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Interessantes aus brandenburg

BRANDENBURG. START-UP-REGION.

Brandenburg umschließt Berlin von allen Seiten und nennt sich folglich „Deutschlands Hauptstadt-Region“. Die politische und wirtschaftliche Entwicklung Brandenburgs ist kaum von der in der Hauptstadt zu trennen. Das Land setzt zugleich auf Re-Industrialisierung, auf Zukunftstechnologien sowie auf Film und Fernsehen. Seit Jahren gehört Brandenburg zu den Ländern in Deutschland mit dem höchsten Wirtschaftswachstum. Seit dem Fall der Mauer hat sich im Umland der Hauptstadt ein leistungsfähiger Mittelstand entwickelt. Brandenburg ist – gemessen an der Bevölkerungszahl – das gründungsfreudigste ostdeutsche Bundesland. Viele Start-Up-Firmen entwickeln und vermarkten Innovationen der Biotechnologie und der Informations- und Kommunikationstechnologie. Zugleich haben internationale Großunternehmen wie BASF, Samsung und DaimlerChrysler Forschungs-, Fertigungs- und Wartungskapazitäten in Brandenburg errichtet. Eine Vielzahl von Forschungseinrichtungen sorgt für einen regen Technologietransfer mit ausländischen Unternehmen. Die Industrieproduktion hat sich seit Wiedervereinigung um mehr als die Hälfte erhöht, sie hat damit stärker zugenommen als in jedem anderen neuen Bundesland. Auch die Zahl der Betriebe hat sich besonders rasch entwickelt. Vom Wachstum der Industrie profitiert auch Berlin, wo ein großer Teil produktionsnaher Dienstleistungen erbracht wird. Die Medienregion Berlin-Brandenburg entwickelt sich dynamisch fort. In Potsdam-Babelsberg haben sich bislang rund 120 Firmen angesiedelt, die Film- und Fernsehebeiträge produzieren.

(nach Zeitschrift „Deutschland“)

THEODOR FONTANE UND MARLENE DIETRICH

Theodor Fontane hat im 19. Jahrhundert in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ die Schönheit und Ursprünglichkeit Brandenburgs beschrieben. Rund 350 Schlösser und Herrenhäuser gibt es hier, von denen neben Sanssouci in Potsdam vor allem Rheinsberg (von Kurt Tucholsky zum Gegenstand einer Novelle gemacht) Ziel zahlreicher Besucher sind. Aus den rund 150 Museen und Gedenkstätten soll hier nur die Heinrich-von-Kleist-Forschungsstätte in Frankfurt (Oder) herausgehoben werden.

Das ganze Jahr über gibt es Kulturfeste. Über die Grenzen des Landes hinaus sind die Rheinsberger Musiktage, die Konzerte in den sehenswerten ehemaligen Klöstern Chorin und Lehnin und die Musikfestspiele Potsdam-Sanssouci bekannt. Eine technische Leistung besonderer Art ist das größte Schiffshebewerk der Welt in Niederfinow (Baujahr 1934), das Schiffe im Zuge des Oder-Havel-Kanals einen Höhenunterschied von 36 Metern überwinden lässt.

Die Filmstadt Potsdam-Babelsberg knüpft mit ihren Film- und Fernsehestudios, der Hochschule für Film und Fernsehen, dem High Tech Center und zahlreichen Unternehmen der Medienbranche an die Tradition der Ufa an, die Zeit, als Stars wie Marlene Dietrich und Regisseure wie Friedrich Wilhelm Murnau, Ernst Lubitsch oder Fritz Lang hier ihre berühmten Filme drehten.

(nach „Tatsachen über Deutschland“)

Erläuterungen:

1.Tucholsky, Kurt, 9.1.1890 – 21.12.1935, Schriftsteller u. Publizist. Nachdem er 1933 aus Deutschland ausgebürgert u. seine Bücher von den Nazis verboten u. verbrannt worden waren, setzte er seinem Leben ein Ende. Zeit seines Lebens schrieb er in erster Linie für die Presse. Fast 2500 Kritiken, Feuilletons, satirische Skizzen, Polemiken u. Pamphlete, Porträts, Gedichte u. Chansons wurden zwischen 1907 u. 1932 in zahlreichen Zeitungen u. Zeitschriften gedruckt.

1.Ufa, Abkürzung für Universum Film Aktiengesellschaft, deutsche Filmproduktionsgesellschaft, gegründet 1917 in Potsdam-Babelsberg als Vereinigung mehrerer Produktionsfirmen auf Veranlassung u. mit finanzieller Unterstützung der Reichsregierung. Später wurde die Ufa zu einem Konzern mit 71 Tochtergesellschaften.

2.Murnau, Friedrich Wilhelm, eigtl. F.W.Plumpe, 28.12.1888 – 11.3.1931, Filmregisseur; drehte expressionistische Stummfilme, u.a. „Nosferatu“ (1921), „Der letzte Mann“ (1924), „Faust“ (1926), „Tabu“ (1931). Wanderte aus Deutschland nach Machtergreifung der Nazis aus, starb durch einen Autounfall in Santa Barbara (Californien).

3.Lubitsch, Ernst, 29.1.1892 – 30.11.1947 (Los Angeles), Filmregisseur; Bühnenausbildung bei M.Reinhard; ab 1922 in Hollywood, drehte Filmlustspiele u. –operetten. „Madame Dubarry“ (1919), „Die lustige Witwe“ (1934).

4.Lang, Fritz, 5.12.1890 – 2.8.1976, Filmregisseur u. -produzent; Mitbegründer des film. Expressionismus („Der müde Tod“, 1921; „Dr.Mabuse, der Spieler“, 1922; „Metropolis“ 1926); emigrierte 1933 in die USA. Seine amerikanischen Filme waren international erfolgreich.

DER SPREEWALD

Es gibt kein Gebiet und keine Landschaft Deutschlands, über die eine solche Fülle von wissenschaftlichen, populärwissenschaftlichen und literarischen Veröffentlichungen vorhanden ist, wie vom Spreewald. Darunter sind Schriften der naturwissenschaftlichen Disziplinen, vor allem der Pflanzensoziologie, wissenschaftliche Untersuchungen über die Wirtschaft, vor allem Forschungen und Abhandlungen über die Geschichte und Sprache der Sorben sowie ihre urtümlichen Lebensformen, über die Trachten, Sagen und Hausformen. Es fehlt aber auch nicht an dichterischen Schilderungen, die den Reiz dieser eigenartigen und einzigartigen Landschaft den Leser nacherleben lassen.

Als am Ende des 18. Jahrhunderts der ästhetische Reiz des Spreewaldes entdeckt und durch die Schrift des Berliner Professors Bernoulli „Lustreise nach der Niederlausitz“ 1779 bekannt wurde, war dies der Beginn für eine umfangreiche schöngeistige Literatur, als deren berufenste spätere Vertreter hier nur Theodor Fontane als Prosaschriftsteller und Johannes R.Becher als Lyriker genannt seien.

Aber es sollte noch Generationen dauern, gerechnet von dieser ersten „Lustreise“, ehe sich der Spreewald für weite Bevölkerungskreise erschließen konnte.

Das war 1866, als die Eisenbahnlinie Berlin-Görlitz, die in Lübben und Lübbenau den Spreewald berührt, fertiggestellt wurde. Im Jahr 1874 wurde Lübbenau mit dem ostsächsischen Kamenz und dem Senftenberger Braunkohleabbaugebiet verbunden. Eine wesentliche Voraussetzung für die Herausbildung des Spreewaldes als Reiseziel war geschaffen. Und damit hatte gleichzeitig der Spreewald Eingang in die Literatur gefunden, wovon die populärwissenschaftlichen Schriften und Reisebücher, Bildbände und andere Veröffentlichungen künden.

Heute lassen sich jährlich über fünfhunderttausend Menschen geruhsam mit dem Kahn durch den Spreewald fahren, sie suchen als Wassersportler oder besinnliche Fußwanderer eigene Wege. Bootsfahren ist eine der Attraktionen im Spreewald. Wie in anderen zahlreichen Naturparks, Landschaftsschutzgebieten und Biosphärenreservaten Brandenburgs wird hier jetzt Naturschutz praktiziert.

(nach Werner Gringmuth)

Aufgaben

1.Diskutieren Sie mit Ihren Studienkollegen über wirtschaftliche Aussichten Brandenburgs.

2.Fertigen Sie eine Stoffsammlung an über das Thema: „Ufa und ihre Filmemacher“.

3.Recherchieren Sie das Thema: „Sorben als nationale Minderheit“.

4.Sprechen Sie über die Attraktionen vom Spreewald.

BREMEN

Mit 404 Quadratkilometern und rund 670 000 Einwohnern ist Bremen das kleinste unter den deutschen Bundeslän­dern. Bremen ist eine Drehscheibe für den Außenhandel der Bundesrepublik Deutschland. Der Schlüssel im Staats­wappen, ehedem als Petrusschlüssel Si­gnum der erzbischöflichen Landesherren, ist zum umgedeuteten Symbol seines Selbstverständnisses geworden - Bremen versteht sich als ein "Schlüssel der Welt.

Die Freie Hansestadt Bremen - so die traditionsreiche offizielle Staatsbezeichung - besteht aus der am Unterlauf der Weser gelegenen Stadt Bremen (534 000 Einwohner) und der 60 Kilometer ent­fernten Stadt Bremerhaven (127 000 Einwohner) an der Weser­mündung. Zwischen ihnen liegt niedersächsisches Territorium. Bremen besitzt eine reiche und lange Vergangenheit. Es wurde bereits 787 zum Bischofssitz erwählt und erhielt 965 vom Kai­ser das Markt-Recht. 1260 trat die Stadt erstmals dem Bund der Hanse bei, jenem Zusammenschluss von Kaufleuten, der sich später zu einem mächtigen Städtebund von mehr als 90 Handels­städten an der Nordsee, der Ostsee und im Binnenland auswei­tete. 1646 wurde Bremen Freie Reichsstadt, die keinem Landes­herrn, sondern dem Kaiser unmittelbar unterstand. Steinerne Zeugnisse dieser Tradition sind der gotische St. Petri-Dom von 1043 und das daneben errichtete gotische Rathaus aus dem Jahre 1405, das 1612 eine reichgegliederte Renaissance-Fassa­de erhielt.

Der Hafen der Stadt Bremen ist (nach dem Hamburger) der zweitgrößte deutsche Seehafen. Er ist nicht nur ein bedeuten­der und schneller Warenumschlagplatz, sondern zugleich Motor für die ortsansässige Wirtschaft. Ein großer Teil des aus

Übersee eingehenden Tabaks wird direkt in Bremen zu Zigarren, Zigaretten und Rauchtabak verarbeitet. Auch der ungebrannt eingeführte Kaffee wird an Ort und Stelle in Röstereien ver­arbeitet und vermarktet. Die Getreidemühlen, Wollkämmereien, Jutespinnereien, holzbearbeitende Betriebe, Wein-Import-Häu­ser, Lagerhausfirmen und natürlich die Schiffswerften und Handelskontore leben ebenfalls unmittelbar mit und vom See­handel. Daneben besteht in Bremen Automobil- und Maschinen­bau, Elektroindustrie sowie als jüngster Zweig die Luft- und Raumfahrtindustrie.

Die Landesregierung heißt in Bremen - wie in Berlin und Ham­burg - altem Brauch folgend Senat. Der Präsident des Senats (Regierungschef) ist gleichzeitig Bürgermeister der Stadt.

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