Добавил:
Upload Опубликованный материал нарушает ваши авторские права? Сообщите нам.
Вуз: Предмет: Файл:
16 lander - _____ _. __.rtf
Скачиваний:
22
Добавлен:
26.08.2019
Размер:
1.53 Mб
Скачать

In lokaler Bedeutung in übertragener Bedeutung

Von hier aus laufen Sie bis zum Bahn- Herr Bürger soll vom Direktor aus

hof zwanzig Minuten. die Versammlung leiten. (er hat

Von diesem Platz aus können Sie das vom Direktor den Auftrag bekom-

Denkmal sehen. men). Vom Institut aus fahren wir

Vom Institut aus ist es nicht weit zum im Januar in den Winterurlaub.

Nordplatz. (das Institut hat die Fahrt organi-

siert). Von mir aus können Sie mit

dem Auto fahren. (Ich bin einver-

standen).

Interessantes aus sachsen-anhalt

SACHSEN-ANHALT. EIN LAND MIT GESCHICHTE.

„Mit Erlaubnis der Götter

einen Traum geschaffen“

(nach Goethe)

Stampfende Rosse und klirrendes Eisen, aber auch werbender Minnesang und inbrünstige Choräle: Angesichts der Fülle von Burgen und ihrer Nachfolger, der Schlösser am östlichen Harzrand im Süden Sachsen-Anhalts, wird das Mittelalter auf Schritt und Tritt lebendig. Als der Sachsenkönig Heinrich in Quedlinburg zum deutschen König gekrönt wird, hat das Burgenbauen Konjunktur. Handelswege müssen gesichert, Gebiete kontrolliert werden – die Gründe gibt es viele. Zugleich wird das Wort Gottes verkündet, in Burgkapellen und mit Feldzügen.

Eine gewalttätige Zeit, aber auch eine Zeit, in der Kunst und Recht zu hoher Blüte gelangen. Ihre Zeugnisse bestaunen wir heute noch.

Römische Säulen auf anhaltinischen Wiesen, neogotische Fassaden vor behutsam gestalteter Naturidylle: Die Gartenreiche um Wörlitz und Dessau mit ihren beschwingten Barockschlössern und leichten, klaren Bauten im klassizistischen Stil klingen zu einer selten erreichten Harmonie zusammen. Keine modernen synthetischen Märchengärten mit Plastikkulissen und -darstellern sondern paradisische Landschaften, in denen sich der Mensch eins fühlen kann mit der Natur und mit den Werken seiner Kultur, das sind die wunderbaren Gärten der Fürsten, die den Schritt zum aufgeklärten Monarchentum im 17. Jahrhundert taten. Ihr Erbe gehört heute allen, die sich trauen – zu träumen, wie Goethe sagte, oder, wie es heute heißt, die Seele baumeln zu lassen.

In kriegerischen Zeiten entstanden, in denen Poesie wenigen vergönnt, Not und Tod aber Alltag waren, haben sich die mittelalterlichen Burgen auf schroffen Felsen hoch über den Flußtälern im Blick der Menschen verwandelt. So manche Trutzfeste wurde im vergangenen Jahrhundert zur romantisierten „Ritterburg“ umgebaut, so manche Ruine verwandelte sich vom Mahnmal für vergangene Kämpfe zum Symbol für tiefempfundene Schwärmerei. Andere wurden zu Museen ihrer eigenen Vergangenheit und der Geschichte ihrer Menschen und Landschaften. Sachsen-Anhalt ist voll von solchen stolzen Burgen und prachtvollen Schlössern, die zumeist auch die letzten Jahrzehnte gut überstanden haben. Wer sie betritt, stößt die Tür auf zu einer entschwundenen Welt – voller Legenden, in denen Ritter und Burgfräulein, Prinzen und Könige lebendig werden.

(nach einem Werbeprospekt)

Aufgaben

1.Sprechen Sie über die Bedeutung der Burg im Mittelalter.

2.Sammeln Sie weitere Informationen über die Burgen in Sachsen-Anhalt.

DIE LUTHERSTADT WITTENBERG

In Wittenberg ist immer nur das Alte los. Es gibt wohl wenige Städte in Deutschland, die von der Vergangenheit so beschenkt wurden, die aber auch solchermaßen unter ihr leiden. Schon weit von der Stadt wird der Zugreisende darauf hingewiesen, dass er nun in die „Lutherstadt Wittenberg“ komme. Den Namen des Reformators hat die Stadt ihrem weltlichen Namen als Auszeichnung und Verpflichtung hinzugefügt.

Die Schönheit von Wittenberg besteht in der unglaublichen historischen Meile, die vom Lutherhaus bis zu dem kopfsteingepflasterten Platz vor dem Rathaus Collegienstraße heißt, von dort an bis zum Schloß und der Schloßkirche Schloßstraße. Das Lutherhaus und die Lutherhalle sind nahezu komplett erhalten, die Wohnräume des Reformators, seine Studierstube. Daneben das Melanchthonhaus, das frisch renoviert wieder eröffnet wurde. Hinter dem Haus ist zumindest in Ansätzen noch das Kräutergärtlein der Frau Melanchthons zu sehen. Der vornehme Humanist, der stets im Schatten des Reformators, des „Machers“ stand, hat vermutlich mehr Anteil an der Reformation, als man bislang glaubte.

Unmittelbar neben dem Melanchthonhaus steht das renovierte Gebäude der Universität, der „Leucorea“, wie man damals den Namen Wittenberg ins Griechische übersetzte. Die Zahl der Gelehrten, die hier studiert haben, füllt eine große Bronzeplatte. In der Geschichte geblieben ist zum Beispiel ein Name: Friedrich von Hardenberg, der sich später Novalis nannte. Die Namenstafeln sind übrigens eine Spezialität Wittenbergs. An fast jedem zweiten Haus verkündet ein weißes Emailleschild, wer hier gewohnt hat, wer hier geboren oder gestorben ist. An dem heute geschlossenen Hotel Zum goldenen Adler am Markt sind zwei Schilder angebracht: Das eine sagt, dass Goethe hier eine Nacht verbracht hat. Das zweite sagt, dass Gerhart Hauptmann hier gewohnt hat.

In der Schlosskirche sind die Gräber und Standbilder Luthers und Melanchthons zu sehen. Man kann sich dort erzählen lassen, dass es inzwischen ungewiss sei, ob Luther die Thesen tatsächlich an die Kirchentür genagelt habe. Noch interessanter ist die Stadtkirche, deren Doppeltürme man weithin über die Elbe sieht und die der eigentliche Ort von Luthers Predigten war.

Einer in Wittenberg verstand sofort die Zeichen der Zeit und wusste, wie man die Reformation zu Geld machen kann: Lucas Cranach. Er war nicht nur Maler, er war auch Weinhändler, Apotheker, Bürgermeister und beschäftigte eine große Werkstatt, in der Lutherbilder in Massen angefertigt wurden, damit jeder Reisende seinen Luther nach Hause nehmen konnte. Cranach ist darüber zu einem steinreichen Mann geworden. Vor einigen Jahren ist das größte und wohl wichtigste Cranach-Haus am Markt (neben drei weiteren) wiedereröffnet worden. Das Haus wurde mit viel Liebe und hohen Kosten renoviert.

(nach Zeitschrift „Deutschland“)

Erläuterungen:

1.Melanchton, Philipp, eigtl. P.Schwarzert, 16.2.1497 – 19.4.1560, reformatorischer Theologe, Humanist; seit 1518 Prof. Für griechische Sprache in Wittenberg; 1519 Anschluss an die Reformation und engster Mitarbeiter Luthers. M. beeinflusste entscheidend den Aufbau des evang. Kirchen- und Schulwesens und erwarb sich bleibende Verdienste bei der Organisation des Hoch- und Lateinschulwesens; nach Luthers Tod Führer des deutschen Protestantismus. Immer auf Ausgleich bedacht und deshalb von verschiedenen Seiten oft heftig angegriffen, versuchte er in seinem Werk den christlichen und den humanistischen Denkansatz, die kirchliche Tradition und die reformatorische Neubesinnung zu verbinden.

2.Novalis (eigtl. Friedrich Leopold Freiherr von Hardenberg), 2.5.1772 - 25.3.1801; bedeutendster Lyriker und Prosadichter der dt. Frühromantik, mystisch-religiöser Denker. Die bekanntesten Werke: „Heinrich von Ofterdingen“, „Märchen von Hyazinth und Rosenblüt“.

3.Hauptmann, Gerhart, 15.11.1862 – 6.6.1946; der bedeutendste deutsche Dramatiker der Jahrhundertwende, Erzähler, Lyriker und Essayist. H. hatte einen außerordentlich großen Bühnenerfolg mit seinem neuromantischen „deutschen Märchendrama“ „Die versunkene Glocke“ (1897). Weltberühmt ist auch seine Familientragödie „Vor Sonnenuntergang“.

4.Cranach, Lucas d. Ä., 1472 – 16.10.1533, Maler und Zeichner; seine ersten bekannten Werke gehören zu der Donauschule. 1505 wurde er von Friedrich dem Weisen nach Wittenberg berufen. C. wurde durch seine Freundschaft mit Luther und Melanchton zum Schöpfer einer protestantischen Kunst (u.a. Holzschnitte zur Bibel und für Reformationsschriften). Die Ausführung der Aufträge für Bildnisse, religiose und mythologische Bilder überließ C. immer mehr seiner Werkstatt, in der auch seine Söhne Hans C. und v.a. Lucas C. d. J. arbeiteten.

Aufgaben

1.Fertigen Sie eine Stoffsammlung über Luther und Reformation in Deutschland an.

2.Sprechen Sie über Lucas Cranach und andere deutsche Maler des 16. Jahrhunderts.

DESSAU-WÖRLITZ: EIN GARTEN FÜR DIE MENSCHEN

Das Dessau-Wörlitzer Gartenreich, eine Kostbarkeit inmitten des Biosphärenreservats „Mittlere Elbe“, ist die erste frühklassizistische Gartenanlage auf europäischem Festland. Schlösser, Parkanlagen, Deiche, Alleen, Skulpturen und kleine architektonische Kunstwerke sind auf eine Weise in die Flusslandschaft eingebettet, die von Elbe und Mulde bestimmt wird, dass alles so natürlich wirkt, als wäre es nie anders gewesen. Auf einem Bummel durch das Areal lassen sich denn auch reichlich Gründe entdecken, weshalb Dessau-Wörlitz zu den „bedeutendsten Landschaftsparks Kontinentaleuropas“ zählt.

Herzstück des Gartenreiches ist der 112 Hektar große Wörlitzer Park, den wir Heutigen dem Reformwillen von Fürst Leopold III. Friedrich Franz (geboren 1740 in Dessau) – genannt Fürst Franz – zu verdanken haben. Der Monarch begann um 1764 unter dem Einfluss der bürgerlichen Aufklärung mit der völligen Umgestaltung von Anhalt-Dessau. Sein Reformprogramm berührte sämtliche Lebensbereiche von der Bildung über die Wirtschaft bis hin zum Erscheinungsbild des Landstriches an der Elbe. Bis kurz nach der Jahrhundertwende verwandelte Fürst Franz seine Heimat in ein Musterländchen – ja in einen einzigen Garten für die Menschen.

Das eindrucksvollste Bild davon vermittelt wohl jener Wörlitzer Garten, auch englischer Garten genannt. Denn Fürst Franz ließ sich auf seiner ersten England-Reise zwischen 1763 und 1764 zu dieser gartenkünstlerischen Höchstleistung inspirieren. Weitere Studienreisen führten den Monarchen nach Italien, Frankreich, in die Schweiz und nach Holland. Von überall dort brachte er neue Ideen nach Anhalt-Dessau mit, die er oft auch eigenhändig umsetzen half. So wurden die Wörlitzer Anlagen nach und nach zu einem Spiegel der Welt und zu einem wahren Wallfahrtsort für die aufgeklärten Zeitgenossen.

Der 29-jährige Johann Wolfgang von Goethe schrieb beispielsweise 1778 an Freifrau von Stein über das „Neue“, das ihn in Wörlitz umgab: „Hier ist´s jetzt unendlich schön. Mich hat´s gestern abend, wie wir durch die Seen, Kanäle und Wäldchen schlichen, sehr gerührt, wie die Götter dem Fürsten erlaubt haben, einen Traum um sich herum zu schaffen. Es ist, wenn man so durchzieht, wie ein Märchen, das einem vorgetragen wird, und hat ganz den Charakter der elysischen Felder; in der sachtesten Mannigfaltigkeit fließt eins ins andere; keine Höhe zieht das Auge und das Verlangen auf einen einzigen Punkt; man streicht herum ohne zu fragen, wo man ausgegangen ist und hinkommt. Das Buschwerk ist in seiner schönsten Jugend, und das ganze hat die reinste Lieblichkeit.“

Was der Dichter in so poetische Worte fasst, ist eine Art der Gartengestaltung, die mit dem Barock aufräumt. In Gärten aus dieser Epoche schreitet man auf den architektonischen Höhepunkt, das herrschaftliche Schloss, zu. Der „neue Garten“ lädt eher zum Schlendern, Entdecken, Sich-verführen-lassen ein. Er soll nach der Idee von Fürst Franz mit den Elementen Baum, Strauch, Fels und Wasser, Plastik und Bauwerk in freier Natur versinnbildlichen, was Geist und Seele des Menschen zu erleben vermögen. Doch die Elemente sind nicht zufällig angeordnet, sondern korrespondieren über Sichtachsen miteinander. Alle haben ihre eigene Funktion, die es bei einem Streifzug zu entdecken gilt.

In den Dessau-Wörlitzer Gärten steckt also, wenn man so will, nicht nur Gartenkunst sondern das neue Menschenbild der Aufklärung. Auch deshalb wurden die Anlagen in den Rang des UNESCO-Welterbes erhoben, denn in dieser Philosophie unterscheidet sich die Parkanlage von allen anderen und wurde sogar zum Vorbild für die Meister des deutschen Landschaftsbaus wie Skell, Lenne und Pückler.

Aufgaben

1.Erklären Sie den Unterschied zwischen dem „englischen“ und dem „französischen“ Park.

2.Diskutieren Sie mit Ihren Studienkollegen über die „Botschaft“ des Wörlitzer Parks. Auf welche Weise spiegelt der Park die Ideen der Aufklärung wider?

SCHLESWIG-HOLSTEIN

"Brücke zum Norden" wird das Land zwi­schen Nordsee und Ostsee genannt. Tat­sächlich lief bis zur Vereinigung Deutschlands nahezu der gesamte Perso­nen- und Warenverkehr zwischen der Bun­desrepublik Deutschland und Skandina­vien über die Straßen, Schienen und Hä­fen Schleswig-Holsteins. Hinzu kommen zahlreiche Seeverbindungen nach Osteu­ropa. Neue Konkurrenz haben die schles­wig-holsteinischen Häfen nun durch die Ostseehäfen in Mecklenburg-Vorpommern erhalten. 2,6 Millionen Einwohner hat das Land, das rund 3.6 000 Quadratkilometer groß ist und über eine Küstenlänge von über 500 Kilometern (mit Inseln 920 Ki­lometer) verfügt. Die Grenze im Norden zu Dänemark ist nur 67 Kilometer lang.

Schleswig-Holstein zählt vier kreisfreie Städte, elf Land­kreise und etwa 1 100 Gemeinden. Über 100 000 Einwohner haben die Landeshauptstadt Kiel (239 200) und Lübeck (210 400), die Geburtsstadt Thomas Manns (1875 bis 1955), der die einstige "Königin der Hanse" in seinen Romanen und Novellen nachge­zeichnet hat.

Schleswig-Holstein ist ein flaches Land. Es gliedert sich in drei deutlich zu unterscheidende Zonen: im Westen liegt die Marsch, ein fruchtbares, fast baumloses Acker- und Weideland mit einer Wattküste (kaum Häfen). Der Küste vorgelagert ist die Kette der Nordfriesischen Inseln. Nach Osten schließt sich der an die Geest mit zahlreichen Mooren, die schließlich im Osten in eine leicht wellige, fruchtbare und seenreiche Landschaft übergeht. Die Ostseeküste ist hier durch Förden stark gegliedert (Lübecker Bucht, Kieler und Flensburger För­de) .

Die See bestimmt in hohem Maße das Leben des Landes: Die Ver­teidigung der Westküste gegen die Sturmfluten der Nordsee verschlingt Milliardenbeträge. An der Ostsee liegen bedeuten­de Handels-, Fähr- und Marinehäfen und Städte mit Groß- und Mittelwerften. Der Nord-Ostsee-Kanal, international Kiel-Canal genannt, ist die meistbefahrene Wasserstraße der Welt.

Segeln ist die große Leidenschaft der Schleswig-Holsteiner. Zweimal schon, 1936 und 1972, fanden in Kiel die Segelwettbe­werbe der Olympischen Spiele statt. Die sogenannte Kieler Wo­che ist ein jährlich begangenes internationales Seglerfest mit großem künstlerischen Rahmenprogramm.

Lange Zeit ein Agrarland, ist der Anteil der Landwirtschaft auf sieben Prozent des Bruttosozialprodukts zurückgegangen. Jeder dritte Euro wird heute von Industrie und Gewerbe er­wirtschaftet. Insbesondere Firmen der Elektroindustrie und der Feinmechanik haben sich mit staatlicher Förderung ange­siedelt und die traditionelle Werftindustrie ergänzt. Mit über 30 Millionen Übernachtungen in Hotels, Privatquartieren und Campingplätzen ist der Urlauberverkehr ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in diesem noch so ursprünglichen Land zwi­schen den zwei Meeren.

Соседние файлы в предмете [НЕСОРТИРОВАННОЕ]