschüler denken: Sie ist bestimmt eingebildet und arrogant. Aber ich glaube, sehr viele Jugendliche sind neidisch oder haben Vorurteile. Wenn wir zusammen einkaufen gehen, wird Tina von vielen Jungen bewundert. Manchmal ist Schönheit auch lästig. Man fällt überall auf. Vielleicht möchten schöne Menschen viel lieber ganz normal aussehen und in ein Cafe gehen, ohne angestarrt zu werden“.